DE141880C - - Google Patents
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- DE141880C DE141880C DENDAT141880D DE141880DA DE141880C DE 141880 C DE141880 C DE 141880C DE NDAT141880 D DENDAT141880 D DE NDAT141880D DE 141880D A DE141880D A DE 141880DA DE 141880 C DE141880 C DE 141880C
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Links
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C9/00—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
- F42C9/02—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means
- F42C9/04—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition the timing being caused by mechanical means by spring motor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Air Bags (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 141880 KLASSE 72 &w A
CARL BAKER in BERLIN.
auszulösender Ziindfeder. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1901 ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Zeitzünder für Artilleriegeschosse und dergl., welcher nach
Verlauf einer bestimmten einstellbaren Zeit die Sprengladung zur Explosion bringt. Diese
Aufgabe wird mittels eines Uhrwerks gelöst, welches beim Abfeuern des Geschützes in
Gang gesetzt wird und nach Verlauf der vorher bestimmten Zeit einen Zündstift auslöst,
der auf eine Zündkapsel schlägt. Zwecks Ermöglichung einer äußerst genauen Einstellung
des Zünders (auf geringe Bruchteile einer Sekunde genau) ist das Uhrwerk mit einer Unruhe
versehen, welche eine sehr große Zahl von Schwingungen in der Sekunde vollführt.
Fig. ι der Zeichnung ist eine Seitenansicht des Zünders teilweise im Schnitt,
Fig. 2 ein Grundriß.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach x-x (Fig. 2),
Fig. 4 ein Schnitt nach y-y (Fig. 3),
Fig. 2 ein Grundriß.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach x-x (Fig. 2),
Fig. 4 ein Schnitt nach y-y (Fig. 3),
Fig. 5 ein Schnitt nach z-z (Fig. 3), letzterer von unten gesehen.
Fig. 6 zeigt eine Einzelheit.
Der Zündstift α sitzt an einer Feder b, die an der unteren Platte c des Uhrwerks befestigt
Der Zündstift α sitzt an einer Feder b, die an der unteren Platte c des Uhrwerks befestigt
ist, und schlägt durch eine Öffnung dieser Platte hindurch. Platte c ist mit der Platte d
verbunden, . die oben das Stellwerk trägt, während das Gangwerk zwischen beiden Platten
angebracht ist.
Feder, b wird in der gespannten Stellung (Fig. i) durch eine Sperrwelle e gehalten, die
im dargestellten Beispiel durch ein halbrundes Loch der Feder b geht und mit einer Nase
unter diese greift (punktierte Stellung Fig. 4).
Feder f ist bestrebt, die Sperrwelle in die Auslösestellung zu bringen, welche in Fig. 4
mit vollen Linien gezeichnet ist. Das obere Ende der Welle e trägt den Sperrhebel g
(Fig. ι und 2). Dieser ist in gespannter Stellung nach rechts ausgelegt (punktierte Stellung
in Fig. 2) und am Ende mit einem aufrechtstehenden Vorsprung versehen, der in das
Innere des mit einer Aussparung I versehenen Sperringes i hineinragt, so daß eine Bewegung
des Hebels in der Richtung des Pfeiles nur eintreten kann, wenn die Aussparung I den
Vorsprung des Hebels hindurchläßt, welcher dann auf dem Ring h, der ebenfalls mit einer
Aussparung k versehen ist, so lange aufliegt,
bis auch diese Aussparung durch Drehung des Ringes den Vorsprung des Hebels erreicht, so
daß derselbe sich unter Wirkung der Feder f mit der Welle β so weit drehen kann, daß
die Zündfeder b von der Nase der Welle abfällt.
Das Gangwerk braucht nur einfach zu sein, darf jedoch durch den Stoß beim Abfeuern
nicht beschädigt werden. Es besteht aus einer Feder, welche in dem in einer Ausdrehung
der Platte drehbar angebrachten Gehäuse m liegt und durch das Gesperre 0 gespannt gehalten
wird. Die Zugfeder wirkt auf die Welle η und treibt mittels Räderübersetzung
im Verhältnis 1 : 10 die Achse ft. Letztere trägt das Hemmungsrad q, άτι dem zwei Stifte
angreifen, die mit Ruhe- und Hebungsflächen versehen sind und somit die eigentliche Hemmung
bilden. Die Stifte sind an einer Scheibe r befestigt (oder bilden mit dieser ein
Stück), die mit der Unruhachse fest verbunden
(2. Auflage, ausgegeben am 4. Februar igogj
ist. Die Unruhe, auf deren Achse eine Spiralfeder befestigt ist, besteht aus zwei mit
Schraubengewinden versehenen Armen, auf denen zwei einstellbare Gewichte sitzen. Die
beiden Hemmungsstifte ragen über den oberen Zapfen der Unruhachse hinaus, so daß das
Hemmungsrad bis über den Mittelpunkt der Scheibe r unbehindert eingreifen kann. Die
Regelung soll so sein, daß das Hemmungsrad
ίο in einer Sekunde eine Umdrehung macht, und
da die Zahnzahl desselben im vorliegenden Falle mit 40 angenommen ist (in der Zeichnung
sind zur Vereinfachung ■ weniger dargestellt), so muß die Unruhe in jeder Sekunde
80 Schwingungen machen. Um Beschädigungen infolge des Stoßes beim Abfeuern zu
vermeiden, wird die Achse der Unruhe unten von einer Feder 10 gestützt. Bei dem Stoße
gibt die Feder so weit nach, daß sich ein starker Ansatz der Achse gegen die Platte c
legt. Ebenso ist die Sperrwelle e federnd gelagert. Für die etwas federnden Arme der
Unruhe sind außerdem noch zwei oben gezahnte Kloben 9 (Fig. 4) vorhanden, auf welche
sich die Enden derselben auflegen können.
Auf die oberen, über die Platte d hinausragenden Enden der Achsen η und ft sind die
beiden Stellscheiben s und t, mit denen die Sperringe i und h fest verbunden sind, mit
Reibung aufgesteckt, so daß dieselben sich auf den Wellen drehen lassen, andererseits aber
auch beim Gange des Werkes sich mit den Wellen bewegen. Die beiden Scheiben sind
am Rande mit vor zwei festen Zeigern u und ν (Fig. 2) spielenden Teilungen versehen, und
zwar ist Scheibe s in ganze und zehntel Sekunden, die Scheibe t in hundertstel Sekunden
geteilt. Die Aussparungen in den Sperringen sind nun so angebracht, daß der Vorsprung
des Hebels g dann hindurchtreten kann, wenn bei Scheibe s der Teilstrich 0,2 und bei
Scheibe t der Teilstrich 0 vor den Zeigern u bezw. ν steht.
Soll nun nach einer bestimmten Zeitdauer das Abfallen der Zündungsfeder erfolgen, z. B.
nach 6,38 Sekunden, so ist die Scheibe s so zu stellen, daß der Teilstrich 6,3 vor der
Spitze des Zeigers steht, während bei der Scheibe t der Zeiger auf 38 stehen muß. Es
wird dann der Vorsprung am Hebel g, vom Augenblick des Angehens der Uhr gerechnet,
6,1 Sekunden im Innern des Ringes i liegen (da der Vorsprung, wenn 0,2 vor der Spitze
steht, durch die Aussparung tritt), und dann noch 0,2s Sekunden auf dem Ringe h gleiten,
bis er durch dessen Aussparung tritt und die Welle e sich so weit drehen kann, daß die
Zündfeder b abfällt.
Die größte Zeitdauer, bis zu welcher für das angenommene Verhältnis eine Einstellung
möglich ist, würde 10,78 Sekunden betragen.
Soll die Zeitdauer noch länger sein, so ist die Zahnzahl des Rades n, sowie die Teilung der
Scheibe s entsprechend zu verändern.
Um nun das Uhrwerk im Augenblick des Abfeuerns des Schusses auszulösen, es aber
gegen unbeabsichtigte Auslösung durch Stöße zu sichern, dient folgende Einrichtung.
Auf der Achse ft sitzt ein Arm w (Fig. 5),
der in einen Ausschnitt eines Hebels 1 einfällt. Letzterer ist um Achse 2 drehbar und wird
durch Feder 3 gehalten. Er sichert auch die Sperrwelle e, indem ein an dieser befestigter
Stift gegen eine Schulter 4 sich legt. Schwingt der Hebel 1 durch die beim Abfeuern des
Geschosses infolge der Drehung desselben auftretende Fliehkraft nach außen, so gibt er die
Achse ft und die Welle e frei, das Uhrwerk kommt in Gang und zündet nach Ablauf der
eingestellten Zeit. Hebel 1 wird gegen Ver-Schiebung durch Stöße beim Transport durch
Hebel 5 gesichert, der um eine Achse 6 schwingt und durch Feder 7 in der Stellung
Fig. 5 gehalten wird. Das Ende dieses Hebels tritt vor eine Verlängerung 8 des Hebels 1.
Nur wenn durch die Fliehkraft beide Hebel nach außen, also in entgegengesetzter Richtung bewegt
werden, erfolgt die Auslösung.
Das ganze Werk wird mit einem Gehäuse versehen und in der üblichen Weise am Geschoß
befestigt. Der in eine Spitze auslaufende obere Teil des Gehäuses muß zwecks Einstellung
des Werkes leicht zu öffnen und zu schließen sein..
Mittels des beschriebenen Zünders wird eine wesentlich größere Genauigkeit in der Zündung
sowohl, wie in der Einstellung erreicht, als mit den bis jetzt gebräuchlichen, da bei richtiger
Anordnung der Hemmung und genauer Regelung die Abweichungen im Gange während der in Betracht kommenden Zeiträume
immer weniger als eine hundertstel Sekunde betragen werden.
Da das Werk während der kurzen Gangdauer auch ohne öl geht, kann es beliebig
lange lagern, ohne an Brauchbarkeit dadurch einzubüßen.
Claims (6)
1. Zeitzünder mit durch ein Uhrwerk nach Ablauf einer vorher einstellbaren Zeit
auszulösender Zündfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die Unruhe des mit einer ruhenden Hemmung (q r) versehenen Uhrwerks
eine sehr große Anzahl von Schwingungen in der Sekunde vollführt, zum Zweck, die Zeit bis zur Auslösung des
Zünders auf kleine Bruchteile einer Sekunde genau festlegen zu können.
2. Ausführungsform eines Zeitzünders nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Einstellscheiben fs t) und damit
verbundene Sperringe (i h) auf zwei Achsen (n p) des Uhrwerks von verschiedener Umdrehungszahl
angebracht sind, die in ihrer Nullstellung die Auslösung des Zündstiftes (a) gestatten, wobei mit Hülfe der
langsam laufenden Einstellscheibe (s)x die gröbere und mittels der schneller laufenden
(t) eine feinere und genauere Einstellung ermöglicht wird.
3. Ausführungsform eines Zeitzünders nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zündstiftfeder (b) durch eine mit einer Nase versehene, unter Federwirkung
stehende Sperrwelle (e) so lange gespannt gehalten wird, bis ein an ihrem oberen
Ende sitzender Sperrhebel (g) bei der Drehung der beiden Sperringe (i'h) freigegeben
wird.
4. Ausführungsform eines Zeitzünders nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslösung des Uhrwerks durch einen unter der Wirkung einer Feder (3) stehenden Hebel(1) bewirkt wird, der, durch
die beim Rotieren des Geschosses auftretende Zentrifugalkraft nach außen gedreht,
das Uhrwerk freigibt und der durch einen zweiten Hebel (5) mit Feder (7) gesichert
wird, welcher gleichfalls durch die Zentrifugalkraft, jedoch nach der entgegengesetzten
Seite hin gedreht wird.
5. Ausführungsform eines Zeitzünders nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine -Einstellvorrichtung, bestehend aus
mehreren auf den Achsen (n p) des Uhr- · werks mit Reibung befestigten Ziffernscheiben
^s t), die mit Sperringen (i h) derart
verbunden sind, daß nach einer bestimmten, durch Zeiger angegebenen Gangdauer Aussparungen (I k) der Sperringe
einem an der Sperrwelle (e). sitzenden Sperrhebel (g) den Durchtritt gestatten und
dadurch die Zündstiftfeder (b) auslösen.
6. Ausführungsform eines Zeitzünders nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unruhachse von einer federnden Deckplatte getragen wird, welche, beim
Abfeuern dem Stoße nachgebend, einen Ansatz der Achse gegen die Lagerplatte (c)
stoßen läßt und Beschädigungen verhütet, wobei zweckmäßig durch gezahnte Anschlage
(9) die Schwungmasse der Unruhe gegen plötzliche Drehungen gesichert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE141880C true DE141880C (de) |
Family
ID=409468
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT141880D Active DE141880C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE141880C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE754937C (de) * | 1936-05-28 | 1954-05-24 | Siemens App | Einrichtung zur Geschwindigkeitsregelung bei Laufwerken |
-
0
- DE DENDAT141880D patent/DE141880C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE754937C (de) * | 1936-05-28 | 1954-05-24 | Siemens App | Einrichtung zur Geschwindigkeitsregelung bei Laufwerken |
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