DE12519C - Neuerungen in der Darstellung von Bleiweifsfarben - Google Patents

Neuerungen in der Darstellung von Bleiweifsfarben

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DE12519C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/14Compounds of lead

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

1880.
Klasse 22.
GEORGE J. LEWIS in PHILADELPHIA. (V. S. A.). Neuerungen in der Darstellung von B I e i w e i fs f a r b e n.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Februar 1880 ab.
Der Erfinder leitet den bei den Bleiröst- und Schmelzprooessen entstehenden Bleirauch, Flugstaub oder fein gepulvertes Bleierz über eine Generatorfiamme hinweg oder durch eine erhitzte Retorte, wobei jene flüchtigen Producte einen Reinigungsprocefs erleiden. Sie werden alsdann, nachdem sie einen Kühlapparat passirt haben, in Zeugsäcken aufgesammelt und stellen ein zur Bereitung von Bleiweifsfarbe geeignetes Material in sehr reinem und weifsem Zustande dar.
Werden fein gepulverter Bleiglanz oder andere Schwefelbleierze zur Gewinnung von Bleiweifsfarbe, entsprechend dem oben erwähnten Verfahren, benutzt, so wird der Staub mit Hülfe eines heifsen oder kalten Luftstromes über ein Kohlenfeuer hinweg oder durch einen Gasflammenofen, oder durch eine zur Rothglut erhitzte Retorte getrieben. Letzteres Verfahren ist den beiden ersteren vorzuziehen, da bei diesen die Verbrennungsproducte des Brennmaterials, als Kohlenoxyd und Kohlensäuregas, sich mit den Bleirauchen mischen und mit ihnen in die Aufsammlungssäcke gelangen, woraus sie entweichen und die Atmosphäre in der Nähe derselben sehr gesundheitsschädlich machen.
Ein Material zu Bleiweifsfarbe wird auch erhalten, Wj3im__jrian_ groben oder verkleinerten,,., Bleiglanz der Einwirkung von Hitze unter Luft- _jyitr|tt jn einem„Muffelofen aussetzt, wobei jene schädlichen Verbrennungsproducte ausgeschlossen sind. Diese Verfahrungsweise ist jedoch theurer als die oben erwähnten, und aufserdem tritt noch der Umstand ein, dafs der gestampfte oder gewalzte Bleiglanz nicht verbrennt, sondern verschmilzt und dann verdampft.
Von den oben erwähnten Verfahren zieht der Erfinder dasjenige vor, bei welchem zerpulvertes Bleierz durch eine äufserlich erhitzte Retorte oder Muffel geworfen oder geblasen wird, und der dabei erhaltene Bleirauch· durch einen Kühlapparat hindurchgeleitet und in einem Aufsammelapparat gesammelt wird.
Ein für diesen Zweck bestimmter Ofen ist durch die Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Der fein gepulverte Bleiglanz wird durch das Rüttelwerk C in den Trichter B gerüttelt, daraus, mit Luft innig gemischt, von dem Ventilator A angesaugt und durch die an dem horizontalen Rohre D angebrachten Düsen E in die Retorte F getrieben. Auf dem Boden der letzteren befindet sich eine Schicht Blei. Die Retorte wird von aufsen entweder durch eine gewöhnliche Feuerung, oder, wie in der Zeichnung, durch Gasfeuerung erhitzt Der fein gepulverte, mit Luft gemischte Bleiglanz wird auf seinem Wege durch die rothglühende Retorte sublimirt. Der so erhaltene Bleirauch gelangt alsdann durch das Ausströmungsrohr G in den Kühlapparat und wird in dem Aufsammelapparat aufgefangen.
Nur Bleiglanz, in Form von feinem Pulver durch die erhitzte Retorte geblasen, sublimirt bei niedriger Temperatur; mit gestampftem oder gewalztem Bleiglanz ist dieses nicht der Fall.
Bei Benutzung von gerösteten Schwefelbleierzen oder von einem Bleioxyderz, wie kohlensaures Bleioxyd oder ein Gemisch von hoch oxydirtem Bleierz mit Schwefelbleierz kann der rohe Bleirauch schon vor dem Eintritt in den Kühl- und Auffangapparat von fremden Körpern befreit werden, indem man ihn über oder durch ein zweites Feuer strömen läfst, welches nicht raucht, oder indem man brennende Generatorgase durch die Züge des Ofens leitet, welche von dem Schmelzofen nach den Kühl- und Auffangapparaten führen.
Dieses Verfahren kann jedoch nicht in Anwendung kommen, wenn blos Schwefelbleierz allein geschmolzen wird, da das in Bleirauch abgeführte Blei in diesem Falle etwa nur 10 bis 15 pCt. von dem Bleigehalt des angewendeten Erzes beträgt, während der in letzterem enthaltene Schwefel fast gänzlich abzieht. Der Bleirauch wird daher mit Gasen vermischt, welche eine beträchtlich gröfsere Menge schwefliger Säure enthalten, als sich mit dem Blei verbinden kann. Diese schweflige Säure wird bei ihrem Durchgang durch das zweite Feuer in Gemeinschaft mit dem Bleirauch in einer oxydirenden Atmosphäre, und bei der Feuchtigkeit, welche die Gebläseluft besitzt, oder welche
durch die Verbrennung von Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffen aus der Feuerung entstanden, zum grofsen Theil in Schwefelsäure verwandelt. Diese tritt in genügend grofsen ■Mengen auf, um die zum Aufsammeln der Dämpfe bestimmten Zeugsäcke in sehr kurzer Zeit zu zerstören und die erhaltene Farbe, ohne vorhergehende Auswaschung derselben, zum Gebrauch ungeeignet zu machen.
Um bei Benutzung von Steinkohlenkoks, Holzkohlenfeuerung oder Heizung mit Kohlenwasserstoffgasen die Bildung von Schwefelsäure zu verhindern, führt der Erfinder den in den Reinigungsofen einzublasenden Luftstrom über gebrannten Kalk oder andere Materialien, welche geeignet sind, die Feuchtigkeit zurückzuhalten.
Obschon das soeben beschriebene Verfahren praktisch ausfuhrbar ist, so zieht der Erfinder doch jenes vor, bei dem der aus Schwefelbleierz entweichende Rauch durch eine Retorte aus Thon oder Gufseisen hindurchströmt, welche durch Aufsenfeuerung rothglühend erhitzt und zwischen dem Schmelzofen und Kühlapparat eingeschaltet ist. Bei diesem Verfahren ist der Zutritt von Wasser oder Feuchtigkeit zu dem Bleirauch und zu der schwefligen Säure ausgeschlossen und kann sich daher keine Schwefelsäure bilden. Da jedes beliebige Brennmaterial in diesem Falle zur Anwendung kommen kann, so ist dieses Verfahren das bessere, und da ferner die Feuergase nicht in den Sammelapparat gelangen können, wird die Luft in der Nähe der Aufsammelsäcke der Gesundheit nicht so schädlich sein, wie dies im anderen Falle sein würde.
Selbst bei Verarbeitung von Bleierzen, welche keinen Schwefel enthalten, ist dieses Verfahren vorzuziehen, weil die Feuerung des Schmelzofens offen sein und leicht gehandhabt werden kann.
Zur Darstellung der aus diesen Erzen gewonnenen Bleiweifsfarbe dient die durch die Fig. 3 der beiliegenden Zeichnung dargestellte Einrichtung.
Der Bleirauch, welcher beim Schmelzen des Bleierzes im Herde H aufsteigt, gelangt durch die von aufsen rothglühend erhitzte Thonretorte / in den Kühlapparat, welcher aus einer Reihe U-förmig gebogener Rohre J besteht. Der Ventilator K saugt den Bleirauch durch das Rohr J an und treibt ihn in den Aufsammelapparat L.
Wird bei allen diesen Verfahren nicht mit deT^föfsien'"'Sorgfalt Jäarauf geachtet, cläfsHäs Feuer im Ofen sehr hell gehalten wird, so ""Kommen unverbrennende Kohlen oder^ nicht redücirte Erztheilchen in die Sammelbehälter und man erhält eine schlechte Farbe. "
Diese schwarzen Theilchen werden am besten vermieden,' "wenn—der-, von dem Schmelzofen herkommende Bleirauch entweder über ein sehr heÜbrennendes Kohlen- oder Koksfeuer oder durch einen Ofen geleitet wird, in welchem Generatorgase gebrannt werden. Der' Bleirauch sammelt sich alsdann in den Säcken des Sammelapparates als weifses Pulver.
Fig. 4 stellt eine Einrichtung zur Gewinnung von Bleiweifsfarbe nach der soeben beschriebenen Verfahrungsweise dar.
Der Bleirauch wird in dem Herde M erzeugt und strömt von hier aus in den Ofen N, welcher mittelst Generatorgasfeuerung erhitzt wird und in welchem alle Theilchen des Bleirauches der Wirkung der starken Hitze ausgesetzt werden. Der von fremden Bestandteilen gereinigte, nun weifse Bleirauch wird mittelst eines Ventilators durch die Rohre des Kühlapparates O angesaugt und in den Aufsammelapparat P getrieben.
Zu obigem Zwecke eignet sich die Generatorgasfeuerung wegen der gleichmäfsigen Zusammensetzung der Gase und der leichten Behandlung am besten.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Das Verfahren zum Raffiniren des abziehenden Bleirauches von Bleischmelzöfen, indem man den Bleirauch durch Rohre oder Retorten leitet, welche äufserlich erhitzt sind, und dann aufsammelt.
2. Das Verfahren zur Herstellung von weifser Farbe, indem man pulverisirten Bleiglanz oder anderes Schwefelbleierz, innig gemischt mit Luft, durch eine von aufsen erhitzte Retorte oder Muffel treibt und den dadurch erhaltenen Bleirauch in dem Kühl- und Sammelapparat auffängt.
3. Das Raffiniren des Bleirauches von Oefen, in welchen Bleioxyderze oder geröstete Schwefelbleierze geschmolzen werden, indem der diesen Oefen entströmende Bleirauch über oder in ein zweites Feuer geleitet wird, ehe man ihn in dem Kühl- und Aufsammelapparat auffängt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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