DE1420437A1 - Verfahren zur Herstellung von Perioden-Mischpolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Perioden-MischpolymerisatenInfo
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Description
FARBWERKE HOECHST AG. vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: P 14 20 437.6 - Fw 2865
Datum: 7. Februar 1969
Verfahren zur Herstellung von Perioden-Mischpolymerisaten
Es gibt eine Reihe formaler Möglichkeiten, verschiedene olefinische
Monomere zu einem Polymeren aneinanderzulcetten. Für
/den Fall zweier Monomerer A und B sind einige Extremfälle
durch folgende Schemata angedeutet:
1, ABBAABAAABBABBBABA...
2. AAAAAAAAAAA...
B | B |
B ' | B |
B | B |
B | B |
B | B |
3. AAAAABBBBBAAAAABBBBB...
Bei 1» handelt es sich um ein statistisches Mischpolymerisat.
Bei 2. handelt es sich um ein Pfropfpolymerisat - B-Seitenketten
sind auf eine A-Hauptkette aufgepfropft. Bei 3. handelt
es sich um einen Mischpolymerisationstyp, den wir im folgenden als Perioden-Mischpolymerisat bezeichnen wollen (der angelsächsische Ausdruck "Blockpolymerisat" ist in der deutschen
Fachliteratur schon vergeben).
Der Typ der Perioden-Mischpolymerisation ist häufig beschrie-,
ben, aber selten realisiert worden. Die Ursache der schwierigen Realisierbarkeit liegt darin, daß die aktiven Kettenenden
meist zu kurzlebig sind - das aktive Kettenende muß so lange *
leben, bis das eine Monomere entfernt iiat und das andere zugo-
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führt ist. Da in der Mehrzahl der Fälle der Olefinpolymerisation die Lebensdauer wachsender Ketten nur Sekunden bzw. Bruchteile
von Sekunden beträgt, ist ein Perioden-Mischpolymerisat aus Olefinen mit mehreren Perioden nur in Ausnahmefällen herstellbar.
Neuerdings sind langlebige aktive Ketten, die unter Verwendung von■Natrium-Naphthalin als Aktivator erzeugt wurden,
bekannt geworden, mit denen man Perioden-Mischpolymerisate herstellen kann.
Über die Lebensdauer der aktiven Kettenenden an Ziegler-Kontakten,
d.h. Mischkontakter^aus Nebengruppenverbindungen der
IV. bis VI. Gruppe des Periodischen Systems und einer reduzierenden bzw. alkylierenden Verbindung der I. bis III. Hatipt-.
gruppe, liegen wenige Publikationen vor. Natta hat aii dem
System TiCl (aus TiCl. durch Reduktion mit Wasserstoff hergestellt)
+ Al-(C H-)„, das er für die Polymerisation von cC-OLefinen
für besonders vorteilhaft hielt, die Lebensdauer auf 8-4 Minuten bei 30 - 80°C bestimmt (G. Natta, J. Polym. Sei.
34, 21 (1959)· Auf Grund dieser Messungen 1st es nicht zu erwarten,
daß man bei Verwendung von Ti/Al-Mischkontakten und Propylen (und sinngemäß anderen oC-Olefinen) Perioden-Mischpolymerisate
in größeren Anteilen erzielen kann , wenn die Perioden länger als 4-8 Minuten dauern. Natta selbst hat bei
tiefen Temperaturen, bei denen nach seinen Angaben die Lebensdauer höher ist, Perioden-Mischpolymerisate hergestellt
(G. Natta, J. Polym. Sei. 3^, 531 (1959) ). Die Reaktionsbodingungen
hat er nicht angegeben. Es ist jedoch sicher, daß bei tiefen Temperaturen Ziegler-Katalysatoren weniger aktiv
sind als bei höheren Temperaturen, d.h. man braucht bei tiefen .Temperaturen längere Polymerisationszeiten bzw. größere Katalysatormengen, van eine bestimmte Menge an Polymerisat zu erzeugen.
Es ist ferner aus Gründen der Wärmeabführung unerwünscht, bei tiefen Temperaturen stark exotherme Reaktionen
durchzuführen. Schließlich sind die von Natta empfohlenen Kontakte
aus Oö-TiCl- und AlR- generell wenig aktiv.
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Es wurde.nun gefunden.! daß man Perioden-Mischpolymerisate aus
Olefinen durch, periodische Zugabe von Olefinen und/oder Olefingemischen,
herstellen kann, wenn man für die Polymerisation
Katalysatoren verwendet, die durch Umsetzung von Titantetrachlorid mit Alkylaluminiumverbindungen, öle auch Halogen enthalten können, hergestellt werden, wobei
a) 1 Mol Titantetrachlorid bei -20°C und +4O°C mit ^ 0,? bis
ca. 1,0 Mol Alkylaluminiumsesquihalogenid oder mit - 0,7
Mol Aluminiumdialkylmonohalogenid xind ^ 0,3 Mol Alkylaluminiumdihalogenid,
wobei die Gesamtmenge = 1 Mol ist, oder
[ mit 0,7 - 1»0 Mol Aluminiumdialkylmonohalogenid so reduziert
wird, daß der AluminiumtrihaJLogenid-Gehalt 0 - 0,3 Mol/T Mol Titantetrachlorid beträgt, .
b) diese Reduktionsprodukte bei 4o - 150 C getempert werden
und - " :
c) in den Reaktionsprodukten die Menge an Aluminiumalkyldihalogenid
dadurch auf einen ¥ert von Ö - 0,3 Mol/l Mol Titantetraehlorid
eingestellt und gehalten wirdt daß ihnen 0,1 2,0
Mol Aluminiuratrialkyl zugesetzt werden und
d) zur Aktivierung dem Katalysator Aluminiumdialkylmonohalogenid
und/oder Aluminiumtrialkyl in solchen Mengen zugesetzt wird, daß der Aluminiumdialkylmonohalogenidgehalt
mindestens 1 .Mol/1 Mol eingesetztes Titan-tetrachlorid be~
trägt.,. .... . .'..'- .
Mit .diesen .Kj3pLtakten lassen sich PerJoden-MischpOlymerisate
herstellen, die von jeder :Kopiponeiite mehrere Perioden enthalten.
Mit diesen .Kqntakrten lassen sich .auch in gräßtechnisehen
Aggregaten Perioden^Wiso^pol^^merisate herstellen - unter Bedingungen,
die durchaus den Bedingungen der Sanrorpolymerisation
oder üblichen Mischpolymerisation vergleichbar sind.
,
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s ist sehr uberra.sch.end, daß man mit ganz einfachen, tech-.
nisch leicht realisierbaren Mitteln Perioden-Mischpolymerisate
erhalten kann. - ■
Die Neuartigkeit der hier beschriebenen und beanspruchten Polymerisate
geht daraus hervor, daß sie andere Eigenschaften aufweisen als die nach bekannten Methoden hergestellten Mischpolymerisate
gleicher Zusammensetzung oder entsprechende Mischungen der Polymerisate. Die Methode der Perioden-Misch~
polymerisation bringt in vielen Fällen erhebliche Verfahrens-
en
verbesserung/und erlaubt die Herstellung von Produkten mit neuartigen Eigenschaften.
verbesserung/und erlaubt die Herstellung von Produkten mit neuartigen Eigenschaften.
Die hier neu beschriebenen Polymerisate werden unter Verwendung besonders aktiver Ziegler-Mischkatalysatoren hergestellt.
Von' K. Ziegler als metallorganische Mischkatalysatoren bezeichnete
Katalysatoren aus Verbindungen der IV. bis VI« Nebengruppe des Periodischen „Systems und reduzierend bzw. alkylierend
wirkenden Verbindungen der I. his III. Gruppe des Periodensystems, die geeignet sind, Qc-Olefine wie Äthylen,
Propylen, Buten-(i) und Styrol und Diolefine wie Butadien und Isopren bei relativ niederen Drucken und Temperaturen zu hoch molekularen
Polyolefinen zu polymerisieren, sind z.B. in der belgischen Patentschrift 533 362 in allgemeiner Form beschrieben.
Besonders bewährt haben sich Kontaktmischungen aus TiCl^ oder Titansubhalogeniden mit aluminiumorganischen
Verbindungen.
¥ährend bei der Polymerisation des Äthylens mit solchen Katalysatoren
fast ausschließlich kristalline, in den als Disper-
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Γ ' U20A37
giermittel zur Verwendung kommenden Kohlenwasserstoffen bei'
den Polymerisationsbedingungeri unlösliche bzw. schwerlösliche
• Polymere entstehen, enthält man bei der Polymerisation des ; Propylene und der höheren^-Olefine mit den vorgenannten Kontakten
daneben auch amorphe, leicht lösliche Polymerisate sowie Öle. Die gut kristallisierenden Polypropylene sind storisch geordnet
und werden von Natta als "isotaktisch" bezeichnet, während die löslichen Polymerisate sterisch ungeordnet sind
und "ataktisch" genannt werden.
Da bestimmte Bestandteile der vorgenannten Katalysatoren, ins-/ besondere Alkylaluminiumhalogenide, einen ungünstigen Einfluß
auf die Aktivität ausüben, ist vorgeschlagen worden, die durch /Reduktion mit aluminiumorgänisehen Verbindungen erhaltenen Titan-Kontakte
vor der Polymerisation mit inerten Lösungsmitteln zu waschen. Bei der Polymerisation von GV'-Olef inen, insbesondere
von Propylen, wird mit einem gut ausgewaschenen TiCl_-Kontakt,
der vorteilhaft bei Zimmertemperatur bzw. tiefer Temperatur
hergestellt ist, bei geeigneter Aktivierung, z.B. mit Diäthylaluminiummonochlorid,
eine befriedigende Raumzeitausbeute und ein zum großen Teil sterisch einheitliches isotaktisches Polymerisat
erhalten. Gemäß einem älteren Vorschlag läßt sich die Stereospezifität noch dadurch erhöhen, daß man den TiCl„-Kontakt
einer thermischen Behandlung unterwirft.
Bei den genannten Kontaktherstellungsverfahren wird die Mutterlauge
der Kontaktherstellung abgetrennt, der Kontakt gewissermaßen isoliert. Demgemäß werden diese Kontakte als "isolierte11
Kontakte bezeichnet.
Nach Natta (Gazz.Chim.Ital. 87, Fase. V, 528, 5k9, 570 (1957))
erhält man Kontakte mit hoher stereospezifischer Wirkung aus Aluminiumtriäthyl mit mikrokristallinem TiCl", das durch Re-
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duktion von TiCl. mit Wasserstoff gewonnen wird. Solche Kontakte
haben eine erheblich geringere Aktivität als die vorstehend genannten isolierten Kontakte.
Die erfindungsgemäßen Kontakte mit gegenüber den isolierten
Kontakten beträchtlich gesteigerter Aktivität, die wir als hochaktive Kontakte bezeichnen wollen, können z.B. nach den
deutschen Auslegeschriften 1.239.854 und 1.241.617 und der
/deutschen Patentschrift 1.202.253 dargestellt werden. Solche
(Kontakte bewirken eine so stereospezifische Polymerisation,
daß es leicht gelingt, beispielsweise Propylen bei 30 - 60 C
j so zu polymerisieren, daß nur um 1 — h $ lösliche Polymerisat-ί
anteile entstehen.
Im folgenden wird gezeigt, unter welchen stöchiometrischen Reaktionsbedingungen
man hochaktive und langlebige Katalysatoren gemäß den obigen Schutzrechten, herstellen kann. Die nachstehende
Beschreibung stellt das Ergebnis einer mit Hilfe der zitierten Patentschriften und der Beispiele ausgeführten
stöchiometrischen Ausrechnung dar.
Setzt man a Mol (a = 0,7 bis 1) Alkylaluminiumsesquihalogenid
(1 R Al2HaI = 1 R3AlHaI + RAlHaI3) mit 1 Mol TiCl^ um, so re
giert zuerst praktisch vollständig das R„AlHal nach Gleichung
(I) R2AlHaI + TiCl^ = RAlHaI + R1 + TiCl3
und danach das RAlHaI nach Gleichung (il):
(II) RAlHaI0 + TiCl. = AlHaI., + TiCl. + R'
ä. t j j
Eine Umsetzung gemäß obiger Kombination wird also im wesentlichen
zu einem Gemisch aus (3 a - 1) Mol RAlHaI2 + (1 - a) Mol
AlHaI3 + 1 TiCl führen. Das Gemisch enthält =* 30 Mol.# AlHaI3,
bezogen auf TiCl3 und 110 bis 200 Mol.$ RAlHaI3, bezogen auf
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.1.
TxCl . Fügt man nun(3 a - 1) Mol eines Trialkylaluminiuins hinzu,
so l-eagiert dieses mit dem vorhandenen RAlHaI„ praktisch
vollständig gemäß Gleichung (ill):
;(1ΓΙ) R3Al + RAlHaI2 = 2 R3AlHaI.
(AlHaI-) reagiert unter diesen Bedingungen nicht mit dem AlR-).
(AlHaI-) reagiert unter diesen Bedingungen nicht mit dem AlR-).
Man hat damit eine Serie von hochaktiven Katalysatoren zur Verfügung,
welche - immer bezogen auf TiCl„ - 0 bis 30 $
AlHaI , neben 220 bis 400 Mo1$ R AlHaI, und kein RAlHaI0 enthalten.
Fügt man anstelle von (3 a - 1) Mol R-Al nur Unterschüsse bis zu (3 a — .1,3) Mol dieser Verbindung hinzu, so erhält man Katalysatoren,
welche, immer bezogen auf TiCl-, 0 bis 30 Mol.$
AlHaI3 neben I60 bis 400 Mol.# R3AlHaI und 0 bis 30 Mol.#
RAlHaI- enthalten.
Setzt man a Mol (a = 0,7 bis 1) eines Dialkylaluminiummonohalogenids
mit 1 Mol TiCl. und fügt danach (2 a - l) bis (2 a - 1,3)
Mol R0Al hinzu, dann erhält man analog eine Serie von Katalysatoren,
welche, immer bezogen auf TiCl0, 0-30 Mol,$ AlHaI-neben
20 bis 200 Mol.# R3AlHaI und 0 bis 30 Mol.$ RAlHaI3 enthalten.
Sollen diese katalysatoren ^= 100 Mol.$ R„AlHal enthalten, so
ist gegebenenfalls noch eine entsprechende Menge dieser Verbindung
zuzusetzen.
Sehr gut geeignet sind Katalysatoren, die man erhält, indem man in einer ersten Verfahrensstufe entweder ä Mol ( a β 0t233
bis 0,33) R3Al2HaI odjetr b Mol ( b = 0,35 bis 0,5) RAlHaI3 mit
der jeweils äquimolaren Menge a bzw. b Mol eines R3Al nach
Gleichung (ill) umsetzt oder c Mol (c = 0,233 bis 0,33) AlHaI3
mit 2 c Mol R3Al umsetzt, wobei gemäß Gleichung (iV) und (ill)
(IV) AlHaI- + R-Al = R0AlHaI + RAlHaI0,
' . : H20A37. ··
S-
Austauschreaktionen* sswischen Halogen und Alkylgruppen am Alablaufen»
Man erhält in diesen Fällen RgAlHaI, das man sinngemäß,
ebenso wie im vorigen Abschnitt beschrieben ist, mit ! je 1 Mol TiCl^ umsetzt und durch Zusatz von R3Al und gegebenen
falls auch R2AlHaI aktiviert»
Ebenfalls für die Reduktion von 1 Mol TiCl^ gepignet sind Umsetzungsprodukte
von a Mol (a = 0,33 bis 0,433) R
323
mit (1 - 2 a) Mol R3Al, oder von b Mol (b = 0,5 bis 0,65)
RAlHaI0 mit (1 - b) Mol R^Al, oder von c Mol (c = 0,33* bis c -'
0,433) AlHaI mit (1 - c) Mol R-Al. Die tTmsetzungsprodukte
bestehen aus je insgesamt 1 Mol einer Mischung aus 0,7 bis 1
Mol R2AlHaI +0,3 bis 0 Mol RAlHaI-, wie sich nach den
/Gleichungen (ill) und (iv).leicht berechnen läßt, und gemäß
Gleichung (i) und (il) erhält man bei der Reduktion des TiCl^
Umsetzungsprodukte, veLche jeweils insgesamt 1 Mol einer Mischung aus 0,7 bis 1 Mol RAlHaIg und 0,3 bis 0 Mol AlHaI3
pro. Mol ,TiCl- enthalten» Fügt man nun zu den Reduktionspfodukten,
die auf RAlHaI- bezogen, äquimolaren oder auf TiCl„
bezogen um bis zu 30 $ kleinere R-Al-Mengen hinzu, so erhält '"-man
in jedem Fall Katalysatoren, welche -, bezogen auf TiCl_,
0 bis 30 Mol.# AlCl3 neben 0 bis 30 Mol.# RAlHaI3 und 100 Mol.#
R AlHaI enthalten.
Bei der Reduktion des TiCl2, nach diesen Angaben entstehen in
Kohlenwasserstoffen unlösliche violette bis braune Niederschläge, die hauptsächlich aus TiCl^ bestehen und die man durch
Auswaschen, mit inerten Lösungsmitteln isolieren kann» Es hängt
von den Komponentenverhälthissen und von Arbeitsbedingungen ab, wieviel RAlHaI2 unäüswäschbar bei den Niederschlägen
bleibt. Normalerweise bleibt das AlHal« zu etwa 100 $ zurück*
Man kann diese isolierten Kontaktkompönenten mit R-AlHaI *
aktiviert zur Polymerisation verwenden. Besser ist es, ihre Aktivität ,dadurch zu erhöhen, daß man zusätzlich ihren RAlHalp-Gehalt
experimencell ermittelt und stöchiometrisch mit R-Al .
nach Gleichung (ill) in ftgAlHal umwandelt,
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. . q " H20437
Gemäß Beispiel Kl (S. 16) kann man gut geeignete Katalysatoren
so herstellen, daß man TiCl. mit Äthylaluminiumhalogeniden in Verhältnissen wie oben angegeben zu TiCl„ reduziert, den er-•
haltenen Niederschlag zunächst mit einem inerten Lösungsmittel wäscht, dann mit R-AlCl in der Wärme nachbehandelt, anschliessend
wieder mit Lösungsmittel wäscht und schließlich mit frischem R2AlCl aktiviert. Die Waschprozesse und die Wärmebehandlung
mit R-AlCl haben den Zweck, das nach der Reduktion
•Vorhandene, die Polymerisation hemmende RAlHaI0 zu entfernen
und dadurch die Aktivität des Katalysators zu verbessern. .·
Bei der Polymerisation der Olefine hängt die Raumzeitausbeute
(g Polymerisat/l Suspensionsmittel und Stunde PolymerisationsdäuerrMonomerenkonzentrati
on) noch von der Art des verwendeten Suspensionsmittels ab.
Polymerisiert man beispielsweise Propylen bei 50 C mit hochaktiven
Kontakten unter sonst gleichen geeigneten Bedingungen einmal in einer Benzinfraktion vom Kp 65 - 95 C, einmal in
n-Heptan und einmal in Toluol, so verhalten sich die Raumzeitausbeuten
bei gleicher Stereospezifität etwa wie 1 χ 1, 35 ί 1»7· Die Kontakte sind also in Toluol besonders aktiv.
Der Perioden-Mischpolymerisation können Olefine vom Typ CH2=CHR unterworfen werden, wobei R Wasserstoff oder ein unsubstituierter
oder ein substituierter Kohlenwasserstoffrest mit bis zu 8 C-Atomen sein kann, beispielsweise Äthylen,
Propylen, Buten- (1) , If-Me thylpenten, 4, 4-Dime thylpenten- ( 1) ,
3-Phenylbuten-(1), 4-Phenylbuten-(1), k-(p-Chlorphenyl)-buten-■(
1)» Styrol, 'sowie auch Diene wie Isopren, 1,3-Butadien, 1,5-Hexadien,
bzw. die Mischungen von Olefinen.
Die bei der Polymerisation eingesetzten Mischkätalysatoren
können durch Zuschleusen der Einzelkomponenten während der PoIy-
+) Penten-(l) usw. 3-Methylbuten-(l), 3,3-Dxmethylbuten-(l)
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merisationsreaktion in situ hergestellt werden. Sie können ·
aber auch vorgebildet und isoliert werden. Sie können bei der Polymerisationsreaktion auf einmal oder teilweise vorgelegt
werden.
Als Schwermetallkomponenten der für die Perioden-Mischpolymerisation
verwendeten Mischkatalysatoren eignen sich besonders Ti- und V-Verbindungen, als Leichtmetallverbindung besonders
■ aluminiumorganische Verbindungen.
Als Polymerisationstemperatur eignen sich besonders Temperaturen von 0 bis 120 C, wobei besonders überraschend ist, daß
man auch bei Temperaturen über 30 C und Anwendung relativ
langer Perioden Perioden-Mischpolymerisate erzielt.
Unter hochaktiven Mischkontakten sollen solche verstanden werden, deren Aktivität doppelt so hoch und höher ist als von
Natta für das System o£txC1„ + A1R_ angegeben ist (Angew.
Chera. 68, 393 (1959)).
Die Polymerisationstemperatur soll im allgemeinen unter 100 C
liegen.
Die mit dem üblichen metallorganischen Mischka'talysator (Ziegler-Katalysator)
gewonnenen Polyäthylene sind relativ weich (Kugeldruckhärte z.B. um 300 bis-500 kgcmT ), aber sehr zäh
(Kerbschlagzähigkeit bei +30 bis -20° meist ohne Bruch). Ihr Kristallitschmelzpunkt liegt bei etwa 120 bis 130°C. Die Molgewichte
von ungeregelten Produkten sind gewöhnlich sehr hoch ( 5£red «*30 bis 6o). Als Nebenprodukte entstehen im allgemeinen
sehr geringe Anteile an niedermolekularen im Dispergiermittel löslichen Polymerisaten ·( = 1 ^ ),
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Unter vergleichbaren Bedingungen (unter Verwendung stereospezifischer
Ziegler-Kontakte) dargestellte Polypropylene sind viel härter (Kugeldruckhärte um βΟΟ - SOG kg cm""), aber brüchiger
ι (Kerbschlagzahigkeit bei + 20 G etwa if -15 cffikgcm" ), Ihre Wär-1mestandfestigkeit
ist wesentlich besser als die des Polyäthylens, da ihr Kristallitschmelzpunkt etwa ko° höher liegt. Die
Molgewichte sind niedriger ('^redÄS - 1ö), wodurch die Verarbeitung
erleichtert wird. Als Nebenprodukte entstehen etwa 2 bis 6 $ im Dispergiermittel lösliche Polymerisatänteile,
die ein niedrigeres Molekulargewicht und im Mittel geringere
Kristallinität haben.
ι .
ί Mischt man die fertigen Polymerisate und verpreßt die Mischungen
zu Folien und Platten, so zeigen diese starke Erscheinungen
der Unverträglichkeit, sie sind inhomogen, trüb Und spröde
und zeigen Weissbruch» Messungen an solchen Mischplatten haben ergeben, daß die Zähigkeit, besonders die Kerbschlagzähigkeit
von Polypropylen durch Zumischen von Polyäthylen nicht
verbessert, sondern eher verschlechtert wird. Mischt man
größere Anteile von Polyäthylen zu Polypropylen, so gehen die
vorteilhaften Eigenschaften des Polypropylens verloren.
Statistische Mischpolymerisate kann man nach der belgischen..
Patentschrift 538»7&2 dadurch herstellen, daß man Ölefinmischungen
ati den Kontakt heranführt* Die Eigen-sehaften dieser
Mischpolymerisate hängen weitgehend vöifl Mischungsverhältnis
der Monomeren ab« Unter Bedingungen, welche mit deii für die
Hortiopolymerisation von Propylen und Äthyien oben angenommenen
vergleichbar sind, kann man beispielsweise Mischungen von
90 VoI-^ Propylen und 10 Völs-$ Ethylen zu Produkten mit Kugeldruckhärte
um 370, Kerbschiagizähigkeit (20°) %% und Kristallite
schmelzpunkt 150 - i60°G bei %r&u. t= 6,ft poiytftferisiferen, die
beim Vorpressen klare Folien ergeben» Der Kriställisatioiisgrad
dies'er Mischpolymerisate ist kleiner als der der Homopol3Tnerisate
und entsprechender Hofflopolymerisat-Mischungen» Als Neben-
809*21/0983· ,
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produkte entstehen hohe lösliche Anteile,die oft unerwünscht
sind, im Beispielsfall um 30 $>, bei anderen Mischungsverhältnissen sogar um 50 $ der Gesamtausbeute.. Die Bildung sterisch
hochgeordneter Makromoleküle und Kristallisate derselben wird also offenbar durch das Einpolymerxsieren eines zweiten Monomeren erheblich gestört. Die Heterogen!tat des Produktes hohe
Anteile an ungelöstem neben hohen Anteilen an gelöstem Produkt - ist Verfahrensgemäß ein sehr großer Nachteil.
ei der Polymerisation von Propylen an noch aktiven Katalysatoren
bei 50 C in Toluol hat es sich gezeigt, daß das Molgewicht
bei Variation der Polyinerisationsdauer von 5 bis 900
(Minuten (Tabelle 1) laufend ansteigt.
Versuch Polymerisationsdauer (Minuten) γ, red
a) ä '5 2,2.
b) 20 . ■ . 3,7
c) 50 5,7
d) 300 10,5
e) 900 12,0
Leitet man in einem Ansatz f) zunächst 50 Minuten lang Propylen,
dann "10 Minuten Stickstoff und dann wieder 50 Minuten
Propylen, in einem Ansatz g) fünfmal abwechselnd 20 Minuten
Propylen und 10 Minuten Stickstoff, in einem weiteren Ansatz·
h) zwanzigmal abwechselnd 5 Minuten Propylen und 10 Minuten
Stickstoff, also in jedem Ansatz insgesamt 100 Minuten lang Propylen ein, dann nimmt zwar das Molgewicht dieser Perioden-
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Hofaopolymerisate von f) nach h) etwas ab (Tabelle 2.), liegt ·
aber in allen Fällen höher, als wenn insgesamt nur 5 bzw.
20 bzw. 50 Minuten lang polymerisiert worden wäre (Tabelle 1).
!Versuch Periodenlänge (Minuten) Zahl der ^ red
; Propylen N2 Perioden
f) 50 10 2 7,0
g) 20 > 1O 5 ' 6,1
h) 5 10 20 5,5
Aus den Ergebnissen der Tabelle 2 ist zu schließen, daß die
Lebensdauer der wachsenden Kettenenden bei der Polymerisation an diesen Kontakten größer ist als Natta für seine Kontakte
angibt (Bei Natta bleibt die Viskosität, von einer kunen. Anfahrperiode
abgesehen, konstant). '
Würden die Ketten nur k - 8 Minuten lang wachsen, dann wäre
nicht .zu erwarten, daß ''yred noch in dem in Tabelle 1 gezeigten
Ausmaß nach 5 bis 900 Minuten ansteigt. Auch iri» Versuch f)
bzw. g) bzw. h) dürfte tred nur geringfügig größer sein als
inc) bzw. b) bzw. a). Keinesfalls dürfte ^red im Versuch h)
größer sein als in b).
Wäre die Lebensdauer der Kontakte. z.B. k — 8 Minuten (s. Natta),
dann würden während der Stickstoffperiode fast alle Molekülketten abbrechen. Bei Natta1» Kontakten scheint das der Fall
zu sein, da dort während der Polymerisation - von der Anfahrperiode
abgesehen - keine Zunahme des Molekulargewichtes erfolgt (vgl. G. Natta, I. Pasquon und E. Giachetti, Makromolek.'
Chemie 24, Heft 3, 2^8 (1957) ).
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Je langer nun die Lebensdauer der aktiven Kettenenden bei möglichst
hoher Temperatur ist, und je schnelle!^ das zunächst eingeleitete Olefin vor dem Einleiten des nächsten wegpolymeri
, siert wird oder ausgetrieben wex^den kann, desto besser müßte
es möglich sein, reine Perioden-Mischpolymerisate vom eingangs geschilderten Typ 3· herzustellen.
Deshalb ist es besonders zweckmäßig, die Versuche mit den erfindungsgemäßen
hochaktiven Kontaktsystemen und in Lösungsmitteln
wie Toluol auszuführen, welche die Polymerisationsgeschwindigkeit günstig beeinflussen, bzw. durch sonstige
/ spezielle Versuchsbedingungen darüf zu sorgen, daß beim Einleiten
der nächsten Olefinkomponente jeweils die vorige mög-/1ichst
vollständig aus dem Reaktionsraum entfernt ist. In bestimmten Fällen ist es/wünscht, die Produkte durch Regelung
des Molekulargewichtes gut verarbeitbar zu machen.
Es hat sich nun gezeigt, daß man ttnter den oben und nachfolgend
skizzierten Bedingungen auf einfache Weise zu neuartigen Produkten, die .aus verschiedenen Perioden aufgebaut sind, mit
technisch interessanten Eigenschaften kommen kann.
Es hat sich ferner gezeigt, daß nicht nur Produkte, die aus'
reinen Perioden bestehen, wie es die Formel 3 andeutet, technisch interessante Eigenschaften haben. Vielmehr haben
auch Perioden-Mischpolymerisate, deren Aufbau durch die Formelbilder k) und 5) .
•k) AAAAAAABABBAABAAAAABBAB...
5) AAAAABCBBCCBAAAAABBCB...
5) AAAAABCBBCCBAAAAABBCB...
schematisch angedeutet sind, neue Eigenschaften, die weder die
statistischen Mischpolymerisate noch Polymerisatraischungen auf-
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weisen. Überraschenderweise können Produkte gemäß 4) und 5)
hergestellt werden, ohne daß die Produkte die- Erscheinung
großer Heterogenität aufweisen. Man erhält derartige Produkte Z.B. dadurch, daß man das Monomere wechselt, bevor das erste
Monomere weitgehend entfernt ist, pder daß man Perioden von Mischungen von Olefinen einschaltet. Auf Grund der Erfahrung
der statistischen Mischpolymerisation an Titan/Aluminium-Mischkontakten
war die Entstehung hoher Anteile von gelösten Produkten zu erwarten. Die gelösten Anteile bei den Periodenpolymerisaten
gemäß Formel 4) und 5) sind jedoch wesentlich geringer als bei den entsprechenden statistischen Polymerisaten.
Für die Herstellung von Perioden-Mischpolymerisaten gibt es
eine Reihe von Modifikationen.
So können z.B. Periodenmischpolymerisate dadurch erhalten werden, daß man die Olefine oder Olefinmischungen abwechselnd
in den Polymerisationsraum einleitet, in welchem ein hochaktiver Katalysator in einem Lösungsmittel suspendiert ..ist, welches
wie Toluol günstigen Einfluß auf die Aktivität des Katalysators
ausübt. Es ist auf diese Art möglich, beispielsweise aus 90 bis 95 $ Propylen und 5 - 10 $ Äthylen bei geringen löslichen
Anteilen (4 bis 7 #) gut verarbeitbare Polymerisate von
hoher Standfestigkeit und hohem Kristallisationsgrad zu erhalten, welche wesentlich härter sind als Polyäthylen und
statistische Mischpolymerisate und wesentlich zäher als Polypropylen und Mischungen von Polypropylen und Polyäthylen.
Leitet man die Monomeren A und B abwechselnd in das Polymerisationsgefäß, ohne vor dem Periodenwechsel das jeweilige
Monomere zu entfernen, so erzielt man Polymerisate, die man durch die Formel 6 kennzeichnen kann.
6) aaaaaaa/babba/bbbbbbbb/abbaab/aaaaa
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Λ.
. ·■■·
Pie Polymerisationsgeschwindigkeit kann durch die Katalysator—
. ί -
menge und die Monomerenkonzentration in den gewünschten Bereich gebracht werden.
Um Polymerisate mit niedrigen Molgewichten zu erhalten, kann
I während der Polymerisation einer oder mehrerer Komponenten in an sich bekannter Weise ein Regler wie Wasserstoff zugeführt
werden.
,: Wach den oben genannten Verfahren können Polymerisate dargestellt
werden, deren Moleküle neben Poly-A-Abschnitten vorwiegend statistische Mischpolymerisatabschnitte enthalten, also
Perioden-Mischpolymerisate vom Typ k), 5)ι 6) und ähnliche.
Wünscht man Polymerisate vom Typ 3) herzustellen, so kann man
so verfahren, daß man nach dem Einleiten eines Olefins bis zur Zufuhr des nächsten jeweils entweder die Olefinzufuhr solange
unterbricht, bis der hochaktive Katalysator die im Reaktionsraum befindlichen Olefinreate weitgehend oder vollständig wegpolymerisiert
hat. En empfiehlt sich, hierbei die Polymerisationsflotte
möglichst kräftig zu bewegen, um diesen Vorgang* zu beschleunigen und dafür zu sorgen, daß keine Luft angesaugt
werden kann, indem man z.B. den entstehenden Unterdruck mit einem Gas wie Stickstoff, Edelgas oder Mit Wasserstoff
ausgleicht.
Um die Entfernung von Resten des.zuletzt eingeleiteten Olefins
vor dem Einleiten des nächsten zu beschleunigen, kann man auch die Polymerisationsflotte in der Zwischenzeit, beispielsweise
2 bis 20 Minuten lang mit einem Inertgas durchspülen. Sehr gut bewährt hat sich ein zwischenzeitliches Durchspülen '
mit einem Regler wie Wasserstoff anstelle des Inertgas··. Durch diese Art der Regelung· kann man bei der Perioden-Mischpolymerisation auf einfachste Weise erreichen, daß das Molgewicht erniedrigt
und damit di· Verarbeitbarkeit des Produkt·· verbessert
wird. In vielen Fällen erübrigt sich dann «in· Regelung während der Polymerisation. Überraechenderwei»· aeigen
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auch diese Produkte das Bild der Homogenität im \rergleich zu
Pol3rmerisatmischungen.
'- Weiter kann man so verfahren, daß man die Perioden-Mischpolyi
" :
merisation in einem unter den Polymerisationsbedingungen siedenden Lösungsmittel, beispielsweise einer Benzinfraktion vom Kp 4 5 - 55 C, ausführt» Hierbei entstehen Produkte mit niedrigen'Molgewichten, die sich gut verarbeiten lassen; beziehungsweise kann man vor dem Wechsel der Monomeren durch kurzes Erhitzen das alte Monomere entfernen.
merisation in einem unter den Polymerisationsbedingungen siedenden Lösungsmittel, beispielsweise einer Benzinfraktion vom Kp 4 5 - 55 C, ausführt» Hierbei entstehen Produkte mit niedrigen'Molgewichten, die sich gut verarbeiten lassen; beziehungsweise kann man vor dem Wechsel der Monomeren durch kurzes Erhitzen das alte Monomere entfernen.
Besonders geeignet für die Herstellung von Block- bzw. Stufen-■
polymerisaten ist eine kontinuierliche Fahrweise. Für die /kontinuierliche Fahrweise kann z.B, ein Strömungsrohr verwendet
werden, das in verschiedene Abschnitte eingeteilt ist, in die die-Olefine bzw. Olefingemische getrennt eingeleitet
werden. Vorteilhaft ist besonders eine Kaskadenschaltung, wie sie z.B. in Abbildung 1 schematisch angedeutet ist. Es treten
in die verschiedenen Kessel die verschiedenen Olefine ein* Der Transport kann durch Überlauf, Pumpen usw. erfolgen. Man kann
zwischen die Reaktionsgefäße auch Entgasungsgefäße oder Entgasungsstrecken
oder Nachpolymerisationsgefäße einschalten. Um die verschiedene Reaktionsfähigkeit der Olefine zu berücksichtigen
bzK. einen Einbau in der gewünschten Richtung zu
bewerkstelligen, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Einige
seien hier aufgezählt. Man kann die Reaktionsgefäße verschieden dimensionieren. Man kann die Reaktionsgefäße auf verschiedene
Temperaturen halten. Man kann die verschiedenen Reaktionsgefäße mit verschiedenen Monomerenkonzentrationen betreiben
usw. Es hat sich gezeigt, daß eine Kaskadenschaltung gemäß Abb. 1 in Kleinanlagen und mittleren Anlagen durchführbar ist.
Bei großen Anlagen zeigt sich die Schwierigkeit, daß man bei
"Verweilzeiten von Minuten bis ca. 1 Stunde und bei ■Wärmeabführung
über die wand nur dann einen hohen' Ertrag von Polymer!-·
sat-Dispergiermittel Erhält, wenn eine sehr große Zahl von
Reaktionsgefäßen benutzt wird.
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■H20A37-
Es wyrde ferner gefunden, daß man auch in großtechnischen
Aggregaten und Wärmeabführung über die Wand mit einer relativ kleinen Zahl von Gefäßen, z.B. 2 bis 6, auskommen kann, wenn
man die Gefäße schaltet, wie es Abbildung 2 andeutet. Wir nennen diese Schaltung Kreislaufkaskade. Es werden in die
Kessel wie bei der Kaskadenschaltung die verschiedenen Olefine eingeleitet. Das letzte Gefäß ist jedoch wieder mit dem ersten
verbunden, so daß das Reaktionsgemisch im Mittel mehrmals, den gleichen Kessel passiert. Die Zuführung des Katalysators
/und Verdünnungsmittels geschieht z.B. im. Kessel 1 .. Herausnehmen
/des Reaktionsproduktes aus Kessel 6 nach bekannten Methoden. /Zwischen die Hauptreaktionsgefäße können Nachpolymerisationsgefäße
bzw. Entgasungsstrecken eingebaut werden. Bei der
Schaltung 2 passiert die Reaktionsmasse im Mittel mehrfach jedes Reaktionsgefäß im 'Gegensatz zur Schaltung 1. Die Kreislaufkaskade
bietet den besonderen Vorteil, daß man auch in großen Kesseln Reaktionsgeschwindigkeit, Wärmeabführung, Raum-Zeit-Ausbeute,
Verweilzeit besser abstimmen kann als in üblichen technischen Aggregaten.
Die hier beschriebenen Verfahren lassen sich auch mit Erfolg auf die Perioden-Mischpolymerisation unter Verwendung von Olefinmischungen
in den Perioden anwenden. Man kann z.B. in Stufe 1 ein Olefingemisch und in Stufe 2 ein reines Olefin einleiten,
oder man kann in den verschiedenen Stufen verschiedene v
Gasgemische einleiten. So wurde z.B. festgestellt, daß ein Perioden-Äthylen-Propylen-Mischpolymerisat, das in einer
Perioden-Mischpolymerisation durch Anwendung der Gasgemische 8O/2O Xthylen/Propylen und 6o/hO Äthylen/Propylen hergestellt
wurde, andere Eigenschaften aufweist als ein 70/30
statistisches Mischpolymerisat.
Eine andere Modifikation der kontinuierlichen Perioden-Mischpolymerisatipn
besteht darin, daß man in einem Reaktionsgefäß 1 und in einem Reaktionsgefäß 2 zu gleicher Zeit verschie-
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dene, noch aktive Polymerisations Zentren enthaltende Polymerisate
bzw. Mischpolymerisate herstellt und diese in einem Reaktionsgefäß 3 vereinigt, in welches ein Olefin (bzw. Gemisch)
eingeleitet wird, das die gleiche Zusammensetzung wie
das Monomere des Reaktionsgefäßes 1 bzw. 2 haben kann oder auch eine andere Zusammensetzung haben kann. Wir nennen diese Modifikation
Parallelperioden-Mischpolymerisation (siehe Abb. 3)
Stellt man z.B. in einer kontinuierlichen Apparatur im Kessel 1
ein iioch aktives Mischpolymerisat Äthylen/Propylen °-0/i0 her
und im Kessel 2 ein Polypropylen, leitet beide Mischungen in ·
einen Kessel 3 .und gibt dort eine Gasmischung Propylen/Äthylen
95/5 ein, so erhält man ein Perioden-Mischpolymerisat, das sich durch seine hervorragende Verarbeitbarke'itjhohe Transparenz
und gute Wärmestandfestigkeit (höher als Niederdruckpolyäthylen) auszeichnet.
Das geschilderte Verfahren zur Perioden-Mischpolymerisation läßt sich ferner ausdehnen auf lösliche Systeme, d.h. solche
Mischpolymeren, welche in geeigneten Lösungsmitteln,z.B.
Aromaten, wie Benzol, Toluol, Xylol und Xthylbenzol oder Alicyclen wie Methylcyclohexan und Cyclohexan oder Aliphaten
wie Hexan und Pen tan gsLöst bleiben und nach Vertreiben des
Lösungsmittels vielfach zähe gummiartige Masse:, ergeben, die mit geeigneten Vernetzungsm^tteln, z.B. organischen Peroxyden,
in der Wärme vernetzt werden können, gegebenenfalls auch in Anwesenheit von Füllstoffen wie Ruß, Silicagel u.a.
Mit dem geschilderten Verfahren lassen sich so Periodenpolymerisate
nach Maß herstellen und man hat es in der Hand, jede
gewünschte Einstellung von Weichgummi bis zum Hartgummi zu erhalten. ·
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H20437 .'ν
I* KONTAKTDARSTELLUNG
In einem k 1-Kolben werden unter N„ 1415 ml einer schwefel-,
olefin- und sauerstofffreien Dieselölfraktion 200 bis 250° mit k95 ml Aluminiumäthylsesquichlorid vorgelegt und bei 0 C
220 ml TiGl. mit einer Tropfgeschwindigkeit von 10 ml/min zugegeben,
bei 0°C 8 Stunden lang gerührt und dann bei Zimmertemperatur nach dem Absetzen das übex*stehende Dispergiermittel
abgezogen und das Präzipitat solange gewaschen, bis sich in / der Waschflüssigkeit nach Hydrolyse mit Wasser keine Cl-Ionen
mehr nachweisen lassen. Nach dem Waschen werden .1039 ml AIuminiumdiäthylmonochlorid
zugesetzt und 16 Stunden lang unter Np bei hO C gerührt. Nach dem Absitzen wird wieder solange mit
der Dieselölfraktion gewaschen, bis sich in der Waschflüssigkeit nach Hydrolyse mit Wasser keine Cl-Ionen mehr nachweisen
lassen. Dann wird mit der Dieselölfraktion auf 1 Mol Ti01„/
Liter eingestellt. ' . '
Der gemäß dem obigen Beispiel erhaltene Kontakt K 1 enthält
keine Aluminiumtrihalogenid- und Aluminiumalkyldihalogenid-Anteile.
In einen 500 ml-Rührkolben werden unter Ausschluß von Luft und
Feuchtigkeit 300 ml n-Heptan vorgelegt. Dazu werden 35»68 ml
(16O mMol) Äthylaluminiumsesquichlorid und 11,28 ml (80 mMol) "
Aluminiumtriäthyl einpipettiert. Zu dieser Lösung werden unter"
Rühren bei 0°C innerhalb von kk Minuten 43,84 ml (400 mMol)
destilliertes TiCl. gleichmäßig zugetropft. Die Suspension wird 3 Stunden bei 0 C weitergerührt und dann über Nach stehengelassen.
Anschließend wird 5 Stunden lang unter mäßigem Rückfluß gerührt..
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JJr.
Beispiel K 3
Xn einem 2 1-Rührkolben wird unter Ausschluß von Luft und.
Feuchtigkeit 1 1 einer olefinfreien Dieselölfraktion vom Kp 200 bis 250°C vorgelegt. Dazu werden 120 ml (535 mMol)
Sesquishlorid und 57 ml (400 mMol) Triäthyl einpipettiert. Zu
dieser Lösung werden unter Rühren bei 0 C innerhalb von Ί45 Minuten 145 ml (1330 mMol) TiCIr gleichmäßig zugetropft.
Die Suspension wird 4 Stunden lang bei OC weitergerührt
und· dann über Nacht stehen gelassen. Anschließend wird
7 Stunden lang bei 110 C gerührt.
In einem Rührkolben werden 1O6,7 g (800 mMol) A1C1„ mit 600 ml
einer olefinfreien Dieselölfraktion vom Kp 200 — 250°C und 56,4 g (400 mMol) Triäthyl 4 Stunden lang bei 50 bis 70°C
gerührt. Dabei geht das AlCl in Lösung und es bildet sich
eine kleine Menge eines dunkel-grauen Niederschlages. Man läßt
den Niederschlag sich über Nacht größtenteils absetzen und
vermis.cht dann I50 ml der überstehenden Lösung in einem
anderen Rührkolben mit 33,84 ml (240 mMol) Triäthyl. Zu dieser
Lösung werden unter Rühren bei 0°C innerhalb von 66 Minuten 65,76 ml (600 mMol) TiCl^ gleichmäßig zugetropft. Die Suspension
wird anschließend 5 Stunden bei 0°C weitergerührt und am nächsten Tag nochmals 5 Stunden bei 110°C gerührt*
In einem Rührkolben werden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit
300 ml 2,2,4-Trimethylpentan mit 34,20 ml (.153,33 mMol)
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Sesquichlorid und 14,28 ml (1O1,33 mMol) Triäthyl gemischt.
Zu dieser Mischung werden unter Rühren bei 0 C innerhalb voi
kk Minuten 43,84 ml (4OO mMol) TiCl. gleichmäßig zugetropft,
■Die Suspension wird 3 Stunden lang bei 0°C und nach dem Übei
nachten 5 Stunden unter mäßigem Rückfluß weitergerührt.
In einem Rührkolben werden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit
136,8 ml (613,33 mMol) Sesquichlorid und 57,12 ml (4O5,33 mMol) Triäthyl in 1200 ml n-Heptan gelöst. In die
Lösung werden unter Rühren bei 0 C in I76 Minuten · 175*36 ml
(1600 mMol) TiCl. gleichmäßig eingetropft. Die dabei ent-
ο standene Suspension wird noch 3 Stunden bei 0 C und nach dei
Übernachten 7 Stunden unter mäßigem Rückfluß·weitergerührt.
Der Kontakt wird analog dem vorigen mit der Hälfte der dort, angegebenen
Komponenten bei gleicher Eintropfgeschwindigkeit und nur vierstündigem Ausrühren unter Rückfluß dargestellt.
In einem Rührkolben werden unter Ausschluß von Luft und Feuch-tigkeit
106,7 g (800 mMol) AlCl3, 6OO ml einer olefinfreien
Dieselölfraktion vom Kp 200 - 250°C und 169»2 ml (1200 mMol)
Aluminiumtriäthyl 2 I/2 Stunden lang bei 60 bis 70°C unter N
verrührt. Dann werdeni219,2 ml (2000 mMol) TiCl. in 220 minuten
bei 0°C gleichmäßig eingetropft. Die entstandene Suspension
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3 Stunden bei O°C iiachgerührt und nacli dem Übernachten 6 Stunden
bei 11O°C gerührt. Anschließend werden noch 600 ml der ölefinfreien
Dieselölfraktion zugeführt.
II. POLYMERISATION Beispiel 1
In 1,7 1 eines bei 45° - 55°C siedenden Erdölvorlaufes, das
sorgfältig von Olefinen, Sauerstoff, Wasser und Schwefelverbindungen befreit ist, leitete man während des Siedens am
Rückflußkübler in Perioden von 600 Sekunden und 120 Sekunden
Propylen und Äthylen ein. Vor dem Einleiten wurden dem Benzin 17 mMol des Kontaktes K 1 und 34 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid
zugesetzt. Die durch den auf +15 C gehaltenen Kühler
entweichenden Monomeren werden in einer Kältefalle, die auf -30 C gehalten ist, vom mitgerissenen Benzin befreit, und das
Benzin, nach Blasen mit Stickstoff, um gelöstes Monomeres zu entfernen, in das Polymerisationsgefäß zurückgeführt. Nach 4
Stunden werden 14O g eines feinen Polymerpulvers gewonnen, indem
man das Benzin nach Zusatz von 50 ml n-Butanol und zwei-·
maliger Wäsche mit je 500 ml Wasser von 20 C im Wasserdampfstrom
abdestillierte und die entstandene Polymerdispersion abnutschte. Bei annähernd gleicher Litergeschwindigkeit des
Einleitens wird ein Periodenpolymerisat von 60 Molprozent
Propylen- und k0 Molprozent Äthyleneinheiten erhalten, wie die quantitative Auswertung des IR-Spektrums zeigte. Der ^spez/
c-Wert betrug 2,16, der Kristallitschmelzpunkt 154 bis 158°,
die Kugeldruckhärte 275 bzw. 252, KerbschlagzähigJfceit bei +20°C
ohne Bruch, bei 0°C 24 und bei 20° 7,3, Grenzbiegespannung
187.
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Beispiel 2 · ·
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, nur wurde das Äthylen
diesmal in Perioden von 600 Sekunden und das Propylen 120 Sekunden
lang eingeleitet. Das Propylen wurde mit doppelter Litergeschwindigkeit
eingeleitet. Es wurden nach vier Stunden 137 g. eines Polymeren vom ^spez/c = 4,1, Kristallitschmelzpunkt
120 - 126°C, Kerbschlagzähigkeit +20°, 0°, -20° ohne Bruch,
kugeldruckhärte 2?2 bzw. Zkk, Grenzbiegespannung I76. Die IR-/Aufnahme
zeigte, daß in das Periodenpolymere ca. 8 $ Propylen 'eingebaut waren.
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, nur wurde in diesem Beispiel
in Perioden von 600 Sekunden Äthylen und Buten-(1) 120 Sekunden eingeleitet. Die Litergeschwindigkeit des Butens war
ca. die dreifache des Äthylens. Die IR—Aufnahme zeigte ein
Periodenpolymeres von 12 $. Bütengehalt. ^spez/c = 3,/+, ·
Kristallitschmelzpunkt 124 - 127 C, Kerbschlagzähigkeit bei
+20° und 0° ohne Bruch, bei -20° 13,6, Kugeldruckhärte 235 bzw. 210, Grenzbiegespannung 163·
Wenn mit dem gleichen Kontakt Mischpolymere, welche die zweite
Komponente statistisch verteilt enthalten, hergestellt wurden, indem die beiden Gase gleichzeitig eingeleitet wurden, wurden
stark gequollene Polymere erhalten. Die Periodenpolymere ergaben dagegen feine, leicht zu handhabende Pulver, die sich .
zu flexiblen Filmen vorpressen ließen, welche gute Transparenz besaßen und sich deutlich von den Filmen unterschieden, die
aus den Gemischen von Homopolymeren erhalten wurden. Diese waren hart und völlig opak.
Beispiel 'h ' . ■
8 mMol des Kontaktes K 2 werden in 1 1 Toluol suspendiert und'
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rait 7 mMol Aluminiumtriäthyl verrührt. In die Suspension Werden bei 50 C sechsmal nacheinander 15 Minuten lang Propylen,
20 Minuten lang Stickstoff, 15 Minuten lang mit Stickstoff verdünntes
Äthylen und 20 Minuten langStickstoff eingeleitet.
. ,Nach der bekannten Aufarbeitung werden neben 12 g löslicher . Produkte 142,5 g unlösliches Polymerisat aus etwa 90 - 95 $
C^-und 5 bis to $ Cg-Einheiten mit ^spez/c = 5,4, Kristallitschmelzpunkt
155 - 164°C, Kugeldruckhärte 568 bzw. 522, Kerb- ; Schlagzähigkeit 17,2 bzw. 3,9 bzw. 2,3 und Biegefestigkeit 386
isoliert.
Eine Folie, welche aus diesem Periodenmischpolymerisat mit
Hilfe einer Breitschlitzdüse durch Abschrecken auf gekühlten Walzen hergestellt worden war, behielt auch nach längerer Lagerzeit
(50 Tage) ihre gute Stoßfestigkeit und Kälte-Stauchfestigkeit
(θ. Herrmann; Kunststoffe 4ii, Seiten 48 und 49 (1958)
Prüfmethoden) während eine Folie aus reinem Polypropylen gleichen
^ spez/c-Wer te s nach 48stündiger Lagerung einen Verlust
der Stoßfestigkeit von r>*r 50 $ zeigte. Offensichtlich ist durch
den periodischen Einbau von Äthyleneinheiten in das zum überwiegenden Teil aus Propyleneinheiten bestehende Polymermolekül
dessen Kristallisationsneigung erheblich gestört worden.
8 mMol des Kontaktes K 2 werden in 1 1 Toluol suspendiert und
mit 7 mMol Aluminiumtriäthyl verrührt. In die Suspension werden
bei 40 C neunmal nacheinander 10 Minuten lang Propylen,
15 Minuten lang Stickstoff,. 5 Minuten lang mit Stickstoff verdünntes
Äthylen und 10 Minuten lang Stickstoff eingeleitet. Nach der bekannten Aufarbeitung werden neben 7 g löslicher
Produkte \hh g unlösliches Polymerisat aus etwa 95 $ C_- und
5 $> C -Einheiten mit fspez/c = 9,3, Kristallitschmelzpunkt
- I620, Kugeldruckhärte 441 bzw. 396, Kerbschlagzähigkeiten
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20,1 bzw. 11,5 bzw. 2,7 und Biegefestigkeit 241 isoliert.
Beispiel 6
8 mMol des Kontaktes K 3 werden im Rührkolben 1 einer Kreislaufkaskade
in 1 1 Toluol suspendiert und mit 7»2 mMol AIuminiumtriäthyl
verrührt. Bei 50 C wird 30 Minuten lang Propylen
eingeleitet. Die Suspension wird mit Stickstoff in den auf 80 C geheizten Rührkolben 2 der Kaskade gedruckt und dort
20 Minuten lang bei bis zu 80 C mit Stickstoff gespult. Anschließend
wird 15 Minuten lang in denselben Rührkol:beri Äthylen
eingeleitet. Nun wird die Suspension wieder in den Rührkolben 1 zurückgedrückt und dort unter Abkühlung bis auf 50 C
; 20 Minuten lang mit Stickstoff gespült. Die beschriebene Periode wird 4 mal durchlaufen. Nach der bekannten Aufarbeitung
werden neben 5»5 g löslicher Produkte 275 S unlösliches Polymerisat
aus etwa 25 $ ^r>" und 75 % C^-Einheiten mit
9,1, Kristallitsclimelzpunkt 125 - 162°C, Kugeldruckhärteii
367 bzw. 335, Kerbschlagzähigkeiten bei +20 bis -20°C ohne
— 2 Bruch und Grenzbiegespannung 260 kg cm isoliert.
8 mMol des Kontaktes K 4 werden in 1 1 Toluol suspendiert und mit 8mMol DiäthylaluminiummonoChlorid und 4 mMol Aluminiuratriäthyl
verrührt. In die Suspension werden bei 40°C 8mal nacheinander 30 Minuten lang Propylen, 1 Minute lang Äthylen und
5 Minuten lang Stickstoff eingeleitet. Nach der bekannten Aufarbeitung werden neben 9,5 g löslicher Produkte 188 g unlösliches
Polymerisat aus etwa 90 $ C_ und 10 cß>
C2-Einheiten mit ^spez/c = 12,4, Kristallitsclimelzpunkt I63 - I670, Kugeldruckhärte
612 bzw. 559, Kerbschlagzähigkeit ^3,8 bzw. 24,9
bzw." 3,8 und Biegefestigkeit 365 isoliert. ■
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Der Versuch wird wie im vorigen Beispiel, jedoch bei 50 C, gefahren.
Es werden reben 28,5 g löslicher Produkte 260 g unlösliches
Polymerisat mit spez/c = 6,6, Kristallitschmelzpunkt
16O - 164°, Kugeldruckhärte 572 bz-sr. 522, Kerbschlagzähigkeiten
4O,9 bzw. 12,9 bzw. 2,6 und Biegefestigkeit 340 erhalten.
/Beispiel 9
f 120 mMol des Kontaktes K 5 werden in 15 1 Toluol suspendiert
ι und mit 84 mMol Aluminiumtriäthyl verrührt. In die Suspension
wird bei 45°C 6 Stunden lang Propylen eingeleitet, dem I8mal
nach je 19 Minuten 1 Minute lang 100 l/h Äthylen beigemischt werden. Die Aufarbeitung ergibt neben 125 g löslicher Produkte
3106 g unlösliches Polymerisat mit spez/c = 1,6, Kristall!tschmelzpunkt
155 - 163°» Kugeldruckhärte 579 bzw. 523,
Kerbschlagzähigkeit 10,2 bzw. 2,3 bzw. 1,9 und Biegefestigkeit 402.
8 mMol des Kontaktes K 6 werden in 1 1 Toluol suspendiert und mit 5»6 mMol Aluminiumtriäthyl verrührt. In die Suspension
wird bei 45° 5nial nacheinander abwechselnd 59 Minuten lang
Propylen und 1 Minute lang Äthylen eingeleitet. Der Versuch ergibt .neben 11,5 g löslicher Produkte 166 g unlösliches Polymerisat
mit spez/c = 8,3 Kristallitsclimelzpunkt I60 - 164 ,
Kugeldruckhärte 628 bzw. 577» Kerbschlagzähigkeit 11,5 bzw.
3,2 bzw. 1,9 und Biegefestigkeit 461.
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Beispiel 11
12 mMol des Kontaktes K 7 werden in 1 1 Toluol suspendiert
und mit 8,4 mMol Aluminiumtriäthyl verrührt. In die Suspension wird 12mal abwechselnd bei 4o C 29 1/2 Minuten lang
Propylen und 1/2 Minute lang Äthylen eingeleitet. Beiden Olefinen werden dabei dauernd 2 l/h Wasserstoff beigemischt. Der
Versuch ergibt neben 20 g löslicher Produkte 147 g unlösliches
Polymerisat mit '^spez/c = 2,0, Kristallitsehmelzpunkt 164 - 168°C, Kugeldruckhärte 834 bzw. 761, Kerbschlagzähigkeit
2,7 bzw. 1,9 bzw. 1,9 und Biegefestigkeit 558.
8 mMol des Kontaktes K 8 werden in 1 1 Toluol suspendiert und mit 5*6 mMol Aluminiumtriäthyl verrührt. In die Suspension werden
bei 50 C neunmal nacheinander 18 Minuten lang ein mit 4-Me"thylpenten-1
beladener Stickstoff strom und 2 Minuten lang Äthylen eingeleitet. Neben, 7,0 g löslicher Produkte werden
120 g unlösliches Polymerisat mit^spez/c = 4,2, Kristallitschnelzpunkt
202 - 2O5°C, Kugeldruckhärte 522 bzw. 461 , Kerbschlagzähigkeiten
2,2 bzw. 1,6 bzw. 1,8, Zugfestigkeit 206 kg/cm , Reißdehnung 245 # und Reißfestigkeit 191 kg/cm
isoliert.
In die wie in Beispiel 12 hergestellte Suspension werden bei■
50 C zehnmal nacheinander 27 Minuten lang unter Überleiten
von 5 i/h H2 eine toluolische Lösung von 4-Methylpenten-1
(150 ml 4-Methylpenten-1 zu 270 ml gelöst) mit einer Eintropfgeschwindigkeit
von 1 ml/Min, eingetropft und 3 Minuten lang Äthylen (ohne Überlagerung von N_) eingeleitet. Neben 13»0 g
löslicher Produkte werden 179 S unlösliches Polymerisat mit
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^spez/c = 4,6, Kristallitschmelzpunkt 20k - 20&°C, Kugeldrtickhärte
374 bzw. 332, Kerbschlagzähigkeit 8,1 bzw, 1,9 bzw. 1,5,
Zugfestigkeit 158, Reißdehnung 214 und Reißfestigkeit 147 isoliert.
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Claims (2)
- Patentansprüche:1, Verfahren zur Herstellung von Perioden-Mischpolymerisaten aus Olefinen durch periodische Zugabe von Olefinen und/oder f Olefin-Gemisehen mit Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Polymerisation Katalysatoren verwendet, die durch Umsetzung von Titantetrachlorid mit Alkylaluminiumver~ bindungen, die auch Halogen enthalten können, hergestellt werden, wobeia) 1 Mol Titantetrachlorid bei -2O°C und +4o°C mit =0,7 bis ca. 1,0 Mol Alkylaluminiumsesquichlorid oder mit einerj Mischung aus =0,7 Mol Aluminiumdialkylmonohalogenid und ' =0,3 Mol Alkylaluminiumdihalogenid, wobei die Gesamtmenge = 1> Mol ist, oder mit 0,7 - Ί»0 Mol Aluminiumdialkylmonohalogenid so reduziert wird, daß der Aluminiumtr!halogenid-Gehalt 0 bis 0,3 Mol/l Mol Titantetrachlorid beträgt,b) diese Reduktionsprodukte bei kO - 150 C getempert werden undc) in den Reaktionsprodukten die Menge an Aluminiumalkyldihalogenid dadurch auf einen Wert von 0 - 0,3 Mol/l Mol Titantetrachlorid eingestellt und gehalten wird, daß ihnen 0,1 bis 2,0 Mol Aluminiumtrialkyl zugesetzt werden undd) zur Aktivierung dem Katalysator Aluminiumdialkylmonohalogenid und/oder Aluminiuratrialkyl in solchen Mengen zugesetzt wird, daß der Aluminiumdialkylmonohalogenid-Gehalt mindestens 1 Mol/l Mol eingesetztes Titantetrachlorid beträgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktionsprodukte nach 1a) isoliert, auswäscht mit909821/0 98 3Neue Unterlagen (Art. 7 § 1 Abs. 2 Nr. 1 Sab 3 de» Ändwungse«. v.4. M--ΊΑ20Α37ca. 880 Mol $ Aluminiunidialkylrnonohalogenid, bezogen auf 1 Mol eingesetztes TiCl^ versetzt, 16 Stunden bei 4o°C rührt, erneut mit inerten Kohlenwasserstoffen wäscht und anschließend mit einer solchen Menge an Dialkylaluminiummonohalogenid und/oder Aluminiumtrialkyl aktiviert, daß die Katalysatoren mindestens 1 Mol Dialkylaluminiummonohalogenid pro Mol eingesetztes TiGl^ enthalten.90 98 2 1 /,098
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