DE141171C

DE141171C -

Info

Publication number: DE141171C
Application number: DE1902141171D
Authority: DE
Priority date: 1902-07-24
Filing date: 1902-07-24
Publication date: 1903-05-13

Description

K AIS E R ΠϋΉ F^

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Zeitschalter für elektrische Ströme, welcher die Möglichkeit bietet, einen elektrischen Strom einzuschalten und während einer bestimmten Zeit eingeschaltet zu lassen, nach deren Ablauf die Ausschaltung selbsttätig vor sich geht. Der Apparat ist in der Figur schematisch dargestellt, und zwar als Zeitfernschalter, und soll im folgenden erläutert werden:

An einem Drehpunkt ο ist ein zweiarmiger Hebel h aufgehängt, der auf der einen Seite ein Gewicht g, auf der diesem gegenüberliegenden Seite ein konisch gestaltetes, oben und unten offenes Gefäß α trägt, welches beim

Senken in einen Behälter b mit Öl, Wasser oder dergl. eintauchen kann. Das Gewicht g ist derartig gewählt, daß es das trichterförmige Gefäß aus der Flüssigkeit herauszuziehen trachtet, wobei die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung bestimmt wird durch die Größe der unteren Ausflußöffnung des Gefäßes a. Verbindet man mit dem Hebelarm eine Stromschlußvorrichtung etwa in der Art, daß ein Bügel e in zwei Quecksilbernäpfe c und d taucht, die mit den Leitungen L L verbunden sind, so hat man es in der Hand, durch geeignete Wahl der Ausflußöffnung den Stromkreis beliebig lange geschlossen zu halten. Je kleiner dieselbe ist, um so länger bleibt der Strom geschlossen.

Der Apparat kann mit Vorteil in allen den Fällen Verwendung finden, in denen ein elektrischer Strom während einer bestimmten Zeit geschlossen sein soll, also beispielsweise zur Treppenbeleuchtung, für Reklamezwecke u.a.m. Auch als Fernschalter kann der Apparat zweckmäßig eingerichtet werden, wie dies die Figur zeigt. In dieser Figur ist an dem Hebel h der Kern f eines Solenoids befestigt, dessen Wicklung von einer entfernten Stelle aus durch die Leitungen / / erregt werden kann. Es ist leicht ersichtlich, daß der Magnet nur kurze Zeit erregt zu werden braucht, um durch den Kern f den Hebelarm h nach unten zu ziehen, wobei durch Eintauchen des Bügels e in die beiden Quecksilbernäpfe der Arbeitsstromkreis geschlossen wird, während die Ausschaltung desselben vor sich geht, sobald der Hebel h seine Gleichgewichtslage wieder eingenommen hat.

An Stelle des Gewichts g kann auch eine Feder die nötige Zugkraft ausüben, wie auch die Ausführung der Erfindung nicht an die erläuterte und in der Figur dargestellte Form gebunden ist.

Claims

Patent-Anspruch :

Zeitschalter für elektrische Ströme, bei welchem die Zeit des Stromschlusses durch die Ausflußzeit von Flüssigkeit aus einem

trichterförmigen Gefäß bestimmt ist, dem ein Gewicht oder eine Feder entgegenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß bei der die Berührung der Stromschlußstücke des zu schließenden Stromes bewirkenden Bewegung in die Flüssigkeit getaucht wird und aus derselben unter der Wirkung des Gewichts oder der Feder allmählich herausgezogen wird, wobei die Stromschlußstücke des geschlossenen Stromes getrennt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.