DE14254C - Gaskraftmaschine - Google Patents
GaskraftmaschineInfo
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- DE14254C DE14254C DENDAT14254D DE14254DA DE14254C DE 14254 C DE14254 C DE 14254C DE NDAT14254 D DENDAT14254 D DE NDAT14254D DE 14254D A DE14254D A DE 14254DA DE 14254 C DE14254 C DE 14254C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B1/00—Engines characterised by fuel-air mixture compression
Landscapes
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- Combustion & Propulsion (AREA)
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion Methods Of Internal-Combustion Engines (AREA)
Description
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 46: Luft- und Gaskraftmaschinen.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 31. December 1879 ab.
Längste Dauer: 6. März 1892.
Bei den bekannten,, direct wirkenden Ex-. plosionsmaschinen (Lenoir), bei welchen ein
Gemenge von Gas und Luft plötzlich verbrannte, konnte der Kolben, dem hohen Druck der
Gase entsprechend, nicht rasch genug ausweichen, infolge dessen mufste sich ein grofser
Theil der entwickelten Wärme den Cylinderwänden bezw. dem Kühlwasser mittheilen.
Bei der Construction der vorliegenden Maschine, welche ebenfalls eine direct wirkende
ist, wird dieser nicht nutzbare Druck von Hause aus vermindert, indem die Gase nicht plötzlich
verpuffen, sondern nur lebhaft verbrennen. Dies letztere wird dadurch erreicht, dafs unbrennbare
Gase mit dem entzündbaren Gemenge (Gas mit so viel Luft, als zur vollkommenen Verbrennung
desselben nöthig ist) unter bestimmten Raumverhältnissen im Cylinder innig gemischt und
dann entzündet werden.
Man erhält dadurch nicht einen plötzlichen, starken, sondern einen kleineren, jedoch gleichmäfsiger
wirkenden Druck. Der Kolben ist daher im Stande, die Geschwindigkeit, welche die verbrennenden Gase verlangen, besser anzunehmen,
wodurch der erwähnte Uebelstand der bekannten direct wirkenden Gasmaschine vermieden ist.
Ein solches inniges Gemenge von brennbaren mit unverbrennbaren Gasen würde sich jedoch
bei den angewendeten Mischungsverhältnissen entweder gar nicht entzünden oder doch sehr
langsam verbrennen, so dafs man damit nur einen geringen zur Geltung kommenden Druck
erzielen würde, zu dessen Ausnutzung ein grofser Cylinderdurchmesser und geringere Kolbengeschwindigkeit
bedingt sind.
Bekanntlich brennen Gase bei höherem Druck und höherer Temperatur lebhafter, deshalb wird
bei dieser Maschine ein höherer Druck dadurch hervorgebracht, dafs das Gemenge von brennbaren
und unverbrennbaren Gasen vor der Entzündung verdichtet wird. Die hohe Temperatur
wird dadurch erzielt, dafs als unbrennbares Gemenge ein Theil der Verbrennungsgase benutzt
wird, welche nach beendigter Arbeit im Cylinder zurückbleiben, indem der Kolben nicht bis auf
den Boden geht. Diese mischen sich also mit den brennbaren Gasen und erhöhen deren
Temperatur.
Die Maschine besteht aus einem Arbeitscylinder und einer Luftpumpe, welche letztere
Gas mit Luft ansaugt. Beim Rückgang wird dieses innige Gemenge verdichtet, dann in den
Arbeitscylinder hineingeprefst und hier mit rückständigem verbrannten Gemenge der vorhergehenden
Entzündung beim Anlassen der Maschine mit der im Cylinder befindlichen Luft gemischt.
Beim Beginn des Einpressens und später im Augenblick der Entzündung, Fig. 1, hat der
Raum hinter dem Kolben einen Inhalt gleich 2/3
von demjenigen der Pumpe; es befinden sich dann im Arbeitscylmder drei Theile Gas mit
Luft und zwei Theile verbrannten Gemenges von hoher Temperatur, auf zwei Raum theile
verdichtet, was einem Druck von 2 ]/2 Atmosphären
entspricht. Das Gemenge im Arbeitscylinder ist ein inniges, da das Entzündungs-
gemenge mit grofser Geschwindigkeit und unter ansehnlichem Druck in den Raum hinter dem
Kolben einströmt, sich an dem von α nach ο noch rückwärts gehenden Kolben stöfst und
sich strahlenförmig nach allen Seiten vertheilt.
Dieses Gemenge wird durch eine Schieberflamme entzündet. Es ist wesentlich bei der
Maschine, dafs man das Entzündungsgemenge, dem Inhalt der Pumpe entsprechend, im Verhältnifs
zum Arbeitscylinder gering nehmen kann, da so die Verbrennungsgase sich gehörig ausdehnen
können und vollständig ausgenutzt werden; namentlich wird dadurch die Endspannung
des zur Wirkung gekommenen Gemenges eine geringe, was für die günstige Arbeit der Maschine
von grofsem Einflufs ist.
Die Wirkungsweise der Maschine erklärt sich am besten aus Fig. 3 und 4, und zwar gilt
Fig. 3 für den Arbeitscylinder, Fig. 4 für die Luftpumpe. Die Kurbel des Arbeitscylinders
eilt derjenigen der Luftpumpe um einen gewissen Winkel α vor. In Fig. 2 bezeichnet oc
die Luftpumpenkurbel im todten Punkt, zu welcher Zeit die Arbeitskurbel die Richtung oa
hat. In Fig. 3 bezw. 4 ist a die innerste, b die äufserste Stellung des Arbeitskolbens,
c die innerste, d die äufserste Stellung des Pumpenkolbens. Ist die Maschine in Ruhe und
die Pumpenkurbel in c, so hat die Arbeitskurbel die Richtung 0 e, Fig. 3.
Dreht man nun die Maschine an, so wird, wenn der Cylinder mit Gasgemenge gefüllt ist,
gleich darauf in f die Entzündung erfolgen (von e bis / schliefst der Schieber ab), und die Gase
werden bis b, der äufsersten Stellung des Arbeitskolbens, arbeiten. ■ Von b ab werden die Gase
durch den nun zurückgehenden Kolben herausgeprefst und entweichen bis g durch ein Ventil,
welches sich in g wieder schliefst. Während die Arbeitskurbel diesen Weg efbg macht,
saugt die Pumpe Luft und Gas von c bis d, also während des ganzen Kolbenhubes, verdichtet
das Gemenge dann von .d bis h, zu welcher Zeit sich das Ausströmventil g des
Arbeitscylinders schliefst und letzterer durch einen Schieber mit der Pumpe in Verbindung
tritt. Nun wird das Gemenge aus der Pumpe in den Arbeitscylinder hineingeprefst, und zwar
bis zum innersten Punkt c des Pumpenkolbens. Gleich darauf tritt dann in / die Entzündung
ein, und die Maschine arbeitet in derselben Weise weiter, wobei die Spannkraft der Gase
den Kolben vorwärts, die lebendige Kraft des Schwungrades denselben zurücktreibt.
In. den Fig. 5 bis 7 bezeichnet A den Arbeitscylinder,
welcher durch die Gradführimg B fest mit dem Wellenlagerbock verbunden ist. In
ersterem bewegt sich der mit Metallringen ausgerüstete Kolben D, welcher durch Vermittelung
des Kreuzkopfes E und der Kurbelstange F die Arbeit auf die Kurbel G der Welle C überträgt.
Diese Welle bewegt durch die an ihrem vorderen Ende sitzende Kurbel H und durch
die Pumpenstange / den Kolben K der Luftpumpe L. Die Steuerungswelle M, welche sich
durch die gleich grofsen Kegelräder α b mit der Hauptwelle C stets gleichmäfsig dreht, treibt
die sämmtlichen Steuerungs- und Regulirungsvorrichtungen der Maschine. Auf derselben
sitzen:
1. Die excentrische Scheibe N. Diese setzt den Schieber O der Pumpe L in eine hin- und
hergehende Bewegung, und der Schieber regulirt das Ansaugen und das Einpressen des Gemenges
in den Arbeitscylinder A. Angesaugt wird das Gas durch das Rohr c, die Luft durch das
Rohr d. Das Gemenge wird in den Arbeitscylinder geprefst durch das Rohr f.
2. Die Kurbel P. Diese treibt durch die Pleuelstange g den Schieber R des Arbeitscylinders
A, und dieser Schieber regulirt nochmals das Einpressen des Gemenges und ferner
die Entzündungen. Die Entzündung geschieht mittelst einer Flamme m, welche ein in der
Mulde h des Schiebers angesammeltes Gemenge entzündet. Der Zutritt dieses Gases in die
Mulde h erfolgt durch das Rohr i und den Kanal k, der Zutritt der Luft durch den Kanal
/. Im Augenblick der Entzündung ist der Schieber so weit vorgerückt, dafs die Mulde
von der äufseren Luft bereits abgeschlossen ist, das Gas brennt jedoch in derselben noch fort
und entzündet das im Arbeitscylinder befindliche Gemenge.
3. Die Daumenscheibe n. Dieselbe öffnet mittelst des Daumens 0, welcher die am Hebel/
befestigte Rolle r von sich drückt, das am anderen Ende des Hebels befestigte Ausströmventil
T. Die Gase strömen durch das Rohr ί ins Freie ab.
4. Die Regulirungsvorrichtung der Maschine. Die Maschine wird dadurch regulirt, dafs der
durch die Kegelräder t und ^1 getriebene Regulator
U bei kleinerer oder gröfserer als der vorschriftsmäfsigen Umlaufzahl durch sein Sinken
oder Steigen mittelst des Winkelhebels ν die Scheibe w auf der Steuerungswelle hin-' und
herbewegt und mit ihr einen auf derselben angebrachten Nocken x, welcher durch die Rolle y
und den Hebel ζ das Gasventil u entweder öffnet oder nicht. Macht die Maschine mehr
Umläufe, als sie machen soll, so läuft die Rolle neben dem Nocken her, das Ventil öffnet sich
nicht, und anstatt Gas und Luft saugt die Pumpe nur Luft an, und die Entzündung bleibt aus.
Mächt- die Maschine ihre richtige oder eine zu kleine Zahl von Umläufen, so hebt der Nocken
die Rolle, bewegt den Hebel, öffnet das Gasventil, und entzündbares Gemenge strömt ein.
Die nöthige Kühlung erfolgt durch Wasserströmung.
Claims (2)
- Patent-AnsprüChe :ι. Die in dem verlängerten Raum des Arbeitscylinders einer Gaskraftmaschine von der vorhergehenden Arbeitsperiode verbleibenden Rückstände oder Luft gleichmäfsig zu mischen mit einem verdichteten, stark brennbaren (explosiblen) Gemisch von Luft und Gas oder Dunst, um ein verdichtetes, gleichmäfsig langsam verbrennendes Gemisch zu erhalten, welches nach der Entzündung, sich ausdehnend, als stetig wirkende Betriebskraft verwendet werden kann.
- 2. Die Verbindung eines Arbeitscylinders mit verlängertem Ladungsraum und einer Pumpe derart, dafs, während der Arbeitskolben einen Theil der Verbrennungsgase ausbläst, der Pumpenkolben das angesaugte brennbare Gemisch verdichtet bis zu dem Punkt, wo der Ausblasekanal des Arbeitscylinders geschlossen wird, worauf das ganze brennbare Gemisch aus der Pumpe in den verlängerten Arbeitscylinderraum übergedrückt wird, wo es sich mit den vorhandenen Rückständen gleichmäfsig mischt und bei oder nach Ueberschreitung des todten Punktes des Pumpenkolbens entzündet wird, wodurch eine stetig wirkende Kraftäufserung auf den Arbeitskolben bei jedem Hube erfolgt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE14254C true DE14254C (de) |
Family
ID=291354
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT14254D Active DE14254C (de) | Gaskraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE14254C (de) |
-
0
- DE DENDAT14254D patent/DE14254C/de active Active
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