DE2935707C2 - Verfahren zur Direktreduktion von Metalloxiden und Vorrichtung zu seiner Durchführung - Google Patents
Verfahren zur Direktreduktion von Metalloxiden und Vorrichtung zu seiner DurchführungInfo
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Description
gekennzeichnet durch die Schritte
d) Einführen eines erhitzten Dichtgases unter einem Druck oberhalb des Atmosphärendrucks
in den unteren Bereich des Ofens und
e) Entfernen des Dichtgsses aus dem Produkt,
nachdem dieses den Ofen verlassen hat
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Produkt in einen gasdichten Behälter entleert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt brikettiert wird.
4. Verfahren nach einem dervorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtgas auf eine Temperatur von ungefähr 650 bis ungefähr
750° C erhitzt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt
in eine Dichtgastrennkammer entleert wird, von welcher das Dichtgas abgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß kontinuierlich der Druck in der Dichtgastrennkammer
gemessen und die Ableitung des Dichtgases von der Dichtgastrennkammer abhängig von der Druckmessung gesteuert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtgas
in einem geschlossenen Dichtgas-Kreislauf gereinigt, gekühlt, wiedererhitzt und in den Ofen eingeleitet
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Ersatz des durch Leckverluste verlorenen
Gases dem Dichtgaskreislauf frisches Dichtgas zugesetzt wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend einen
Schachtofen, der oben eine Produkteinfülleinrichtung und unten eine Partikelaustrageinrichtung zur
Erzeugung einer auf Gravitation beruhenden Absinkbewegung eines Partikelmöllers im Schachtofen
aufweist, wobei sich zwischen diesen Einrichtungen ein Reduktionsgaseinlaß befindet und ein oberer
Auslaß für verbrauchtes Gas vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß einstückig mit der Partikelaustrageinrichtung
(Austragrohr 30) des Ofens in direkter Linie des Produktflusses eine Dichtgastrennkammer
(32) verbunden ist, daß mit der Dichtgastrennkammer eine Dichtgasabzugeinrichtung (40, 46) in
Verbindung steht, daß im unteren Teil des Ofens (10) eine Dichtgaseinlaßeinrichtung (52, 54) vorhanden
ist und daß eine die Dichtgasabzugeinrichtung mit der Dichtgaseinlaßeinrichtung verbindende Einrichtung
(42,44,50) zur Reinigung und Aufheizung des Dichtgases auf die gewünschte Eiatrittstemperatur
vorgesehen ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Partikelaustrageinrichtung ein
ίο Austragrohr (30) umfaßt, das sich ausreichend in die
Dichtgastrennkammer (32) erstreckt, um im oberen Teil der Dichtgastrennkammer einen Dichtgastrennraum
(34) zu erzeugen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder
10, gekennzeichnet durch einen Druckfühler (70) zur Bestimmung des Druckes innerhalb der Dichtgastrennkammer
(32) und durch eine zugeordnete Steuereinrichtung (72) zur Steuerung des Dichtgasflusses
durch den Dichtgaskreislauf.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis
11, gekennzeichnet durch eine mit dem Dichtgaskreislauf
in Verbindung stehende Einrichtung (74) zur Zufuhr zusätzlichen Dichtgases zum Dichtgaskreislauf.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Dichtgastrennkammer
(32) eine Heißbrikettiermaschine (60) zur Brikettierung des heißen, metallisierten Produkts
in Verbindung steht
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet daß angrenzend an das Austragende
der Heißbrikettiermaschine (60) eine Brikettabschreckeinrichtung (66) angeordnet ist
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet daß der Dichtgastrennkammer
(32) ein Austragssteuermechanismus und ein abdichtbarer Behälter zur Aufnahme des heißen,
metallisierten Produkts zugeordnet sind, welcher mit der Austragöffnung der Dichtgastrennkammer
in Eingriff bringbar und von dieser entfernbar isl.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens gemäß Oberbegriff des Anspruchs 9.
Ofen mit kaltem Austrag zur Direktreduktion von
Ofen mit kaltem Austrag zur Direktreduktion von
so Eisenoxiden zu Eisenschwamm haben sich kommerziell als sehr erfolgreich erwiesen. Das bloße Fortlassen der
Kühleinrichtung für einen Direktreduktionsofen reicht zur Schaffung eines zufriedenstellenden Ofens mit heißem
Austrag jedoch nicht aus. In Gegenstrom-Schachtöfen allgemein und in Schachtofen für die Direktreduktion
von Eisen im besonderen herrscht der höchste Gasdruck im Ofen wegen des aufwärts gerichteten Gasstromes
immer im unteren Ofenbereich. Bei der Direktreduktion von Eisen sind die Gase im Ofen infolge ihres
hohen Gehalts an CO und H2, die zur Reduktion von
Eisen erforderlich sind, hoch entflammbar.
Bei Schachtofen, die hoch entflammbare Gase enthalten,
besteht im Bereich der Partikeiaustrageinrichiung des Ofens, durch die die verarbeiteten Feststoffe ausgetragen
werden, eine Feuergefahr, die sowohl zu Verletzungen von Personen als auch zur Beschädigung der
Anlage führen kann. Dies gilt insbesondere, wenn die Feststoffe zur weiteren Verarbeitung, etwa der Heißbri-
kettierung direkt redigierten Eisens heiß ausgegeben
werden. Das Hauptproblem, das es zu beherrschen gilt, ist daher, daß die Ofenaustragöffnung mit einer Einrichtung
zur Verhinderung eines Ofengas-Leckflusses versehen wird. Mechanische Ventile oder Schleusen wurden
ohne Erfolg bei Direktreduktionsöfen mit heißem Austrag ausprobiert. Diese mechanischen Vorrichtungen
neigen wegen der Weichheit und Klebrigkeit des heißen, reduzierten Eisenprodukts dazu, sich zu verstopfen
oder zu blockieren. Dies führt gewöhnlich dazu, daß solche Ventile lecken.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Direktreduktion sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen, die es gestatten, kontinuierlich ein heißes, direktreduziertes, metallisiertes
Produkt auszugeben, das für eine nachfolgende Agglomeration oder eine einfache Handhabung geeignet ist
Dies soll ohne mechanische Dichtung zur Begrenzung des Entweichens von Ofengasen oder Reduktionsgasen
durch die Partikelaustragöffnung möglich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein-Verfahren,
das die Merkmale des Anspruchs 1 Vzw. eine Vorrichtung, die die Merkmale des Anspruchs 9 aufweist,
gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Herstellung eines heißen, direktreduzierten Eisenprodukts
in Pelletform. Ein geschlossener Schachtofen, in dem sich leicht brennbare Gase befinden, ist mit einer
Gasdichtung am Ofenaustrag versehen, die eine Abdichtung gegen ein Ausströmen dieser leicht brennbaren
Gase bewirkt Die Gasdichtung umfaßt Einrichtungen zur Rezirkulierung eines nicht brennbaren Gases
durch den unteren Bereich des Ofens, und zwar unter ausreichendem Druck zur Verhinderung einer abwärts
gerichteten Strömung der brennbaren Gase.
An den Schachtofen mit Heißaustrag der Partikel kann eine Heißbrikettiermaschine zur Verdichtung des
direktreduzierten Eisenprodukts direkt angeschlossen sein. Trotz eines solchen direkten Anschlusses an die
Austragöffnung ist die Heißbrikettiermaschine durch das Dichtga^system am unteren Ende des Ofens gegenüber
den leicht entflammbaren Gasen isoliert, die bei relativ hohem Druck im Reduktionsofen gehalten werden.
Dieses Dichtgassystem stellt sicher, daß die an der Austragöffnung vorhandenen Gase trotz der leichten
Entflammbarkeit der sich innerhalb des Ofens befindenden Gase nicht entflammbar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Schnittanaicht des erfindungsgemäßen
Ofens mit angeschlossener Produktbrikettiervorrichtung, und
F i g. 2 eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Ofens mit angeschlossenem Heißaustragbehälter.
Gemäß den Figuren ist an der Oberseite eines Schachtofens 10 ein Einfülltrichter 12 angebracht, in den
Eisenoxidpellets 14 oder andere Füllmaterialien in Partikelform, etwa stückiges Erz, eingefüllt werden. Die
Pellets sinken durch Schwerkrafteinfluß durch eine oder mehrere Fülleitungen 16 zur Bildung eines Bettes oder
eines Möllers 18 aus Eisenoxid in Partikelform enthaltendem Material im Schachtofen nach unten. Im mittleren
Teil des Schachtofens 10 befindet sich ein durch ein Heißgasringleitungs- und Düsensystem gebildeter, allgemein
mit 20 bezeichneter Reduktionsgaseinlaß, der Gasöffnungen 22 aufwtbt, durch welche heißes Reduktionsgas
eingeführt wird, damit es im Gegenstrom zur Bewegung des Möllers i8 nach oben strömt Verbrauchtes
Gas tritt oben durch einen Gasauslaß 24 aus dem Ofen aus.
Am Boden des Ofens 10 befindet sich ein Austragrohr 30, das das Innere des Ofens mit einer trichterförmigen
Dichtgastrennkammer 32 verbindet Diese ist mit heißen Pellets gefüllt, die aufgrund der Schwerkraft aus
dem unteren Ende des Ofens herauskommen. Das Austragrohr 30 erstreckt sich in die Dichtgastrennkammer
ίο 32 zur Bildung eines Gasraumes 34. Sie besitzt einen
größeren Durchmesser als das Austragrohr 30, so daß die herauskommenden Pellets einen mit 36 bezeichneten
Schüttwinkel bilden, durch den sich das Dichtgas aus den Pellets in der Dichtgastrennkammer 32 abscheidet
Es tritt durch einen Dichtgasauslaß 40 aus. Eine Gasreinigungs- und Rezirkulationseinrichtung ist vorgesehen,
um feste Teile und kondensierbare Stoffe aus dem Dichtgas zu entfernen und es zur Wiedereinführung in
die Austragzone des Ofens erneut auf die erwünschte Temperatur zu erhitzen. Das abströmende Dichtgas
strömt durch ein Dichtgasabzugrohi il zu einem Kühlwäscher
44, in dem kondensierbare Stoff« und Stoffe in Partikelform entfernt werden. Eine Pumpe oder ein
Kompressor 46 drückt das gesäuberte Dichtgas durch eine Dichtgasheizvorrichtung 50, in welcher dieses auf
eine Einiaßtemperatur von 600 bis 800° C oder vorzugsweise
zwischen 650 und 750° C erhitzt wird. Bei diesem letztgenannten Bereich handelt es sich um einen bevorzugten
Temperaturbereich für den Austrag der Pellets.
Von der Heizvorrichtung ausgehend wird das Dichtgas durch einen Dichtgaseinlaß 52 und einen Dichtgasverteiler
54 wieder in den Ofen 10 eingeleitet Die Dichtgasheizvorrichtung 50 wird mit Hilfe geeigneter Brenner 55
befeuert, die aus einer Luftquelle 56 und einer Brennstoffquelle
57 gespeist werden.
Eine unterhalb der Dichtgastrennkammer 32 befindliche Heißbrikettiermaschine 60 umfaßt gegensinnig rotierende
Rollen oder Walzen 62 und 64-, die die heißen, reduzierten Pellets zur Bildung eines Brikettprodukts
komprimieren. Das heiße Brikettprodukt kann entweder in einen Abschrecktank 66 entladen werden oder
mittels irgend welcher anderer Mittel, etwa durch Luftkühlung, abgekühlt werden.
Die Heißbrikettiermaschine ist eine gute volumetrisehe Fülleinrichtung und wird als Ofena^stragsteuermechanismus verwendet. Die Austraggeschwindigkeit steht in einem direkten Zusammenhang zur Drehzahl der Brikettierrollen.
Die Heißbrikettiermaschine ist eine gute volumetrisehe Fülleinrichtung und wird als Ofena^stragsteuermechanismus verwendet. Die Austraggeschwindigkeit steht in einem direkten Zusammenhang zur Drehzahl der Brikettierrollen.
Als eine Alternative zur Heißbrikettiermaschine von F i g. 1 kann am Boden der Dichtgastrennkammer 32
zusätzlich ein Austragsteuermechanismus etwa in Form einer Wischstange vorgesehen werden und das Produkt
direkt in einen Behälter 80 entleert werden, wie dies in F· i g. 2 gezeigt ist. Der Behälter wird nach dem Füllen
dicht verschlossen und dann zu einem Elektroofen zur Stahlherstellung transportiert, in den die Pellets in heißem
Zustand eingefüllt werden. Hierdurch können Energie und Zeit zum Erhitzen der Charge auf den
Schmelzpunkt im "Zlektroofen vermindert werden.
ω Ein Druckfühler 70 ist gemäß Darstellung in dem
Dichtgasabzugsrohr 42 vorgesehen und dient der Steuerung des Drucks in der Dichtgastrennkammer auf einen
eben oberhalb des Atmosphärendrucks liegenden Wert. Dieser Fühler, der genauso gut in der Dichtgastrennkammer
32 oberha.b des Schüttwinkels 36 angeordnet sein könnte, hält durch Steuerung eines Durchflußsteuerventils
72 im Dichtgas-Rezirkulationssystem einen sehr niedrigen Druck in der Kammer aufrecht. Der
Dichtgasdruck beim Dichtgasverteiler 54 reicht aus, um ein Abwärtsströmen des Reduktionsgases von den Gasöffnungen 22 in den unteren Teil des Ofens zu verhindern. Dadurch wird die Reduktionsgasmenge im Produkt minimal gehalten. Im Betrieb besteht eine Gasleck-
strömung aus dem Ofen durch dessen Austragrohr 30 hauptsächlich aus rezirkuliertem Dichtgas mit lediglich
geringen Mengen von CO- und !-^-Reduktionsgas. Eine
geringe Menge frischen Dichtgases wird bei 74 zugegeben. Das Dichtgas ist vorzugsweise ein Gas mit hohem
Stickstoffgehalt wie ein Gas aus Verbrennungsprodukten, die frei sind von Sauerstoff.
Auf die voranstehend beschriebene Weise kann ein heißes metallisiertes Eisenprodukt hergestellt werden,
das in einem Direktreduktions-Schachtofen zu einem is hohen Metallisierungsgrad reduziert wird und heiß in
fester Form zur weiteren Verarbeitung ausgegeben wird, ohne daß dies mit irgendeiner Gefahr verbunden
wäre.
20
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35
45
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60
Claims (1)
1. Verfahren zur Direktreduktion von Metalloxiden zu einem heißen, metallisierten Eisenprodukt in
fester Form, mit den Schritten
a) Einfüllen von Metalloxiden in Partikelform am oberen Ende eines Schachtofens zur Schaffung
eines Möllers im Ofen,
b) Entfernen reduzierten Materials in Partikelform am unteren Ende des Schachtofens zur
Erzeugung einer auf Gravitation beruhenden Materialströmung durch den Ofen und
c) Hindurchführen von Gas in einer der Materialströmung des Möllers entgegengesetzten Strömung
und Ableiten verbrauchten Reduktionsgases aus dem oberen Ende des Ofens,
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