DE141362C

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Publication number: DE141362C
Application number: DENDAT141362D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 35 b. ' ü

Die Selbstgreiferzange wird im allgemeinen in Verbindung mit Hebezeugen gebraucht und hat den Zweck, Gegenstände, wie Metallblöcke, Holz, Steine und dergl., welche von dem Standort des das Hebezeug bedienenden Menschen entfernt liegen, aufzunehmen, ohne daß sie, wie es bei den meistgebräuchlichen Zangen der Fall ist, von Menschenhand an den zu erfassenden Gegenstand angeschlagen werden muß. Ihre Zweckmäßigkeit tritt besonders dann hervor, wenn es sich darum handelt, heiße Gegenstände zu erfassen, z. B. glühende Blöcke in Stahl- und Walzwerken.

Die Zange besteht, wie sonst gebräuchliche Zangen auch, aus den doppelarmigen Hebeln a, welche um den Bolzen b drehbar sind, und den Lenkern c, welche einerseits mit den Hebeln α durch Bolzen verbunden, andererseits an dem Bolzen d drehbar befestigt sind. Die ao Neuerung 'an der Zange ist ein mit einem Führungsstift g versehener und um den Bolzen b drehbarer Stab e, und eine eigenartig ausgebildete Führung f, welche an dem Bolzen d befestigt ist und in welcher sich der Stift g hin- und herbewegt.

Die Wirkungsweise ist folgende: Die Zange wird in der in der Zeichnung angedeuteten Stellung, in welcher dieselbe vermittels des Führungsstiftes g und des einen Teil der Führung bildenden Anschlages h in einer solchen Lage gehalten wird, daß die Maulweite größer ist als der zu erfassende Gegenstand, über diesen gebracht und gesenkt. Beim Aufstoßen auf den Gegenstand öffnet sich die Zange infolge ihres eigenen Gewichtes und die Bolzen b und d werden einander genähert. Hierdurch wird der Führungsstift g in der Führung aufwärts bewegt; hat derselbe die Oberkante der inneren Führungsbegrenzung überschritten, so fällt der Stab e infolge seines Übergewichtes nach rechts. Ist dieses geschehen, so wird die Zange gehoben und, da sie sich nunmehr ungehindert schließen kann, der Gegenstand erfaßt. Das Schließen bewirkt, daß die Bolzen b und d voneinander entfernt werden und der Stift g nach abwärts gezogen wird, infolgedessen der Stab e Übergewicht nach der linken Seite bekommt. Soll nun die Zange von dem Gegenstand gelöst werden, so wird sie nach dem Absetzen des gehobenen Gegenstandes auf eine entsprechende Unterlage zunächst wieder gesenkt. Durch Aufstoßen auf den Gegenstand öffnet sie sich wieder und'drückt den Stift g auf der linken Seite der Führung aufwärts. Hierdurch bekommt der Stab e. Übergewicht nach rechts. Hat der Stift die Oberkante des Anschlages h überschritten, so wird die Zange wieder angehoben, welche, da sich der Stift g dabei in den Anschlag Ii legt, ihre ursprüngliche Stellung wieder annimmt. 1

Claims

Patent-Anspruch: . , '■

Eine Selbstgreiferzange für Metallblöcke, Holz, Steine und dergl., dadurch gekennzeichnet, daß die Greifhebel vermittels eines mit Haltestift (g) ausgerüsteten Stabes (e) und eines Anschlages (It) in einer derartigen Stellung gehalten werden, welche

ein Überstreifen über den zu erfassenden Gegenstand zuläßt und vor dem Erfassen des Gegenstandes dieser Haltestift infolge einer Führung (f) und Aufsetzens der Greifhebel auf den Gegenstand aus seiner Haltesfellung abgedrängt wird, in diese Stellung aber durch eine Fortsetzung der Führung ff) wieder zurückgelangt, dadurch, daß nach dem Absetzen des gehobenen Gegenstandes die Zange zuerst wieder zum Aufsetzen der Greifhebel auf den Gegenstand gesenkt und dann angehoben wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.