DE140399C

DE140399C -

Info

Publication number: DE140399C
Application number: DENDAT140399D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

PATENTAMT.

KLASSE

Der in der Patentschrift 126672 beschriebene Apparat gestattet nicht, in dem wünschenswerten Maße das in Kondensabwässern von Dampfmaschinen und dergl. mitgeführte Öl aus diesen auszuscheiden.

Durch eine Abänderung des bekannten Apparates wird jedoch der erwünschte Effekt leicht erzielt und bei möglichster Erhaltung der im Kondenswasser enthaltenen Wärme eine völlige

Ölabscheidung bewirkt.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist der verbesserte Apparat in einem Längsschnitt dargestellt. Das Zuleitungsrohr zu dem Apparat, der dem in der Patentschrift 126672 gekennzeichneten in der Hauptsache gleicht, wird tiefer angebracht, nahe der Kante des Gefäßes a, über die hinweg die Verbindung mit dem Behälter b stattfindet. Das von oben kommende Zuleitungsrohr e wird in der Mitte des Gefäßes α etwa bis zu dreiviertel der Länge desselben in die Höhe geführt und hat an seiner Mündung einen Flansch h. In das Zuleitungsrohr e wird gut abgedichtet ein dünnes Röhrchen i eingeführt, das innen auf der unteren Wand des ersteren aufliegt, solange dasselbe horizontal geführt ist, dann aber schlangenartig auf einem kurzen Stück an der Innenwand des Zuleitungsrohrarmes f in die Höhe steigt. Dieses Röhrchen i hat auf seinem gewundenen Teil horizontal nach innen gerichtete Öffnungen k und kann mittels geeigneten Flansches an seinem außerhalb der Zuleitung befindlichen Ende an einen Behälter mit Kohlensäure oder eine andere Gasquelle bezw. Luftpumpe angeschlossen werden, während das obere Ende des gewundenen Teiles geschlossen ist.

Durch die aufsteigenden Gasblasen wird in bekannter Weise eine leichtere Abscheidung des Öls aus dem Abwasser bewirkt.

Das durch Rohr e eintretende Kondenswasser steigt in dem im Gefäß α befindlichen Arm f in die Höhe, während das nur langsam zugelassene Gas (Kohlensäure, Luft oder dergl.) aus den Öffnungen k des Röhrchens i in den Arm f tritt und ein Perlen des aufsteigenden Kondenswasser bewirkt. Hierbei werden die Ölteilchen von dem Wasser, dem sie innigst beigemischt sind, losgerissen und es steigt dann das Öl, mehrere Ölteilchen zu einem Öltropfen vereinigt, nach oben bis zum Niveau g und kann durch ein in Niveauhöhe angebrachtes Röhrchen beliebig nach außen abgezogen werden. Das entölte Wasser fließt in der aus dem Haupt-Patent bekannten Weise über die obere Kante des Behälters b nach der Rinne c

und von dort in den Ablauf d. Hierbei kann natürlich dem Wasser noch durch Einlagerung von Holzwolle und dergl. in den Behälter b Gelegenheit zur etwaigen Ölabscheidung gegeben werden.

Bei dem Austritt des Abwassers aus dem Army könnte durch die plötzliche Querschnittsänderung immerhin ein Teil des mitgeführten Öles niedergetrieben werden, was durch die

ίο Einschaltung des Flansches /2, an dem sich das Öl ansetzen und dann nach oben gehen kann, verhindert wird.

Wird der ganze Apparat gut isoliert und vor Zutritt von kalter Luft auch durch geeigneten Verschluß nach oben geschützt, so kann das etwa 60 bis 70° C. warme Kondenswasser den Apparat mit 30 bis 40 ° Wärme verlassen und direkt zur Speisung der Kessel wieder verwendet werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Eine Ausführungsform des durch Patent 126672 geschützten Apparates, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zuleitungsrohr für das Spülwasser ein mit feinen Öffnungen versehenes Röhrchen ft) angeordnet ist, durch welches behufs besserer Trennung von Öl und Wasser Gas oder Luft eingeführt wird.
2.- Bei dem unter 1. gekennzeichneten Apparat die Anordnung eines tellerförmigen Flansches (h) an der Austrittsmündung des Zuleitungsrohres (ff), um zu vermeiden, daß ein Teil des Öles niedergetrieben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.