DE605712C - Einrichtung zum Entgasen von Milch oder aehnlichen Fluessigkeiten - Google Patents

Einrichtung zum Entgasen von Milch oder aehnlichen Fluessigkeiten

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DE605712C
DE605712C DESCH98520D DESC098520D DE605712C DE 605712 C DE605712 C DE 605712C DE SCH98520 D DESCH98520 D DE SCH98520D DE SC098520 D DESC098520 D DE SC098520D DE 605712 C DE605712 C DE 605712C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J11/00Apparatus for treating milk
    • A01J11/04Appliances for aerating or de-aerating milk

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)
  • Physical Water Treatments (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß Milch, Sahne u. dgl. sehr leicht Gase und Gerüche aufnehmen, die den Geschmack und die Haltbarkeit sehr ungünstig beeinflussen, so daß daher dafür gesorgt werden muß, daß die frisch gemolkene Milch so rasch wie möglich von diesen Gasen und Geruchstoffen befreit und zur Vermeidung der Bakterienvermehrung je nach der weiteren Verwendung dabei gekühlt oder erhitzt werden muß. Zu diesem Zweck ließ man durch die Milch gereinigte oder entkeimte Luft oder andere Gase, wie Kohlensäure, Stickstoff, Ozon usw., strömen. Bei diesen bekannten Verfahren brachte man entweder die Milch in Form eines Sprühregens mit dem Entgasungsluftstrom in Berührung oder führte die Luft durch einen unmittelbar mit der zu entgasenden Flüssigkeit in Berührung stehenden Einsatz aus porösem Material in feinst verteiltem Zustande in die in einem Standgefäß befindliche Flüssigkeit (Milch) ein. Die unter dem porösen Einsatz zugeführte Flüssigkeit wurde dabei jedoch nach dem Vorbeifließen an dem Einsatz in Form eines Luftmilchgemisches in einem Gegenluftstrom nach oben zu in einen Kühler geführt, in welchem sich erst das schädliche Gasluftgemisch ausschied. Die Luft und die Gase hatten hierbei die Möglichkeit, sich nach dem Ausscheiden aus der Milch mit dieser auf dem Wege zum Kühler wieder zu vermengen, so daß eine weitgehende Entgasung vereitelt wurde.
Hierzu im Gegensatz zeichnet sich die Einrichtung nach vorliegender Erfindung dadurch aus, daß unmittelbar nach der Behandlung durch die an sich bekannte Einführung von Luft 0. dgl. durch poröse Einsatzkörper eine Trennung der Milch von dem Luftgasgemisch erfolgt. Das von unten mit Milch gefüllte Standgefäß ist nach oben zu offen und außerdem in ein nach oben zu das Luftgasgemisch und die über einen Überlaufrand des Standgefäßes fließende Milch nach unten ableitendes Entlüftungsgehäuse eingesetzt. Es erweist sich als vorteilhaft, den porösen Einsatz über den Überlaufrand des Standgefäßes hinausragen zu lassen und das umgebende, mit oberem Abzugsrohr ausgestattete Gehäuse so auszubilden, daß der Standgefäßüberlauf sich mit geringem Spaltabstand an die zweckmäßig gewellte oder gerippte Innenwand des Gehäuses anschließt.
Gegenüber dem beträchtlichen Widerstand, den die Druckluft beim Passieren des porösen Körpers überwindet, kommt der zusätzliche geringe Druck der umgebenden Flüssigkeitssäule nicht in Betracht, und die Luft perlt in der gesamten Länge des eingetauchten porösen Körpers gleichmäßig hervor und entzieht der Flüssigkeit beim Hochsteigen in Form kleiner Bläschen die Gasbestandteile durch Bindung mit den Luftbläschen. Diese eilen der beträchtlich langsamer aufsteigenden Flüssigkeit voran, so daß jede Schicht der aufsteigenden Flüssigkeitssäule auf ihrem Wege vom Eintritt in das Standgefäß bis zur Überlaufkante fortwährend von schneller aufsteigenden Luftbläschen durchdrangen wird. Der überragende poröse Einsatzkörper sorgt für einen Luftüberschuß, welcher für eine Verdünnung der aus den an der Ober-
fläche der Flüssigkeitsschicht aufplatzenden Luftblasen entweichenden Geruchsstoffe sorgt und einen lebhaften Abzug der Schwaden getrennt von der Flüssigkeit aus dem Gehäuse-S auslaß bewirkt. Bei der plötzlichen Richtungsänderung der in dünner Schicht über die Standgefäßüberlaufkante streichenden Flüssigkeit zergehen auch die letzten etwa noch bestehenden Blasen und entweichen als Gasluftgemisch »° infolge ihres Auftriebes nach oben.
Es ergibt sich auf diese Weise eine äußerst wirkungsvolle und mit den bekannten Einrichtungen nicht erreichbare weitgehende Entgasung der Milch, wobei bei Einschließung des Belüftungsgefäßes in einen Mantel gleichzeitig die in dünner Schicht nach unten streichende Milch temperiert oder erhitzt werden kann.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegen-Standes.
In ein Standgefäß α wird durch eine unten befindliche Leitung δ tangential, axial oder radial die Milch 0. dgl. so eingeführt, daß sie von unten nach oben durch das Gefäß läuft, um am oberen Ende über die Überlaufkanten c auszufließen. Das Standgefäß α ist von einem Entlüftungsgefäß d und dieses wiederum von einem Behälter g umschlossen. Ein Kühlmedium oder Heizmedium tritt bei h in den Mantel f des Gehälters g ein, um ihn bei i wieder zu verlassen. Die Milch tritt nach der Kühlung bei k aus.
Die Entgasung und Geruchlosmachung der Milch geschieht in der Weise, daß in das Standgefäß α ein der Form des Gefäßes angepaßter Körper/ aus porösem Material eingesetzt ist, in den durch eine Leitung m gereinigte, entkeimte, gekühlte und entschwülte Luft so eingeleitet wird, daß diese die Flüssigkeit allseitig fein verteilt durchdringt. Läßt man durch die Leitung b dauernd Flüssigkeit nachfließen, so wird kontinuierlich der Entgasungsprozeß vor sich gehen. Die entgaste Flüssigkeit fließt über c an der glatten, gewellten oder sonstwie geformten Wand d des Entlüftungsgefäßes entlang und durch k an irgendeine Abnahmestelle. Die Luft, nachdem sie die Flüssigkeit durchdrungen hat, tritt mit den ausgeschiedenen Gasen durch den Abzug η des Entlüftungsgefäßes är ins Freie. Der Zylinder I taucht nicht in voller Länge in den Behälter α ein, sondern überragt diesen teilweise, damit das austretende Gasluftgemisch sofort nach dem Entweichen durch die reine Luft, die aus dem unbenetzten Teil des Zylinders strömt, verdünnt wird, um jede wiederholte Aufnahme von Gasen zu vermeiden. Weiterhin erfolgt durch die Expansion der Luft ein vermehrter Auftrieb und somit schnelleres Abführen der Schwaden. Es wird durch diese Maßnahme aufs beste und einfachste erreicht, daß die Flüssigkeit schädliche Gase nicht mehr aufnehmen kann.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zum Entgasen von Milch oder ähnlichen Flüssigkeiten mit einem im Räume eines Ständgefäßes mit Abstand von seiner Innenwandung angeordneten porösen Körper für die Eindrückung von Luft, Gas, Dampf in am porösen Körper vorbeiströmende, von unten dem Standgefäß zugeführte zu entgasende Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Körper in ein oben offenes Standgefäß mit Überlaufrand und dieses mit Bildung eines Rand-Spaltes in ein Entlüftungsgehäuse eingesetzt ist, das einen Luft- und Gasabzugsschacht und am Boden einen Flüssigkeitsabfluß aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Einsatzkörper das Standgefäß oben überragt.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlaufrand des Standgefäßes mit geringem Spaltabstand von der zweckmäßig gewellten oder gerippten Innenwand des Entlüftungsgehäuses Hegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DESCH98520D 1932-08-05 1932-08-05 Einrichtung zum Entgasen von Milch oder aehnlichen Fluessigkeiten Expired DE605712C (de)

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