DE1745941B1 - Verfahren zur Polymerisation von Propylen und/oder Buten-(1) - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von Propylen und/oder Buten-(1)Info
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Description
1 2
«-Olefine lassen sich mit metallorganischen Misch- kristallite, der — herrührend von der Aluminiumkatalysatoren,
welche unter der Bezeichnung »Zieg- alkylverbindung — auch Al-Ionen und Alkylreste
ler-Katalysatoren« Eingang in die Technik ge- aufweist, aufweitet bzw. sprengt und so die Ti3+-
funden haben, zu makromolekularen Verbindungen und Aluminium-Ionen anscheinend fein im PoIypolymerisieren
und mischpolymerisieren (deutsche 5 meren verteilt.
Auslegeschrift Z 3799 IVb/39 c und ausgelegte Olefine der allgemeinen Formel CH2 = CHR,
Unterlagen des belgischen Patents 538 782). Der- wobei R ein verzweigter oder unverzweigfer alipha-
artige Polymerisationen lassen sich, im Gegensatz zu tischer Rest oder auch ein aromatischer Rest oder
den bisher bekannten, die bei hohen Drücken und ein araliphatischer Rest sein kann, lassen sich mit
hohen Temperaturen ablaufen, schon bei niederen io derartigen metallorganischen Mischkontakten zu
Drücken bzw. schon bei Atmosphärendruck und bei Polymeren mit verschiedener sterischer Konfigura-
niederen Temperaturen ausführen. Als Katalysator- tion umsetzen. Diese Konfigurationen der Polymeren
komponenten sind Verbindungen von Metallen der unterscheiden sich in ihren physikalischen Eigen-
IV. bis VIII. Untergruppe des Periodischen Systems schäften, wie Erweichungs- und Schmelztemperatur,
der Elemente, wie Titan, Zirkon, Vanadium, Chrom, 15 Härte, Steifigkeit, Kristallinität und Löslichkeit in
Mangan und Eisen, ferner auch Verbindungen der organischen Lösungsmitteln, weitgehend. G. Natta
Elemente Thorium und Uran sowie Verbindungen (vgl. J. Polym. Sei., Bd. 16, S. 143 [1955]) führte in
der Erdmetalle Cer und Lanthan in der umfang- die Nomenklatur für die sterisch geordneten kristal-
reichen Patentliteratur genannt worden. Als Co- linen Polymeren die Bezeichnung »isotaktisch«, für
komponenten werden Metalle, Legierungen, Metall- 20 die sterisch ungeordneten amorphen Polymeren die
hydride, Metallalkyle, Metallaryle sowie Halogen- Bezeichnung »ataktisch« ein.
derivate von Metallen der I. bis III. Gruppe des Eine Vorstellung über den Polymerisationsmecha-
Periodensystems, die gegebenenfalls noch Alkyl- nismus und die Gründe für die Stereospezifität eines
gruppen enthalten, beschrieben. Die wirksamen Kontaktes werden in der »Chemiker-Zeitung«, Bd. 83
metallorganischen Mischkatalysatoren entstehen 25 (1959), S. 636 bis 642, wiedergegeben,
durch Umsatz der Verbindungen von Metallen der Die ersten Glieder der homologen Reihe der un-
IV. bis VIII. Nebengruppe mit diesen Cokomponen- verzweigten «-Olefine, Äthylen, Propylen, Buten-(l)
ten. Der Umsatz wird in inerten organischen Lösungs- und Penten-(l), bilden feste Polymeren mit hohen
mitteln, Aliphaten, Aromaten oder Alicyclen, die Schmelzpunkten: Polyäthylen 130 bis 135° C, PoIy-
nicht mit den Katalysatorkomponenten zu reagieren 30 propylen 165 bis 170° C, Polybuten-(l) 125 bis
vermögen, entweder in Anwesenheit der Monomeren 129° C, Polypenten-(l) 80° C. Diese Polymeren be-
oder auch ohne diese vorgenommen. sitzen hohe Röntgenkristallinität. Wie schon weiter
Hierbei tritt Reduktion und gegebenenfalls auch oben ausgeführt, lassen sich aber auch mit speziellen
Alkylierung der Kontakte ein, und es bilden sich Kontakten die röntgenamorphen Modifikationen von
Präzipitate, mit denen die Polymerisation der «-Öle- 35 Polymeren aus Olefinen der allgemeinen Formel
fine durchgeführt werden kann. CH2 = CHR gewinnen (ataktische Polymere), welche
Aus der großen Zahl von Kombinationsmöglich- zähe, rohgummiartige Produkte darstellen,
keiten dieser Reihe haben insbesondere Kombina- Polymerisiert man mit metallorganischen Mischtionen
aus Titanderivaten, wie TiCl4 und TiCl3, und kontakten hoher Stereospezifität, d. h. solchen Konorganischen
Aluminiumverbindungen, wie Alumi- 40 takten, die beispielsweise beim Propylen und
niumtrialkylen und Aluminiumhalogenalkylen, tech- Buten-(l) ausschließlich oder zum überwiegenden
nische Bedeutung erlangt. Leitet man zu Gemischen Teil die röntgenkristalline isotaktische Form der
oder Umsetzungsprodukten dieser Verbindungen, die Polymeren ausbilden, die höheren Glieder der homoz.
B. in Isooctan fein verteilt sind, Olefine, ζ. B. logen Reihe der unverzweigten «-Olefine, wie
Äthylen, Propylen oder Buten-(l), so tritt unter 45 Hexen-(l), Hepten-(l), Octen-(l) bis zum Tetraheftiger
Wärmetönung die Polymerisationsreaktion decen-(l), so erhält man die Polymeren in Form von
ein, und die Polymeren fallen als feine Pulver aus, zähen, gummiartigen, fadenziehenden Massen. Offendie
durch Ti3+ bräunlich gefärbt sind. Wird der Ka- sichtlich stört die längere Verzweigung den Aufbau
talysator durch Zusatz von Alkohol, Wasser, Säuren eines sterisch geordneten Polymerisatmoleküls,
oder Laugen oder Sauerstoff zerstört, so werden die 50 Polymerisiert man diese «-Olefine in organischen
Polymeren völlig farblos und lassen sich nach Ent- Medien wie Aliphaten, Aromaten und Alicyclen,
fernen des Dispergiermittels und der Katalysator- kurzum in solchen organischen Lösungsmitteln, mit
reste, z. B. durch Wasserdampfdestillation, Aus- denen die Komponenten der metallorganischen
kochen mit Säuren und Basen, nach dem Trocknen Mischkontakte nicht zu reagieren vermögen, so fällt
nach den gebräuchlichen Methoden der Kunststoff- 55 kein festes Polymeres aus wie im Falle des Äthylens,
verformung zu Spritzgußartikeln, Folien und Fäden Propylens oder Butens, sondern es werden sehr
verarbeiten. viskose Lösungen gebildet. Dieselbe Erscheinung tritt Verfolgt man den Polymerisationsvorgang unter auf, wenn man die Polymerisation in den flüssigen
dem Mikroskop, so sieht man, wie das dunkel- Polymeren selbst durchführt. Wird als Kontakt für
gefärbte Kontaktkörnchen unter Aufhellung wächst. 60 diese Polymerisation z. B. ein Umsetzungsprodukt
Es ist also nicht so, daß sich das Polymerisat an der aus Titantetrachlorid oder Titantetrabromid mit
Oberfläche des Kontaktpartikelchens bildet, sondern Aluminiumtriäthyl oder Aluminiumtriisobutyl, Lies
hat den Anschein, als ginge der Kontaktkristallit thiumbutyl, Berylliumdiäthyl, Zinkdialkyl oder
unter Aufweitung seines Kristallgittergefüges »in anderen Alkylen oder Halogenalkylen der Metalle
Lösung«. Das hat vermutlich seinen Grund darin, 65 der I. bis III. Gruppe des Periodensystems oder auch
daß das entstehende Polymere unter Ausbildung von mit den Metallhydriden oder den Metallen oder
makromolekularen M'etälfcPcjryalkylen-Verbindungen Metallegierungen selbst verwendet, so sieht man, wie
das Schichtengitter des hexagonalen Titantrichlorid- nach kurzer Zeit mit fortschreitender Polymerisation
3 4
das dunkelgefärbte Ti3+-Präzipitat in Lösung geht organischen Mischkatalysatoren des Ziegler-Typs
und braunrote klare Lösungen bildet. Aus diesen hergestellt werden, nur ~ 4 bis 8 Minuten beträgt.
Lösungen setzt sich auch nach längerem Stehen nichts Diese Feststellungen beziehen sich auf Makromolemehr ab. Erhöht man das Schwerefeld, d. h. zentri- küle, die aus Äthylen und Propylen hergestellt
fugiert man beispielsweise in einer Laboratoriums- 5 werden.
zentrifuge mit etwa 3000 Umdrehungen pro Minute, Die erfindungsgemäß eingesetzten »löslichen«
so setzen sich nur wenige dunkelgefärbte gequollene hochmolekularen Polyalkenverbindungen können
Körnchen ab. Erhöht man das Schwerefeld noch star- hergestellt werden, indem Titantetrachlorid mit AIuker
in einer Ultrazentrifuge mit 27 000 bis 30 000 Um- miniumalkylen oder -halogenalkylen, wie Aluminiumdrehungen
pro Minute, so beginnt ein dunkelgefärb- io triisobutyl, Aluminiumäthylsesquichlorid, Alumites
Polymerisatgel aus dem Lösungsmittel zu sepa- niumdiisobutylmonohydrid, Aluminiummonoäthyldirieren.
Offensichtlich liegt hier keine echte Lösung, Chlorid, Aluminiumdiäthylmonofluorid, vorzugsweise
sondern eine kolloide Lösung einer hochmolekularen aber Aluminiumdiäthylmonochlorid, bei Temperatu-Metall-Polyalken-Verbindung
vor, die man so iso- ren zwischen —100 und +100° C, vorzugsweise aber
lieren kann. Wird das Titan durch andere Übergangs- 15 bei Temperaturen zwischen —20 und +40° C, umelemente
der IV. bis VIII. Gruppe des Perioden- gesetzt wird, wobei das Al: Ti-Verhältnis 0,1 bis
systems, z. B. Vanadium, Chrom oder Eisen, ersetzt, 4,0, vorzugsweise aber 0,3 bis 2,0, betragen soll. Das
so erhält man ähnliche hochmolekulare Polyalken- erhaltene braunrotgefärbte Ti3+-Präzipitat kann sometallverbindungen.
fort 1 bis 5 Stunden auf 60 bis 120° C erhitzt wer-
Es wurde nun ein Verfahren zur Polymerisation so den, vorzugsweise wird es aber mit dem inerten orgavon
Propylen und/oder Buten-(l) in Gegenwart von nischen Medium, in welchem der Umsatz Ti4+ nach
Titan, Aluminium und Chlor enthaltenden Verbin- Ti3+ vorgenommen wurde, gewaschen und nach dem
düngen als Katalysatoren gefunden, bei dem man Auswaschen erhitzt, wobei dafür gesorgt werden
dann isotaktische Propylen- oder Buten-(1)-Homo- muß, daß alle Operationen unter Ausschluß von
polymerisate bzw. amorphe Propylen-Buten-(l)- 25 Sauerstoff und Feuchtigkeit vorgenommen werden.
Mischpolymerisate unter vorteilhaften Bedingungen Mit diesem so erhaltenen metallorganischen Mischherstellen
kann, wenn man als Katalysatoren an sich kontakt wird dann unter Aktivierung mit Aluminiumbekannte hochmolekulare lösliche Polyalkenverbin- alkylen oder Aluminiumhalogenalkylen der erfindungen,
die im Molekül Titan, Aluminium und Chlor dungsgemäß eingesetzte »lösliche« Polyalkenkontakt
enthalten und durch Polymerisation von unverzweig- 30 hergestellt, indem Hexen-(l), Hepten-(l), Octen-(l)
ten «-Olefinen mit einer Kohlenstoffatomzahl größer bis zum Tetradecen-(l) und darüber polymerisiert
als 5 mit Titanchloriden und aluminiumorganischen werden, wobei die Polymerisation entweder in den
Verbindungen hergestellt worden sind, verwendet. unverdünnten «-Olefinen selbst oder in Lösungen
Die ausgelegten Unterlagen der belgischen Pa- derselben in sauerstoff-, schwefel- und olefinfreien
tente 538 782 und 546 846 betreffen zwar unter ande- 35 organischen Medien, wie Aromaten, Aliphaten und
rem die Polymerisation von Propylen, Buten-(l) bzw. Cycloaliphaten, vorgenommen wird. Zweckmäßig
Hexen-(l) in Gegenwart von Titan, Aluminium und wählt man das Titan3+: «-Olefin-Verhältnis so, daß
Chlor enthaltenden Verbindungen, wobei zwang- auf ein Ti3+ 3 bis 20 Moleküle a-Olefin kommen,
läufig zunächst auch hochmolekulare, die genannten Offensichtlich wird die Lebensdauer und Polymeri-Elemente
enthaltende Polyalkenverbindungen gebil- 40 sationsaktivität der hochmolekularen Polyalkendet
werden. Die Polymerisation von Propylen und Metall-Verbindungen aus den genannten metallorga-Buten-(l)
in Gegenwart von sich von Olefinen mit nischen Mischkatalysatoren und den genannten höhemehr
als 5 C-Atomen ableitenden Verbindungen ist ren unverzweigten «-Olefinen, wie Hexen-(l), Hepdort
jedoch nicht beschrieben. Die ausgelegten Unter- ten-(l), Octen-(l) bis zum Tetradecen-(l) und darlagen
des belgischen Patentes 553 720 betreffen die 45 über, dadurch begünstigt, daß diese Verbindungen
Herstellung von Blockmischpolymerisaten, wobei auch als Polymeren im organischen Reaktionsmedium
zunächst ein Monomeres in Gegenwart von aus »löslich« sind.
Titantetrachlorid und Aluminiumalkylverbindungen Die Verwendung derartiger »löslicher« Katalysa-
gebildeten Katalysatoren polymerisiert und nach Zu- toren bietet eine Reihe von technischen Vorteilen,
fügung eines anderen Monomeren die Polymerisation 50 Einmal lassen sich die erfindungsgemäß eingesetzten
fortgesetzt wird. Die Kombination von Olefinen mit Lösungen der Katalysatoren viel leichter und mit
mehr als 5 C-Atomen mit Propylen bzw. Buten-(l) größerer Genauigkeit dosieren als die bisher verbei
dieser Blockmischpolymerisation ist jedoch nicht wandten Festkörperdispersionen, die beim Umsatz
erwähnt. der Verbindungen der Elemente der IV. bis
Es war auf Grund der in den obengenannten 55 VIII. Nebengruppe mit metallorganischen Verbindun-Druckschriften
beschriebenen Polymerisationsverfah- gen von Elementen der I. bis III. Gruppe entstehen,
ren, bei denen als Katalysatoren ausschließlich feste So wird z. B. bei kontinuierlichen Polymerisationen
Verbindungen bzw. heterogene Gemische eingesetzt des Propylens oder Butens oder deren Gemischen
werden, auch keineswegs vorauszusehen, daß wie laufend Katalysator in das Reaktionsgefäß eindosiert,
vorstehend hergestellte, kolloidal lösliche, Titan, Alu- 60 Pumpt man aus Vorratsgefäßen, die noch dazu
minium und Chlor enthaltende Polyalkenverbindun- ständig bewegt werden müssen, damit sich keine
gen auf Basis höhermolekularer Olefine stereospezi- festen Anteile der Kontaktdispersion absetzen, mit
fische Katalysatoren für Propylen und Buten-(l) dar- Kolbendosierpumpen den Kontakt in das Reaktionsstellen wurden. gefäß ein, so bemerkt man, daß nach kurzer Zeit
Weiterhin ist aus der Literatur lediglich bekannt 65 die Dosierung ungenau wird. Die Packungen der
(vgl. G. N a 11 a, J. Polym. Sei., Januar 1959, Bd. 34, Kolbenpumpen werden von den harten Kontaktkörn-S.
21), daß die Lebensdauer und somit die Polymeri- chen angegriffen und werden undicht. Diese Schwiesationsaktivität
von Makromolekülen, die mit metall- rigkeiten treten dagegen nicht auf, wenn man mit
Kontaktlösungen arbeitet. Es sind zwar schon Verbindungen
bekannt, beispielsweise das Biscyclopentadienyl-Titan(IV)-chlorid, die beim Umsatz mit
aluminiumorganischen Verbindungen lösliche Kontakte ergeben, doch ließen sich bisher mit derartigen
Kontakten Propylen und Buten-(l) nicht zu festen kunststoffartigen Polymeren umsetzen, ebenso waren
hiermit vollständig lösliche Mischpolymerisate aus diesen Monomeren nicht darstellbar.
Man kann mit den erfindungsgemäß eingesetzten Kontakten Propylen und Butylen in Polymerisate
hoher Stereospezifität überführen, die vergleichbar ist mit der Stereospezifität von Produkten, die mit
erhalten
Heterokontakten z.B. aus TiCl3 + AlR3
werden. Das ist überraschend, da in der italienischen Patentschrift 526 101 ausgeführt ist, daß feine Kontaktpartikeln
Polymerisate geringerer Stereospezifität liefern als grobe Kontaktpartikeln.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatoren aus den genannten hochmolekularen
Polyalkenverbindungen besteht darin, daß es mit Hilfe dieser löslichen Kontakte gelingt,
amorphe Mischpolymeren aus Buten-(l) und Propylen herzustellen.
Das gelang bisher mit Festkörperkatalysatoren nicht, denn es entstanden immer sehr heterogene
Mischpolymerisate aus den genannten «-Olefinen, die noch erhebliche Anteile an kristallinen Polymeren
besitzen.
Die genannten amorphen Mischpolymeren haben erhebliche technische Bedeutung erlangt, denn es
lassen sich aus ihnen durch Vernetzung mit Peroxyden und Beladung mit Füllstoffen, wie Ruß, hochwertige
Elastomere herstellen, welche Verwendung zur Herstellung z. B. von Fahrzeugreifen finden.
Es hat sich gezeigt, daß diese amorphen Mischpolymeren um so günstigere technologische Eigenschaften,
wie Rückprallelastizität, Festigkeit, Dehnung u. a., erhalten, je geringer deren Kristallinitätsgrad,
den man mit Hilfe einer Röntgenaufnahme ermitteln kann, ist. Zur Herstellung derartiger amorpher
Mischpolymerisate sind die erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatoren vorzüglich geeignet, da mit
ihnen in homogener Phase gearbeitet werden kann, wobei als Lösungsmittel Kohlenwasserstoffe, wie
Benzin, Benzol, Toluol oder Cyclohexan, dienen können.
Bei allen diesen Polymerisationen mit den ge-Es sind nur »katalytisch^« Mengen dieser hochmolekularen Verbindungen, die jeweils Verwendung finden.
Bei allen diesen Polymerisationen mit den ge-Es sind nur »katalytisch^« Mengen dieser hochmolekularen Verbindungen, die jeweils Verwendung finden.
Der im folgenden Beispiel eingesetzte Katalysator war wie folgt hergestellt worden:
a) 132,6 g Aluminiumdiäthylmonochlorid werden in 21 einer schwefel-, sauerstoff- und olefinfreien
Erdölfraktion, die bei 190 bis 250° C siedet, unter Spülen mit reinstem Stickstoff gelöst,
auf 0° C abgekühlt und bei dieser Temperatur unter Rühren mit 189,7 g Titantetrachlorid
während 5 Stunden versetzt. Man läßt das Reaktionsgemisch, aus dem sich ein dunkelbraunrotgefärbter
Niederschlag abgeschieden hat, langsam während 8 Stunden auf eine Temperatur von 20° C kommen, heizt dann während
30 Minuten auf 100° C auf und hält das Reaktionsgemisch 3 Stunden lang bei dieser
Temperatur. Man läßt erkalten, dekantiert von dem erhaltenen Niederschlag ab und wäscht so
lange mit der Erdölfraktion, bis sich in einem Hydrolysat der Waschflüssigkeit keine Cl-Ionen
mehr nachweisen lassen. Die Ti3+-haltige Dispersion stellt man auf 1 Ti3t/1 ein.
b) Man nimmt aus dieser Dispersion 20 mMol Ti3+
heraus, dispergiert in 200 ml n-Heptan, fügt 40 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid hinzu
und 17 g reines Hexen-(l) und erhitzt unter Rühren auf 50° C. Alle Arbeiten werden unter
sorgfältigem Ausschluß von Sauerstoff und Wasser unter reinstem Stickstoff ausgeführt.
Nach 3 Stunden ist alles Hexen-(l) polymerisiert, und der Ti3+-haltige Niederschlag ist in
dem viskosen Polymerisat mit braunroter Farbe in Lösung gegangen, in der mit bloßem Auge
keine festen Partikeln mehr sichtbar sind. In entsprechenden Ansätzen wird das Hexen-(l)
durch Hepten-(l), Octen-(l), Nonen-(l), Dodecen-(l) und Tetradecen-(l) ersetzt.
Die Hälfte der wie oben gewonnenen Kontaktlösung gibt man in 11 mit Stickstoff gespülten n-Heptans,
fügt 10 mMol Aluminiumdiäthylmonochlorid hinzu, erwärmt auf 50° C und leitet unter Rühren
reines Propylen ein. Nach 6 Stunden wird die Polymerisation unterbrochen und 20 ml n-Butanol zu-
nannten hochmolekularen Polyalkenverbindungen gefügt. Man rührt 30 Minuten bei 50° C und wäscht
als Katalysatoren findet man durch UR-spektrosko- 5° dreimal mit je 200 ml Wasser von 50° C. Das Polypische
Untersuchungen, daß die olefinische Kompo- propylen, das völlig farblos geworden ist, wird abnente,
mit der man aus dem Übergangsmetallpräzipi- gesaugt und das dem Polymeren anhaftende Lösungstat den löslichen Katalysator hergestellt hat, z. B. mittel im Wasserdampfstrom abdestilliert. Nach dem
Hexen-(l), Octen-(l), Dodecen-(l) oder Tetra- Trocknen im Vakuum erhält man 165 g kristallines
decen-(l), in das gebildete Polymere eingebaut wird. 55 Polypropylen mit einem r/SpCZ./c-Wert von 11,2, ge-Es
tritt also eine »periodische« Polymerisation ein, messen als 0,l%ige Lösung in Dekahydronaphthalin
dergestalt, daß am Ende (Anfang) des entstandenen
Makromoleküls einige wenige Einheiten des »Kontaktolefins« sitzen.
Es zeigte sich aber, daß die wenigen Einheiten den 60
Charakter des dargestellten Polymeren nicht wesentlich zu verändern vermögen. In einigen Fällen zeigte
sich sogar ein günstiger Einfluß, denn es konnte die Schlagzähigkeit des Polypropylens, das mit den erfindungsgemäß
eingesetzten Katalysatoren hergestellt 65 worden war, verbessert werden, ohne daß die übrigen
Eigenschaften, wie Oberflächenhärte, Steifigkeit, Torsionsmodul u. a.5 merklich verschlechtert waren.
bei 135° C. Beim Verdampfen des Lösungsmittels konnten noch 9,7 g der amorphen Polypropylenfraktion
gewonnen werden.
Claims (1)
1. Verfahren zur Polymerisation von Propylen und/oder Buten-(l) in Gegenwart von Titan,
Aluminium und Chlor enthaltenden Verbindungen als Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet,
daß als Katalysatoren an sich bekannte hochmolekulare lösliche Polyalkenverbindungen,
die im Molekül Titan, Aluminium und
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Chlor enthalten und durch Polymerisation von alkenverbindungen verwendet, zu deren Herunverzweigten
a-Olefinen mit einer Kohlenstoff- stellung unverzweigte a-Olefine vom Hexen-(l)
atomzahl größer als 5 mit Titanchloriden und bis zum Tetradecen-(l) eingesetzt worden sind,
aluminiumorganischen Verbindungen hergestellt 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, daworden sind, verwendet werden. 5 durch gekennzeichnet, daß man Polyalkenverbin-2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- düngen mit 5 bis 20 Olefineinheiten pro Titankennzeichnet, daß man hochmolekulare Poly- atom verwendet.
aluminiumorganischen Verbindungen hergestellt 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, daworden sind, verwendet werden. 5 durch gekennzeichnet, daß man Polyalkenverbin-2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- düngen mit 5 bis 20 Olefineinheiten pro Titankennzeichnet, daß man hochmolekulare Poly- atom verwendet.
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