DE140318C - - Google Patents

Info

Publication number
DE140318C
DE140318C DENDAT140318D DE140318DA DE140318C DE 140318 C DE140318 C DE 140318C DE NDAT140318 D DENDAT140318 D DE NDAT140318D DE 140318D A DE140318D A DE 140318DA DE 140318 C DE140318 C DE 140318C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glucose
mannitol
solution
percent
converted
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT140318D
Other languages
English (en)
Publication of DE140318C publication Critical patent/DE140318C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds
    • C25B3/20Processes
    • C25B3/25Reduction

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
-JV* 140318 KLASSE 12 ο.
JAMES O'BRIEN GUNN in SAN FRANCISCO. Verfahren zur Herstellung von Mannit aus Glukose.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Mai 1900 ab.
Es ist bekannt, Lösungen von Glukose elektrolytisch zu behandeln, wobei beide Elektroden (wie beim galvanischen Plattieren von Metallen, bei Sammlerbatterien usw.) im Elektrolyt, hier Glukoselösung, sich befinden. Eine Reduktion der Glukose zu einem Süßstoff von der Formel C0 Hu O0, Mannit, hat man hierbei aber nicht erreicht, vielmehr Mannit bislang allgemein aus Glukose auf dem Wege der Reduktion mittels Natriumamalgäms hergestellt.
Dieses ist ein außerordentlich kostspieliges Verfahren und hat auch aus diesem Grunde zu praktischer Bedeutung nicht gelangen können.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren der elektrolytischen Herstellung von Mannit aus Glukose, das gegenüber der bekannten Verfahrensweise einen erheblichen Fortschritt darstellt, indem die Ausbeute in einem wesentlich günstigeren Verhältnisse zu den Unkosten des Verfahrens steht. Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man eine Lösung von Glukose der elektrolytischen Wirkung eines elektrischen Stromes unter Bedingungen aussetzt, bei denen der Glukose Wasserstoff in statu nascendi addiert wird.
Das Verfahren nimmt den folgenden Verlauf:
In die durch eine poröse Scheidewand gebildeten zwei Abteilungen einer Wanne wird einerseits mit 1 bis 3 Prozent Schwefelsäure angesäuertes Wasser und andererseits eine wässerige und ebenfalls mit ι bis 3 Prozent Schwefelsäure angesäuerte Lösung von Glukose im Verhältnis von 10: 100 aq. gegeben. In das nur zwecks Erhöhung der Leitfähigkeit angesäuerte (oder aber durch Alkalien alkalisierte) Wasser wird die positive und in die Glukoselösung die negative Elektrode einer geeigneten Stromquelle gebracht. Die Elektroden werden vorteilhaft aus Graphitkohle ge\vählt und die elektrodynamischen Verhältnisse sind etwa 0,01 Ampere pro 6,5 qcm Elektrodenfläche bei etwa 3 Volt. Die Voltzahl hängt von der Größe der Anlage ab.
Nach dem Schließen des Stromkreises wird in der Glukoselösung Wasserstoff frei, während in der nur mit angesäuertem Wasser beschickten Abteilung der Wanne Sauerstoff erzeugt wird. Der Wasserstoff in statu nascendi besitzt eine starke Affinität zur Glukose derart, daß bei der Zersetzung des Wassers 2 Atome H zum Molekül C0H12 O0 (Glukose) treten und damit den Körper C0 ifu O0 bilden. Letzterer ist ebenfalls wasserlöslich und wird durch Eindampfen der Lösung in fester Form gewonnen. Wesentlich für die Gewinnung eines reinen Produktes ist die Trennung der beiden Flüssigkeiten in gesonderten Abteilungen. Dadurch erzielt man einen Süßstoff von solchem Reinheitsgrade, daß eine Nachbehandlung behufs Reinigung des Produktes sich erübrigt.
Auf das Vorliegen von Mannit wird aus folgenden Eigenschaften des gewonnenen Produktes geschlossen: Farbe, Kristallform, Schmelzpunkt und Süßigkeitswert entsprechen denen des Mannits; weiter ist auch der Schmelzpunkt des Produktes nach seiner Nitrierung der gleiche wie von Nitromannit; endlich ist die Gewichts-
Vermehrung des festen Produktes nach erfolgter Nitrierung genau dieselbe wie bei Mannit nach Nitrierung.
Die Einwirkung des Stromes wird so lange fortgeführt, bis die Probe ergibt, daß die Glukose in den mannitarligen Körper umgewandelt ist. Es wurde gefunden, daß etwa 98 Prozent der verarbeiteten Glukose mit Gewinn umgewandelt werden kann; ergibt demnach die Probe, daß die Umwandlung 98 Prozent der Glukose erreicht hat, so wird der Strom abgestellt. Es ergab sich auch, daß etwa 750 Amperestunden elektrischer Energie erforderlich sind, um 1 kg Glukose in Mannit überzuführen.
Die Glukoselösung wird schließlich in bekannter Weise mit Calciumcarbonat neutralisiert und vom Niederschlag in die Eindampfgefäße abgezogen.
Daß bei dem beschriebenen Verfahren der Wasserstoff nicht entweicht, ergibt die Tatsache, daß einerseits die bekannte H- Menge für eine gegebene Stromstärke nicht abgeht und andererseits das Endprodukt sich von Glukose unterscheidet und dem Mannit gleicht. Der bestandliche Unterschied dieser beiden Substanzen beträgt aber 2 H.
Die Ermittelung, daß 98 Prozent oder wieviel des Ausgangsmaterials in Mannit umgewandelt ist, wird durch Analysen und Wägung ausgeführt; eine Analyse der Lösung ergibt die Menge der umgewandelten Glukose, während in einer weiteren Analyse die Menge der nicht veränderten Glukose bestimmt ist. Diese Analyse wird mittels Fehling'scher Lösung in bekannter Weise ausgeführt. Werden dabei 2 Prozent Glukose gefunden, so ergibt sich daraus schon, daß 98 Prozent der Glukose umgewandelt worden sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Mannit aus Glukose, dadurch gekennzeichnet, daß man Glukose in wässeriger Lösung unter Anwendung eines Diaphragmas der reduzierenden Wirkung des elektrischen Stromes aussetzt.
DENDAT140318D Active DE140318C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE140318C true DE140318C (de)

Family

ID=408004

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT140318D Active DE140318C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE140318C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3305355C2 (de) Verfahren zur anodischen Oxidation von Aluminium mit gepulstem Strom und dessen Verwendung als Druckplatten-Trägermaterial
DE1483273C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der galvanischen Eigenschaften einer zur Herstellung von Opferelektroden oder galvanischen Elementen geeigneten Aluminiumlegierung
DE140318C (de)
DE2818780C2 (de)
DE3443338C2 (de) Kathode zur Herstellung von Elektrolyt-Mangandioxid
DE711102C (de) Herstellung eines hochaktiven Depolarisators aus Naturbraunstein
DE432815C (de) Elektrolytische Zelle
DE149681C (de)
DE274348C (de)
DE244930C (de)
DE100889C (de)
DE1950716C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Farbanodisierung von Aluminiumwerkstoffen
DE331144C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupfersulfat aus kupferhaltigen Rueckstaenden
DE73224C (de) Verfahren zur Verminderung der bei gewissen elektrolytischen Prozessen erforderlichen Energie
DE269501C (de)
DE848816C (de) Verfahren zur Herstellung von Dihydrostreptomycin und dessen Derivaten
DE1567928C3 (de) Verfahren zur elektrolytischen Reinigung kaustischer Lösungen
DE49655C (de) Erregungsflüssigkeit für galvanische Elemente
DE187734C (de)
DE580849C (de) Vorrichtung zur Durchfuehrung elektrolytischer Prozesse
DE387072C (de) Galvanisches Element
DE1942860C (de) Verfahren zum galvanischen Abscheiden von Bleidioxyd auf eine Tragerelektrode
DE22429C (de) Neuerungen in dem Verfahren zu Gewinnung der Metalle auf elektrolytischem Wege
DE35718C (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden für galvanische Batterien
DE310866C (de)