DE40624C - Verfahren und Apparat zur Verarbeitung von schwefel- und arsenhaltigen Erzen - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Verarbeitung von schwefel- und arsenhaltigen Erzen

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DE40624C
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DENDAT40624D
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G. TH. LEWIS in Philadelphia; V. St. A., 231 South Front Street
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B5/00General methods of reducing to metals
    • C22B5/02Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes
    • C22B5/16Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes with volatilisation or condensation of the metal being produced

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. April 1886 ab.
Diese Erfindung betrifft die Verarbeitung jener Erzarten, welche, aus Gemengen von Schwefelsilber, Schwefelblei, Schwefelantimon, Schwefelzink - und Arsenverbindungen dieser Metalle bestehend, unter verschiedenen Namen vorkommen und mitunter auch geringe Mengen von Gold enthalten.
Die Erfindung bezweckt, je nachdem Blei und Antimon vorherrschen oder nicht, entweder die Gewinnung dieser beiden Metalle, wobei das niedergeschmolzene Blei das vorhandene Gold und Silber in sich aufnimmt, oder aber die Gewinnung eines aus sublimirten Metalloxyden bestehenden weifsen Pulvers, welches als Farbstoff Verwendung finden kann.
Der Erfindung gemäfs werden die Erze, mit Brennmaterial und Flufsmitteln gemengt, successive in einen Herdofen eingebracht, welcher nach Art der schottischen und amerikanischen Bleicherde eingerichtet, aber oben geschlossen ist und mit eigenthümlich eingerichteten Vorlagen zum Auffangen der sublimirten Oxyde communicirt. Bei dem folgenden Erhitzen unter Einblasung von warmem Winde in die Beschickung selbst werden die Schwefelmetalle verbrannt, wobei jene Metalle, welche gröfsere Affinität für den Sauerstoff besitzen; durch ihre Gegenwart reducirend wirken; sie bemächtigen sich nämlich des vorhandenen Sauerstoffes und werden als Oxyde sublimirt. Ist viel Blei vorhanden, so wird eine gewisse Menge davon bei dieser ersten Operation niedergeschmolzen.
Das erste Sublimat enthält noch immer Schwefelmetalle, weshalb sie mit den Schlacken und' Flufsmitteln und rohem Erze nochmals in der angegebenen Weise behandelt werden.
Diese zweite Behandlung geschieht, wenn Farbstoff erzeugt werden soll, in einem niedrigen Cupol-Ofen mit viel Wind, wenn metallisches Blei erzeugt werden soll, in einem hohen Cupol-Ofen mit wenig Wind.
Vorhandenes Antimon wird bei der durch das Verfahren bedingten hohen Temperatur immer als Oxyd sublimirt.
In beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 ein Verticallängenschnitt des vorstehend besprochenen Herdofens sammt Vorlagen und Fig. 2 zeigt in gröfserem Mafsstabe einen Grundrifs des Herdofens selbst.
Nachdem im Herdofen A mit dem Stichherde G ein Feuer angemacht worden, wird das Erz sammt den nöthigen Flufsmitteln und weicher Kohle oder irgend einem anderen festen, flüssigen oder gasförmigen Brennmaterial eingebracht und durch die Düsen e die im Rohr F zugeleitete und in den hohlen Ofenwänden erhitzte Luft eintreten gelassen.
Bei der nun stattfindenden Verbrennung der Schwefel- und Arsenmetalle werden Antimon-, Zink- und theilweise auch Bleioxyd flüchtig, während das Blei niedergeschmolzen wird und dabei das vorhandene Gold und Silber in sich aufnimmt. Die gebildeten Oxyde sammt den Verbrennungsproducten werden mittelst des Ventilators B durch die Blechröhren a ge-.saugt und in die aufrecht aufgehängten Säcke c aus Schafwollstoff gedrückt; dabei entweichen die gasförmigen Producte durch die Gewebemaschen, während der Metallrauch zurückgehalten wird. Unterhalb der Röhren α sind trichterförmige Behälter b und unterhalb der Säcke c trichterförmige Behälter^ angebracht. Ins-
SKSBSBHEKSfflHBEHESKP'-··
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besondere in letztere sammelt sich der Metallrauch sammt den mitgerissenen Rufs- und Schwefelmetallpartikeln. Nachdem die Behälter d durch Herausziehen der Schieber D auf den Herd E entleert werden, wird dfer flockige Metallrauch durch Verbrennen der darin enthaltenen Rufs- und Schwefelmetallpartikel, was man durch einfaches Anzünden bewirkt, zusammengesintert, um mit den gebildeten Schlacken und vorzugsweise.auch.etwas Roherz neuerdings in analoger Weise^.behandelt zu werden.
Diese neuerliche Behandlung geschieht zur Gewinnung von weifsem Farbstoff in einem niedrigen Cupol-Ofen, welcher auf den Untertheil und auf den Obertheil der Beschickung wirkende Düsen besitzt und mit Vorlagen nach Art jener des beschriebenen Herdofens communicirt.· Um Rufsbildüng^ zu vermeiden, mengt man den Metallrauch und die Schlacken nur mit ganz· reiiiem Brennmaterial, z. B. gut gebrannten Koks, und bringt irgend eine geeignete Rauchverzehrungsvorrichtung an. Ih den Sackvorlagen setzt sich dabei der gewünschte Farbstoff ab, während im Ofen Abscheidung von- etwas- Blei stattfindet;
Ist die Gewinnung· von Farbstoff vermöge der Natur der Erze unmöglich, so werden Schlacken und Metallrauch in einem hohen Gupol-Ofen mit nur einer unteren Düsenreihe behandelt; es geht dabei wieder ein Theil der anderen Metalle in die Schlacken, und das Blei, welches Gold und Silber in sich aufnimmt, wird ausgeschieden. Zur Vermeidung von Verlusten an Edelmetall kann in diesem letzteren Falle der Beschickung etwas gekörntes Blei zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Verfahren zur Verarbeitung der aus Gemengen der Schwefel- und Arsenverbindungen yon Blei, Silber, Antimon und Zink zusammengesetzten Erze, darin bestehend, dafs man diese entsprechend gattirten Erze in einem oben geschlossenen schottisch - amerikanischen Herdofen A einer genügend hohen Temperatur aussetzt, um Zink, Antimon und einen Theil des Bleies zu sublimirenden Oxyden zu verbrennen, sowie dafs man diese Oxyde behufs weiterer Verarbeitung mittels eines Ventilators B aus dem Obenheile des Ofens absaugt und in Säcke c aus Textilmaterial prefst, welche mit ihren geschlossenen Enden- nach oben aufgehängt ; sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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