DE1417070A1 - Verfahren zur Herstellung eines Katalysators fuer die Polymerisation von alpha-Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Katalysators fuer die Polymerisation von alpha-OlefinenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die Polymerisation
von <jl -Olefinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators
für die Polymerisation von <X -Olefinen durch teilweise
Reduktion von Titantetrachlorid mit Aluminiumpulver in einem aromatischen Verdünnungsmittel unter Bildung von Titan-/trichlorid,
das mit Aluminiumchlorid mischkristallisiert ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Titantetrachlorid
in einsm im wesentlichen aromatischen organischen Verdünnungsmittel
mit dem Aluminiumpulver, im Verhältnis von 0,1 bis 0,3 5 Mol Aluminiumpulver und 0,1 bis 30 Mol Verdünnungsmittel je Mol
Titantetrachlorid zusammenbringt und das teilweise reduzierte Titanchlorid anschließend in an sich bekannter weise mit einer
Aluminiumalkylverbindung im Verhältnis von 0,1 bis 6 Mol AIuminiumalkylverbindung
je Mol Titantrichlorid aktiviert.
Die Miederdruckpolymerisatxon und -mischpolymerisation von '3^-
Olefinen an Katalysatorsystemen, die aus einem Halogenid eines teilweise reduzierten schweren Ubergangsmetalles und einer reduzierenden
metallhaltigen Verbindung bestehen, zu festen, verhältnismäßig linearen, oft isotaktischen Produkten von hoher
ueiie Unterlagen (Art7%iAbs.2Nr.isatz3desAndetunfl«gM.v.4>ft>iaäZi
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Dichte und hohem Molekulargewicht ist bekannt.
Bei einigen ./-Olefinen, insbesondere solchen wie Propylen, die
isotaktische Polymerisate bilden können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, kristallines Titanchlorid mit einkristall!- .
siertem Aluminiumchlorid als Katalysatorkömponente zu verwenden. Bei Anxtfendung dieses kristallinen Katalysators im Gemisch mit
metallorganischen Aktivatoren erzielt man eine wirksame Polymerisation und erhält Produkte von guter kristallin!tat.
Bisher wurde kristallines Titanschlorid mit exnkristallisxertem Aluminiumchlorid nach verschiedenen Methoden aus Titantetrachlorid hergestellt, von denen die folgenden die größte Bedeutung
haben:
1. Reduktion mit Aluminiumpulver, Titanpulver oder Gemischen von Aluminium- und Titanpulver mit und ohne aromatisches Verdünnungsmittel
;
2. Reduktion mit Metallalkylen, insbesondere mit Aluminiumtriäthyl,
in einem Verdünnungsmittel
nau vorgeschriebenen bedingungen;
nau vorgeschriebenen bedingungen;
äthyl, in einem Verdünnungsmittel oberhalb etwa 1000C unter ge-
3. Erhitzen eines Gemisches von Titantetrachlorid und Alumi-
niumalkyl nach der Bildung eines braunen Niederschlages auf eine
Temperatur oberh, dünnungsmittelsj
Temperatur oberhalb etwa 70 C in Gegenwart eines inerten Ver-
4. Stufenweise Reduktion von Titantetrachlorid mit einem Aluminiumtrialkyl
bei abgestuften Temperaturen in einem inerten Verdünnungsmittel bei einem Holverhältnis von Aluminiumtrialkyl zu
fitantetrachlorid von etwa 0,3 - 1;
5. Reduktion von Titantetrachlorid mit Wasserstoff bei Tempera-
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türen oberhalb 65O°C in Gegenwart von Aluminiumchloriddampf.
Alle diese Methoden besitzen Nachteile. Die Reduktion mit Wasserstoff und mit Metallen ohne Verdünnungsmittel erfordert ziemlich hohe Temperaturen, und man benötigt gewöhnlich einen kostspieligen Autoklav* Die Reduktion mit Aluminiumpulver in Gegenwart eines aromatischen Verdünnungsmittels führt zu einem nicht
besonders wirksamen Katalysator, der nach einem Verfahren noch mit Lithium- oder Natriumaluminiumhydrid aktiviert wurde. Die
Reduktion von TiCl, mit Metallalkylen muß unter sorgfältig gesteuerten Bedingungen durchgeführt werden. Außerdem liefert das
Produkt gewöhnlich keine Polymerisate von sehr hohem Kristallinita tsgrad.
Es wurde auch bereits Titantrichlorid mit einer Aluminiumalkylverbindung
umgesetzt, um einen Katalysator für die Polymerisation von Propylen zu erhalten.
Der erfindungsgemäß herstellbare Katalysator besitzt bei der Verwendung, beispielsweise zur Polymerisation von Propylen, eine
höhere Aktivität als alle bekannten, zur Polymerisation von Propylen dienenden Katalysatoren und liefert ein Polypropylen von
ausgezeichneter Beschaffenheit und hohem Kristallinitätsgrad in
besseren Ausbeuten, berechnet als g Polymerisat je g Katalysator je Stunde bei Normaldruck oder etwas erhöhtem Druck.
Die Reduktion von Titantetrachlorid zu kristallinem Titanchlorid wird ausgeführt, indem man eine Aufschlämmung von 1 Mol Titantetrachlorid
und 0,10 bis 0,35, vorzugsweise 0,20 bis 0,33 Mol Aluminiumpulver in 0,1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10 Mol Verdünnungsmittel
herstellt und die Aufschlämmung auf eine Temperatur im ßereich von 30 bis 200°C, vorzugsweise von 100 bis 175°C,
insbesondere auf etwa.die Ruckflußtemperatur des Verdünnungsmittels
bei etwa Atmosphärendruck, erhitzt, äs hat sichberausge-
stellt, daß der Kristallinitätsgrad von Titanchlorid sowohl von
der Zeitdauer als auch von der Temperatur abhängt* Dement·*
sprechend kann die Reduktion vorteilhaft bei Temperaturen oberhalb des Siedepunktes der aromatischen Kohlenwasseratoffverdunnungsmittel unter Anwendung eines leichten Überdruckes durchgeführt werden, wenn man ein zusammen kristallisierte· Titanchlorid-Aluminiumchlorid von höherem Kristallinttätagrad herstellen will, als es innerhalb einer gegebenen Zeitdauer bei der
Rückflußtemperatur des Verdünnungsmittels unter Atmosphärendruck erhältlich ist. Die Anwendung höherer Temperaturen bei der
Herstellung fuhrt zu höheren Kristallinitätsgraden in verhält·
nismäßig kurzer Zeit. Allgemein gilt die Regel, daß der *tts
dieser Katalysatorkomponente hergestellte Katalysator UB >β wertvoller zur Darstellung hoch stereoregulärer Polyolefine ift/ je
stärker kristallin die Katalysatorkomponente ist. Die Reaittionsdaujsr
muß ausreichen, um eine praktisch vollständige Umsetzung des Aluminiums und eine praktisch vollständige Umwandlung des
Titantetrachlorids in kristallines Titanchlorid mit einkristallisiertem Aluminiumchlorid zu erzielen* Die Reaktionsdauer ist
nicht kritisch, liegt aber allgemein je nach der Reaktionstem peratur im Bereich von 0,25 bis 24 Stunden, vorzugsweise im Be
reich von 1 bis 6 Stunden. Die purpurfarbene Modifikation des Produktes hat sich allgemein als die vorteilhafteste herausge
stellt. Mitunter bildet sich zunächst eine braune oder bräunlichrote Form von Titanschlorid; bei längerem Erhitzen geht jedoch
die rote Form in die wertvollere purpurfarbene Form über.
Zur Beschleunigung der Reduktion kann man vorteilhaft Aktivatoren,
wie Alkylhalogenide, Quecksilber und Mercurichlorid, in
kleinen Mengen zusetzen.
Das bei dem Verfahren verwendete pulverförmige metallische Aluminium
ist feinteiliges, in der Kugelmühle gemahlenes oder zerstäubtes
Aluminiumpulver, wie "AIc*. Grade 123". Uie Teilchen-
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größe des metallischen Aluminiums liegt allgemein im Bereich von 1 bis 100/U.
Die bei der Reduktion verwendeten Verdünnungsmittel sind aromatische
Kohlenwasserstoffe mit Schmelzpunkten unterhalb etwa 100C. Beispiele für geeignete Verdünnungsmittel sind Benzol,
Toluol, Xylol, Mesitylen, Pseudocumol, Äthylbenzol, Cymol, Tetrahydronaphthalin, Decahydronaphthalin, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol
oder o-Chlortoluol Benzol, angewandt bei einem
so hohen Druck, daß die Reduktion bei etwa 110 C erfolgt, wird
besonders bevorzugt, da dieses Verdünnungsmittel bei der Reduktion
keine Harze bildet. Aliphatische Kohlenwasserstoffe sind als alleinige Verdünnungsmittel bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren nicht brauchbar. Man kann jedoch unter Umständen mit Gemischen von aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen
arbeiten, vorausgesetzt, daß der aliphatische Kohlenwasserstoff sich unter den Bedingungen, unter denen die Reduktion
ausgeführt wird, nicht zersetzt und nicht in nennenswertem Ausmaße reagiert. Es wird angenommen, daß sowohl das
bei der Reduktion gelbildete Aluminiumchlorid als auch das Titanchlorid in aromatischen Verdünnungsmitteln ziemlich löslich
sind und daher die Oberfläche des metallischen Aluminiumpulvers nicht bedecken. Außerdem ist es möglich, daß die Komplexbildung
zwischen den aromatischen Kohlenwasserstoffen und dem Titantetrachlorid die Aktivierungsenergie der Reaktion
vermindert. Die Reduktion verläuft daher bei verhältnismäßig niedrigen 'Temperaturen vollständig.
Man nimmt an, daß das erfindungsgemäß hergestellte kristalline Titanchlorid vorwiegend aus TiCl besteht, welches AlCl in
der Gitterstruktur einkristallisiert enthält. Die Umsetzung verläuft wahrscheinlich nach der folgenden Gleichung.
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3 TiCl4 + Al >
AlCl3 + 3 TiCl3.
Die genaue kristallographische Struktur dieses Katalysators ist zur Zeit noch unbekannt; jedoch ist seine überraschend
hohe Polymerisationsaktivität wahrscheinlich auf die gemeinsame Kristallisation von Aluminiumchlorid und Titanchlorid
in der Weise zurückzuführen, daß die Kristalloberflache elektronisch verschieden von derjenigen des reinen Titanchlorids
wird.
Die ungefähre Zusammensetzung des Titanchlorids mit einkristallisiertem
Aluminiumchlorid ist TiCl .0,33 AlCl , was sich aus den stöchiometrischen Mengenverhältnissen der Reaktionsgleichung
sowie aus analytischen Vierten ergibt, ^s hat sich
jedoch herausgestellt, daß unter gewissen Bedingungen eine'
Katalysatorkomponente der ungefähren Zusammensetzung TiCl3.
0,2 AlCl, zu bevorzugen ist. Diese Zusammensetzung erhält man leicht, wenn man von der ziemlich hohen Löslichkeit des AlCl
bei höheren Temperaturen in den bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten aromatischen Verdünnungsmitteln Gebrauch macht. Diese Löslichkeit kann bei Temperaturen oberhalb etwa
100 C mehrere Gramm AlCl0 je 100 g des aromatischen Verdünnungsmittels
betragen, vgl. J.Chem. Soc., 19 56,*S. 1164.
Man kann daher eine beträchtliche Menge AlCl., mit dem Verdünnungsmittel
entfernen, indem man das Gemisch von Verdünnungsmittel und Katalysatorkomponente bei der Reduktionstemperatur
filtriert. Die relative Menge des auf diese V/eise entfernten AlCl hängt natürlich von der Art des Verdünnungsmittels,
der Äeduktions- und Filtrationstemperatur und der Konzentration der Katalysatorkomponente in dem Verdünnungsmittel
ab. Durch entsprechende Wahl aller dieser Veränderlichen ist es möglich, den AlCl,-Gehalt des TiCl,-Präparates
auf jeden beliebigen Wert unterhalb der Zusammensetzung
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H17070
TiCl3.O,33 AlCl3 einzustellen, z.B. auf die Werte TiCl3.O,2
AlCl3 oder TlCl3.0 ,15 AlCl3. .
In gewissen Fällen kann eine zusätzliche Extraktion des
TiCl,-AlCl--Katalysators mit weiterem heißem Verdünnungsmittel vorteilhaft oder notwendig sein, um die gewünschte Senge I
an AlCl3 su entfernen* Die Anwendung einer größeren VerdUnnungsmittelmenge bei der Herstellung des Katalysators, als
sie für die gewünschte Extraktion erforderlich ist, muß jedoch vermieden werden, da es schwierig ist, nachträglich
mehr AlCl. in das Kristallgitter des TiCl3 einzufügen, ohne
bei hohen Temperaturen arbeitende Verfahren anzuwenden.
Das kristalline Titanchlorid mit einkristallisiertem Aluminiumchlorid liegt in dem aromatischen Verdtinnungsmittelreaktionsgemisch oder in dem zur Extraktion von unerwünschtem Aluminiumchlorid verwendeten aromatischen Verdünnungsmittel in
feinteiliger Form vor. Um daraus den fertigen Katalysator j
herzustellen, kann man nach den folgenden Verfahren arbeiten: !
1. Das Reaktionsgemisch kann unmittelbar mit einer
metallorganischen Verbindung umgesetzt werden, um das Titanchlorid zu aktivieren, oder
2. vorzugsweise kann das Titanchlorid aus dem Reaktionagemisch,
z.B. durch Filtrieren, vorzugsweise bei oder nahe der Reduktionstemperatur, isoliert und dann, sobald es
trocken ist, in einer Rohrmühle mit Kieselsteinfüllung oder vorzugsweise in einer Kugelmühle zu einer'hoch aktiven Katalysatorkomponente
vermählen werden, die dann in einem Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel aufgeschlämmt und mit
einer metallorganischen Verbindung umgesetzt wird.
Arbeitet man nach dem zweiten Verfahren, so kann man als Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel zum Aufschlämmen der vermahlenen
Katalysatorkomponente Paraffinkohlenwasserstoffe,
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wie Propan, Isopentan, Heptan, Decan oder andere gesättigte
Erdölkohlenwasserstoffe oder synthetische Kohlenwasserstofföle, wie mineralisches Weissöl, Naphthene, wie Methylcyclohexan
oder Decahydronaphthalin, oder Aromaten, wie Benzol,
Xylol und dgl., verwenden. Aromatische Kohlenwasserstoffe werden jedoch bevorzugt. '
Zur Aktivierung des gemeinsam mit Aluminiumchlorid kristallisierten
Titanchlorids werden Aluminiumalkylverbindungen, insbesondere Aluminiumtrialkyle, wie Aluminiumtriäthyl, AIuminiumtripropyl
oder Aluminiumtriisobuty^, sowie Dialkylaluminiumverbindungen,
wie Diathylaluminiumhalogenide, insbesondere
Diäthylaluminiumchlorid, Dipropylaluminiumhalogenide
eingesetzt !
oder Diisobutylaluminiumhalogenidett Auch Monoalkylaluminium-
verbindungen können verwendet werden. Besonders bevorzugt werden Kombinationen von Aluminiumtrialkylen, z.B. Aluminiumtriathyl,
mit dem gemeinsam mit Aluminiumchlorid kristallisierten Titanchlorid. Das Titanchlorid mi,t einkristallisiertem
Aluminiumchlorid wird in einer nicht oxydierenden Atmosphäre
mit einer oder mehreren der oben angegebenen metallorganischen Verbindungen im Molverhältnis von 0,1 bis 6 Mol an metallorganischer
Verbindung je Mol Titanchlorid-Katalysatorkomponente bei einer Temperatur im Bereich von 2 5 bis 135 C umgesetzt.
Die Temperatur ist nicht kritisch; allerdings darf man natürlich nicht bei so hohen Temperaturen arbeiten, daß
sich eine oder beide der Komponenten dabei zersetzen.
Das erfindungsgemäß hergestellte Katalysatorgemisch wird zur
Polymerisation von ^-Olefinen mit 3 bis etwa 20 Kohlen stoffatomen
im Molekül, wie Propylen, Buten-1, 3-Methylbuten-1
, Hepten-1, Dodecen-1 oder Styrol verwendet. Dabei behandelt
man das <>L -Olefin mit dem Katalysatorgemisch in
einem Kohlenwasserstofflösungsmittel bei einer Temperatur von 0 bis 1500C, vorzugsweise von 70 bis 1300C, und Drucken
>,i ; BAD ORIGINAL
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von etwa 0 bis 10 atü, vorzugsweise bei Atmosphärandruck, in
einem absatzweise oder kontinuierlich geführten Verfahren, öl-Olefine
mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen werden für die Umsetzung
an den erfindungsgemäßen Katalysatoren bevorzugt, weil sie
stark isotaktische Polymerisate bilden. Die Katalysatoraufschlämmung
wird für die Polymerisation vorzugsweise mit weiterem Lösungsmittel bis zu einer Katalysatcrkonzentration von
etwa 0,1 bis 0,5 Gew.% des Lösungsmittels verdünnt, Die
Polymerisat&onzentration in dem Polymerisaticnsreaktionsgemisch
wird vorzugsweise zwischen etwa 2 und 25 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse, gehalten, damit sich das Polymerisationsgemisch leicht manipulieren läßt. Sobald der gewünschte Polymerisationsgrad
erreicht ist, setzt man ein C.- bis C8-Alkanol, wie Isopropylalkohol oder n-Butylalkohol, zweckmäßig in Kombination
mit einem Komplexbildungsmittei, wie Acetylaceton oder Diacetyl, zu dem Reaktionsgemisch zu, um den Katalysator
in Lösung zu bringen und zu entaktivieren und das Polymerisationsprodukt
aus der Lösung auszu-fallen. Das Polymerisat wird dann abfiltriert und kann weiter mit Alkohol oder einer
Säure, wie Salzsäure, gewaschen, dann getrocknet, verdichtet und verpackt werden. Es ist wichtig, die Polymerisationsreaktion in Abwesenheit von Katalysatorgiften, wie Wasser,
Sauerstoff, Schwefelverbindungen und dgl., durchzuführen.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
üeispM. 1
135 ecm Titantetrachlorid, 10 g zerstäubtes Aluminiumpulver
und 62 5 ecm gereinigtes Xylol wurden bei Raumtemperatur vermischt
und 4 Stunden auf 138°C erhitzt. Die Aufschlämmung
wurde filtriert und der feste, purpurfarbene Titanchloridniederschlag zweimal mit n-Heptan gewaschen und im Vakuum bei
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1OO°C getrocknet. Die Ausbeute an Titanchlorid betrug 198 g
oder 89,1 % der Theorie. Anteile des Titanchlorids wurden dann verschieden lange in einer Stahlkugelmühle gemahlen und
einzeln mit Aluminiumtriäthyl und Xylol als Verdünnungsmittel gemischt. Zu jedem Anteil wurde genügend Aluminiumtriäthyl
zugesetzt, um das Verhältnis von Aluminium zu Titan auf 2,0 zu bringen. Dann wurde die Polymerisation von Propylen mit
0,98 g Gesamtkatalysator in 1 1 Xyxlol als Verdünnungsmittel durchgeführt. Die Polymerisationsbedingungen und die dabei
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle | VJl | I | 2 | VJl | VJI | ,75 | 6 | ,75 | 7, | 75 |
1 | 48 | ο, | 48 | 0 | ,5 | 0 | ,5 | 0, | VJI | |
ο, | ο, | 0 | ,48 | 0 | ,48 | 0, | 48 | |||
0, | 2 | 2 | 2 | 2 | ||||||
2 | 80 | 80 | 80 | 80 | ||||||
80 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||||||
η 1 | ||||||||||
Mahldauer, Tage TiCl3.0,33 AlCl3, g
Aluminiumtriäthyl, g Molverhältnis Al:Ti
Temperatur, 0C
Versuchsdauer, Stunden 1
Katalysatorkonzentration, g/l 0,98 0,98 0,98 0,98 0,98
Versuchsdauer, Stunden 1
Katalysatorkonzentration, g/l 0,98 0,98 0,98 0,98 0,98
Ergebnisse | 89 | 124 | 148 | 155 | 103 |
Polymerisationsge | |||||
schwindigkeit, g/g/ | 316,3 | 303 | 289,7 | 286,2 | 282,6 |
Stunde | 90 | 200 | 530 | 560 | 100 |
Eigenschaften des Polymerisats | 0,039 | 0,028 | 0,079 | 0,040 | 0,010 |
Zugfestigkeit, kg/cm | |||||
Bruchdehnung, % | |||||
Asche, % | |||||
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Aus der Tabelle ergibt sich, daß bei allen Versuchen ein Polypropylen von hohem Kristallinitätsgrad und guten physikalischen
Eigenschaften bei sehr hohen Polymerisationsgeschwindigkeiten gewonnen wurde.
Es wurden mehrere Präparate (A bis H) von reduziertem Titanchlorid
durch Reduktion von TiCl, mit Aluminiumpulver in vier verschiedenen Verdünnungsmitteln hergestellt. Für alle
Präparate wurden 189,7 g ( 1 Mol) TiCl^, 9 g (0,33 Mol) Aluminiumpulver
(mit Luft zerstäubt oder mit Luft zerstäubt und anschließend in einer inerten Atmosphäre in der Kugelmühle
gemahlen) und 500 ecm Verdünnungsmittel bei Raumtemperatur in einem mit Rührer und Rückflußkühler ausgestatteten 2 1-Rundkolben
miteinander gemischt. Die Gemische wurden in einer Stickstoffatmosphäre unter gutem Rühren jeweils zum
Siedepunkt der betreffenden Verdünnungsmittel erhitzt und dann am RückflußkUhler sieden gelassen, bis die Reak-tion
vollständig war und sich das gewünschte reduzierte Titanchlorid gebildet hatte. Das feste reduzierte Material wurde
abfiltriert, gründlich mit trockenem n-Heptan gewaschen und schließlich im Vakuum bei 500C getrocknet. Angaben über die
Ergebnisse der verschiedenen Reduktionsreaktionen finden sich in Tabelle II.
8 U 9 8 ü 1 / 0 2 8 5
Präparat | A | B | Tabelle : | LI | D | E- | F | G | H | |
VerdUnnungsmi 11el | Benzol | Benzol | G | Toluol | Toluol | Toluol + n-Decan (a) |
Chlor benzol |
GhIor- benzol |
||
Aluminiumpulver, Art (b) |
Nr.101 | Nr. 101 | Benzol | Nr.101 | Nr.123 | Nr. 101 | ΝΓ.1Φ1 | Nr.123 | ||
Reaktionsbedingungen | Nr.101 | |||||||||
Temperatur, °C Aktivator, |
82 | 82 | 112 | " 112 | 115-120 | 134 | 134 | |||
Art n-C | H7Cl | keiner | 82 | keiner | n-C_H7Cl | keiner 1 | 1-C3H7Br | Hg(c) | ||
cc | Menge, g Reaktionsdauer, Min. Insgesamt Bis zur vollstän digen Reaktion |
0,3 15 3 |
τ· 25 10 |
keiner | 15 2 |
6,9
185 120 |
70 5 |
0,03
10 |
1
90 90 |
|
U 980 1 / Ü | .Ergebnisse Ausbeute, g (d) 1 Farbe des Produktes |
84 braun |
161 rötlich braun |
1080
8 |
182 172 rötlich- braun braun |
171 pürpur- violett |
174 .purpur |
175 rötlich braun |
184 hell- purpur |
|
co cn |
||||||||||
CS
O 3Ϊ O
(a) Gleiche Raumteile Toluol und n-Decan.
(b) Kr. 101 wurde in einer inerten Atmosphäre in der Kugelmühle vermählen;
Nr. 123 wurde in Luft zerstäubt. Beide Präparate stammten von der Firma Alcoa.
(c) Das Aluminiumpulver wurde mit dem Quecksilber 2 Min. im Mörser verrieben.
(d) Die theoretische Ausbeute beträgt ohne Berücksichtigung der Filtrations-, Wasch-
und TrocknungsVerluste 198 g.
Aus Tabelle II ergibt sich, daß bei allen Präparaten Ausbeuten
von mehr als 81 y> und in einigen Fällen sogar bis 93 %, bezogen
auf die vollständige Umsetang zu TiGl3.0,33 AlCl3, erreicht
wurden. Die wirklichen Ausbeuten waren sogar noch höher, da bei den Gewinnungs- und Reinigungsverfahren Verluste aufträten. Die
Werte der Tabelle II zeigen ferner, daß die Reaktionsgeschwindigkeit sowohl von der Temperatur als auch von der Art des Aluminiumpulvers
abhängt. Die höchste Reaktionsgeschwindigkeit, nämlich vollständige Umsetzung in weniger als 2 Minuten (Präparat G)
wurde bei Anwendung eines Aluminiumpulvers mit oxydfreier Oberfläche in Chlorbenzol, dem höchstsiedenden Verdünnungsmittel,
erzielt. Der Einfluß von Zeit und Temperatur auf die Art des reduzierten Titanhalogenides ist ebenfalls aus den Angaben der
Tabelle II ersichtlich. Man sieht, daß man eine große Anzahl verschiedener reduzierter Titanhalogenidpräparate in fast quantitativen
Ausbeuten bei guten Reaktionsgeschwindigkeiten herstellen kann, wenn man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet.
Polymerisationsversuche haben gezeigt, daß die gemäß Beispiel 2 hergestellten Präparate äußerst wirksame Katalysatorkornponenten
für die stereospezifische Polymerisation von '-■''-Olefinen darstellen.
Einige Ergebnisse dieser Versuche, in denen Propylen als Honomeres verwendet wurde, sind in Tabelle III zusammengestellt
Das Polymerisationsverfahren entsprach im wesentlichen demjenigen des Beispiels 1; jedoch wurde die Polymerisation nicht
bei 80 C, sondern bei 7i? C durchgeführt, und bei Verwrijedung des
Präparates D wurde mit einer höheren Katalysatorkonzentration gearbeitet.
BAD OWGiNAL
8Ü98Ü 1 /U285
TiCl3-Präparat | A | 130 | D |
Reduk ti onsVerdünnungsmi ttel | Benzol | 0,899 | Toluol |
Kahldauer, Tage | 5 | 155 | 0 |
Gewicht, g | 0,5 | 162 | 1,98 |
Aluminiumtriäthyl, g | 0,48 | 305,8 | 1 ,91 |
Reaktionsbedingungen | 60 | ||
MolVerhältnis Al:Ti | 2 | 0,060 | 2 |
Temperatur, 0C | 75 | 75 | |
Versuchsdauer, Stunden | 1 | 1 | |
Katalysatorkonzentration, g/l | 0,98 | 3,89 | |
Ergebnisse | |||
Ausbeute, g | 77,7 | 81,5 | |
■tfachsartiges Polymerisat, % | 4,1 | 6,8 | |
Wirkungsgrad des Katalysa | |||
tors, g/g | 79,6 | 20,9 | |
Eigenschaften des festen Polymerisats | |||
Mol.Gew. χ 10~3* | 125 | ||
Dichte, g/ccm | 0,895 | ||
3rweichungspunkt, C | 153 | ||
Schmelzpunkt, °C 2 . | 161 | ||
Zugfestigkeit, kg/cm | 253,1 | ||
Bruchdehnung, % | 60 | ||
Asche, % | 0,062 |
* Berechnet nach der Beziehung von Harris für Polyäthylen (J, Polymer Sei:, 8, 36I (1952)).
87,3
0,899
302,3
50
0,028
0,028
124
180
0,900
157
165
305,8
40
0,033
0,033
Ii
Toluol 5 0,5 0,48 |
«hlorbenzol 4 0,5 0,48 |
Chlorbenzol . 5 0,5 0,48 |
2 75 1 0,98 |
2 75 ' 2 0,98 |
2 75 1 0,98 |
. 85,2 3,2 |
119,3 4,5 |
69,0 6,5 |
70,8
100 0,900
160
166 323,4 350 0,023
—λ -J
O -J O
Aus den in Tabelle III angegebenen Dichten der Polypropylenproben ergibt sich, daß die erfindungsgemäß hergestellten Polymerisationskatalysatoren
stark kristalline, stereoreguläre Polymerisate erzeugen.
8 ü 9 8 0 1 / 0.2 B
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die
Polymerisation von o^-Olefinen durch teilweise Reduktion von
Titantetrachlorid mit Aluminiumpulver in einem aromatischen Verdünnungsmittel unter Bildung von Titantrichlorid, das mit
Aluminiumchlorid mischkristallisiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß man das Titantetrachlorid in einem im wesentlichen aromatischen
organischen Verdünnungsmittel mit dem Aluminium im Verhältnis von 0,1 bis 0,35 Mol Aluminiumpulver und 0,1 bis
30 Mol Verdünnungsmittel je Mol Titantetrachlorid zusammenbringt
und das teilweise reduzierte Titanchlorid anschließend in an sifah bekannter Weise mit einer Aluminiumalkyiverbindung im Verhältnis
von 0,1 bis 6 Mol Aluminiumalkylverbindung je Mol Titantrichlorid
aktiviert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,' daß
man das mit Aluminiumchlorid mischkristallisierte Titanchlorid einer Trockenmahlung unterwirft, die in ihrer Intensität einer
1- bis 7,75-tägigen Trockenmahlung in der Kugelmühle mit Stahlkugeln
entspricht.
Für Esso Research and Eng. Comp.
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