DE977242C - Verfahren zum Betrieb eines mit Kalkstein oder Dolomit und festem Brennstoff beschickten Schachtofens - Google Patents

Verfahren zum Betrieb eines mit Kalkstein oder Dolomit und festem Brennstoff beschickten Schachtofens

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DE977242C
DE977242C DEE7132A DEE0007132A DE977242C DE 977242 C DE977242 C DE 977242C DE E7132 A DEE7132 A DE E7132A DE E0007132 A DEE0007132 A DE E0007132A DE 977242 C DE977242 C DE 977242C
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DE
Germany
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coke
shaft furnace
shaft
furnace
dolomite
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Expired
Application number
DEE7132A
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English (en)
Inventor
Hans Dr-Ing Eigen
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Rheinische Kalksteinwerke GmbH
Original Assignee
Rheinische Kalksteinwerke GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/10Preheating, burning calcining or cooling
    • C04B2/12Preheating, burning calcining or cooling in shaft or vertical furnaces

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb eines mit Kalkstein oder Dolomit und festem Brennstoff beschickten Schachtofens Zweck der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betrieb eines Schachtofens zum Brennen von Kalkstein oder Dolomit wesentlich zu verbessern, welches vom Erfinder bereits vorgeschlagen wurde und folgende Merkmale aufweist: Der Wärmebedarf soll zum größten Teil durch dem Brenngut zugesetzten Koks und zum geringen Teil durch fremdes Brenngas gedeckt werden, das innerhalb des Ofenschachtes verbrennt, wobei es wesentlich ist, daß das Brenngas der Verbrennungsluft entweder vor ihrem Eintritt in den Ofenschacht oder in dem unteren Teil der Kühlzone zugesetzt wird und die Mengen der eingeführten Heizmittel derart aufeinander abgestimmt werden, daß sich eine niedrige Temperatur in der Brenngas-Verbrennungszone und ein geringer CO-Gehalt der Abgase ergibt.
  • Dieses Verfahren wird erfindungsgemäß weiterentwickelt.
  • Im koksbeheizten Kalk- oder Dolomitschachtofen ist die Brenntemperatur um so geringer, je grobstückiger und je gleichkörniger der verwendete Koks ist. Großkoks, dessen größte Stücke - in der Regel über r zo mm Korngröße - in einem Brecher gebrochen werden müssen, wobei viel kleinstückiger Koks anfällt, führt daher erfahrungsgemäß zu einer höheren Brenntemperatur als Brechkoks der Größe 6o bis 8o mm. Untersuchungen haben aber ergeben, daß auch Brechkoks der Körnung 6o bis 8o mm infolge ungenügender Absiebung auf der Zeche und wiederholtem Umschlag auf dem Transport von der Zeche zum Kalkwerk und auf dem Kalkwerk selbst nicht unwesentliche Mengen an Unterkorn und Abriebgrus enthält.
  • Der Erfinder hat nun erkannt, daß durch dieses Unterkorn die Koksoberfläche j e Tonne Koks ganz erheblich erhöht wird, da z. B. i t Koks von 1o mm Körnung eine 36mal so große Koksoberfläche hat als i t Koks von 6o mm Körnung. Durch die Bildung von nur 5 % Koksgrus wird die Koksoberfläche von i t Brechkoks der Körnung 6o bis 8o mm also mehr als verdoppelt und damit die Koksvergasung in der oberen Brennzone des Schachtofens stark gefördert. Da die Vergasung der Koksoberfläche verhältnisgleich ist, erleiden die kleinstückigen Koksstücke beim Passieren der Reduktionszone einen prozentual ganz erheblich größeren Gewichtsverlust als die groben Koksstücke. Da die kleinstückigen Koksstücke wegen ihrer relativ großen Oberfläche in hohem Maße vergast werden und die Hauptursache des C 0-Gehaltes der Kalkofenabgase und des wärmeverzehrenden Vorganges C 02 -I- C = 2 C - 38 20o kcal/kmol und der Senkung der Brenntemperatur in der oberen Brennzone sind, ist es von größtem Vorteil, das Unterkorn durch Absiebung des Kokes vor seiner Förderung in den Schachtofen zu entfernen.
  • Der Erfinder hat nun weiter erkannt, daß es vorteilhaft ist, aus dem abgesiebten Unterkorn in einem Gaserzeuger Generatorgas herzustellen und dieses Generatorgas der Verbrennungsluft des Schachtofens zuzusetzen. Da die untere Explosionsgrenze von Generatorgas aus Koks hoch liegt und das Generatorgas teerfrei ist, kann es der Verbrennungsluft auch von deren Eintritt in den Schachtofen zugesetzt werden.
  • Es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, den von der Zeche gelieferten Koks - Großkoks auch nach vorherigem Brechen auf dem Kalkwerk - vor der Verbrennung im Schachtofen abzusieben, aus dem abgesiebten kleinkörnigen Koks Generatorgas herzustellen und dieses der Verbrennungsluft des Schachtofens zuzusetzen.
  • Da sowohl durch die Verwendung eines unterkornfreien Kokses im Schachtofen als auch durch den Zusatz von Generatorgas zur Verbrennungsluft die Brennzone des Schachtofens erhöht und die maximale Brenntemperatur im Schachtofen verringert wird, kann bei Anwendung dieses Ver- 1 fahrens auch ohne Abgasumwälzung ein hartbrandfreier, für die Herstellung von Kalksandsteinen und Leichtkalkbeton geeigneter Weichbranntkalk erzeugt werden. Es werden ein C 0-freies Kalkofenabgas und eine gute Wärmewirtschaft und durch Erhöhung der Brenntemperatur in der oberen Brennzone auch eine höhere Raumleistung des Schachtofens erreicht. Durch die Absiebung des Unterkorns werden auch der Strömungswiderstand der Schüttsäule und der Gebläsestrombedarf des Schachtofens geringer.
  • Da nur ein kleiner Teil des Wärmeaufwandes je Kilogramm Kalk auf Gasheizwert entfällt - z. B. 2o% -, so genügen ein oder zwei Gaserzeuger durchaus, um eine Ofengruppe von drei bis sechs modernen koksbeheizten Kalkschachtöfen mit hoher Ofenleistung mit dem erforderlichen Zusatzgas zu versorgen.
  • Da der erzeugte Schachtofenkalk dem Ringofenkalk qualitativ gleichwertig ist, können bei Anwendung des vorgeschlagenen Verfahrens vorhandene Ringöfen, die wegen ihrer Lohnintensität oft unrentabel arbeiten, stillgelegt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Betrieb eines mit Kalkstein oder Dolomit und festem Brennstoff beschickten Schachtofens zum Brennen oder Sintern, wobei der Wärmebedarf zum größten Teil durch dem Brenngut zugesetzten Koks, zum geringen Teil durch fremdes Brenngas gedeckt wird, das innerhalb des Ofenschachtes verbrennt und der Verbrennungsluft entweder vor ihrem Eintritt in den Ofenschacht oder in dem unteren Teil der Kühlzone zugesetzt wird und wobei die Mengen der eingeführten Heizmittel derart aufeinander abgestimmt werden, daß sich eine niedrige Temperatur. in der Brenngas-Verbrennungszone und ein geringer CO-Gehalt der Abgase ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Brennstoff vor der Verbrennung im Schachtofen abgesiebt, aus dem abgesiebten kleinstückigen Brennstoff Generatorgas erzeugt und dieses ganz oder teilweise der Verbrennungsluft des Schachtofens zugesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 976 3r7.
DEE7132A 1953-04-26 1953-04-26 Verfahren zum Betrieb eines mit Kalkstein oder Dolomit und festem Brennstoff beschickten Schachtofens Expired DE977242C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976317C (de) * 1952-02-26 1963-06-27 Rheinische Kalksteinwerke Ges Verfahren zum Betrieb eines Schachtofens zum Brennen von Kalkstein oder Dolomit

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976317C (de) * 1952-02-26 1963-06-27 Rheinische Kalksteinwerke Ges Verfahren zum Betrieb eines Schachtofens zum Brennen von Kalkstein oder Dolomit

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