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Vorrichtung zum Greifen hochgelagerter Büchsen, Flaschen o. dgl. Gegenstand
der Erfindung ist eine Vorrichtung, die es ermöglichen soll, Behälter wie Büchsen,
Flaschen, Pappkästen u. dgl. von hochgelegenen Standorten ohne Benutzung einer Uiter
leicht und bequem herabzuholen. Hierfür liegt vielfach ein Bedürfnis vor, beispielswejse
in Lebensmittelgeschäften, wo man gezwungen ist, Büchsen mit Konserven, Flaschen
usw. der Raumausnutzung wegen und zu Schaustellungszwecken hoch aufzustapeln.
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Vorrichtungen zu solchen Zwecken sind an sich bekannt; sie bestehen,
wie auch die vorliegende, im wesentlichen aus einem zangenartigen Greifer an einem
genügend langen Stiel, und das Greifen erfolgt in den hier in Betracht kommenden
Ausführungen meist dadurch, daß die von einer Feder beeinflußten Greiferbacken gegen
den Druck dieser Feder geöffnet werden und nach Umfassen des Gegenstandes unter
dem Einfluß der Feder zusammenschlagen, wie es auch im vorliegenden Falle geschieht.
Neu und eigenartig an dem Erfmdungsgegenstande ist das Merkmal, daß die Greiferbacken
über ihren Drehpunkt hinaus zu sich nicht kreuzenden Handhaben verlängert sind und
in ihrer durch einen Druck der Hand bewirkten Off enlage durch einen einfallenden
Klinkhebel gesichert werden, der nach Annäherung der Zange an den Gegenstand zum
Zweck des Zuschlagens der Backen durch einen Zug von unten ausgelöst wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel;
es ist Fig. i eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 2 die Oberansicht hierzu,
Fig. 3 ebenfalls eine Oberansicht, jedoch mit anderer Stellung der Teile wie in
Fig. i und 2 während Fig. ¢ eine weiter unten erläuterte Einzelheit darstellt.
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Die Vorrichtung besteht in einem auf einem genügend langen Stock a
(Fig. x) befestigten zangenartigen Greifer, dessen Büchse b auf den Stiel a aufgesteckt
und mit einer Schraube c daran befestigt wird. Die Büchse b trägt zwei um den Drehzapfen
d schwenkbare Backen e, e, die von einer Zugfeder f zusammengezogen werden, indem
sie mit den Enden an Stiften g, g aufgehängt ist, die in Ärmchen h, h der
Backen e, e sitzen. Fig. i und 2 stellen die Backen e, e ungefähr in ihrer
engsten Stellung dar; mit den vorderen Enden halten sie einen strichpunktiert dargestellten
flachen Gegenstand i. Wesentlich hierbei ist für die Greiferbacken e, e, daß sie
über den Drehpunkt hinaus zu Handhaben verlängert sind, mittels welcher sie durch
einen Druck der Hand geöffnet werden können, und zu diesem Zweck ist es Bedingung,
daß sich die Handhaben nicht etwa scherenartig oder zangenartig kreuzen, sonst würde
die in Fig. 3 gezeigte Stellung, das Offnen der Zange, nicht eintreten.
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In dieser Stellung soll die Zange gesichert werden. Zu diesem Zwecke
ist ein Hebel k angeordnet; er ist an der einen der beiden Backen e um einen Stift
l drehbar befestigt, wie es Fig. q., ein senkrechter Schnitt nach der Linie A-B
der Fig. 3, deutlich erkennen läßt. Eine Feder na, die in einem Schlitz des Hebels
k untergebracht ist und gegen diesen Hebel einerseits und die Backe e anderseits
sich stemmt, ist bestrebt, den Hebel k nach oben zu drehen, da sie unterhalb
des
Drehzapfens l angreift. Beim Öffnen des Greifers, d. h. beim Übergang der Backen
e, e aus der Stellung nach Fig. 2 in die nach Fig. 3, schleift die eine Backe e
zunächst über den von der Feder m nach oben gedrückten Hebel k,
bis
bei Erreichung der Stellung nach Fig. 3 die Nase des Hebels k so einklinkt, wie
Fig. q. veranschaulicht. Beim Loslassen der Backen e, e bleiben diese alsdann in
der Stellung nach Fig. 3 stehen, bis der Klinkhebel k ausgelöst wird.
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Dies wird durch Zug an einer Schnur'n bewirkt und geschieht dann,
wenn man den gespannten Greifer (Fig. 3) der zu greifenden Büchseo.dgl.,inFig.3
durch den strichpunktierten Kreis o angedeutet, genügend weit genähert hat. Die
Schnur n geht an dem Stiehl a entlang (am besten durch eingeschraubte Führungsaugen
hindurch) so weit, daß man sie mit der einen Hand bequem ergreifen kann, wenn man
mit der anderen Hand das Ganze am Stiel erfaßt und dem zu greifenden Gegenstande
genähert hat.
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Es erscheint zweckmäßig, die inneren Seiten der Backen e,e,'soweit
sie mit den zu erfassenden Gegenständen in Berührung kommen, mit passendem Stoff,
am besten vulkanisiertem Gummi, zu bekleiden. Es wird dadurch dem Rutschen der erfaßten
Gegenstände entgegengewirkt und der harte Schlag der zusammenschlagenden Greiferbacken
gemildert.
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Für die Gesamtanordnung der Vorrichtung kennzeichnend -ist das Merkmal,
daß die eigentliche Greiferzangeein insich geschlossenes Ganzes bildet, das auf
den zugehörigen Stiel einfach aufgesteckt wird. Man kann also die Vorrichtung versenden,
ohne den sperrigen Stiel beizupacken, dieser wird am Verwendungsort in der den jeweiligen
Verhältnissen angepaßten Länge beschafft. Die Handhabung der Vorrichtung ist sehr
einfach; sie wird unten, vor dem Hochheben, durch einen einfachen Druck auf die
Handhaben wie eine Falle gestellt; in gleicher Weise wird sie zur. Freigabe des
herabgeholten Gegenstandes geöffnet.