DE47597C - Verfahren zur Erzeugung von Bleioxyd und Zinkoxyd - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Bleioxyd und Zinkoxyd

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DE47597C
DE47597C DENDAT47597D DE47597DA DE47597C DE 47597 C DE47597 C DE 47597C DE NDAT47597 D DENDAT47597 D DE NDAT47597D DE 47597D A DE47597D A DE 47597DA DE 47597 C DE47597 C DE 47597C
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DENDAT47597D
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A. C. BRADLEY in Brooklyn, 132 Grand Street, Staat New-York, V. St. A
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G21/00Compounds of lead
    • C01G21/02Oxides
    • C01G21/06Lead monoxide [PbO]

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung hat die Erzeugung von Bleiglätte oder Zinkoxyd durch Einführen des zerkleinerten oder fein vertheilten Metalles in einen Strom stark erhitzter Luft zum Gegenstande. Man erhält auf diese Weise das Oxyd im Zustande feiner Vertheilung und trennt es von der Luft in einem Sammelraum. Manchmal wird die staubförmige Bleiglätte durch weitere Behandlung höher oxydirt, wie nachstehend näher beschrieben werden soll.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnungen stellt eine Vorderansicht. eines Oxydationsofens nach dieser Erfindung dar. Fig. 2 ist ein Verticalschnitt desselben, einige Theile in der Ansicht gezeichnet. Fig. 3 stellt einen Horizpntalschnitt nach der Linie x-x, Fig. 2, dar. Fig. 4 ist ein hohler, aus feuerfesten Ziegeln hergestellter Block, aus dem das Lufterhitzungsrohr aufgebaut wird. Fig. 5 zeigt einen Verticalschnitt einer Modification des Oxydationsofens. Fig. 6 ist ein Horizontalschnitt desselben.
Der genannte Ofen (Fig. 1 bis 4) besteht im ■ wesentlichen aus zwei Theilen, der Oxydationskammer A und einem Lufterhitzungsapparat B, beide durch das Feuer erhitzt.
Die Oxydationskammer A hat die Gestalt eines Rohres, welches in einen Ofen C eingesetzt ist, an dessen unterem Ende ein Rost c sich befindet, auf dem der Brennstoff verbrannt wird. Ueber dem Rost hat die Kammer eine Oeffnung oder Düse α, durch welche sie mit dem Lufterhitzungsapparat B verbunden ist. Am oberen oder Kopfende a1 ist ein mit einem Staubsammler verbundenes Austrittsrohr a2 angesetzt.
Durch die Aufgabevorrichtung D wird die umschlossene Kammer A mit dem zu oxydirenden Metall beschickt. Der Hals dieses Aufgabetrichters wird vortheilhaft mit einem Schieber oder Ventil d versehen, mittelst welches die Zuführung des Metalles regulirt werden kann. Der Hals d1 reicht in die Oxydationskammer genügend weit hinein, so dafs das untere Ende des Halses unter die Mündung des Abzugsrohres a2 kommt.
Es ist von Vortheil, um ein Schmelzen des vorher zerkleinerten Metalles im Halse des Zuführungstrichters zu verhindern, die Verlängerung des Halses in der Kammer mit einem Wassermantel d2 zu umgeben, durch welchen Wasser fliefst, das durch ein Speiserohr e zugeleitet und durch ein Abflufsrohr el abgeleitet wird.
Der Lufterhitzungsapparat kann ebenso wie der bei der Roheisenfabrikation angewendete Winderhitzungsapparat construirt sein. Der von dem Erfinder mit Erfolg angewendete Lufterhitzungsapparat jedoch besteht aus gewundenen Röhren b, die aus hohlen, feuerfesten Ziegeln hefgestellt sind, welche zwei .wurmartig gekrümmte. Züge bilden, analog den beiden Windungen einer doppelgängigen Schraube, und welche am unteren Ende durch ein Verbindungsrohr b1 mit der Düse α der Oxydationskammer communiciren. Die oberen Enden dieser Züge sind durch ein Rohr E (von dem nur ein Theil in den Zeichnungen
dargestellt ist) mit einem Gebläse verbunden, als welches von dem Erfinder ein Root Blower mit Erfolg angewendet wurde, dessen Construction in der Hüttenkunde wohlbekannt ist, weshalb dasselbe nicht im Detail beschrieben wurde. Die gewundenen Röhren sind in einen Ofen F eingesetzt, an dessen unterem Ende auf einem Rost f das Brennmaterial zur Erhitzung der Röhren und des durch dieselben mittelst des Gebläses geprefsten Luftstromes verbrannt wird, so dafs die Luft stark erhitzt in die Oxydationskammer gelangt.
Am unteren Ende erweitert sich diese durch den Rost c in den Aschenfall des Ofens und bildet einen Behälter a3 zur Aufnahme von nicht oxydirtem Metall, welches in Intervallen durch eine mit einer Thür α4 versehene Oeffnung entfernt werden kann.
Das Austrittsrohr a2· ist mit einem Staubsammler verbunden, welcher passend so construirt sein kann, wie er in der Technik gebräuchlich ist.
Zur praktischen Durchführung dieses Verfahrens ist es wesentlich, dafs das Metall, bevor es oxydirt wird, zerkleinert, d. h. in Sandoder Körnerform gebracht werde, zum Unterschiede einerseits von Metall in Klumpen und andererseits in Dampfform. Diese Zerkleinerung ist von Vortheil, und läfst der Erfinder zu dem Zweck einen Strom geschmolzenen Metalles auf eine schnell rotirende Scheibe fallen, wodurch das Metall durch die Centrifugalkraft in pulver- oder sandartiger Form weggeschleudert wird. Diese Methode der Metallzerkleinerung ist in der Metallurgie ebenfalls wohlbekannt und bedarf deshalb keiner näheren Beschreibung.
Der Erfinder zieht vor, die Oxydationskammer A auf eine etwas höhere Temperatur zu erhitzen, als die ist, bei welcher das Metall in freier Luft verbrennen würde, und der Heifsluftapparat sollte weit genug erhitzt sein, um den Luftstrom, welcher durch denselben geprefst wird, auf eine Temperatur zu bringen, bei welcher das durch die Oxydationskammer gehende zerkleinerte Metall verbrennen kann. Ist dann das Gebläse in Thätigkeit, so geht ein sehr heifser Luftstrom durch die Oxydationskammer. Das zerkleinerte, zu oxydirende Metall — Blei oder Zink — wird in den Zuführungstrichter D gebracht und kann (nach Oeffnung des Schiebers d) in die Oxydationskammer fallen; dies geschieht in Form eines Regens, so dafs die darin befindliche Luft freien Zutritt zu seinen Theilchen hat, auf welche die Hitze und der Luftstrom gleichmäfsig einwirken; demzufolge verbrennt oder oxydirt das Metatl rasch und wird zumeist in ein pulverförmiges Oxyd übergeführt. Da der heifse Luftstrom, in dem das Metall verbrennt, von den Mauern der Oxydationskammer umschlossen ist, so kann das erzeugte pulverförmige Oxyd aus dem Strom nicht herausfallen, sondern wird durch denselben weggeführt und im Staubsammler abgesetzt, aus dem es durch die zu diesem Zwecke angebrachten Thüröffnungen entfernt werden kann. . Die Oxydationskammer sollte aus gegen die Hitze widerstandsfähigem Material hergestellt werden; der im Ofen befindliche Theil wird von dem Erfinder aus feuerfestem Material gemacht und sollte (wenn nöthig) an der Innenseite mit einem Material ausgekleidet sein, welches nicht schon bei Einwirkung des Metalloxyds schmilzt. Wenn das zu oxydirende Metall Blei ist, so ist es vortheilhaft, die Innenseite des Theiles der Oxydationskammer, welcher innerhalb des Ofenraumes liegt, mit Knochenasche auszukleiden, welche angefeuchtet und um eine hölzerne Form oder einen Kern festgestampft wird, die danach herausgezogen wird.
Wie oben erwähnt, kann der zur Ausführung des Verfahrens dienende Apparat modificirt werden, so z. B., wenn natürliches oder anderes Heizgas für den Zweck mit geringeren Kosten als Kohle erhalten werden kann, wird der oben beschriebene Oxydationsofen mit Gas statt Kohle geheizt, indem man statt der Roste Gasbrenner der bekannten Constructionen verwendet, oder das Gas kann in der Oxydationskammer verbrannt werden.
In Fig. 5 ist ein solcher Oxydationsofen, der mit natürlichem Gas geheizt wird, im Schnitt dargestellt.
In diesem Falle wird die Oxydationskammer A mit Brennern c versehen, durch welche natürliches Gas eingeführt wird; diese Gasbrenner sind nach der Construction derBunsenschen Brenner hergestellt, so dafs das Gas mit Luft gemischt wird.
Dieselben führen einen Ueberschufs von Luft zu und verursachen einen starken Zug nach aufwärts durch die Oxydationskammer, und die etwa für eine sorgfältige Oxydation erforderliche weitere Luftmenge wird durch ein oder mehrere Löcher unter den Gasbrennern eingelassen. \
Die nach vorstehend beschriebenem Verfahren erhaltene Bleiglätte kann auf dieselbe Art wie bei Erzeugung von Orangemennige aus Weifsblei und von Minium aus Bleiglätte, welche durch Oxydation geschmolzenen Bleies erhalten wurde, geröstet werden; die pulverförmige Bleiglätte wird während des Röstens umgerührt, um es der Einwirkung der Luft stark auszusetzen und seine höhere Oxydation hervorzurufen.
Da die Construction und der Betrieb eines Flammofens für solche Zwecke in der Technik bekannt ist, so ist es überflüssig, diese zu beschreiben.
Die auf diese Weise erhaltene Orangemennige und Minium zeichnen sich durch brillante Farben aus, was dem Umstände zu danken ist, dafs die staubförmige Bleiglätte, welche durch das erste Verfahren aus zerkleinertem Blei erzeugt wird, aufserordentlich fein vertheilt ist, so dafs die höhere Oxydation sorgfältiger als bisher durchgeführt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren zur Erzeugung von Bleioxyd und Zinkoxyd, darin bestehend, dafs man das betreffende Metall in zerkleinertem Zustande der Einwirkung eines bis zur Verbrennungstemperatur des Metalles erhitzten, in einen geschlossenen Raum geleiteten Luftstromes aussetzt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT47597D Verfahren zur Erzeugung von Bleioxyd und Zinkoxyd Expired - Lifetime DE47597C (de)

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