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Topfheberzange. Zur Handhabung erhitzter Gefäße u. dgl., inbesondere
von Koch- und Bratgeschirren sowie ihrer Deckel, sind Zangen bekannt, deren Maul
über den Rand des Gefäßes gelegt und beim Anheben der Zange am Griff durch das von
dem Gewicht des Gefäßes und dessen Inhalt erzeugte Drehmoment geschlossen wird.
Dabei ist der aus einem zweiarmigen Hebel bestehende Griff um ein Gelenk drehbar,
das am Ende eines kurzen, mit der einen Klemmbacke fest verbundenen Stielansatzes
angeordnet ist, und gleitet beim Anheben mit seinem Ende über eine an der zweiten
beweglichen Klemmbacke angeordnete schräge Fläche. Die Klemmwirkung der Zange ist
also abhängig vom Gewicht des Kochtopfes und von der Richtung, in welcher dieses
Gewicht auf die Zange wirkt.
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Hierdurch besteht für den mit der bekannten Zange Arbeitenden immer
eine gewisse Unsicherheit
darüber, ob die Zange das Gefäß genügend
fest erfaßt hat, insbesondere ist das der Fall beim Neigen und Kippen des Gefäßes.
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Dieser Nachteil ist bei der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt,
daß die Klemmwirkung des Maules nicht mehr abhängig vom Gewicht des Gefäßes und
dessen Inhalt ist, sondern entsprechend dem beim Fassen der Zange ausgeübten Druck
der Hand willkürlich erzeugt werden kann. Hierzu ist der Griff der Zange fest mit
der einen Klemmbacke verbunden und die zweite an dieser angelenkte Backe, wie bekannt,
außen mit einer schrägen Fläche versehen, an welcher das obere Ende eines am Griff
gelenkig angebrachten Hebels entlanggleiten und so die Zange schließen kann, wobei
die Neigung der schrägen Fläche so gewählt ist, daß der Hebel nach Freigabe von
der Schrägfläche abgleitet und die Klemmbacken sich öffnen können.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Topfheberzange dargestellt,
und zwar zeigt die Abb. i die vollständige Zange in Seitenansicht, während in Abb.
z eine Vorderansicht, in Abb. 3 ein Grundriß des beweglichen unteren Klemmbackens
veranschaulicht ist.
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Die Topfheberzange (Abb. i) besteht aus dem festen Griffteil a, welcher
den Stiel der Zange und in einem Stück damit die rechtwinklig abgebo;ene Klemmbacke
b bildet. Unter der Klemmbacke b ist am Stiel um die Achse c drehbar die bewegliche
Klemmbacke d angelenkt, deren Ende gabelförmig ausgebildet ist und mit der Klemmbacke
b zusammen das Maul der Zange bildet.
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Der untere Teil der Klemmbacke d ist in der Mitte mit einer Längsnut
versehen, deren Tiefe nach dem Drehpunkt c hin abnimmt, so daß durch die Sohle der
Nut eine schräge Fläche gebildet wird. Am unteren Teile des Stieles a ist
ferner ein Gelenk e angebracht, um welches sich der unten gabelförmige Hebel
f dreht. Das obere Ende dieses Hebels f ist zu einer Nase g ausgebildet, welche
sich gegen die schräge Fläche der Klemmbacke d anlegt.
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Wird beim Fassen der Zange am Stiel die Hand geschlossen, so dreht
sich der Hebel f um seinen Drehpunkt e und die Nase g gleitet in bekannter Weise
entlang an der schrägen Fläche der Klemmbacke d, wodurch sich das Maul der Zange
schließt.
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Der Grad der Abschrägung der Klemmbacke d im Verein mit der Krümmung
der Nase g sind so gewählt, daß nach Aufhebung des Druckes der Hand, der Hebel sich
von selbst von der schrägen Fläche wieder ablöst, so daß also ein Festklemmen des
Hebels nicht eintreten kann.
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An Stelle der Nase kann vorteilhaft auch zur Verminderung der Reibung
das Ende des Hebels f mit einer Rolle versehen werden, welche beim Schließen der
Zange an der schrägen Fläche abrollt.
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Durch den an der Klemmbacke d angebrachten Stift h wird die Bewegung
des Hebels f nach außen hin begrenzt. Um bei Kochgeschirren, weiche am oberen Rande
mit einer Wulst versehen oder umgebördelt sind, den Druck der Zange nicht auf die
Wulst zu übertragen und sie dabei zu beschädigen, sind an der Klemmbacke d in bekannter
Weise Quernuten i und k angebracht, in welche sich die Wulst beim
Ergreifen des Geschirres einlegt.
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Damit sich das Maul der Zange auch dann, wenn die Zange etwa mit dem
Oberteil nach unten, also verkehrt verwendet werden soll, von selbst öffnet, kann
an dem Drehpunkt c eine Feder angebracht werden, welche beim Schließen der Zange
gespannt wird und nach Freigabe des Hebels f das Maul der Zange aufdrückt.
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Soll die Zange zum. Erfassen von emaillierten Gefäßen verwendet werden,
bei welchen die Gefahr besteht, daß durch die Zange die Glasur beschädigt wird,
so kann in bekannter Weise auf die Teile b und d je eine Lage Holz,
Asbest, Gummi o. dgl. aufgelegt und befestigt werden. Die Zange kann auch zum Erfassen
beliebiger anderer Gegenstände Verwendung finden.