DE246352C - - Google Patents
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- DE246352C DE246352C DENDAT246352D DE246352DA DE246352C DE 246352 C DE246352 C DE 246352C DE NDAT246352 D DENDAT246352 D DE NDAT246352D DE 246352D A DE246352D A DE 246352DA DE 246352 C DE246352 C DE 246352C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B7/00—Engines characterised by the fuel-air charge being ignited by compression ignition of an additional fuel
- F02B7/02—Engines characterised by the fuel-air charge being ignited by compression ignition of an additional fuel the fuel in the charge being liquid
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 46«. GRUPPE
H. NEUMANN in BERG, GLADBAGH.
Es ist bekannt, bei Verbrennungskraftmaschinen, welche mit flüssigen Brennstoffen
von hohem Siedepunkt betrieben werden sollen, die Einspritzung des Brennstoffes in den mit
heißer verdichteter Luft gefüllten Zylinderraum dadurch zu bewirken, daß man die Brennstoffladung
in der Ansaugezeit in einer in offener Verbindung von unveränderlicher Größe mit
dem Zylinder stehenden heißen Vorkammer
ίο lagert, aus der dann'ein kleiner Teil der Ladung
in Dampf form in den Arbeitszylinder übertritt, worauf am Ende der Verdichtungszeit zunächst
die so im Arbeitszylinder gebildete arme Ladung, sodann die in der Kammer verbliebene
Ladung aus Luft und Brennstoff entzündet wird, und alsdann durch diese Explosion der Rest
der flüssigen Ladung aus der Kammer in den Arbeitszylinder hineingeschleudert und verbrannt
wird. · u
Bei diesem Arbeitsverfahren sind indes die Verbrennungsvorgänge nicht zu beherrschen,
da einerseits die Menge des Zündbrennstoffes im Verhältnis zur Menge des Arbeitsbrennstoffes
nicht regelbar ist, anderseits die Zeitdauer, während der Hauptbrennstoff in den Zylinder
geschleudert wird, nicht regelbar ist. Es^, ist
zu übersehen, daß bei einer solchen Maschine bei hoher Belastung und folglich heißer Maschine
ein großer Teil des der Kammer vom Regler zugemessenen Brennstoffes als Zündbrennstoff
früh verbrennt und der Rest als Hauptbrennstoff erst später verbrennt, so daß
Stöße infolge zu heftiger Vorzündung (explosionsartiger Verbrennung zu reicher Ladungen) im
Arbeitszylinder auftreten, während anderseits ,bei geringer Belastung und beim Anlassen, also
bei kälterer Maschine, die Vorzündung eine ge-
ringere Kraft aufweist, die Hauptzündung daher verspätet und unvollkommen auftritt,
wodurch rußende Verbrennung entsteht.
Ein anderes Verfahren zum Betriebe von Einspritzverbrennungskraftmaschinen, bei welchen
diese Fehler vermieden werden, besteht darin, daß man nur reine Luft im Zylinder verdichtet,
von der dann ein Teil in die Kammer übertritt, und dann nach geschehener Kolbenrückkehr
der Strom der aus der Kammer zurückkehrenden Gase zur Zerstäubung des
Brennstoffes benutzt, wobei die Verbindung zwischen Kammer und Zylinder zwecks Beherrschung
der Zerstäubungszeit bzw. Vermeidung einer allzu schnellen explosionsartigen Zerstäubung
und Verbrennung gedrosselt wird. Man begibt sich, aber hierbei der Vorzüge der
Vorzündurig im Zylinder, welche darin bestehen,
daß ein außerordentlich hoher Endverdichtungsdruck in Begleitung von hoher Temperatur
unter Ersparnis großer mechanischer Verdichtungsarbeit erzeugt wird, und daß infolgedessen
der Überdruck in der Kammer schon vor und im Totpunkt ein hoher ist, weshalb die Hauptverbrennung ungefähr im Totpunkt und nicht
erst verspätet beginnen kann.
Wie schon angedeutet, beeinflußt bei beiden gekennzeichneten Verfahren der Umstand den
Verbrennungsvorgang ungünstig, daß der Strom der Vorzündungsgase bzw. der heißen Luft
den einzustäubenden Brennstoff in seiner ganzen Menge vorgelagert antrifft, weil dadurch die
Menge des in der Zeiteinheit überströmenden Brennstoffes nicht geregelt werden kann und
daher unbeherrschbare Verpuffungsvorgänge stattfinden.
Diesen Mangel will ein anderes bekanntes
(2. Auflage, ausgegeben am 26. April
Arbeitsverfahren dadurch beseitigen, daß es den Hauptbrennstoff beim Eintritt des Stromes
vorgezündeter Gase in den Arbeitszylinder allmählich in diesen Zündstrom einführt. Jenes
Verfahren sieht aber weder eine Vorzündung . im Arbeitszylinder noch eine Drosselung der in
den Arbeitszylinder strömenden Zündgase vor. Vielmehr wird die Vorzündung in einem besonderen
Zylinder eingeleitet, und mittels einer
ίο verhältnismäßig verwickelten Steuerung werden
die Zündgase dem Zylinder zugeführt. Die oben gekennzeichneten Vorzüge der Vorzündung
im Arbeitszylinder und der Drosselung der in den Arbeitszylinder strömenden Zündgase
mangeln also diesem Verfahren.
Keines der genannten Verfahren ermöglicht mit einfachen Mitteln, also ohne Verwendung
von außerhalb des Zylinders erzeugter Einspritzdruckluft eine sichere, gleichmäßige, weder
rußende noch stoßende Verbrennung schwer flüchtiger, flüssiger Brennstoffe. ■
Eine: solche wird nach dem neuen Verfahren
erreicht, das auch auf der Entzündung der Haüptladung im Zylinder durch ein aus einer
Kammer ausströmendes Hilfsgeniisch beruht. Das Verfahren besteht darin, daß im Verbrennungsraum
des Arbeitszylinders zunächst durch Zusatz einer geringen Brennstoffmenge zu der
zu verdichtenden Luft ein schwaches Gemisch etwa im Totpunkt entzündet wird (Vorzündung),
daß ein Teil der gebildeten hochgespannten Vorzündungsgase in eine durch Ventil mehr oder weniger abschließbare Kammer
übertritt, um nach Verminderung des Druckes im Arbeitszylinder in diesen entsprechend der
Steuerung, dieses Ventils zurückzuströmen und dabei die jetzt zur Einführung kommende
Hauptladung an Brennstoff in den Zylinder hinein zu zerstäuben und zu entzünden.
Durch dieses Arbeitsverfahren wird erreicht,
daß
ι. infolge der im Arbeitszylinder stattfindenden
Vorzündung bei verhältnismäßig niedrigem Verdichtungsgrad hochgespannte und hocherhitzte
Zündgase einer Kammer zugeführt werden, daß
2. infolge der Steuerung des Rückströmventils
das aus der Kammer in den Arbeitszylinder zurückströmende Hüfsgemisch gedrosselt und daher
die Stärke dieses Zündstromes beherrscht
wird, daß . ; . . . 1
3. infolge der Einführung des Hauptbrennstoffes in diesen Zündstrom diese Einführung
nach einem gewollten beherrschbaren Gesetz geschieht und so eine vollständige und rußfreie
Verbrennung bei günstigster Ausnutzung des Brennstoffes zu erreichen ist.
Fig. ι zeigt das Arbeitsdiagramm einer nach dem neuen Verfahren arbeitenden Verbrennungskraftmaschine.
Von α bis b wird ein armes Gemenge von Luft und Brennstoff verdichtet;
bei δ findet die Vorzündung statt, die auf der Strecke b-c eine stärkere Drucksteigerung, als
sie der Verdichtung allein entspricht, bewirkt. Gleichzeitig teilt sich während dieser Strecke
oder während eines Teiles derselben der Druck einer mit dem Zylinder verbundenen Kammer
mit. Beim Rückgange des Kolbens fällt der Druck im Zylinder, der mit einem nur sehr
kleinen Verdichtungsraum versehen ist, schneller als in der Kammer, zumal diese durch einen
Drosselquerschnitt mit dem Zylinder verbunden ist. Es findet deshalb auf der Strecke c-d ein
lebhaftes Rückströmen von heißen Gasen aus der Kammer in den Zylinder statt. In diesen
heißen Gasstrom wird auf der Strecke d-e flüssiger Brennstoff eingeführt, der nun zerstäubt
und verbrannt wird. Während der Strecke e-f dehnen sich die verbrannten Gase
arbeitsleistend aus. \
Die Fig. 2 gibt eine schematische Darstellung einer beispielsweisen Ausführungsform einer
nach diesem Verfahren arbeitenden Maschine. Es ist 0 der Arbeitszylinder, g das Lufteinströmventil,
h das Ausströmventil, i die Kammer, k das Zuführungsrohr für den flüssigen
Brennstoff, m das Drossel- oder Absperrorgan zwischen Kammer und Zylinder.
Die Kammer ist vom Zylinder durch ein gesteuertes Ventil m getrennt, das während des
Verdichtungshubes ganz geöffnet ist, um mögli.chst den vollen Druck des Zylinders auch in
die Kammer eintreten zu lassen. Bei der Kolbenumkehr wird dieses Ventil bis auf einen
engen Spalt gedrosselt. Dadurch wird erreicht, daß das Rückströmen der Gase aus der Kammer
eine gewisse Zeit, und zwar vorteilhaft so lange
andauert als die Brennstoffzuführung. Letztere erfolgt durch das· Rohr k. Der Zündbrennstoff wird bei der beispielsweisen Ausführungsform
nach Fig. 2 ebenfalls durch das Rohr I direkt in den Zylinder geführt. Er
könnte jedoch auch gleichzeitig mit der angesaugten Verbrennungsluft eingeführt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Arbeitsverfahren für Verbrennungskraftmaschinen, bei denen ein aus einer Kammer ausströmendes Hilfsgemisch die Hauptladung entzündet, dadurch gekennzeichnet, daß im Verbrennungsräume des Zylinders no ein schwaches Gemisch komprimiert wird und bei der Zündung zum Teil in die durch ein Ventil (m) nach dem Zylinder zu abschließbare Kammer: (i) tritt, um entsprechend der Steuerung des Ventils (m) in den Verbrennungsraum zurückzuströmen und die jetzt zur Einführung kommende Hauptladung an Brennstoff zu entzünden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE246352C true DE246352C (de) |
Family
ID=505238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT246352D Active DE246352C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE246352C (de) |
-
0
- DE DENDAT246352D patent/DE246352C/de active Active
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