DE1433036B2 - Kuehlvorrichtung fuer endlose giessbaender - Google Patents
Kuehlvorrichtung fuer endlose giessbaenderInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Weiterbildung einer Kühlvorrichtung für endlose Gießbänder an
Stranggießmaschinen mit Leit- und Antriebswalzen für die elastischen, biegsamen Gießbänder, wobei
mindestens eine der Leit- bzw. Antriebswalzen Umfangsnuten aufweist und in den Umfangsnuten
der Leitwalze des oberen Gießbandes und/oder in Umfangsnuten der Leit- bzw. Antriebswalze des unteren
Gießbandes gekrümmte Kühlmittelzuführrohre ortsfest derart angebracht sind, daß die Achsen der
Kühlmitteldüsen im spitzen Winkel auf die Gießbandrückseite gerichtet sind, nach Patent 1268 319.
In dem Patent 1268 319 ist eine Maschine beschrieben,
bei welcher das flüssige Metall zwischen ein Paar von Gießbändern gegossen wird, die unter
einem sehr flachen Winkel zu der Horizontalen geneigt sind. Bei dieser Anordnung fließt das Metall
aus einem Gießkasten auf das untere Gießband, und zwar dicht neben dem Beginn der Gießzone, die von
den parallelen Längen der Gießbänder begrenzt wird.
Um eine hohe Leistung und in dem gegossenen Strang die gewünschten Eigenschaften zu erzielen,
ist ein hohes Maß des Wärmeübergangs an den Gießbändern bzw. eine hohe Wärmedurchgangszahl erforderlich.
Zu diesem Zweck läßt man auf die Rückseite des oberen und des unteren Gießbandes sich
rasch bewegende, frei fließende, unbegrenzte Schichten einer Kühlflüssigkeit auflaufen; diese werden am
Eingangsende der , Maschine aufgebaut durch Strahlen, die aus Sätzen von Kühlmittelzuführrohren
herausströmen. Diese Rohre befinden sich in Nuten der Walzen, welche die Gießbänder am Eingangsende
der Maschine tragen. Man sieht jedoch, daß die beiden Leitwalzen recht weit voneinander entfernt
sind, und daß sich auf dem unteren Gießband vor dem Eintritt in die Gießzone eine größere Menge
Metall ansammelt, welche natürlich an ihrer unteren Fläche einer Abkühlung ausgesetzt ist.
Ziel der Erfindung ist es, eine Kühlvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, durch welche
ein verbesserter und gleichmäßiger Wärmeübergang von den Gießbändern erreicht wird.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Achsen der Düsen zugleich einen spitzen
Winkel mit der Strangabzugsrichtung bilden und die Austrittsöffnung der ovalen Kühlmittelzuführrohre
mit einem exzentrisch zur Achse des Kühlmittelzuführrohres nahe dem Gießband liegenden Auslaßkanal
der Düsen zusätzlich mit einem konvergenten, unter einem größeren Winkel auf das Gießband gerichteten
Kanal verbunden ist, wobei die Umfangsnuten eine größere radiale Tiefe als axiale Breite
aufweisen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß eine Vorrichtung zum Aufspritzen
des Kühlmittels auf jedes Gießband zwischen benachbarten Stützrollen angeordnet ist.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Kühlvorrichtung ein Kühlmittelsammelrohr,
das an Kühlmittelzuführrohre und an die Vorrichtungen zum Aufspritzen des Kühlmittels
angeschlossen ist, wobei sich dieses Sammelrohr parallel zu der Gießzone erstreckt und die Achse
desselben in der Ebene der Gießzone liegt.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß das Kühlmittel gleichmäßig und in großer Menge längs der
Rückseiten beider Gießbänder fließt, beginnend an Stellen an entgegengesetzten Seiten der Düse und
weiterhin längs der gekrümmten Rückseite beider Gießbänder an dem Ende der Düse vorbei zu der
Gießzone sowie durch die letztere hindurch an der Rückseite der sich gegenüberstehenden bzw. umlaufenden
Gießbänder.
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben.
F i g. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Stranggießmaschine mit der erfindungsgemäßen
Kühlvorrichtung, gesehen von der Austragsseite der Gießzone her.
F i g. 2 ist ein Längsschnitt in einer Ebene senkrecht zu den Achsen der verschiedenen Walzen, einschließlich
der Gießwanne und der Düse für das Einspritzen des geschmolzenen Metalls in die Maschine.
F i g. 3 ist ein Teillängsschnitt in größerem Maßstab; sie zeigt die Gießwanne und die Düse zum Einspritzen
des geschmolzenen Metalls in ihrer Zusammenarbeit mit der Kühlvorrichtung für die Gießbänder
an der Eintragsseite der Gießzone.
F i g. 4 ist ein Teilquerschnitt nach der Linie 4-4 in F i g. 3 durch die Einspritzdüse, in noch weiter
vergrößertem Maßstabe bei teilweise *als weggebrochen
zu denkenden Teilen.
F i g. 5 ist ein Teilquerschnitt nach der Linie 5-5 in F i g. 3; sie zeigt die Rohre von ovalem Querschnitt
für die Zuführung des Kühlmittels, wobei diese Rohre innerhalb der tiefen Nuten der Walzen
am Eingangsende untergebracht sind.
F i g. 6 ist ein Schnitt in größerem Maßstab in der Achse einer der Düsen für das Aufspritzen des
Kühlmittels auf das Gießband an der Eintragsseite der Gießzone, in der Betriebslage der Düse zu dem
Gießband.
F i g. 7 ist ein Querschnitt durch die Kühlmitteldüse nach der Linie 7-7 in F i g. 6.
F i g. 8 ist ein Axialschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform einer Düse für das Kühlmittel in
der Betriebslage zu dem Gießband an der Eintragsseite der Gießzone.
F i g. 9 ist eine Stirnansicht der Kühlmitteldüse nach F i g. 8 in größerem Maßstabe entsprechend
Schnitt 9-9 in Fig. 8.
Bei der Stranggußmaschine, welche in den Zeichnungen als ein Beispiel für die Verfahren und das
Gerät gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt ist, wird das geschmolzene Metall 1 aus einer Gießpfanne
oder einem Gießkasten 2, wie er in der F i g. 3 dargestellt ist, zugeführt. Die Geschwindigkeit, mit
welcher das geschmolzene Metall durch eine Auslaufschnauze 4 hindurch in eine Gießpfanne 5 fließt,
wird durch den Gießer geregelt, und zwar durch die Einstellung eines konischen Stopfens 6, der an einer
Regulierstange 8 befestigt ist. Aus der Gießpfanne 5 gelangt das geschmolzene Metall 10 durch eine Einspritzdüse
12 hindurch in eine Gießzone C zwischen den im Abstand voneinander befindlichen parallelen
Oberflächen des oberen und des unteren endlosen, biegsamen Gießbandes 20 bzw. 22.
Der Gießkasten 2, die Gießwanne 5 sowie die Einspritzdüse 12 sind mit einer Schicht eines geeigneten
Wärmedämmstoffs 18 ausgefüttert. Beispielsweise wird beim Gießen von Aluminium und Aluminiumlegierungen
eine geeignete Isolierschicht aus einem starren Materialbogen gebildet, welcher aus Asbest
und einem anorganischen Bindemittel hergestellt wurde. Um den Inhalt der Gießwanne 5 notfalls ab-
lassen zu können, ist ein Zapfloch bzw. Abstichloch 19 mit einem entfernbaren Tonpfropf 21 vorgesehen.
Um Änderungen in der Dicke des zu gießenden Metallstrangs zu erleichtern, gehört zu der Einspritzdüse
12 ein hervorstehender Stahlmantel 14 von rechteckigem Querschnitt, welcher an der äußeren
Metallwandung 23 der Gießwanne mittels der Lagerböcke 24 befestigt ist. Ein herausnehmbares Futter
16 aus einem Wärmedämmstoff bestimmt die Bohrung der Düse und ragt in den Raum zwischen dem
oberen und dem unteren Gießband 20 bzw. 22 an der Eintragsseite der Gießzone C hinein. Das geschmolzene
Metall fließt durch die Kanäle 26 hindurch, bewegt sich in der Gießzone C vorwärts und
erstarrt zwischen den im Abstand voneinander befindlichen parallelen Oberflächen der beiden Gießbänder,
die sich mit gleicher Geschwindigkeit vorwärts bewegen.
Diese Gießbänder 20 und 22 bestehen aus biegsamen und hitzebeständigen Stahlblechen von verhältnismäßig
hoher Zugfestigkeit. In vielen Fällen sind die Vorderseiten der Gießbänder, also die Oberflächen
neben dem geschmolzenen Metall, mit einem geeigneten Schutzüberzug bzw. einer Zustellung versehen.
Diese Stahlbänder sind breit und dünn; sie haben beispielsweise eine Breite in der Größenordnung
von 1270 mm und eine Dicke von 0,381 bis 1,524 mm. Bei der hier dargestellten Maschine haben
die Gießbänder eine Dicke von 1,27 mm.
Die beiden Gießbänder werden auf je einem besonderen oberen und unteren Wagen, die in den
F i g. 1 und 2 ganz allgemein mit U bzw. L bezeichnet sind, gelagert und angetrieben. Zu jedem Wagen gehören
drei Hauptwalzen für die Lagerung, den Antrieb und die Lenkung des Gießbandes um dieselben
herum. Dazu gehören die obere und die untere Leitwalze 44 bzw. 30, welche auch als Klemmwalzen bezeichnet
werden. Diese Leitwalzen sind neben den gekrümmten Rückseiten der Gießbänder mit tiefen
und in engem Abstand voneinander befindlichen Umfangsnuten 152 versehen, wie am besten aus der
F i g. 4 zu entnehmen ist. Diese Nuten haben den Zweck, für eine intensive Kühlung der Gießbander
neben der Einspritzdüse zu sorgen, wie weiter unten erklärt werden wird.
An der Austragsseite jedes Wagens befinden sich die obere und die untere Umlenkwalze 78 bzw. 82. Um
die Gießbander zu lenken, ist jede dieser Umlenkwalzen so eingebaut, daß ihre Achse mit Bezug auf
die beiden anderen Walzen des Wagens ein wenig schräg gestellt werden kann. Diese Umlenkwalzen
haben tiefe Umfangsnuten 171, ähnlich den Nuten 152 in den Leitwalzen. Die Antriebskraft für die
Bewegung der Gießbänder wird, wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, mittels eines Paares von Antriebswellen
42 und 43 auf die Umlenkwalzen übertragen.
Die dritte Hauptwalze in jedem Wagen ist die obere und die untere Bandspannwalze 36 bzw. 38.
Jede Bandspannwalze ist mit einer elastischen Schicht 39 aus Kautschuk, welche das Gießband erfaßt, überzogen.
Während des Betriebes werden die beiden Gießbänder mit der gleichen linearen Geschwindigkeit
angetrieben, wobei sie durch eine hohe Zugkraft beansprucht werden, beispielsweise etwa 700 bis
1400 kg/cm2 Querschnittsfläche des Bandes. In dem vorliegenden Beispiel wird bei einer Bandbreite von
1270 mm, einer Banddicke von 1,27 mm und einer Zugspannung von etwa 1400 kg/cm2 auf jedes
Gießband eine Gesamtzugkraft von 22 680 kg ausgeübt.
Die sich bewegenden Gießbander werden geführt, d. h. gestützt von einer Reihe paralleler Stützrollen
86, so daß ihre sich gegenüberliegenden Vorderseiten auf die ganze Länge der Gießzone in den gewünschten
Abstand voneinander gehalten werden. Diese Stützrollen 86 haben schmale, konisch zulaufende
periphere Grate 45, welche die Rückseite jedes Gießbandes erfassen, wie am deutlichsten aus der F i g. 4
hervorgeht. Man wird bemerken, daß die erste Stützrolle 86 jedes Bandes kleinere periphere Grate 47 hat
und daß deren Achse näher an dem Gießbande angeordnet ist.
Um das Metall in der Gießzone zum Erstarren zu bringen, wird die Wärme durch jedes Band hindurch
mittels einer sich rasch bewegenden Schicht 48 eines flüssigen Kühlmittels, daß an der Rückseite des betreffenden
Bandes entlangfließt, abgeführt. Dabei wird dieses Fließen längs der Rückseiten der Bänder
durch die schmalen, konisch zulaufenden Grate 45 und 47 der Stützrollen ermöglicht.
Das flüssige Kühlmittel wird aus einem Behälter abgesaugt und in ein Kühlmittelsammelroiir 55 gepumpt,
das sich längs der Maschine erstreckt und im allgemeinen parallel zu der Ebene der Gießzone C
liegt. Es ist ein Vorteil der Maschine, daß die Achse des Kühlmittelsammelrohres 55 praktisch in die
Ebene der Gießzone C fällt, wodurch man ein symmetrisches Verteilungsmuster für den oberen und den
unteren Wagen U bzw. L erhält. Bei einer Änderung der Neigung der Gießzone kann man das Kühlmittelsammeirohr
55 so bewegen, daß seine Achse auch weiterhin in die Ebene der Gießzone fällt.
Aus dem starren Kühlmittelsammelrohr 55 strömt das Kühlmittel durch ein ausgeglichenes Verteilsystem
mit einer Reihe von Druckschläuchen 58, die an einzelne Kühlmittelzuführungsrohre 59 in einer
Reihe von Vorrichtungen 25 für das Aufspritzen und das Abschöpfen des Kühlmittels angeschlossen sind.
Diese Vorrichtungen 25 erstrecken sich quer zu den beiden Wagen, parallel zu den Rückseiten der betreffenden
Bänder 20 und 22, und zu jeder Vorrichtung gehört eine Reihe von Düsen 90 für das Kühlmittel,
die an das Kühlmittelzuführungsrohr 59 angeschlossen
und auf das Gießband zu gerichtet sind, um die mit hoher Geschwindigkeit dahinfließenden
Kühlmittelschichten 48 aufrechtzuerhalten.
Für ihre Aufgabe, die Kühlmittelschicht 48 aufrechtzuerhalten, sind diese Vorrichtungen 25 mit
Schöpfflächen ausgestattet, um das überschüssige Kühlmittel abzuschöpfen und dasselbe in eine Reihe
von Abflußrinnen zu leiten, wie z. B. die in die F i g. 2 eingezeichnete Rinne 63. Natürlich sind gleiche Abflußrinnen
auch bei den anderen Vorrichtungen 25 angeordnet, die jedoch der besseren Übersicht wegen
nicht eingezeichnet sind. Für jedes Gießband ist übrigens eine erste Vorrichtung 62 für das Aufspritzen
des Kühlmittels angeordnet, welche sich von den Vorrichtungen 25 insofern unterscheidet, als sie
keine Schöpfflächen hat. Die Aufgabe der ersten Vorrichtungen 62, wie sie in der F i g. 3 dargestellt
sind, ist das Aufspritzen zusätzlichen Kühlmittels, um den anfänglichen Teil 48' der Kühlmittelschicht
48 zu vergrößern und wieder zu beschleunigen, nachdem diese anfängliche Schicht durch den flachen
Spielraum unter der ersten Stützrolle 86 hindurchgelaufen ist.
Bei dem in F i g. 3 dargestellten Einspritzgießverfahren wird das geschmolzene Metall 10 längs einer
geraden Bahn eingespritzt, während die benachbarten Abschnitte 75 und 76 des oberen und des unteren
Gießbandes 20 bzw. 22 aus entgegengesetzten Richtungen auf das eingespritzte Metall zulaufen und
dann tangential zu der Bahn des eingespritzten Metalls abgebogen werden, wobei sie die eigentliche Gießzone
bilden. Bei diesem Verfahren werden die gekrümmten Teile der beiden Gießbänder bei deren
Bewegung auf die Bahn des eingespritzten Metalls zu intensiv gekühlt. Das eingespritzte Metall gelangt
in die Gießzone C durch die Kanäle 26 des Einspritzdüsenaggregats 12 hindurch. Zu Zwecken der Unterhaltung
oder der Einstellung kann die aus einem Wärmedämmstoff hergestellte Düse 16 aus dem Mantel
14 herausgezogen bzw. durch denselben hindurch hineingeschoben werden; sie kann also bei Abnutzung
oder bei Auftreten von Rissen leicht entfernt und ersetzt werden. Die in geringem Abstand voneinander
angeordneten parallelen Kanäle 26 haben einen Durchmesser von etwa der halben Dicke der Düse 16.
Infolge der Bandführung in der Form eines rechtwinkligen Dreiecks laufen die sich nähernden Abschnitte
75 und 76 der Gießbänder 20 bzw. 22 von entgegengesetzten Richtungen aus aufeinander zu und
erstrecken sich ungefähr senkrecht zu der Ebene der Gießzone C. Durch dieses Zusammenlaufen der Gießbänder
aus entgegengesetzten Richtungen bekommt man eine gute Zugänglichkeit zu dem Eingangsende
der Maschine und kann auch die Gießwanne 5 gut unterbringen, welche unmittelbar neben den gekrümmten
Teilen der beiden um die Leitwalzen 44 und 30 laufenden Gießbänder angeordnet wird, so
daß man eine kurze Einspritzdüse verwenden kann. Jedes Gießband läuft unter einem Winkel von etwa
90° um die betreffende Leitwalze 44 bzw. 30.
Um eine intensive Kühlung der Teile der Gießbänder nahe der Einspritzdüse 12 zu erreichen, sind
die Leitwalzen 44 und 30 mit tiefen Umfangsnuten 152 versehen und zwischen denselben mit hohen
schmalen Graten 27, welche die Rückseite des betreffenden Bandes erfassen, wenn es sich in einem
Winkel von etwa 90° um die Walze legt. Ein Paar von Kühlmittelsammelstücken 81 und 80 großen
Fassungsvermögens erstreckt sich parallel zu den Achsen der Eintragwalzen.
Mehrere Kühlmittelzuführrohre 158 sind an die Kühlmittelsammeistücke angeschlossen und in den
Nuten 152 untergebracht, wie am besten aus den F i g. 3 und 5 zu ersehen ist. Diese Kühlmittelzuführrohre
158 haben einen ovalen Querschnitt zwecks maximaler Durchflußmenge innerhalb des verfügbaren
Raums, wobei diese Rohre gleichzeitig eine erhöhte Festigkeit gegenüber einem Geradewerden
unter der Wirkung der hohen Kühlmitteldrücke besitzen. Jedes dieser Kühlmittelzuführrohre ist um
seine Leitwalze auf die Gießzone zu gebogen und endet an einer Stelle hinter dem Gießband, die fast
direkt gegenüber dem Ende des äußeren Mantels 14 der Einspritzdüse liegt. Zu jedem der Kühlmittelzuführrohre
gehört eine Spezialdüse, so wie sie in den Fi g. 6,7, 8 und 9 dargestellt ist, um die Strahlen des
Kühlmittels zu beschleunigen, wenn dieselben aus den Enden der Kühlmittelzuführrohre herauskommen,
wie es in der F i g. 6 dargestellt ist. Infolgedessen treffen die Strahlen des Kühlmittels auf die
Rückseite jedes Gießbandes unter einem sehr kleinen Winkel auf, fast tangential zu dem Gießband an der
Berührungsstelle. Diese sich schnell bewegenden Ströme des Kühlmittels laufen über die ganze Breite
jeder Nut 152 auseinander und fließen an der Rückseite des Bandes mit hoher Geschwindigkeit als eine
unbegrenzte Schicht des Kühlmittels dahin. Auf diese Weise erhält man einen hohen Grad des Wärmeüberganges
bzw. des Wärmedurchgangs und eine intensivere Kühlung beider Gießbänder neben dem
ίο Ende der Düse 16.
Diese sich rasch bewegenden unbegrenzten Schichten 48' des Kühlmittels fließen längs der ebenen Teile
beider Bänder unmittelbar hinter dem Ende der Einspritzdüse 25 weiter, bis die erste Vorrichtung 62 der
Kühlmittelaufspritzvorrichtungen erreicht ist. Alle Vorrichtungen 25 sind unter sich gleich, jedoch
schöpft die erste Vorrichtung 62, wie aus der F i g. 3 deutlich hervorgeht, kein Kühlmittel von der Rückseite
des Gießbandes ab. Diese erste Vorrichtung 62 dient nämlich zum Aufbringen zusätzlichen Kühlmittels
zu Zwecken der Wiederbeschleunigung und des Aufbaus der sich rasch bewegenden unbegrenzten
Kühlmittelschicht 48, die sich weiter längs des Gießbandes bewegt.
Um für die Gießbänder Stütz- und Führungspunkte so dicht wie möglich hinter den Leitwalzen 44 und
30 zu haben, ist die erste der Stützrollen 86 anders konstruiert als die verbleibenden Stützrollen. Wie am
deutlichsten aus den F i g. 3 und 4 hervorgeht, sind die peripheren Grate 47 dieser ersten Stützrollen von
geringer Höhe, so daß sich die Rollenachse näher an dem Gießband befindet; auch gehen die peripheren
Grate 47 in die Nuten 152 der Leitwalzen hinein. Man kann also die erste Stützrolle 86 vorteilhafterweise
in dem keilförmigen Raum hinter und unter der Leitwalze unterbringen. Die durch die Kühlmittelspeiserohre
158 aufgebaute, sich rasch fortbewegende, unbegrenzte Kühlmittelschicht 48' ist genügend
dünn, um unter der ersten Stützrolle 86 durchzulaufen, bevor sie nochmals beschleunigt und durch
die Vorrichtung 62 zu der durchlaufenden Schicht 48 aufgebaut wird.
Wie bereits oben erwähnt wurde und wie es am besten in den F i g. 6 und 8 dargestellt ist, richten die
Düsen 85 bzw. 85 α an den Enden der ovalen Kühlmittelzuführrohre 158 die Strahlen 96 des Kühlmittels
auf die gekrümmte Rückseite des Gießbandes, und zwar unter einem kleinen Winkel zu einer Tangente
an die Stelle 87, an welcher die Strahlen zuerst mit dem Gießband in Berührung kommen. In den
F i g. 6 und 8 ist eine Tangente 88 an das Gießband an der Stelle 87 dargestellt, und der Winkel
<x zwischen der Strahlrichtung und dieser Tangente ist geringer als 10°. Um diesen Winkel α möglichst
klein zu halten, ist die Bohrung 89 der Düse 85 aus der Mittellinie des Endes des ovalen Kühlmittelzuführrohres
158 etwas verschoben, so daß sich die Bohrung dicht neben der Oberfläche des Gießbandes
befindet. Ferner steht ein konvergenter Strömungskanal 100 in der Düse 85 mit dem Ende des Kühlmittelzuführrohres
158 an der der Bohrung 89 entgegengesetzten Seite von der Mittellinie in Verbindung
und ist auf das Gießband unter einem sehr viel größeren Winkel gerichtet als die Bohrung 89. Dieser
konvergente Kanal 100 geht in die Bohrung über und durch den Stoß des in dieser konvergenten Bahn
fließenden Kühlmittels wird der Strahl 96 beim Austritt aus der Düse seitlich ausgebreitet. Das ist von
Vorteil für die seitliche Verteilung und die Ausbreitung des Kühlmittels über die Breite des Gießbandes,
so daß man nahe des Bereiches der anfänglichen Berührung 87 eine praktisch gleichmäßige Schicht bekommt.
Das innere Ende der Bohrung 89 ist bei 91 konisch gestaltet. Diese Düse 85 wird aus einem Metallklotz
aus dem Vollen hergestellt und in geeigneter Weise an dem Ende des Kühlmittelzuführrohres 158
angebracht, beispielsweise durch Hartlöten.
Die abgeänderte Form der Düse 85 a, wie sie in den F i g. 8 und 9 dargestellt ist, bekommt man durch
Abflachen von etwa der Hälfte des Endes des ovalen Kühlmittelzuführrohres 158, wobei ein konvergenter
Strömungskanal 100 α gebildet wird, welcher in die Bohrung 89 α übergeht. Die benachbarten abgeflachten
Wandungsflächen 92 am Ende des Rohres werden durch Hartlöten miteinander verbunden. Diese abgeänderte
Düsenform 85 α bewirkt bei dem aus der Bohrung 89 α austretenden Strahl 96 die gleiche vorteilhafte
seitliche Verteilung und Ausbreitung wie bei der Düse 85.
Es ist wohl klar, daß diese breiten Gießbänder, von denen jedes bei seiner Bewegung unter einer hohen
Spannung steht, im Bereich von etwa 700 bis 1400 kg/cm2, dazu neigen, in der Axialrichtung nach
der einen oder der anderen Seite abzuweichen; das ist von jeder geringen Differenz mit Bezug auf die
entgegengesetzten Kanten abhängig, wie sie z. B. infolge der Wärmedehnung vorkommen, weil sich solche
geringen Unterschiede in der Wärmedehnung usw. beim weiteren Umlauf des Gießbandes addieren.
Infolgedessen muß man für jedes Gießband eine zwangläufige Lenkung vorsehen. Dabei wird dann
die Lage jedes Gießbandes geregelt und dasselbe richtig zentriert auf den drei Hauptwalzen des Wagens
gehalten.
Um diese Lenkwirkung zu erhalten, wird die seitliche Lage jedes Gießbandes auf seinem Wagen dauernd
abgefühlt bzw. abgetastet mittels der Sondenvorrichtungen 95 (F i g. 2), welche die Innenkanten
der betreffenden Bänder erfassen. Bei diesem dauernden Abtasten der Bandlage werden die Achsen der
Umlenkwalzen 78 und 82, welche die Lenkwalzen sind, ein wenig in der einen oder der anderen Richtung
schräg gestellt, und zwar in einer Ebene senkrecht zu der Ebene der Gießzone. Infolge dieser
Schrägstellung nähert sich das Gießband den betreffenden Bandspannwalzen 36 bzw. 38 mit einer geringen
Abweichung von der Längsachse der Maschine, mit dem Ergebnis, daß das Gießband allmählich
seitlich ein wenig in der gewünschten Richtung verschoben wird.
Claims (3)
1. Kühlvorrichtung für endlose Gießbänder an Stranggießmaschinen mit Leit- und Antriebswalzen für die elastischen, biegsamen Gießbänder,
wobei mindestens eine der Leit- bzw. Antriebswalzen Umfangsnuten aufweist und in den Umfangsnuten
der Leitwalze des oberen Gießbandes und/oder in Umfangsnuten der Leit- bzw. Antriebswalze des unteren Gießbandes gekrümmte
Kühlmittelzuführrohre ortsfest derart angebracht sind, daß die Achsen der Kühlmitteldüsen im
spitzen Winkel auf die Gießbandrückseite gerichtet sind, nach Patent 1268 319, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achsen der Düsen
(85) zugleich einen spitzen Winkel mit der Strangabzugsrichtung bilden und die Ausfrittsöffnung
der ovalen Kühlmittelzuführrohre (158) mit einem exzentrisch zur Achse des Kühlmittelzuführrohres
(158) nahe dem Gießband (20,22) liegenden Auslaßkanal
(89, 89 a) der Düse (85) zusätzlich mit einem konvergenten, unter einem größeren Winkel
auf das Gießband gerichteten Kanal (100,100 a) verbunden ist, wobei die Umfangsnuten (152) eine
größere radiale Tiefe als axiale Breite aufweisen.
2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (25,62)
zum Aufspritzen des Kühlmittels auf jedes Gießband (20, 22) zwischen benachbarten Stützrollen
(86) angeordnet ist.
3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 2 mit mehreren Vorrichtungen zum Aufspritzen des
Kühlmittels, gekennzeichnet durch ein Kühlmittelsammeirohr (55), das an Kühlmittelzuführrohre
(59) und an die Vorrichtungen (25, 62) zum Aufspritzen des Kühlmittels angeschlossen ist, wobei
sich dieses Sammelrohr parallel zu der Gießzone (C) erstreckt und die Achse desselben in der
Ebene der Gießzone liegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 109 S-in/1 AA
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Family Applications Before (2)
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GB (1) | GB984228A (de) |
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