DE823147C - Verfahren zum Betrieb von Hochoefen - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Hochoefen

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DE823147C
DE823147C DER588A DER0000588A DE823147C DE 823147 C DE823147 C DE 823147C DE R588 A DER588 A DE R588A DE R0000588 A DER0000588 A DE R0000588A DE 823147 C DE823147 C DE 823147C
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DE
Germany
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blast furnace
combustion
coke
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blast
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DER588A
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English (en)
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Dr H C Hermann Roechling
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Hermann Roechling Dr H C
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Hermann Roechling Dr H C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B5/00Making pig-iron in the blast furnace
    • C21B5/001Injecting additional fuel or reducing agents

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Combustion Of Fluid Fuel (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Hochöfen Koks ist der fast ausschließliche Brennstoff der Eisenhochöfen. Jedoch erschöpfen sich die Vorräte an für die Herstellung von Hochofenkoks geeigneter, gasreicher Fettkohle in absehbarer Zeit, ohne daß bisher ein brauchbarer Ausgleich gefunden worden wäre. Will man also den Hochofen als dien vielleicht besten aller bestehenden metallurgischen Vorrichtungen beibehalten, so müssen Wege gefunden werden, solche Brennstoffe mitzuverwenden, die reichlich vorhanden und womöglich gleichzeitig billiger .sind als der Koks es zur Zeit ist und in absehbarer Zeit erst recht sein wird.
  • Das Interesse richtet sich daher vor allem auf die Verwendung der feinen Sortimente der nicht oder nur schlecht verkokbaren Kohlen, aber auch auf die bei der Verschwelung jüngerer, gasreicher Kohlen anfallenden Rückstände. Nun kann aber Feinkohle nicht wie der stückige Koks an der Gicht der Hochöfen aufgegeben werden, weil sie teils von dem Gasstrom unvermutet weggetragen würde, teils die Gaswege verstopfen würde. Auch in üblicher Weise hergestellte Kohlenbriketts würden wegen ungenügender Reibungsfestigkeit rasch zermalmt und großenteils ungenutzt mit dem Gasstrom weggeführt werden.
  • Feinkohle und feinkörnigen Schwelkoks muß man also im Ofengestell zuführen. Gelingt es, dies in einfacher und betriebssicherer Weise durchzuführen, so kann der Hochofen als Hauptroheisenerzeuger auch auf längere Zeitspanne beibehalten werden; andernfalls ist die Zeit nicht mehr fern, in der er ausscheidet.
  • Mehrere Möglichkeiten stehen für die Einführung von Feinkohle zur Verfügung. Will man die übliche Form des Hochofens möglichst weitgehend beibehalten, so kann man die feinen Brennstoffe außerhalb des Hochofens verbrennen und in das Gestell der Verbrennungsprodukte einführen, Dort treffen sie auf den in üblicher Weise durch den Hochofen gewanderten heißen Koks und werden zu C O und H reduziert, d. h. zu Gasen, welche in der üblichen Weise die Erze reduzieren. Will man auf diese Weise größere Prozentsätze des Kokses ersetzen, so ist es nötig, große Mengen Brennstoffe rund um das Gestell herum zu verbrennen und mit einem gewissen Druck in dieses einzublasen. Bei 500 t täglicher Eisenerzeugung werden 20 t Koks in der Stunde verbrannt. Da man maximal die Hälfte dieser Koksmenge wird verdrängen können, so müßten bis zu io t feine Brennstoffe in der Stunde zugeführt werden. Von der llöllerseite der Hochöfen müßte diese Menge herangebracht, mit dein heißen Winde verbrannt und die Verbrennungserzeugnisse dem Gestell zugeführt werden. Während es für die Heranführung der feinen Brennstoffe viele Vorbilder in der "Technik gibt, müssen neue Wege beschritten werden, wenn man große Mengen Brennstoff auf kleinstem Raume verbrennen will.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe hat man bereits vorgeschlagen; das Gestell von Hochöfen so stark zu erweitern, daß rings um das niedergehende Kohle-Erz-Gemisch ein großer Verbrennungsraum entsteht, in den dauernd Kohlenstaub eingeblasen wird; nach diesem Vorschlag soll also in das Gestell zusätzlich eine normale Kohlenstaubfeuerung eingebaut werden. Jedoch bedeutet dies praktisch den vollkommenen Neubau des Hochofens, da bei normaler (stationärer') Verbrennung von Kohlenstaub bekanntlich stündlich nur etwa Zoo ooo bis i ooo ooo kcal je Kubikmeter des Verbrennungsraumes erzeugt werden können, was zu überaus großen Brennräumen im Gestell führen würde. Diese Lösung dürfte also wirtschaftlich in den meisten Fällen ausscheiden.
  • Die vorliegende Erfindung vermeidet nun diese Übelstände dadurch, daß ein größerer Teil der zum Hochofenbetrieb erforderlichen Wärme durch schwingende Verbrennung von staubförmigen bzw. feinkörnigen Brennstoffen außerhalb des Hochofens in Schwingbrennern erzeugt und dann Hochofen an dessen unterem Teil zugeführt wird. Die Verbrennung wird zweckmäßig in selbsttätig nach Art der an sich bekannten Schmidt-Rohre schwingenden Verbrennungssystemen durchgeführt. Dieser Erfindungsgedanke bietet im Hinblick auf den Hochofenbetrieb den besonderen Vorteil, daß ein größerer Teil des bisher benötigten Hochofenkokses durch andere feinkörnige oder staubförmige Brennstoffe ersetzt werden kann, ohne daß es dazu eines größeren Umbaues der vorhandenen Hochöfen bedarf; gleichzeitig kann der Betrieb durch Verwendung billiger Abfallkohlesorten wesentlich wirtschaftlicher gestaltet und von der Marktlage auf dem Brennstoffgebiet unabhängiger gemacht werden. Auf längere Sicht gesehen gestattet die vorliegende Erfindung, die derzeitigen Hochöfen noch lange Zeit beizubehalten ihren Ersatz durch ganz andere Erzreduktionsvörichtungen zumindest noch längere Zeit bis zur völligen Erschöpfung der Kokskohlevorräte hinauszuschieben; dies bedeutet einen großenvolkswirtschaftlichenGewinn, weil in den zahlreichen bestehenden Hochofenanlagen sehr große Kapitalien investiert sind.
  • Der besondere technische Vorteil des Schwingbrennerverfahrens in seiner Anwendung beim Hochofenbetrieb liegt in der überaus großen Verbrennungsleistung je Rauminhalt begründet, die io- bis ioomal größer als bei der normalen (stationären) Kohlenstaubfeuerun,g sein kann. Dadurch erreicht man kleine Brennräume und damit die Jlcig@ichkeit des nachträglichen Anbaues von Schwingbrennern, an bereits bestehenden Hochofenanlagen ohne kostspielige Umbauten, die praktisch einem -Neubau gleichkämen.
  • Zweckmäßig wird die Verbrennung im Schwingbrenner mindestens bei dem üblichen Gebläsedruck durchgeführt. Es können aber auch Verhältnisse vorliegen, die eine wesentlich stärkere Kompression des Windes und eine Vorerhitzung desselben wünschenswert erscheinen lassen. Vorteilhafterweise wird bei der Durchführung des Verfahrens die Einrichtung getroffen, daß zwischen dem Schwingbrennerende und der Beschickung des Hochofens ein freier Raum geschaffen wird, damit die Abgase restlos ausgebrannt werden und gleichzeitig eine große Beaufschlagungsfäche der Gase auf die Beschickung erzielt wird.
  • Außer den feingemahlenen Brennstoffen kann eine weitere Zugabe von Brennstoffen in den Verbrennungsraum für besondere Zwecke vorgesehen werden, wobei diese Brennstoffe nur einer Erhitzung ausgesetzt sjnd, nicht aber einte Verbrennung erfahren.
  • In der Zeichnung ist eine Einzelheit der Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
  • Mit i ist der Hochofen bezeichnet. 2 ist der zwischen dem Schwingbrennerende und der Beschickung des Hochofens geschaffene freie Raum mit den Brennern 3, d für ein Brennstoff-Luft-Gemisch.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb von Hochöfen zur Erzreduktion, wobei ein Teil der erforderlichen Brennstoffwärme durch an der Gicht aufgegebenen Koks, ein anderer Teil durch Verbrennung staubförmiger oder feinkörniger Brennstoffe am unteren Hochofenteil erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennung des letztgenannten Brennstoffteiles in Schwingbrennern nach Art des an sich bekannten Schmidt-Rohres außerhalb des Hochofens mit heißer, zweckmäßig gespannter Verbrennungsluft erfolgt, und die Verbrennungsprodukte unmittelbar am unteren Hochofenteil, vorzugsweise am Gestell, in den Hochofen eingeführt werden.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch freie Räume (2) zwischen Schwingbrennerende und Beschickung des Hochofens.
DER588A 1949-12-17 1949-12-17 Verfahren zum Betrieb von Hochoefen Expired DE823147C (de)

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