DE46225C

DE46225C - Schleudervorrichtung zur Ausscheidung des Oeles aus dem Speisewasser von Dampfkesseln

Info

Publication number: DE46225C
Application number: DENDAT46225D
Authority: DE
Original assignee: G. W. A. RÖMER in Hamburg, Pinnasberg 28III
Anticipated expiration: 1908-08-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezweckt bei Schiffs- und anderen Condensations -■ Dampfmaschinen die Reinigung des zur Kesselspeisung verwendeten Condensationswassers.

Der in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung im Schnitt dargestellte Apparat besteht aus einem Gehäuse G, in dessen Innern eine auf dem Boden angebrachte Rippe einen cylindrischen Raum C einschliefst. Von oben wird das Gehäuse durch den Deckel D geschlossen und in der Seitenwand befindet sich nahe dem Boden der Austrittstutzen A.

Im Cylinder C rotirt ein im Boden des Gehäuses mittelst Stopfbüchse t abgedichtetes Schleudergefäfs, Fig. 1, 2 und 3. Dasselbe besteht aus dem Schleuderkopf K, in dessen Boden ein Rohr eingeschraubt und verbohrt ist, und aus dem mit Führungszapfen % versehenen durchbrochenen Deckel d. Das an seinem unteren Ende zu einer Seilrolle s ausgebildete Rohr R rotirt um das Eintrittsrohr E und ist gegen dasselbe mittelst Stopfbüchse J₁ abgedichtet. Der Führungszapfen % des Schleudergefäfses wird in einer Eindrehung an derUnterseite des Gefäfsdeckels D geführt. Letzterer trägt den Bock B, in welchem mittelst der Mutter m und des Handrades r das Abblaserohr L verstellbar ist. Dasselbe reicht durch L und ^ in den Hohlraum von K hinab und trägt an seiner oberen Mündung den Ablafshahn h. Der kegelförmige Hohlraum des Schleuderkopfes K communicirt durch schmale, an der weitesten Stelle der Seitenwandung unmittelbar am Boden angeordnete Schlitze 0 mit dem Hohlcylinder C. Wird nun das Schleudergefäfs durch Seiltrieb in Umdrehung versetzt, so mufs das von der Speisepumpe durch den Apparat nach dem Kessel gedrückte, in der Pfeilrichtung durch E eintretende Condensationswasser an der Rotation theilnehmen, wobei das specifisch schwerere Wasser durch die Oeffnungen 0 in den Raum C geschleudert wird, während die specifisch leichteren Beimengungen, wie OeI, Fett etc., sich im oberen Theil von K ansammeln. Das so gereinigte Wasser steigt -im Cylinder C hinauf und hält dem schmutzigen Wasser in K in gewissem Grade Gleichgewicht, so dafs durch die Schlitze ο keine Schmier- und Fetttheile, sondern nur klares Wasser in C eintreten kann, welches über die Cylinderwandung in das Gehäuse G hinabfällt und durch A nach dem Kessel entweicht. Die. in K sich ansammelnden Schmier- und Fetttheile müssen von Zeit zu Zeit oder continuirlich durch das Rohr L abgeblasen werden. Dieses geht naturgemäfs leicht von statten, da der in dem Druckrohr der Speiseleitung eingeschaltete Apparat unter demselben Druck steht wie der Kessel. Nach dem Höhenstand der abzublasenden Flüssigkeit wird das Abblaserohr L eingestellt, durch welches auch die aus dem Wasser freiwerdende atmosphärische Luft nach dem Abblasen des Fettes entweichen kann.

Um den Apparat bequem reinigen zu können, ist vor und hinter demselben je ein Abstellhahn bezw. Ventil eingeschaltet, so dafs bei abgestelltem Reinigungsapparat das Speisewasser in der Richtung der punktirten Pfeile durch ein besonderes Rohr nach dem Kessel geführt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Speisewasser-Reinigungsapparat, bei welchem die OeI- und Fetttheile aus dem zu reinigenden Wasser vermöge der Centrifugalkraft ausgeschieden werden, bestehend aus:

a) dem Gehäuse G mit dem am Boden desselben angeordneten Hohlcylinder C;

b) dem Schleudergefäfs K, welches in ersterem rotirt und in einer Erweiterung der Seitenwand mit Schlitzen ο versehen ist, durch welche das gereinigte Wasser in den Raum C geschleudert wird;

c) der mittelst Mutter m und Handrad r nach dem Höhenstande der Flüssigkeit einstellbaren Abblasevorrichtung L.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.