DE142568C

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Info

Publication number: DE142568C
Application number: DENDAT142568D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Karburierverfahren und einen zur Ausführung desselben dienenden Apparat.

Es werden dabei, wie auch sonst schon versucht worden ist, die nicht verdampften schweren flüchtigen Bestandteile durch Saug- und Druckwirkungen vom Boden des Karburators aus in den mit den leichter verdampfbaren Kohlenwasserstoffen geschwa'ngerten Luftstrom eingeführt. Der Unterschied gegenüber dem bekannten Verfahren besteht aber darin, daß das so entstandene Gemisch zum Zwecke, das Wiederausscheiden der schwerer flüchtigen Bestandteile zu verhindern, erhitzt und dadurch permanent gemacht wird.

Der zur Ausführung des Verfahrens dienende Apparat ist auf der Zeichnung zur Darstellung gebracht, und zwar in

Fig. ι in einem senkrechten Schnitt und in Fig. 2 in einem Querschnitt nach Linie X-X von Fig. i.

Der Apparat besteht aus einem Erhitzer 1 und dem Karburator 2, von denen ersterer zur Erhitzung der Gase und zur Verdampfung der von dem unteren Teil des Karburators abgezogenen schwerer flüchtigen Bestandteile der Karburierflüssigkeit dient. Dadurch werden auch die schwerer flüchtigen Bestandteile für Beleuchtungs-, Heiz- und dergl. Zwecke nutzbar gemacht.

Der Karburator besteht aus einem Behälter 3, welcher mit der Karburierflüssigkeit zum Teil beschickt wird und welcher mit einem hohlen Boden versehen ist, unterhalb dessen eine geeignete Heizvorrichtung angebracht werden kann. Mit dem Behälter 3 können geeignete Vorrichtungen zur Zuführung von Luft verbunden sein, um letztere zu karburieren und weiteren Verwendungszwecken zuzuführen. Zu diesem Zweck ist ein bis auf den Boden des Behälters 3 gehendes Rohr 5 angebracht, dessen unteres Ende mit sternartigen Austrittsrohren für die Luft versehen ist. Das obere Ende des Rohres 5 steht mit einer Luftpumpe, einem Dampferzeuger oder dergl. in Verbindung.

Der Erhitzer 1 kann beliebiger Form sein, doch eignet sich im vorliegenden Falle besonders die in Fig. 2 im Querschnitt dargestellte, welche aus einem zylindrischen Gehäuse 11 mit einer darin angeordneten Schlange 12 besteht. Das obere Ende der Schlange 12 steht durch Rohr 13 und Absperrhahn 17 mit dem oberen Teile des Karburators in Verbindung, während das untere Ende mit dem Leitungsrohr 14 kommuniziert, durch welches das Gas der Verbrauchsstelle zugeführt wird.

Von dem Rohr 14 zweigen die beiden Ableitungen zu den Brennern 15 und 16 für den Erhitzer bezw. für den Karburator ab.

Durch den Deckel des Karburators geht ferner ein bis auf den Boden reichendes Rohr 18, welches mit Ventil 19 versehen ist und in das Gasabzugsrohr 13 mündet.

Die während der Karburierung auf den Boden des Karburators sich ansammelnden schwerer flüchtigen Bestandteile werden nun durch das Rohr 18 infolge des im Innern des Karburators herrschenden Druckes und infolge der Saugwirkung der durch das Rohr 13 ab-

strömenden Gase abgezogen und in die Schlange 12 zwecks Vergasung gedrückt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Karburierverfahren, bei welchem die Karburierflüssigkeit selbst durch ein bis zum Boden des Karburators reichendes Rohr dem karburierten Luftstrom durch gleichzeitig von letzterem ausgeübte Druck- und Saugwirkung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das geförderte Gemisch zum Zweck des Permanentmachens erhitzt wird.

Zur Ausführung des Verfahrens nach

Anspruch 1 ein Apparat, bei welchem das Ableitungsrohr (13) für die karburierte Luft, in welches das auf den Boden des Karburators (3) reichende Rohr (18) einmündet, zu einer beheizten Rohrschlange (12) oder dergl. führt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.