DE1433290A1 - Verfahren zur Beheizung eines metallurgischen Ofens - Google Patents

Verfahren zur Beheizung eines metallurgischen Ofens

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DE1433290A1
DE1433290A1 DE19631433290 DE1433290A DE1433290A1 DE 1433290 A1 DE1433290 A1 DE 1433290A1 DE 19631433290 DE19631433290 DE 19631433290 DE 1433290 A DE1433290 A DE 1433290A DE 1433290 A1 DE1433290 A1 DE 1433290A1
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furnace
fuel
mixture
oil
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Meinert Leo L
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    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/001Injecting additional fuel or reducing agents
    • C21B5/003Injection of pulverulent coal
    • C21B5/004Injection of slurries
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05FDEVICES FOR MOVING WINGS INTO OPEN OR CLOSED POSITION; CHECKS FOR WINGS; WING FITTINGS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, CONCERNED WITH THE FUNCTIONING OF THE WING
    • E05F1/00Closers or openers for wings, not otherwise provided for in this subclass
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    • E05F1/04Closers or openers for wings, not otherwise provided for in this subclass gravity-actuated, e.g. by use of counterweights for wings which lift during movement, operated by their own weight
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    • E05F1/061Mechanisms in the shape of hinges or pivots, operated by the weight of the wing with cams or helical tracks

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  • Metallurgy (AREA)
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  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

en-Pullach, den 14. Januar 1963
ASJCLiVND OIL & REFBTIF't COMPANY, eine Pi rna nach den levetzen des Staates Kentucky, P.O. Box' ?91 , Ashlarri, Kentucky, TI.S.A.
Verfahren zur Beheizung eines metallurgischen Ofens
"Die Erfindung besieht sich auf die Beheizung von Öfen, beispielsweise von Hochöfen, die zur Reduzierung von Eisenerz zu metallischem Eisen verwendet werdeno
Es int bisher üblich, einen Hochofen mit einer Tiischun^ aus im wesentlichen Eisenerz, Yoke ur.i K-0Ik zu beschicken, in der gewöhnlich kleinere Mengen von Flußmitteln und/oder andern rJetaü — lurgischen Materialien enthalten m'nd. Der Koks bildet der Brennstoff zur Erwärmunr- des Gxenirjhaltes und liefert darüber hinaus die das Eisenoxyd zu ret^lüsc^en, Eise·" reduzierende Substanz. Avf .1000 bis 250O0F vorerhitzte Tuft v/ird nit Druck durch Öffnungen otfer Düsen in der TTä.he des Boders in den Ofen einneble sen« Bei den im Ofen herrsoherden Verhältnissen verbrennt der Kc"···; unvollständig in der zur Verfi^gunr stehender. Luft und bildet Kohlenmonoxid, das das Eisenerz au 'iüiaer reduziert und hierbei Kr J.enclioxyd bildet. "Der Kalk dient zur Bildung der Schlacke, weil er sich mit verschiedenen siliziumhrl^igen Verunreinigungen, z.B. der (iangart des Erzes, verbindet unc hierbei eine, auf dem ge-
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schmolzen er. υ'.εβη unten iiP Ofen schvirmiende "3CJiIaC1Ce bildet, Dan Kohlenmonoxid, das Kohlendioxyd und die nic^t reagierender. 0-pse aus der Außen] uft streuer"! nach ober., durc^- die Charge hindurch 9 werden an der G-icht des Ofens aufgefangen un<? V/^nder^itsern zugeführt, mit denen die Frischluft ^orgev/amt wird»
Im Innerer des Hochofens Detract die Temperatur im Boreich der './indfbrmen, r>.ho im Gestell, et^a "6000F0 Bei dieser hol'en Tenroeratur ist aas Lisei: eine weißglühende Flüssigkeit„ Das Erz, der Koks und der aus Kalk bestenende "UPc)1IrP: lir.gen in der Rast des Hochofens oberhalb des BpcLes aus flüssige"?! Lisen B-)*!, vobei durch das ständige Verbrennen dee K-Vsas bt. der Unterseite der Charrensäule sich diese nach und nach im ufen nach unten bewegt. Durch den Koks ist die Charge verliPltnigmäßi^ a^rchlnssi^· für den V/i η'3, so daß dieser durch die Charge nach oben nindurchströ-ier· kann und mit dafür sorgt, dal sich die 'Beschickung beim Yerbrerne·^ dep Kokser an unterer iJn-le der ö;.5u1f: ^X-.~\ ohm:""ßi;; setzte
Mach der isrfindun;; irt vorgesehen, daß minc.eptens ein rneil de^ Kokses in der Charge durch eine riechim^ oder einen Brei anr Kohlenteilchen mit ein.p-1"* :;ennc;röß·- von etwa 1/16 Zoll bn s 3/8 Zoll, die in OT suspendiert sind, ersftst v/ira. jj.ese i..? schiin-" wird entweder direkt oder durch die i'ormen in > r>n <fev ein~enpr"itst. ?ls hr- -^c1"1 ge^ei\-t, Λ aß e^.n-s SC1OhP Kohlfe-C^-buepens·5 on ausgezeichnete ^ir^e --.scr-rfter al ρ metallurgy.se er ire'-r^ptoff aufweist. Es ko j hinzu, c'ap so\/ohl ί·1 v.rie auch Kehle verhä?tnismäßig billiger ."].s Koks sind, r.o dar bei ilr-'er Verwendunr anstelle von Koks eine erhebliche Verringerung der .:.-etriebskoster von Hochöfen ersielt v/erde--: -V.nnr.o brelförnife orernstoffe erraö^lichon auch eine anoassunrsfähi vei'e ots'T.rimf aes üx'e'r.^rriges insofern, als die lirennstcffzuftiiir eruif'nc.'Bizan sich Lindernde Leüingunren
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angepasst -.e.^den kam, v/;uirei'xl es oei der "verwendung aes her— >cöi;i}alicae3i Brenn-·.·jiM'ob κο'ϋΰ nur in .kleinem umfang möglich ist, uie Verbreimun^ö^eecliv/indi^'.üj. t des Brennstoffes au "b e einfluss en „
iieim üblichen Betrieb von Hochöfen \"ird die Seiiiperatur des in den Ofen eingeblasenen /indes dadurch in Hirer Höhe begrenzt, daß bei zu hoher .iindte-roeratur bereits hoch oberhalb der Wind formen ein teil weises ^ehni^l^on der nicht reduzierten Beschickung stattfindet. Hin^dnrc1·". erhoben sich sogenannte "Brücken" und die Charge bl^iht sr- den Ofenv.'-inder h^n^er tmd stürmt -olötzlich nach. jJieso .,t'vonm-en entstehen bei i:n.n^el ??n ausreichendem Kohlen-•nonoxyl, velch.es sonst das Ijine^ox.yd in den Bereich, in de™ die aiesohickun'aiäu] e .?um Hi'n/enbleibe?1 neipt, redu.z.iert0 Obwohl in vin'J.en Fällen das Gichtgas den Ofens- p.iner f>.nfreichend hohen \:r.vmeinhalt aufweist, um den Heii?v/in<: ''esentlich höh^r vcTznev- r^tzen. kann diese Vherochuß^irae dennoch niclit a^s'jenutzt v?er- ^en, vren"1. bei h':'';:eren Ofe^te^^er^turen mit eineT" Hnnfer.bleiben der Charge gerechnet werden piu?. Xiiner der vrichtir-sten Yorteilf. bei der Verr/erdun.'j ν ^n Kchlonvasserstoff-Bre^rstcff bestellt darin, ν,'1 e nachfol-end erläutert wird, daß diese Brennstoffe es zulassen, die vorhin erwähnte Überschußv.'-^pie für die Brhitrnrnr des Heiß-'vinder r'uci'UTTuti'.en, veil "leich^eitig; ausreiohende Y.en°;ev von reduzierende1·' Oasen vorliege^, ciit denen das Erz höher im Ofen reduziert werden kann, so daß sich infolgedessen das Hängenbleiben vermeiden l'issto
Ein aus 0.1 und Kohle bestehender Brennstoffbrei bietet auch große wirtschaft? iche Vorteile .^e^enüber öl als "Brennstoff allein, weil Kohle billiger i r-'t als Koks oder Öl.
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Die Kohle wirf1 vorzugsweise zu einer Korngröße von etwa 3/8 Zoll durch Mahlen zerkleinert. Mit der "Kennkorngröße11 ist gemeint, daß der überv.<.i.egende Teil der ICohlekörner eine dieser Kennkorn-, größe entsprechende Größe (oder vielleicht etvas kleiner)" auf weisen. Einige Körner sind, wie dies unvermeidlich ist, wesent lich kleiner als es der Kennkorngröße entspricht, während andere, obwohl dies nicht imner der Pail ist, etwas größer sein können» Diese Kohle wird mit Heizöl im Verhältnis von 40 "bis 70 Gew.-^ Kohle, mit 60 Ms 30 G-ew.-°/o Öl gemischt. .Das verwendete Öl kann Schweröl sein, beispielsweise ein öl ITr. 6 oder ein Bunkeröl G, das eine Viskosität nach Saybolt Furol zwischen 75 und 1000 Sekunden bei 1220F aufweist und das auf -eine Temperatur von etwa 150 bis 3000F oder höher erhitzt wird.
Each dem Mischen bildet die Kohle eine dynamische Suspension mit dem Öl. Auf Grund der verhältnismäßig groben Korngröße der Kohle, deren größter Teil nicht durch ein Sieb Mr. 40 hindurchgeht, ist die Suspension sehr unstabil und die Kohleteilchen setzen sich schnell ab. Es hat sich aber gezeigt, daß die Mischung trotz der sehr hohen Gehalte an Feststoffen gepumpt und wie eine Flüssigkeit gehandhabt werden kann, wenn sie ständig in Bewegung gehalten wird, Vorzugsweise wird dies in der Weise vorgenommen, daß die Mischung kontinuierlich in der Menge, in der sie normalerweise verbraucht wird, hergestellt und solange, bis sie zum lochofen gepumpt wird, in Bewegung gehalten wirdo Überraschenderweise reichen selbst sehr geringe Bewegungsgeschv/indigkeiten aus, um die Kohleteilchen in Suspension zu halten, selbst wenn Korngrößen von 1/4 Zoll und größer· in der Mischung sind. Eine erfindungsgemäße Mischung bildet beispielsweise auch dann noch eine dynamische Suspension, wenn sie in einer 1 1/2 Zoll-Leitung mit einer Fließgeschwindigkeit von . · nur 0,1 Fuß pro Sekunde bev/egt wird. Die in Erscheinung'tretende
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Viskosität der Brennstoffmischung hängt in erster Linie von der Korngröße der Kohle ab. Desgleichen ist die geringste Pließgeschwindigkeit, bei der die Kohleteilchen in Suspension bleibe·"!, ebenfalls abhängig von der Korngröße der Kohle.
Der Anteil der Kohle im "Brei soll so groß wie möglich sein» Bei der praktischen .tür^robun;'; des erfindungsgemäßen Verfahrens hat sich gezeigt, daß Dispersionen von 55 bis 65^ oder mehr den wirtschaftlichsten Betrieb des Hochofens ermöglichen.
Die Zugabe von Kohlekörnern zum öl führt eine fühlbare Erhöhung der Viskosität der fertigen Mischung herbei. Während die Viskosität des Öls allein bej 75 bis 1000 Sekunden (Saybolt Furol bei 1220P) liegt, kann-üie Viskosität der breiförmigen Mischung bei 1900P 40 000 S.S.U., je nach dem verwendeten ül, der Verteilung der Korngröße in der Kohle, dem Anteil der Kohle in der Mischung und der 'temperatur der Mischung- betragen. Die Viskosität der Mischung nimmt im allgemeinen schnell mit steigender iemperatur ab. Bei einem Versuch wurde beispielsweise eine Abnahme der Viskosität von 4250 Sekunden Saybolt Purol auf 2040 Sekunden bei einer Erwärmung der Mischung ^r; 1500J!1 auf 1800Ii1 festgestellt= Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Mischung auf mindestens 150 i1, vorzugsweise auf 3000P oder, falls mit Rücksicht auf den !flammpunkt'möglich, noch höher erhitzt, so daß die Mischung auch bei sehr hohem Gehalt von !tfestetoff"n verpumpt werden kann.
Wach-dem Kohle und Öl gemischt sind, wird die LIi se hung beständig in Bewegung gehalten. Vorzugsweise wird der Brennstoff kontinuierlich in der Menge gemischt, in der er verbraucht wird, so daß es nicht notwendig ist, den fertigen Brennstoff aufzubewahren. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Brennstoffmischung schubweise herzustellen. Der fertige Brennstoff wird dann zum Hochofen ge-
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pumpt, wobei er in Bewegung bleibt.
JJer urafang, in dem aie breii'örniige iirennstoff mischung verpumpt werden kann, hängt im wesentlichen mit dem ü-ehnlt an Feinem ab, der im Brennstoff vorliegt. Wenn es auch erwünscht ist, soviel Kohle als möglich in dem Brennstoffbrei zu naben, so wird der Brei dann, wenn er zuviel Feines entnältj zu trocken und erschwert sein Verpumpen. Die sogenannte "natürlich gemahlene" Kohle (natural grind coal) mit einer größten Korngröße von etwa. 1/4 Zoll oder 3/8 Zoll kann mit Heizöl in Hennen bis zu 60 oder 70?£ gemischt werden, ohne daß hierdurch die Mischung ihre ".?umpfähigkeit verliert. Eine derartige IvIi se hung enthalt v/enevtlich größere Mengen von Feststoffen, als bisher bekannte Brennstoffe, die aus stabilen Dispersionen bestehen.
Der Brei kann unmittelbar in den Heißwindstron, cer durch die Heißwindformen in den Ofen gedrückt wird, eingespritzt" werden. Es ist aber auch möglich, der. Brennstoff unmittelbar in den Ofen durch dessen '.'and hindurch einzuspritzen. ";enn das Öl in unmittelbarer Berührung mit der Formw^r'j gelargt, neigt es dazu, bei der vorliegenden hohen Temperatur zu karbonisieren. Aus diesen Grunde ist es vorzuziehen, den Brennstoffbrei durch die -".'indfcrmer hindurch, mittels einer Larize einzuspritzen, ^o da" siel1, der Brennstoff im wesentlichen in Richtung der Längsachse der Form ..It dem Heißwind bewegt und nicht mit den heißen v.r.riden der Form in Berührung kommt und dort eine Kruste bildet, Es ist aber auch möglich, der Brennstoffbrei durch eine Öffnung in der oberen v/and der './indform zuzuführen, von der er vom Vlnd mitgenommen und in das Ofeninncre geführt v/ird. Allgemein kann festgestellt werden, daß dann, wenn die Stelle, sr. der der Brennstoffbrei in den Ofen eingespritzt wird, zu dicht «n Gestell liegt s der Brennstoff nicht
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unter bestmöglicher Ausnutzung verbrennte Wenn die Eiuspritzstelle vom Gestell zuweit entfernt ist, kann sich der Brennetoff zu früh entzünden und die Einspritzöffnung überhitzen.
Tm Inneren des Ofens werden die Kohle und das Öl durch die hohe Temperatur des V7indes entzündet. !Durch die Verbrennung d^r Fohle entsteht Kohlenmonoxyd sowie etwas Wasserstoff aus den flüchtigen Bestandteilen der Kohle, die zusammen mit dem Kohlenmonoxid, welches von dem in der Beschickung befindlichen. Keks erzeugt v;jrö.f das Erz reduzieren. Durch die unvollständige Verbrennung" des kohleuv/anserstoffhaltigen Brennstoffes entsteht Kohlenmonoxyd und, was wesentlich wichtiger ist, Wasserstoff, der als Raduzierrcittel um das Mahrfache wirksamer als Kohlenmonoxyd ist. Der Wasserstoff, der bei der Verbrennung der Öls und der Kohle entsteht, verbindet sich mit dem Sauerstoff des Erzes unter Bildung von V/asser, wahrend gleichzeitig Metall entsteht. Auf Grund der stark reduzierenden Atmos"oh::re, die durcv die Verbrennunf von Kohlenwasserstoff entsteht, ist viasserstoff Jm Überschuß zur !Reduktion des Erzes weiter oben im Ofen verfügbar, wodurch die Gefahr des H;:n?-enbleibens des Ofens verringert wird- und infolgedessen höhere T.7indtemperaturen angewendet werden können. Darüber hinaus ist im Gichtgas ein Teil nicht reagierten Wasserstoffs vorhanden, wodurch der Heizwert des Gichtgp.ses und damit die Wirtschaftlichkeit der \7i.nderhitzung verbessert wird«
Die Geschwindigkeit, mit der die Brennstoff mis drang dem Heißwind zugesetzt wird, hängt von verschiedenen Veränderlichen ab und kann nicht ein für allemal für alle auftretenden Bedingungen festgelegt werden. Irr allgemeinen ist die zugesetzte Brennstoffmenge von der zu erschmelzenden Eisenmenge, den Kosten von Öl, •Kohle und Kö?b, der Verwendung des Gichtgases, der Ofenleistung,
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der Menge der anfallenden Schlacke und anderen Faktoren abhängig. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß durch die Verwendung des erfindungr^emäß ν rgeschlagenen, aus Kohle und Öl "bestehenden Brennst of l'br eis licht notwendigerweise der Koks aus der Beschickung herausgelassen werden muß. Ein'Grund für die weitere Verwendung von Koks in der Beschickung "besteht darin, daß der Koks für die Durchlässigkeit der Beschickungssäule und damit für den Darch-s'trom der heißen Gase nach oben im Ofen sorgt. Vorbereitete, d.h. im wesentlichen gesinterte Erze ergeben selbst eine durchlässige Beschickungssäule, so daß bei Beschickung des Ofens mit derartigen Er55en ein größerer Seil des Kokses durch den erfindungsgemäßen Brennstoff ersetzt werden kann»
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist schematisch in der Abbildung dargestellt.
Beispiel
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Brennstoffmischung wird ' ein flüssiger Brennstoff Nr. 6 von mittlerer Viskosität verwendet, der die' folgenden Eigenschaften aufweist:
API-Gewicht 17.2.
Spezifisches Gewicht bei 600P. 0,953
Viskosität bei 1220I. SF 164.
Flammpunkt, 000 ' , 285
BS & W Spuren -
Unter Verwendung üblicher Einrichtungen wurde Kohle auf einviertel
• ♦ - *
Zoll Korngröße zerkleinert. Die Kornverteilung dieser Kohle betrug 1 '
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_ 9 —
Sieb No. $> Durchgang;
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6 99
8 95
16 74
30 51
50 28
100 7
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Die zur Bildung der Brennst of !"mischung verwendete Kohle kann aus Kohle von größerer Korngröße hergestellt sein, und beispielsweise kann einhalb Zoll Korngröße aufweisende Kohle auf 3/8 Zoll bis 1/16 Zoll Korngröße zerkleinert werden.
Ein wichtiger wirtschaftlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Kohle vor der Vermischung mit dem öl nicht besonders getrocknet zu v/erden brauchte Handelsübliche Kohle, die in der genannten Korngröße vorliegt, hat normalerweise einen Y/assergehalt von etwa 6 bis 9$.rJenn Kohle als Kohlenstaub verfeuert werden soll, d.h. ohne Hisehung mit Öl, muß sie sehr weitgehend getrocknet werden, um sie fließfähig zu machen. Bei dem erfindungsgemäßen v-^fahren beeinträchtigt der oben genannte Feuchtigkeitsgehalt die Kohle nicht, so daß diese auch nicht besonders getrocknet zu werden braucht» Das heiße Öl verdampft den wesentlichen Teil des V/assers an Ort und Stelle.
Die verschiedensten Kohlenarten können zur Herstellung des erfindungsgemäßen Brennstoffs, ,"je nach der Art des betreffenden Hochofenbetriebs, verxvend^t" werden. Da das Öl Wasserstoff liefert, kann beispielsweise an flüchtigen "Bestandteilen arme Kohle Verwendung finden.
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- ίο -
Das Öl wird pv.f eine Temperatur von etwa 190 "F erhitzt und dann in einen Mischtank gepurmt. ^ie Kohle wird dem öl mit einer solchen. Menge zugesetzt, daß die Kohle etwa 60'j des O-esart gewicht s der fertigen Mischung ausmacht, Der entstehende Brei wird im l'ank durch einen Rührer oder ein gleichwertiges Mittel ständig in Bewegung gehalten, so daß selbst die größten Kohlenteilchen in Suspension bleiben. Die Mischung wird bei einer Temperatur von etwa 1900F gehalten und weist eine Viskosität von 14690 Siekunden S.SoIJ. und ein spezifisches Gewicht von 1-,156 auf. Pr-"Ils gewünscht, können der im Mischtank befindlichen· IH schung'Zusätze zugegeben v/erden, beispielsweise solche, die die Viskosität herabsetzen, Stabilisatoren od.dgl. Mittel. Im allgemeinen sind derartige Maßnahmen jedoch nicht notwendig»
Die Verwendung eines breiförniigen Brennstoffes hat der. bisherigen Verfahren gegenüber noch den Vorteil, daß Kalk, Koksstaub, zurückgewonnener Hochofenstaixb und andere Stoffe, die nur mit Schwierigkeiten in den Ofen einzubringen sind, dem Brennstoffbrei zugesetzt und mit ihm wieder in den Ofen gegeben werden können, so daß auf diese Y/eise weitere Vorteile hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Wirkungsgrad und Regelung erzielt werden.
Der breiförmige Brennstoff wird dem Hochofen durch eine 1 1/2 Zoll-Leitung zugeführt, wobei er vorzugsweise durch eine.nach. Art einer Schnecke ausgebildeten Pumpe bewegs wird.
Die Größe der Leitung, durch die der Brei zum Ofen gefördert wird, scheint für .jeden bestimmten Brei in gewissem. Ausmaß von Bedeutung zu sein, wenn das Rohr im Durchmesser zu eng ist oder die Leitung zu lang ist,·wird ein außerordentlich hd©r Druck er- . forderlich, um den Br#i mit einer solchen Geschwindigkeit vor-
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wärts zu bewegen, "bei der sich die Kohlenteilchen nicht absetzen.., V/enn das Rohr im Dur Ohme ss er zu groß ist, kann die Strömungsgeschwindigkeit bei einem vorgegebenen Druck ebenfalls soweit abnehmen, daß die Kohleteilchen sich absetzen. Für jeden vorgegebenen Brennstoffbrei kommt somit nur eine begrenzte .Anzahl von Hohrabmessungen in Frage, durch die der breiförmige Brennstoff mit den zur Verfügung stehenden Pumpen und ohne Absetzen der Kohleteilchen hindurchgefördert v/erden kann.
Der breiförmige Brennstoff kann in jede Windform des Ofens durch eine 3/4 Zoll oder 1 Zoll-Lanze eingebracht werden. Im allgemeinen hängt die Größe der Lanze von der Größe der leuchen im Brennstoffbrei ab. Wenn die größten Teilchen beispielsweise 1/8 Zoll groß oind, kann eine 3/4 Zoll-Lanse benutzt werden. Wenn dagege?i die größten Teilchen in der Mischung 1/4 Zoll im Durchmesser haben, wird vorzugsweise eine 1 Zoll-Lanze verwendet. Die Verwendung einer Lanze in der Windform hat jedoch den Nachteil, daß ein Teil der Durchgangsöffnung der Form verlorengeht. Dieser Nachteil tritt jedoch nicht auf, wenn der Brennstoffbrei unmittelbar in die Form durch eine Öffnung in deren wand oder in eine Öffnung in der Windleitung eingespritzt wird.
Die Windgeschwindigkeit in der Windform ist sehr hoch, beispielsweise 300 bis 600 Fuß pro Sekunde. Der Wind nimmt die Brennstoffmisohung in das Gestell des Ofens mit hinein, obwohl einige Teilchen der Brennstoffmischung verhältnismäßig schwer sind. Versuche, haben ergeben, daß die Kohleteilchen sich in den Zuleitungen nicht in nennenswertem Umfang absetzen, vorausgesetzt, daß die betreffenden Leitungen geeignet groß bemessen sind und die Mischung dauernd in Bewegung gehalten wird»
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uie Verwendung eines breiförmigen Brennstoffs der erfindungsgernäßer. Art ermöglicht, wie oben auseinander-gesetzt wurde, eine wirkungsvollere und wirtschaftlichere Betriebsweise des Ofens. iJabei wir α die Leistungsfähigkeit des Ofens verbessert und das Metall wird mit geringeren Kosten erschmolzen.
jJie Erfindung ist in erster Linie unter Zugrundelegung des Betriebes eines Hochofens beschrieben worden.
"Das erfindungsgemäße Verfahren kann jedoch auch zum Betrieb anderer Ofenarten verwendet,werden, so daß hiermit ausdrücklich darauf hingewiesen wird, daß das erfindungsgemäße Verfahren nicht
auf die Anwendung bei Hochöfen beschränkt ist.
Alle beschriebenen und gezeigten Einzelheiten sind erfindungswesentlich,,
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1 ο/ Verfairer. zur Beheizung eines metallurgy sehen Ufers, z.B. ines Hochofens, dadurch gekennzeichnet, daD Kohle mit einer Korngröße von etwa 1/16 Ois 3/ö Zoll in einer etwa 40 bis 70 Ü&V.-5& der Mischung ausmachenden Menge mit Heizöl, das eine Viskosität von 75 bis 1000 Sekunden "Saybolt Furol" bei 1220F aufweist unter Bildung einer unstabilen Mug pension gemischt v.'ird, daß die Mischung: zur Verringerung ihrer Viskosität ?vrf eine Temperatur von zwischen etwa 150 l·1 urd 3n0'F erhitzt und hiei/bei die Kohle durch Rühren in Guspension gehalten wird und ds? dann d\e I/i schür», g in den Of e^· gebracht wird.
    °., Verfahrer nach Ansioruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Brrrrmstoffraischung den: Ofen durch ein "Rohr nit einer iIoochV/?!!- digt'.eit von mindestens etvra 0,1 Fu3/Gckünde zugei"'J'rt v/ird.
    3. Verfahrenreich /ms-nrvch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffmi schun-- in rte-1 Heißwind des Cfe^fs eingespritzt wird.
    4. Verfahren nach Ans~ruch 3» dadurc ι gekennzeichnet, daß die Brennstoff mischung durch die '//indform n"n den Ofen eingespritzt wird.
    5. Verfahre?! nach Aj'spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremst off mischung durch eine Lfnze, welche ein nieil der V'ind- form bildet, in den Ofen eingebracht wird.
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    β. Verfahren rech den vorhergehenden Ansorüchen, dadurch rekenn zeichnet, daß Kohle mit einer Nennkornfrrö "'.e von 1/4 r/o31 verwendet wird, von der der größte Teil diircV· r?n ieb v.'o. ^O hindurchgeht.
    7. Verfahren noch de?· vorherrehe-r^er lnfipri!c]-;en, dadi^rch gekenn zeichnet, dsß Heizöl mit einer Viskosität von etwa 90 bir- 275 Sekunden "Saybolt Fur öl" be::. 1?2'7~Λ vor^enciot *\n.rd. .
    8. Verfahren nach den vorhergehender1 Ansprüche1-!, dadurch ^ekenrzeichnet, daß ^?ne etwa F5 bis 6er ?ev/,-"I der ;':! echur^· a^ißiaachend rienre von Kohle verwendet wird.
    9. Verfahre- nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch ,rekennzeichnet, daß die Hjschun-;· auf etwa 160 "^ Mr 195 "F erhitzt vrirdo
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