DE838863C - Hauptzylinder fuer hydraulische Drucksysteme, insbesondere von Kraftfahrzeugbremsen - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 12. MAI 1952

H loig II j63c

Zusatz zum Patent 829

Die Erfindung betrifft Hauptzylinder für hydraulische Drticksystenie insbesondere von Kraftfahrzeug! > rein se η und hat ei lie weitere Ausbildung der im Patent 829 863 1>esdiriel>eiien Erfindung zum Gegenstand.

Gemäß d'em Patent 829 863 ist ein kippbares Ventil in einem Kanal zwischen der Bohrung des Hauptzylinders und dem darüber angeordneten Vorratsbehälter vorgesehen. Die Erfindung l>ezweckt, dieses Ventil so anzuordnen, daß es dann eingesetzt werden kann, wenn sich der Koll>en in seiner normalen Stellung im Zylinder befindet.

Gemäß dem Patent 829 863 soll der Kolben von seiner normalen Stellung etwas entfernt werden, um das Ventil und dessen Gehäuse in seine Stellung in der öffnung zwischen dem Vorratsbehälter und dem Zylinder einzuschraul>en, weil das Ende der Kippventilstange gegen die äußere zylindrische Fläche des zur Betätigung des Ventils dienenden Kolbenflansches stößt, falls dieser Flansch nicht aus dem Wege geräumt worden ist.

Gemäß der Erfindung ist an der Berührungsstelle zwischen dem Ventilschaft und dem Kolbenflansch eine schräge Fläche vorgesehen, durch die derVenfil-

schaft schon beim Einbau, wenn sich der Kolben in seiner normalen Lage befindet, zur Seite gedrückt wird. Dadurch wird der Einbau des Ventilelementes wesentlich erleichtert, da der Koll>en nicht mehr zurückgeschoben zu werden braucht. Zweckmäßigerweise wird der Schaft gegen sein unteres Ende verjüngt und der Flansch an der zum Kolben weisenden Seite abgerundet.

Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung

ίο dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Schnitt durch einen kombinierten Zylinder mit Behälter und durch das Ventil nach der Erfindung in seiner gekippten Lage und

Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teil des Zylinders und durch das gegen seinen Sitz angedrückte Ventil.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes sind der Vorratsbehälter 4 und der Zylinder 5 aus einem Stück zusammen-'gegossen, wobei der Behälter unmittelbar über dem Zylinder angeordnet ist. Ein mit einer rohrförmigen Verlängerung 7 versehener Kolben 6 ist in dem Zylinder angeordnet und durch eine Dichtung 8 abgedichtet, um ein Druckmittel unter Druck zu setzen, wenn der Kolben nach rechts bewegt wird. Am inneren Ende der rohr form igen Kolbenverlängerung 7 befindet sich ein Flansch 10, der mit einer abgeschrägten oder schiefen Fläche 11 versehen ist. Ein Ventil 13, durch welches Druckmittel aus dem Zylinder sowie in den Zylinder durch die Öffnung 14 und nach nicht durgestellten Radzylindern oder anderen Vorrichtungen fließen kann, die durch dieses Druckmittel betätigt werden sollen, wird durch eine Feder 16 gegen seinen Sitz angedrückt, welche auch dazu dient, den Kolben 6 in seine normale Stellung (links in Fig. 1 der Zeichnung) zu bringen.

Ein Pfropfen 17 ist in eine öffnung 18 zwischen dem Behälter und dem Zylinder eingeschraubt. Der hohle Unterteil dieses Pfropfens 17 bildet das Gehäuse und den Sitz 20 für ein Ventil 21, dessen Kopf durch eine Feder 22 gegen seinen Sitz angedrückt wird. Die Feder 22 sitzt in einem Armkreuz 23, das in einer am unteren Ende des hohlen Pfropfens 17 vorgesehenen Nut angeordnet ist. Der Kopf des Ventils 21 ist mit einer Gummistirnfläche 25 versehen, die durch nach innen und nach außen gerichtete Flansche des Randteils bzw. des getrennten mittleren Teils an dem Ventilsitz R¹Stgehalten wird.

Der mittlere Teil des Ventilkörpers besitzt eine Stange 26, die durch eine in der Mitte des Ventilkopfes vorgesehene öffnung in den Zylinder eindringt, wo der Flansch 10 und die abgeschrägte Fläche 11 der Koll>enverlängerung 7 dann mit ihr in Berührung kommen können, wenn sich der Kolben in seiner normalen Stellung !«findet. Das untere Ende der Ventilstange 26 ist verjüngt und IxH 26" derart al>gerundet, daß der schiefe Teil des Endes 26 der Ventilstange l>eim Einschraul>en des Pfropfens 17 in seine Stellung in der öffnung 18 mit dem abgeschrägten Teil 11 des Kolbenflansches 10 in Berührung kommt, wodurch das Ventil beim Einschrauben des Pfropfens 17 in seine Stellung auf seinem Sitz gekippt wird. Durch diese An-Ordnung wird eine Beschädigung des Kippventils bzw. dessen Festklemmen zwischen dem Kolbenflansch derKolbenverlängerung und dem Ventilsitz vermieden.

Die Arbeitsweise ist folgende: Zunächst werden der Zylinder, der Behälter, die Rohrleitungen und Radzylinder oder sonstigen Vorrichtungen, die durch Druckmittel betätigt werden sollen, in der üblichen Weise durch Entlüftung und Vollpumpen mit Druckmittel gefüllt. Alsdann wird das Ventil 21, wenn sich der Kolben in seiner neutralen Stellung l>efindet, durch Kippen offen gehalten; aber wenn der Kolben 6 auch nur ein wenig aus seiner normalen Stellung fortbewegt wird, kann das Ventil 21 die Feder 22 geraderichten, wodurch die Gummistirnfläche 25 gegen den Sitz angedrückt und das Entweichen des Druckmittels aus dem Zylinder nach dem Behälter während des Kolbendrucknubes verhindert wird. Bei der Rückkehr des Kolbens in dessen normale Stellung wird das Ventil 21 dadurch, daß die Feder 16 stärker ist als die Feder 22, auf seinem Sitz gekippt, um den Kanal zwischen Zylinder und Behälter zu öffnen.

Beim Einsetzen des Kolbens und des Ventils wird der Kolben zuerst in den Zylinder eingeführt, worauf nun das Ventilgehäuse mit dem eingesetzten Ventil ohne Beschädigung des Ventils in seine Stellung eingeschraubt werden kann, weil das Ventil durch die Berührung des verjüngten Endes seiner Stange mit dem abgeschrägten Rand des Flansches 10 gekippt wird. Der Ventilgehäusepfropfen 17 kann zur Besichtigung oder Reparatur entfernt bzw. ersetzt werden, ohne daß es nötig wäre, den Kolben aus seiner normalen Stellung zu entfernen.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hauptzylinder für hydraulische Drucksysteme insbesondere von Kraftfahrzeugbremsen nach Patent 829 863, dadurch gekennzeichnet, daß an der Berührungsstelle zwischen dem Ventilschaft (26) und dem Kolbenflansch (10) eine schräge Fläche (11, 26") vorgesehen ist, so daß beim Einbau des Ventils (21) in die den Zylinder (5) und den Behälter (4) verbindende 110" öffnung das innere Ende des Ventilschaftes in die der Ventilkippung entsprechende Stellung geführt wird.

2. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenflansch auf der dem Koliken zugekehrten Seite abgerundet ist.

3. Hauptzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende des Ventilschaftes (26) mit einer Verjüngung (26") versehen ist. »20

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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