DE1422467C - Verfahren zur Herstellung einer Flach druckform nach der Silbersalz Diffusions Methode - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Flach druckform nach der Silbersalz Diffusions Methode

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DE1422467C
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English (en)
Inventor
Donald E Park Ridge Lincoln Seamon A Wheaton Regan jun Francis A Palatine 111 Hanson (V St A)
Original Assignee
A B Dick Co Chicago, 111 (V St A)
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- Herstellung von Einzelkopien betrifft und gemäß
lung einer Flachdruckform nach der Silbersalz-Dif- welcher ein in einer Halogensilberschicht erzeugtes
fusions-Methode. photographisches Originalbild zur Herstellung eines
Die verschiedenen Verfahren zur Herstellung Iitho- Positivbildes dient, indem die Halogensilberschicht
graphischer Druckplatten sind in zwei Hauptgruppen 5 nach Belichtung mit einem Entwickler getränkt und
unterteilbar, nämlich in die Gruppe des direkten und im getränkten Zustand in Gegenwart eines sogenänn-
des indirekten bzw. photolithographischen Verfah- ten Schleiermittels und eines Lösungsmittels für
rens. Halogensilber auf das Empfangsblatt gedrückt wird.
Beim direkten Verfahren wird das oleophile Druck- Unter »Schleiermittel« werden Stoffe verstanden;
farbe annehmende, wasserabstoßende Bild direkt auf io welche die Reduktion von Silbersalzen zu metalli-
die lithographische Platte aufgepreßt, ζ. B. mit einer schem Silber ohne Lichteinwirkung bewirken, sie bil-
Schreibmaschine oder einer Matrize unter Verwen- den Reduktionskeime. Als solche werden in der
dung eines Bandes oder Übertragungsblattes, auf dem USA.-Patentschrift genannt: kolloidales Silber, kol-
sich das Druckfarbe aufnehmende, wasserabstoßende loidaler Schwefel, organische Schwefelverbindungen,
Bild befindet. 15 die in der Lage sind, Schwefel als zweiwertiges Ion
Das indirekte Verfahren dient zur Erzeugung von abzuspalten (z. B. Thiosinamin), ferner Silbersulfite,
Kopien von einem Original, indem man vom Origi- Hypophosphite, Zinnchlorid und auch Natriumthio-
nal ein photographisches Negativ herstellt und dieses sulfat. Die Schleiermittel werden vorzugsweise von
als Vorlage zum Kopieren auf einer lithographischen vornherein in die Empfangsschicht.eingelagert oder
Platte benutzt. Letztere wird zuvor mit Diazoharzen ao nachträglich durch Imprägnieren in die Schicht ein-
oder einem das Kolloid, das mit Bichromat lichtemp- geführt.
findlich gemacht wurde, beschichtet. Nach dem Be- Beim Silbersalz-Diffusions-Verfahren entsprechend
lichten werden die auf den unbelichteten Platten- der USA.-Patentschrift bleibt die Halogensilbermenge,
flächen zurückbleibenden lichtempfindlichen Stoffe, die beim Entwickeln nicht reduziert und beim üb-
d. h. die nichtdruckenden Stellen, durch Auswaschen 35 liehen photographischen Verfahren im Fixierbad
entfernt. fixiert wird, in Komplexform gelöst, dringt durch
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Diffusion in die Oberflächenschicht des Empfangs-Aufgabe besteht in der Herstellung einer photolitho- blattes ein und erzeugt hierdurch auf dem Empfangsgraphischen Flachdruckform, welche gegenüber den blatt ein Umkehrbild, während die lichtempfindliche bisherigen Druckformen den Vorteil bietet, daß sie 30 Schicht, die das beim Entwickeln entstandene Bild einfacher und wirtschaftlicher aus leicht zu beschaf- enthält, vom Empfangsblatt entfernt wird,
fenden Stoffen herstellbar, nicht lichtempfindlich und Im Gegensatz zum bekannten Kopierverfahren, lange Zeit gebrauchsfähig ist. Sie soll beim indirekten gemäß welchem jeweils von einem Original nur eine Verfahren zur Herstellung einer lithographischen Kopie mit dem Umkehrbild des Originals hergestellt Bildplatte verwendet werden. . 35 wird, zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- dadurch aus, daß auf einer hydrophil und wasserauf-
lung einer Flachdruckform nach der Silbersalz-Diffu- nehmend gemachten und Keime zur Silberfällung aus
sions-Methode mit Hilfe einer Entwicklungsflüssigkeit wasserlöslichem, komplexem Halogensilber enthalten-
auf einem mit einer Silbersalze bindenden Empfangs- den Oberfläche des lithographischen Schichtträgers
schicht versehenen lithographischen Schichtträger. 40 das positive Bild eines wasserabstoßenden, oleophilen,
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man d. h. fette Druckfarbe aufnehmenden Bildes erzeugt,
... ,, out.·· · »ο· τ» das lichtunempfindlich und dauerhaft ist, so daß man
(A) auf den Schichtträger eine wäßrige Losung mit der βΓ8£11ί6η Fachdruckform viele Kopien eines die Reduktion von Halogensilber ohne drucken kann
Lichteinwirkung fördernden Schleiermittels be- Erfindungsgemäß wird somit durch Anwendung
stehenden aus wasserlöslichem Thiocyanat, kol- des idf gekannten Silbersalz-Diffusions-Verfah-
loidalem Silberprotem mit 19 b» 23 Gewichts- fens zum überziehen eines Schichtträgers mit einer
Prozent Silber, Dithiooxamid Thiosinamin, Di- silberaufnehmenden Empfangsschicht ein Bild von
phenylguan.din oder Phenylisothiocyanat em- einem belichteten photographischen Film auf einen
zein oder im Gemisch m einer oder mehreren 5o Schichtträger eine Flachdruckform erzeugt.
Schichten auftragt und den Auftrag nach jeder Die Erfndimg hat im wesentlichen das Aufbrin-
m. Auttragung tro^11«; gen einer neuartigen Beschichtung auf das Träger-
(B) die auf den Schichtträger aufgebrachte hydro- J^3, zum Geg|nstand) und ^3* mte[ Benutzung phie Empfangsschich in an sich bekannter nachstehend aufgeführter Ausgangsstoffe.
Weise durch Druckkontakt mit einem belichteten & 6 6
Photonegativ in Gegenwart eines Halogensilberentwicklers reagieren läßt; Schichtträger
(C) das entwickelte Photonegativ in an sich bekannter Weise von der Empfangsschicht des Trägers, Die Druckform δθΠ einen Schichtträger mit einer die das Silberbild aufgenommen hat, abtrennt; 6o ,att d h einer nicht ösen und nfcht absorbie.
(D) von der Empfangsschicht die wasserlöslich ge- fenden oberfläche aufweisen, und zwar aus dem bl.ebenen Flachente.le m.t einem wäßrigen Me-, Grunde> wd, die Menge m kompIexem Halogendiumabspul und silb dJe zum übertragen von einer belichteten
(E) gegebenenfalls den m.tdem Silberbild versehenen Halogensilber-Gelatine-Schicht auf die Empfangs-Sch.chttrager trocknet. 6;. ^^ zuf Verfügung steht, gewöhnlich nicht aus-
Die vorliegende Erfindung stellt eine Anwendung reichen würde, um die gewünschte Bildschärfe in der
des Silbersalz-Diffusions-Verfahrens nach USA.- Empfangsschicht des Trägers zu entwickeln, wenn
Patentschrift 2 352 014 dar, welche ein Verfahren zur Teile des löslichen komplexen Halogensilbers die
3 4
Möglichkeit hätten, ins Innere des Druckformträgers genannten USA.-Patentschrift bekannten Schleier-
ZU, diffundieren. mittel als Zwischenglied bei der Bindung des HaIo-
Letzterer kann daher aus Metall, wie Zink- oder gensilbers unter anschließender Reduktion.
Aluminium, in Form einer starren Platte, eines An Stelle von Thiocyanat sind beispielsweise anBleches, eines biegsamen Blattes oder einer Folie be- S wendbar:
stehen und oberflächlich beispielsweise durch Bürsten,
Silicieren, Eloxieren oder Ätzen hydrophil gemacht Kolloidales Silberprotein mit 19 bis 23 %> Ag
sein. Statt aus Metall kann der Träger auch aus einem (aus Silberoxyd und Gelatine, Serumalbumin
lithographischen Papier, das mit einem hydrophilen oder Kasein)
Kolloid gemäß den USA.-Patentschriften 2154 219, io Dithioxyamid (Rubeanwasserstoff)
2 534 588, 2 534 650 und 2 542784 überzogen ist, H2N-SC-CS-NH2
aus einer Pergamentschicht oder aus einer litho- Thiosinamin (Allylthioharnstoff)
graphischen Steinplätte bestehen. SC(NH2)NH · C H
Der Druckformträger kann an der oberen Kante
geeignete Löcher zur Befestigung an den Haken des 15 Diese Schleiermittel werden ebenfalls aus etwa Platterizylinders einer lithographischen Presse oder lWagen wäßrigen Lösungen auf die Trägermategezackte hintere Kanten für den Eingriff mit den ralien aufgebracht, und zwar vorzugsweise in Kombi-Klemmeinrichtungen der Plattenzylinder aufweisen. nation mit den nachstehend aufgeführten Hilfsstoffen.
,. , Ferner können als Schleiermittel in 0,25- bis
Die Empfangsschicht M lOgewichtsprozentiger wäßriger Lösung benutzt wer-
Aüf das Trägermaterial wird die komplexes Halo- den:
gensilber aufnehmende Schicht, beispielsweise durch Diphenylguanidin (C6H5 · NH)2: C: NH
Aufspritzen, Aufgießen, Aufstreichen, Aufwalzen Phenylisothiocyanat C8H, · N: C: S
oder Eintauchen, mit einer wäßrigen Lösung des
Schleiermittels bzw. der ein Schleiermittel enthalten- as Diese Stoffe benutzt man in wäßriger Lösung vorden Komposition unter Abstreifen der überschüssi- teilhaft unter Zusatz eines mit Wasser mischbaren gen Lösung mittels Druckwalzen und anschließendem Lösungsmittels wie Aceton.
Trocknen erzeugt. Das Auftragen von die Schleiermittelschicht verbessernden wesentlichen Zusatz- II. Hilfsstoffe für die Schleiermittel
stoffen erfolgt in der Regel in getrennten Arbeits- 30 1 w ,.. ,. , Q ,fi .
gangen, zumal wenn eine vorzeitige chemische Reak- l' wasserlöslich suinoe
tion unter Bildung unlöslicher Produkte verhindert Es wurde gefunden, daß das zusätzliche Einbrinwerden soll. Es genügt zwar, wenn jede der Auftrags- gen wasserlöslicher Sulfide, d. h. Alkalimetall- und schichten monomolekular ist; zur Erzielung einer Ammoniumsulfide, in die Empfangsschicht die Aufoptimalen Bildintensität ist aber ein stärkerer Auf- 35 nahmefähigkeit fetter Druckfarbe merklich verbessert, trag vorzuziehen. Die obere Grenze der Konzentra- d. h., es entstehen Abdrucke besserer Qualität. Auch tion der auf das Trägermaterial aufzubringenden erhöhen die Sulfide die Lagerfähigkeit der Druck-Lösungen hängt hauptsächlich von der Struktur der formen.
belichteten Halogensilberschicht sowie von den an- Da die Sulfide mit den Schleiermitteln nicht reagiegewandten Arbeitsbedingungen ab und läßt sich am 40 ren, können sie den zum Aufbringen der letzteren bebesten durch einfache Versuche zur Ermittlung der nutzten Lösungen zugesetzt werden. Man kann die Konzentration, bei welcher sich das Bild von der Sulfide auch als selbständige Schichten aufbringen, Oberfläche abzulösen beginnt, feststellen. und zwar vorzugsweise mittels 2- bis 30gewichts-
. prozentigen wäßrigen Lösungen von 38 bis 100° C,
I. Schleiermittel 45 wobei naturgemäß von der Temperatur und der Kon-
Es wurde gefunden, daß als Schleiermittel sich zentration die Behandlungszeit abhängt; letztere beganz besonders wasserlösliche Thiocyanate (Rhoda- trägt z. B. bei 38° C etwa 1 bis 4 Minuten, erhöht sich nide), Alkalimetall- und Ammoniumthiocyanate, eig- aber bei niedrigen Temperaturen sehr stark,
nen. Kalium- und Ammoniumthiocyanate werden be- Zum Erreichen der bestmöglichen Wirkung wird bekanntlich für verschiedene Zwecke in der Photo- 50 das Sulfid in Mengen von 1 Gewichtsteil auf 1 bis graphie angewandt; Kaliumthiocyanat z. B. als Lö- 5 Gewichtsteile Schleiermittel angewandt Wenn das sungsmittel für Halogensilber. Die löslichen Thio- Sulfidverhältnis zum Schleiermittel größer als 1:1 cyanate können daher auch als Bestandteil der Ent- ist, kann die Druckfarbe-Aufnahmefähigkeit der Wicklerlösung, mit welcher die belichtete Halogen- Druckform weniger zufriedenstellend sein; wenn dasilber-Gelatine-Schicht befeuchtet wird, angewandt 55 gegen das Sulfidverhältnis zum Schleiermittel geringer werden. als 1:5 ist, so zeigt die Druckform eine schlechtere
Die löslichen Thiocyanate werden vorzugsweise in Abzugsfähigkeit der Drucke und durch Reaktion des
Form von 10- bis 15°/eigen Lösungen zum Beschich- Sulfids mit dem Silber zu einem dunklen Silbersulfid
tee Trägermaterials verwendet, wobei sich auf die- eine verminderte Sichtbarkeit des Bildes auf der
sem beim Trocknen praktisch eine kontinuierliche 60 Druckform.
isssns A
handelten Hilfsstoffen die Reduktion bzw. das Aus- Weiterhin wurde gefunden, daß die Verankerung
fällen des aus der belichteten Halogensilber-Gelatine- des auf dem Trägermaterial erzeugten Silberbildes Schicht in die Empfangsschicht eindiffundierenden 65 sowie deren hydrophober Charakter, deren Intensität wasserlöslichen komplexen Halogensilbers zu kol- und deren Aufnahmefähigkeit für fette Druckfarbe loidalem Silber. Das Thiocyanat wirkt hierbei in durch die Gegenwart von Ionen zwei- und mehrwereinem ähnlichen Sinne wie die aus der vorstehend tiger Metalle, insbesondere Schwermetalle wie Blei,
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verstärkt wird. Diese Ionen werden in Form von J11 Sonstige Zusatzstoffe wäßrigen Lösungen der wasserlöslichen und wasserbeständigen Sake auf das Trägermaterial aufgebracht, Das Auftragen der hydrophilen Schichten kann be- und zwar getrennt von den Thiocyanaten und SuI- trächtlich beschleunigt und verbessert werden, wenn fiden, da diese mit den Metallsalzen unlösliche Ver- S die aufzubringende erste Lösung einen Zusatz von 0,5 bindungen bilden. Jedoch ist bemerkenswert, daß in bis 2,0 Gewichtsprozent eines in Wasser löslichen Gegenwart der Metallsalze die Sulfide als Schleier- bzw. mit Wasser mischbaren Lösungsmittel enthält mittel zu wirken vermögen. — beispielsweise n-Butanol und ähnliche höhere
Von Bleisalzen sind anwendbar das Acetat, Alkohole und höherraolekulare Äther wie Di-Chlorid, Nitrat und Propionat, von Salzen anderer io (äthylen-glykol)-monobutyläther (Butylkarbitol) und Metalle, wie Nickel, Strontium, Eisen, Kupfer, Ba- ähnliche Ketone. Durch derartige Lösungsmittel werrium, Kobalt, Kadmium, Magnesium, Zink, Zinn und den Staub und andere Verunreinigungen vom Träger-Titan, vorzugsweise die Chloride, Nitrate, Acetate material entfernt.
und Formiate. Weniger geeignet sind Salze von Alu- Der ersten Auftragslösung können auch filmbil-
minium und Mangan. Bevorzugt werden beispiels- 15 dende Stoffe, wie wasserlösliche hydrophile KoI-
Bleiacetat, Bariumchlorid, Kupferacetat und Zink- loide, z. B. Gelatine, Kasein, Polyvinylalkohol oder
chlorid. Alginate, in kleinen Mengen hinzugefügt werden,
Das Auftragen der Salze auf den Schichtträger wodurch die aufgebrachte Grundierschicht auf dem kann aus 0,25- bis 10-, vorzugsweise 0,5- bis 2ge- Träger besser verankert wird, wichtsprozentigen Lösungen erfolgen, und zwar «o In den Zeichnungen ist die Herstellung und Zuzweckmäßig als Grundierschicht. sammensetzung der erfindungsgemäßen Flachdruck-
Die Behandlungsdauer hängt sowohl von der Tem- formen verschiedener Ausführungsform veranschau-
peratur wie auch vom Salzgehalt der Lösung ab. Bei- licht, wobei die einzelnen Auftragsschichten zwecks
spielsweise genügt 1 Minute bei 91° C für das Auf- besserer Anschaulichkeit in vergröbertem Maßstab
bringen einer lVtigen Bleiacetatlösung auf einen Alu- «5 gezeichnet sind. In den Zeichnungen bedeutet:
miniumträger. Mit erhöhter Temperatur verringert .,_ . .. . . .. , „ .. ...
sich naturgemäß die Behandlungsdauer, doch sollten 10 = eme Aluminiumschichttragerfohe; Temperaturen über 100° C nicht angewandt werden; 11 = eine aus Alkalithiocyanat und Natriumbei Temperaturen unter 66° C wird die Behandlungs- sulfid bestehende Deck- oder Zwischendauer entsprechend länger. Unter Bearbeitung des 30 schicht;
Vorstehenden ist die Konzentration des Metallsalzes 12 = eine aus Bleiacetat oder einem anderen
in der Lösung an sich von unwesentlicher Bedeutung. Salz eines zweiwertigen Metalls, mit oder
Auch die Metallsalze scheinen mit der Oberfläche ohne Natriumsilikat und/oder Netzmittelmetallischen Trägermaterials zu reagieren, vor allem, zusatz, bestehende Grundier-, Zwischenwenn letzteres aus Eisen, Aluminium, Zink oder 35 oder Deckschicht; Kupfer besteht — wahrscheinlich unter Bildung von 15 = &ηίοΙι1ΐΓ^βΙ. des Photonegativs; wasserunloshchen Reaktionsprodukten, die dadurch
auf dem Träger fest verankert werden und durch *<* = die lichtempfindliche Halogensilber-Gela-
Ausglekh der hydrophilen und hydrophoben Eigen- tine-Schicht des Photonegativs;
schäften der Trägeroberfläche eine vollständige und 40 17 = eine aus Alkalithiocyanat bestehende
schnelle Trocknung der Druckform ermöglichen. Deck- oder Zwischenschicht;
Die Reaktion zwischen dem Metallsalz und der 18 = eine aus Natriumsulfid, mit oder ohne Trägermetallobcrnache läßt sich durch Zusatz von Natriumsilikatschutz, bestehende Grun-
vorzugsweise 0,01- bis 1 Gewichtsprozent eines was- dier- oder Deckschicht
serlöslichen nichtionogenen Netzmittels begünstigen 45
— bdspieslweise durch Ester organischer Säuren mit Von den Figuren zeigt
mehrwertigen Alkoholen, aromatische Polyglykol- Fig. 1 eine lithographische Aluminiumfolie 10,
Sther, Alkanolamine von Fettsäuregemischen, Sorbi- auf der zuerst eine Kombinationsschicht 11 vom Al-
tan-monolaurat, -monostearat, -sesquioleat oder -tri- kalithiocyanat mit Natriumsulfid und hierauf eine
oleat, Pofyoxyäthylenäther, Sorbitamonolaurat-poly- 50 Bleiacetatschicht 12 aufgetragen sind,
oxyäthylen-Derivate oder sulfonierte Fettsäure-Deri- Fig. 2 die Entwicklung des belichteten Photo-
vate. negativs 15, 16, an welches die beschichtete Aluminiumfolie 10, 11, 12 nach Fig. 1 angepreßt ist, -
3. Wasserlösliche Silikate Fig. 3 bis 6 lithographische Aluminiumfolien mit
55 Zwischen- und Deckschichten in andersartiger Zu-
Die Lagerfähigkeit der erfindungsgemäß bescfaich- sammensetzung und Reihenfolge als nach F i g., 1. teten TrSgermaterialien wird beträchtlich verbessert
.und die hydrophilen Eigenschaften der Oberfläche Beispiel 1
dauerhaft gemacht, wenn man der Sulfid- oder der _ „ . .. . ... ... ^ .. er,. ...
Metallsalzlösung ein wasserlösliches Silikat, Vorzugs- 60 L Herstellung einer lithographischen Folie (F 1 g. 1)
weise Alkalimetallsilikat wie Natriumsilikat, in einer W Grundierschicht
Menge von 0,3 bis 10 Gewichtsprozent zu einer 2- Wie in Fig. 1 dargestellt, wird die Aluminiumfolie
bis 30*/tigen Sulfidlösung bzw. 0,1 bis 4 Gewichts- 10, deren Oberfläche durch Bürsten, Silizieren,
prozent zur Metallsalzlösung zusetzt. Das Silikat Eloxieren oder Atzen vorbehandelt war, um sie litho-
scbeint ebenfalls mit dem Trägermaterial unter BiI- 65 graphisch verwendbar zu machen, durch Aufbringen
dung von Metallsilikat zu reagieren, wenn der Träger einer Lösung von
aus Aluminium, Zink oder einem anderen ampho- 15 Gewichtsteilen Kaliumthiocyanat und
teren Metall besteht. 30 Gewichtsteilen Natriumsulfid
in 80 Gewichtsteilen Wasser beispielsweise durch Aufspritzen, Aufwalzen oder Aufstreichen beschichtet. Dies geschieht vorzugsweise mit Hilfe von zwei Gummiwalzen, die derart angeordnet sind, daß sie die gegenüberliegenden Seiten eines Aluminiumbandes, das mittels eines Paares von Druckwalzen vorwärts bewegt wird, berühren.
Die vorgenannte Stoffkombination wird in einer derartigen Menge aufgetragen, daß die Aluminiumoberfläche vollständig beschichtet wird, zumindest eine monomolekulare Schicht 11 entsteht und diese innerhalb sehr kurzer Zeit ohne Anwendung erhöhter Temperatur an der Luft trocknet, z. B. in 10 bis 30 Sekunden.
Beispiel 2 (F i g. 6)
(b) Deckschicht
Die Grundierschicht wird anschließend in der gleichen Weise mit einer lO'/oigen Bleiacetatlösung überzogen unter anschließender Trocknung an der Luft in 10 bis 30 Sekunden zu der Deckschicht 12. so
Die doppelt beschichtete Aluminiumfolie ist nicht lichtempfindlich, in unbegrenzten Mengen seriengemäß herstellbar, zwecks Erzeugung von photolithographischen Druckfolien zu Blättern schneidbar und unbegrenzt lagerfähig. »5
II. Herstellung eines Photonegativs vom Originalbild
Eine auf einem geeigneten Schichtträger 15, ζ. Β. Papier oder Kunststoffilm, befindliche lichtempfinliehe Halogensilber-Gelatine-Schicht 16 wird in bekannter Weise mit einem Original bedeckt und mittels Reflexion oder Kontaktdruck belichtet, wobei in der Halogensilber-Kolloid-Schicht ein latentes Abbild des Originals entsteht.
III. Entwicklung des belichteten Negativs (F i g. 2)
Die Entwicklung erfolgt in einem die üblichen Entwickler sowie ein Lösungsmittel für Halogensilber enthaltenden Fixierentwickler, beispielsweise in einer der folgenden Lösungen, die in 11 enthalten:
1. 30 g Hydrochinon 2. 6,4 g
30 g Natriumhydroxid 15 g
40 g Natriumsulfit 81,4 g
10 g Natriumthiesulfat 7,4 g
l,5gBenzothiazol —
— Kaliumbromid 0,5 g
• Die Entwicklung erfolgt gemäß Fig. 2 in der Weise, daß das mit der Entwicklerlösung befeuchtete belichtete Negativ 15,16 nach Absatz II mit der nach Absatz I beschichteten und ebenfalls befeuchteten lithographischen Folie 10, 11, 12 in Oberflächenberührung gebracht wird, indem die Bleiacetat-Deckschicht 12 der lithographischen Folie 10 sich mit der Halogensilber-Kolloid-Schicht 16 des Negativschichtträgers 15 berührt. Hierbei wird das lösliche komplexe Halogensilber aus der Schicht 16 zum Diffundieren in die Überzugschichten 11, 12 der Aluminiumfolie 10 gebracht. Gewöhnlich genügt eine Berührung von 0,5 bis 2 Minuten, um die Übertragung des Originals unter Bildung eines oleophilen wasserunlöslichen Bildes auf der lithographischen Folie zu bewirken.
(a) Grundierschicht 18
Die Oberfläche einer Aluminiumfolie wird zunächst mit einer etwa 38° C warmen Lösung von.
20 Gewichtsprozent Natriumsulfid und 2 Gewichtsprozent Natriumsilikat
etwa 2 Minuten lang befeuchtet, dann mit Wasser gespült und getrocknet.
(b) Zwischenschicht 12
Hierauf wird die Aluminiumfolie mit einer zweiten Schicht, wie im Beispiel 1 unter I (b) beschrieben, mit Bleiacetat oder einem anderen wasserlöslichen, wasserbeständigen Salz eines zweiwertigen Metalls versehen.
(c) Deckschicht 17
Auf die zweischichtig überzogene Aluminiumfolie wird schließlich eine lOVoige Kaliumthiocyanatlösung aufgebracht, wie dies im Beispiel 1 unter I (a) angeben ist. Nach 20 bis 60 Sekunden dauerndem Trocknen bei Lufttemperatur erhält man eine lithographische Druckfolie, wie aus F i g. 6 zu ersehen ist.
In den nachfolgenden Beispielen 3 bis 8 (Fig. 3, 4 und 5) wird eine Aluminiumfolie 10 zunächst mit Lösungen des wasserlöslichen Salzes eines zweiwertigen Metalls beschichtet (Schicht 12). Bei Benutzung von Bleiacetat sind besonders Lösungen geeignet, die noch Natriumsilikat und Netzmittel enthalten.
Beispiel 3
Die Auftragslösung enthält 1 Gewichtsprozent Bleiacetat; das Auftragen erfolgt bei einer Temperatur von 91° C und dauert 1 Minute; dann wird gespült und getrocknet.
Beispiel 4 Die Lösung enthält:
1,5 Gewichtsprozent Bleiacetat,
0,1 Gewichtsprozent Natriumsilikat und
0,02 Gewichtsprozent Netzmittel.
Die auf eine Temperatur von 71 bis 1000C erhitzte Lösung läßt man 2 Minuten bei der niedrigeren und bis zu etwa 30 Sekunden bei der höheren Temperatur einwirken; dann wird gespült und getrocknet.
Beispiel 5 Die Lösung enthält:
35
40
55 1 Gewichtsprozent Bleiacetat, 0,3 Gewichtsprozent Natriumsilikat, 1 Gewichtsprozent n-Butanol und 0,1 Gewichtsprozent Netzmittel.
Bei Anwendung von Salzen anderer Metalle als Blei zur Bildung der Schicht 12 können die Lösungen wie folgt zusammengesetzt sein:
Beispiel 6
3 Gewichtsprozent Bariumchlorid, 0,5 Gewichtsprozent Natriumsilikat.
Beispiel 7
1 Gewichtsprozent Kupferacetat,. 0,25 Gewichtsprozent Natriumsilikat.
009 687/23
Beispiel 8
0,5 Gewichtsprozent Zinkchlorid, 0,1 Gewichtsprozent Netzmittel.
Die in den Beispielen 3 bis 8 zum Aufbringen der Deckschicht 17 bzw. 11 dienenden Lösungen können enthalten:
1. gemäß F i g. 3 (Schicht 17):
10 Gewichtsprozent Natriumthiocyanat.
2. gemäß Fi g. 4 (Schicht 11):
10 Gewichtsprozent Natriumthiocyanat, 10 Gewichtsprozent Natriumsulfid.
Die erstere Lösung wird nach F i g. 5 zum Auftragen einer Zwischenschicht 17 benutzt und auf dieser eine 2- bis 20gewichtsprozentige Lösung von Natriumsulfid aufgebracht, und zwar in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 unter I (a) bzw. im Beispiel 2 unter (a), worauf sich eine Trocknung an der Luft anschließt. ao
Das in den vorhergehenden Beispielen in gelöster Form verwendete Alkalithiocyanat (s. in den Figuren Schicht 17) bzw. das Gemisch von Alkalithiocyanat mit Sulfid (s. in den Figuren Schicht 11) wird nachfolgend durch Lösungen anderer Schleiermittel oder deren Kombinationen mit Ammoniumsulfid oder mit Metallsalzen, die mit jenen keine schwerlöslichen Verbindungen bilden, ersetzt:
Beispiel 9
10 Gewichtsprozent Dithooxamid, 5 Gewichtsprozent Ammoniumsulfid.
An Stelle des Sulfids kann auch ein Bleisalz angewandt werden.
Beispiel 10
10 Gewichtsprozent Thiosinamin, 10 Gewichtsprozent Bleiacetat.
Beispiel 11
10 Gewichtsprozent Silberprotein.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer Flachdruck- - form nach der SUbersalz-Diffusions-Methode mit Hilfe einer Entwicklungsflüssigkeit auf einem mit einer Silbersalze bindenden Empfangsschicht versehenen lithographischen Schichtträger, dadurch gekennzeichnet, daß man
(A) auf den Schichtträger eine wäßrige Lösung eines die Reduktion von Halogensilber ohne Lichteinwirkung fördernden Schleiermittels, bestehend aus wasserlöslichem Thiocyanat, kolloidalem Silberproteui mit 19 bis 23 Ge-
30
35 wichtsprozent Silber, Dithiooxamid, Thiosinamin, Diphenylguanidin oder Phenylisothiocyanat, einzeln oder im Gemisch in einer oder mehreren Schichten aufträgt und den Auftrag nach jeder Auftragung trocknet;
(B) die auf den Schichtträger aufgebrachte hydrophile Empfangsschicht in an sich bekannter Weise durch Druckkontakt mit einem belichteten Photonegativ in Gegenwart eines Halogensilberentwicklers reagieren läßt;
(C) das entwickelte Photonegativ in an sich bekannter Weise von der Empfangsschicht des Trägers, die das Silberbild aufgenommen hat, abtrennt;
(D) von der Emf angsschicht die wasserlöslich gebliebenen Flächenteile mit einem wäßrigen Medium abspült und
(E) gegebenenfalls den mit dem Silberbild versehenen Schichtträger trocknet. .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Anwendung eines metallischen Schichtträgers diesen vor der Verfahrensstufe (A) durch an sich bekannte Maßnahmen oberflächlich hydrophil macht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Gewichtsteil Schleiermittel zusammen mit 0,2 bis 1 Gewichtsteil eines Alkalimetall- oder Ammoniumsulfids in Form von 2 bis 30 Gewichtsprozent Sulfid enthaltenden Lösungen aufbringt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Schleiermittel zusammen mit 0,2S- bis lOgewichtsprozentigen Salzes beliebiger zwei- oder mehrwertiger Metalle aufträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine 0,5- bis 2gewichtsprozentige Lösung verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Metallsalzlösungen zusätzlich 0,01 bis 1 Gewichtsprozent eines beliebigen bekannten wasserlöslichen, nicht ionogenen Netzmittels mitverwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Sulfid- bzw. Metallsalzlösungen zusätzlich 0,3 bis 10 Gewichtsprozent Alkalimetallsilikat mitverwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß 0,1 bis 4 Gewichtsprozent des Alkalimetallsilikats mitverwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Auftragen der ersten Schicht in der Auftragslösung 0,5 bis 2 Gewichts· prozent eines beliebigen mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels mitverwendet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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