DE94413C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B47/00—Methods of operating engines involving adding non-fuel substances or anti-knock agents to combustion air, fuel, or fuel-air mixtures of engines
- F02B47/02—Methods of operating engines involving adding non-fuel substances or anti-knock agents to combustion air, fuel, or fuel-air mixtures of engines the substances being water or steam
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. April 1896 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Dampfgasgemischmaschine, bei welcher die
behufs der Dampfüberhitzung zur Verbrennung gelangenden Substanzen (brennbares Gas und
Luft oder brennbare Flüssigkeit und Luft) getrennt von einander bis zu. den an dem
Dampfcylinder befindlichen Zündkammern geleitet und erst während oder kurz vor ihrem
Eintritt in dieselben mit einander gemengt und darauf entzündet werden, wobei sie nur in
dem Mafse, wie ihre Mischung sich vollzieht, explodirend verbrennen und dabei in den
Dampfcylinder behufs Ueberhitzung des in demselben befindlichen Dampfes einströmen.
Bei der hier in Rede stehenden Dampfgasgemischmaschine
ist eine Explosion, die bei der durch D. R. P. Nr. 84244 geschützten
Dampfgasgemischmaschine unter Umständen im Accumulator, der mit explosiblem Gasgemenge
gefüllt ist, eintreten kann, ausgeschlossen, weil sich weder in deren Accumulatoren noch in
der Zuleitung explosible Substanzen befinden. Ebensowenig. kann eine Entzündung des in
den Accumulator und in der Gaszuleitung befindlichen brennbaren Gases stattfinden, weil,
wie die Erfahrung zeigt, bei Entzündung eines brennbaren, reinen, d. h. nicht mit Luft gemengten
Gases, welches unter Druck aus der Oeffnung eines Gefäfses ausströmt, dieses Gas
vor der Oefifnung des Gefäfses mit ruhiger Flamme brennt und ein Hineinschlagen der
Flamme in das Gefäfs, auch ohne den Schutz eines Drahtnetzes, nicht stattfindet.
Die Ueberhitzung des Dampfes geschieht bei dieser Maschine folgendermafsen: In einem
Accumulator befindet sich comprimirtes brennbares Gas, ein zweiter Accumulator enthält auf
gleiche Spannung comprimirte Luft. Mit Bezug auf Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung
ist A der Dampfcylinder, an jedem Ende desselben ist eine Zündkammer B angebracht und
mit jeder Zündkammer sind zwei kleine Druckpumpen C und D verbunden. Der Plungerkolben
E der kleineren Pumpe C läfst bei seinem Austritt aus dem Cylinder C aus dem
mit brennbarem Gas gefüllten Accumulator das bei dem Hub des Dampfkolbens zur Verbrennung
gelangte Quantum Gas in die Pumpe C eintreten, während der Plunger F der gröfseren
Pumpe D gleichzeitig ein Quantum comprimirter Luft aus dem anderen Accumulator in diese
Pumpe einläfst, welches mehrfach gröfser (bei Dowson- oder Wassergas etwa 3 bis 4 mal,
bei gewöhnlichem Leuchtgas etwa 9 bis 11 mal gröfser) ist als das in den kleineren Pumpencylinder
C eingetretene Quantum Gas. Bei ihrem Rückgange treiben die Plunger E und F
Gas und Luft (nötigenfalls unter erhöhter Compression, die in bekannter Weise durch
die zwangläufig gesteuerten Druckventile HH1
bewirkt werden kann) in die Zündkammer. Zu dem Ende sind die beiden Pumpen mit gewöhnlichen Saugventilen G G1 versehen, die
Druckventile HH1 dagegen, die auch durch
Schieber oder dergl. ersetzt werden können, müssen zwangläufig bewegt werden, um den
Grad der Compression der Substanzen in den Pumpen, sowie den Zeitpunkt des Austrittes
derselben aus den Pumpen reguliren zu können, sondern aber auch, weil beim Auspuff die in
den Accumulatoren unter Druck befindlichen Substanzen gewöhnliche selbsttätige Druck-
ventile haben und durch diese ungehörige Weise in die Zündkammern strömen würden.
Bei Oeffnung der Ventile HH1 strömen Gas
und Luft getrennt von einander in die Kanäle α und b (s. Fig. 2), stofsen bei ihrem Austritt
aus" diesen auf die dicht vor der Zündkammer befindliche Platte c, vermischen sich
dabei und treten als explosives Gasgemenge in die Zündkammer, wo sie sich in bekannter
Weise durch elektrische Funken, Glühröhrchen oder dergl. entzünden, das vor dem Dampfcylinder
befindliche Ventil öffnen und in den Dampfcylinder einströmen. Hierbei kann die Flamme nicht weiter als bis zu der Stelle, wo
die Kanäle α und b ausmünden, zurückschlagen, und Gas und Luft werden daher
immer nur allmählig, d. h. in dem Mafse zur Verbrennung gelangen, in welchem sie nach
ihrem Austritt aus diesen Kanälen auf die Platte c stofsen und sich mit einander vermischen.
Mit Hülfe der Pumpen C und D können die Mengenverhältnisse von Gas und Luft sehr
genau eingehalten werden, aufserdem wird durch die Pumpen das Gas und die Luft regelmäfsiger
in die Zündkammern befördert, als dieses durch den Druck im Accumulator allein möglieb
ist. Will man aber auf diese Vortheile verzichten, so können die Pumpen C und D
auch in Fortfall kommen, und Gas und Luft werden dann getrennt von einander unter angemessenem
Druck aus den Accumulatoren einfach durch die Saugventile G G1, die hier
als Rückschlagventile wirken, unter die zwangläufig gesteuerten Ventile HH1 geleitet und
gelangen von da, wie eben beschrieben, durch die Kanäle α und b zur Mischplatte c und
alsdann in die Zündkammer. In die Kanäle a und b sind Hähne oder Schraubventile oder
derartige Drosselungsvorrichtungen einzuschalten, durch welche die Mengen der durch diese
Kanäle strömenden Substanzen in bekannter Weise regulirt werden können.
Bei Verwendung von brennbarer Flüssigkeit anstatt brennbaren Gases wird die Mischplatte c
durch einen Vergaser, wie er z. B. bei Petroleummotoren gebräuchlich ist, ersetzt, in
welchem unter angemessenem Druck und in angemessener Menge die Luft aus dem Ventil
H1 und die Flüssigkeit (Petroleum oder dergl.) aus dem Ventil H eintritt und deshalb
in bekannter Weise zur Verbrennung gelangen. Hierbei ist zu bemerken, dafs die Vergasung
des Petroleums immerhin eine gewisse Zeit erfordert; der Austritt der Luft und des Petroleums
aus den Kanälen α und b mufs daher in Bezug auf die Stellung des Dampfkolbens
früher geschehen, als dieses bei Verwendung von bereits fertigem Gas der Fall sein würde.
Er beginnt zweckmäfsig beim Hubwechsel oder schon während der Compressionsperiode und
endigt, wenn der Kolben die Hälfte oder drei Viertel seines Hubes zurückgelegt hat.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Dampfmaschine mit Dampfüberhitzung durch Zuführung und Verbrennung eines Gemisches von Gas oder brennbarer Flüssigkeit mit Luft, dadurch gekennzeichnet, dafs die Bestandtheile der brennbaren Mischung in der Weise, wie sie bei Gasmaschinen mit stetiger Verbrennung während des Hubes üblich ist, getrennt und allmählig in die Zündkammer eingeführt werden und sich dort während oder unmittelbar vor der Zündung mischen, zum Zwecke, dem arbeitenden Dampfe allmählig in dem Mafse, wie seine Temperatur durch Ausdehnung sinkt, durch Beimischung der Verbrennungsgase Wärme mitzutheilen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE94413C true DE94413C (de) |
Family
ID=365741
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT94413D Active DE94413C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE94413C (de) |
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0
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