DE848816C - Verfahren zur Herstellung von Dihydrostreptomycin und dessen Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dihydrostreptomycin und dessen Derivaten

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DE848816C
DE848816C DES20976A DES0020976A DE848816C DE 848816 C DE848816 C DE 848816C DE S20976 A DES20976 A DE S20976A DE S0020976 A DES0020976 A DE S0020976A DE 848816 C DE848816 C DE 848816C
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catholyte
cathode
streptomycin
dihydrostreptomycin
acid
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DES20976A
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Morris A Dolliver
Serge Semenoff
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ER Squibb and Sons LLC
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ER Squibb and Sons LLC
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/20Carbocyclic rings
    • C07H15/22Cyclohexane rings, substituted by nitrogen atoms
    • C07H15/238Cyclohexane rings substituted by two guanidine radicals, e.g. streptomycins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dihydrostreptomycin und dessen Derivaten Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Dihydrostreptomycinen. Diese Verbindungen erhielt man bisher durch Behandlung der entsprechenden Streptomycine mit Wasserstoff in Gegenwart eines Edelmetallkatalysators. Das ist insofern ein verhältnismäßig kostspieliges Verfahren, als es eine Wiedergewinnung des Katalysators und den Ersatz des bei der Rückgewinnung unvermeidlichen Verlustes an Katalysator notwendig macht. L?titer Streptomycinen wird nachstehend Streptomycin, Mannosidostreptomycin und eine Mischung aus Streptomycin und Dihydrostreptornycin verstanden. Der Ausdruck Dihydrostreptomycine betrifft die entsprechenden Dihydroderivate der obigen Verbindungen. Außerdem beziehen sich alle die oben angeführten Ausdrücke, wenn sie nachstehend unverändert gebraucht werden, auf die obigen Verbindungen sowohl in ihrer gewöhnlichen Form als freie Base und bzw. oder als wasserlös-" liches Säureadditionsprodulct.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Dihydrostreptomycine vorteilhaft durch elektrolytische Reduktion hergestellt werden können, d. h. man verwendet ein Verfahren, das im wesentlichen darin besteht, daß eine elektrolytische Zelle mit durch ein semipermeables Diaphragma getrennten Anoden- und Kathodenräumen mit einer nichtalkalischen, elektrisch leitenden wäßrigen Lösung des entsprechenden Streptomycins als Kathodenflüssigkeit und einer wäßrigen Säure als Anodenflüssigkeit beschickt wird. Darm läßt man einen elektrischen Strom zwischen der in dem entsprechenden Raum befindlichen Anode und Kathode durchgehen, bis das Streptoinycin vollständig reduziert ist, worauf man das Dihydrostreptomycin aus der Kathodenflüssigkeit gewinnt.
  • Da das Verfahren gemäß der Erfindung in einer gewöhnlichen Vorrichtung zur elektrolytischen Reduktion durchgeführt werden kann, erübrigt sich eine genaue Beschreibung und Zeichnung einer solchen Vorrichtung. Eine einfache Zelle zur elektrolytischen Reduktion ist z. B. in Organic Syntheses, Bd. 21 (194i), New York, S. io bis 12, beschrieben. SiebestehtauseinemBecherglasmiteinem porösen Einsatz (mit kleinerem Volumen), einem mechanischen Rührer außerhalb des porösen Einsatzes und Bleiblechelektroden, von denen sich die eine innerhalb des porösen Einsatzes befindet. Die Elektroden befinden sich in einem Gleichstromkreis mit einem Amperemeter und einem veränderlichen Widerstand, und das Becherglas ist von einem Kühlbad umgeben. Die Kathodenflüssigkeit wird in den Kathodenraum zwischen dem durch den porösen Einsatz gebildeten durchlässigen Diaphragma und der Becherglaswand und die Anodenflüssigkeit in den porösen Einsatz gebracht. Die Reduktion erfolgt unter Rühren und Kühlung, bis sie im wesentlichen beendet ist, was sich z. B. in einer vermehrten Wasserstoffentwicklung bemerkbar macht.
  • Das semipermeable Diaphragma der Vorrichtung zur elektrolytischen Reduktion läßt Wasserstoffionen vom Anodenraum . in den Kathodenraum und Anionen (z. B. Sulfat oder Chlorid) vom Kathodenraum in den Anodenraum wandern. Es ist jedoch undurchlässig genug, um eine Diffusion der in der Kathodenflüssigkeit befindlichen zu reduzierenden Komponenten in den Anodenraum zu verhindern. Für die Verwendung als semipermeables Diapliragma zur elektrolytischen Reduktion sind verschiedene Stoffe geeignet und können gemäß der Erfindung verwendet werden, z. B. unglasiertes Porzellan, dünne Plättchen aus abgelagertem Fichtenholz, säurefeste Filter und zweckmäßig Aluminiumoxyd.
  • Die Elektroden gemäß der Erfindung können aus einem der für gewöhnlich für die elektrolytische Reduktion verwendeten Materialien bestehen, vorausgesetzt, daß die Kathode mit den Streptomycinen und Dihydrostreptomycinen nicht reagiert. Die Anode kann z. B. aus Blei, mit Bleidioxyd überzogenem Blei, Platin, Kohle, Graphit, Zinn, Zink, Kupfer, Nickel, Quecksilber, amalgamiertem Zink und amalgamiertem Blei und die Kathode aus Kohle, Blei, amalgamiertem Blei, Quecksilber, einem Edelinetall, z. B. Platin, und aus mit anderen Metallen legiertem Blei, z. B. einem 40 % Zinn enthaltenden Schnellot oder i bis 15% Antimon enthaltendem Blei, bestehen. Zweckmäßig ist die Kathode metallisch, und zwar hauptsächlich aus Blei. Außerdem haben die Elektroden (insbesondere die Kathode) vorzugsweise eine große Oberfläche, und zwar besitzen sie z. B. die Form einer Schraube oder eines Blechs, oder sie sind schwammig. Auch haben die Anode und die Kathode im wesentlichen gleich große Oberflächen.
  • Die Anodenflüssigkeit gemäß der Erfindung kann aus einer der für gewöhnlich zur elektrolytischen Reduktion verwendeten Zusammensetzungen bestehen; z. B. können verschieden konzentrierte wäßrige Lösungen starker anorganischer Säuren, wie Schwefel, Salz- und Phosphorsäure, verwendet werden. Wenn ein elektrischer Strom durch die Zelle geleitet wird, werden an der Anode z. B. Sulfationen entladen, die mit dem Wasser unter Bildung von Sauerstoff und Schwefeläure reagieren; vorzugsweise besteht die Anodenflüssigkeit aus etwa 0,5 bis- etwa 8o%iger, zweckmäßig etwa 33%iger Schwefelsäure.
  • Die Kathodenflüssigkeit gemäß der Erfindung ist eine nichtalkalische, elektrisch leitende wäßrige Lösung des entsprechenden Streptomycins, d. h. eine Lösung, in der das Streptomycin mindestens zum Teil in Form seines wasserlöslichen Säureadditionsprodukts' vorliegt (oder eine Lösung, in der außer dem Streptomycin genug wasserlösliche Säure vorhanden ist, um die Lösung nicht alkalisch und elektrisch leitend zu machen). Zweckmäßig ist die Kathodenflüssigkeit eine wäßrige Lösung des Hydrochlorids oder des Sulfats des Streptomycins. Wenn Strom durch die Zelle geht, wandern die Wasserstoffionen zur Kathode und werden dort als naszierender Wasserstoff einladen, der dann reit dem Streptomycin in der l@atliodenflüssigkeit unter Bildung des entsprechenden Dihydrostreptomycins reagiert. Da die Kathodenflüssigkeit dazu neigt, während der Elektrolyse alkalisch zu werden, wird während der Elektrolyse verdünnte Säure zugefügt, um die Kathodenflüssigkeit nichtalkalisch, und zwar vorzugsweise auf einem litt von etwa - bis etwa j zu halten.
  • Der verwendete Gleichstrom kann verschiedene Spannungen, z. B. G oder i io Volt, Haben. Die gewünschte Stromstärke erhält inan durch geeignete Widerstände. Die Elektrolyse kann mit verschiedenen Stromstärken, z. B. o,5 und 15 Ampere, und bei verschiedenen Temperaturen unterhalb der Zersetzungstemperatur des Streptomycins in der Kathodenflüssigkeit, z. B. zwischen etwa 2o und etwa 4o°, durchgeführt werden. Höhere Stromstärken erfordern eine wirksamere Kühlung der Zelle zur elektrolytischen Reduktion. Die Temperatur, die Spannung, die Stromstärke und die Stromdichte sind für das Verfahren gemäß der Erfindung nicht von Bedeutung.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung können Dihydrostreptomycin, Diliydromannosidostreptomycin in guter Ausbeute aus den entsprechenden Streptomycinen (aus Streptoniycin oder Streptomicin A bzw. Mannosidostreptomycin oder Streptomycin B sowie das Dihydrostreptomycin aus einer Mischung von Streptomycin und Dihydrostreptomycin) erhalten werden. Die Konzentration des Streptomycins in der Kathodenflüssigkeit ist nicht von Bedeutung. Es können z. B. Konzentrationen von Streptomycinsulfat von etwa io bis etwa 300/0 verwendet werden.
  • Das X'erfahren gemäß der Erfindung ist deshalb besonders zw-ecl:m@ißig, weil es gleichzeitig mit der Reduktion des Strel>totnvcins eine Umwandlung des Hvdroclilorids in das Sulfat ermöglicht. So erhält man bei Verwendung eines Streptomycinhydrochloricis in der Kathodenflüssigkeit und bei Zugabe von Scliwefelsätire zu dieser Kathodenflüssigkeit während der Elektrolyse das entsprechende Dihydrostrel)tomycinsulfat, das nur eine schwache Chloridreaktion -zeigt. Da die kristallinen Streptomycine meistens als I-Ivdrochloride erhalten werden, die 1)ilivdrosti-el>tomvcine jedoch in Form ihrer Sulfate physiologisch geeigneter sind, kann das Verfahren gemäß der Erfindung auch als zweckmäßiges Verfahren zur Umwandlung von Streptomycinhydrochlorid in (las gewünschte Sulfat des Dihydroderivats angesehen werden. Bei Verwendung der entsprechenden Säure bei der Säurezugabe zu der Kathodenflüssigkeit während der Elektrolyse kann man bei dein Verfahren gemäß der Erfindung jedes (lew'iiiisclite Säuresalz von Streptomycin erhalten.
  • Das gebildete Diliydrostreptomycin kann für gewölinlich durch Entfernung der Kathodenflüssigkeit -ins der Zelle und Ausfrieren der Lösung in Form seines S';tireatlflitionsprodukts gewonnen werden. Wenn Glas verwendete Streptomvcin von therapeutisch verw-ertltarer lZeinheit war, ist das erhaltene 1)i'liydrosti-elito nvcin ohne weitere Reinigung zur therapeutischen \'erw-endung geeignet. Eine weitere Reinigung des nach dein Verfahren gemäß der Erlindung crl,altenen Dihydrostreptomycins kann auf die gleiche Weise erfolgen wie die Reinigung eines i;linliclien unreinen, durch katalytische Hydrierung (lewonnetiett 1)iliydrostreptomycins.
  • Das N'erfahren gemäß der Erfindung kann natürlich auch in einer Einrichtung ausgeführt werden, die eitle Herstellung im großen ermöglicht. Die 1?;nrichtting kann dann einen getrennten Kühlraum und bzw. oder einen Raum zur Einstellung des ph-@@"ertes und der Konzentration der Kathodenflüssigkcit sowie Mittel, um die Kathodenflüssigkeit aus dein Kathodenraum zu diesem Raum oder diesen Rätinien und zurücklaufen zu lassen, enthalten. Man kann auch eine Anzahl von elektrolytischen Reduktionszellen in Reihe schalten. Diese und andere Anordnungen sind für eine Herstellung im großen üblich.
  • Die folgcnclen Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel i Die elcktrolvtische Reduktion wird in einer Zelle durchgeführt, die mittels eines porösen Aluminiumoxyclclialiliraginas in einen Anoden-und einenKathodenrauni getrennt ist. und Elektroden aus Streifen von etwa 20!0 Antimon enthaltendem Bleiblech besitzt (die Kathode ist schraubenförmig). Der Kathodenraum wird mit einer 25o/oigen wäßrigen Lösung von im wesentlichen reinem Streptomycinhydrochlorid (8io Einheiten je Milligramm) als Kathodenflüssigkeit und der Anodenraum mit o,5o/oiger wäßriger Schwefelsäure als Anodenflüssigkeit beschickt. Dann wird der Zelle Gleichstrom von einer 6-Volt-Gleichstromquelle bei einer Stromdichte von 2 Ampere je Quadratzentimeter zugeführt, während die Kathodenflüssigkeit durch tropfenweise Zugabe von verdünnter Schwefelsäure auf eine pH von 7 und die Temperatur durch Kühlen auf etwa 2o bis 30° gehalten wird. Man erhält in 6 Stunden eine 99,75%ige Reduktion. Die Kathodenflüssigkeit, wird. dann ausgefroren, wobei man Dihydrostreptomycinsulfat mit einer Wirksamkeit von etwa 756 Einheiten je Milligramm in einer Ausbeute von etwa 7:10/0 erhält. Das Produkt zeigt mit Silbernitrat nur eine schwache Reaktion auf Chloridionen. Beispiel e Bei Verwendung vorn 33%iger Schwefelsäure als Anodenflüssigkeit (anstatt o,5%iger wie im Beispiel i) und bei 12stündiger Reduktion mit einer Stromdichte von 3 Ampere je Quadratzentimeter erhält man Dihydrostreptomycinsulfat mit einer Wirksamkeit von etwa 8oi Einheiten je Milligramm in etwa 94o/oiger Ausbeute. Beispiel 3 Bei Verwendung von Kohleelektroden (anstatt Blei wie in Beispiel 1) und 15stündiger Reduktion mit einer Stromdichte von 0,03 Ampere je Qudratzentimeter erzielt man eine etwa 58%ige Reduktion. Beispiel Bei Verwendung von. Platin an Stelle von Bleielektroden wie im Beispiel i erhält man in 4 Stunden mit einer Stromdichte von o.oi Ampere je Quadratzentimeter eine 72o/oige Reduktion. Beispiel 5 Unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel i, nur mit der Ausnahme, daß zur Aufrechterhaltung des PH 7 in der Kathodenflüssigkeit verdünnte Salzsäure anstatt Schwefelsäure zugegeben wird, erhält man Dihydrostreptomycinhydrochlorid mit ähnlicher @`-irksamkeit in fast der gleichen Ausbeute. Beispiel 6 Unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel i, jedoch mit einer 25o/oigen wäßrigen Lösung von im wesentlichen reinem Dihydrostreptomycinhydrochlorid als Kathodenflüssigkeit erhält man im wesentlichen reines Dihydrostreptomycinsulfat, das nur eine schwache Reaktion auf Chloridionen gibt. Beispiel 7 Unter den gleichen Bedingungen wie iin Beispiel i, jedoch mit einer 25%igen wäßrigen Lösung von im wesentlichen reinem-Mannosidostreptomycinhy drochlorid als Kathodenflüssigkeit erhält man im wesentlichen reines Dihydromannosidostreptomycinsulfat in hoher Ausbeute von etwa 74%. Beispiel 8 a) Eine streptomycinhaltige Flüssigkeit wird mit aktiver Tierkohle behandelt. (Die Flüssigkeit wurde z. B. durch Züchtung von Streptomyces griseus zur Erzeugung von Streptomycin, Ansäuern der Kultur, Abtrennung der Feststoffe aus der Kulturflüssigkeit und Neutralisation der abgetrennten Flüssigkeit erhalten, amerikanische Patentschrift 2 461922. Das Streptomycin wird aus der Tierkohle bei etwa 70° mit verdünnter Salzsäure eluiert.
  • b) Das erhaltene streptomycinhydrochloridhaltige Eluat, das eine Wirksamkeit von 340 Einheiten je Kubikzentimeter besitzt, wird mit 2%iger Natriumhydroxydlösung auf pH 6,5 eingestellt und, wie im Beispiel i beschrieben, elektrolytisch reduziert, und zwar unter Zugabe von Salz- an Stelle von Schwefelsäure zu der Kathodenflüssigkeit, um deren 1),1-Wert auf 7 zu halten, bis die Reduktion vollständig ist. Die reduzierte Kathodenflüssigkeit wird gesammelt.
  • c) io 1 der nach b) erhaltenen reduzierten Kathodenflüssigkeit werden mit 36 ccm einer 25 %igen wäßrigen Lösung von C4 H9 C H (C2 H5) C2 H4 C H (S04 Na) C2 H4 C H (C2 H5)2 gemischt, und der erhaltene Niederschlag (ein salzartiges Produkt aus. Dihydrostreptomycin und der oberflächenaktiven Verbindung) wird filtriert und getrocknet. Das salzartige Produkt wird dann in ioo 1 Methanol gelöst, und die Verunreinigungen werden abfiltriert. Das Filtrat wird mit 300 ccm Wasser verdünnt. Dann werden 6o geines neutralen, anionenaustauschenden Harzes, wie sie in der amerikanischen Patentschrift 2402384 beschrieben sind, zugegeben (Kondensationsprodukt aus einem methylolbildenden Phenol, einem Alkylenpolyamin und Formaldehyd). Die Mischung wird auf 5o° erhitzt, worauf man konzentrierte Salzsäure innerhalb von '/x Stunde mit einer solchen Geschwindigkeit zugibt, daß der pH Wert zwischen 3,0 und 3,5 gehalten wird. Dann läßt man den PH-Wert auf 5,o bis 5.5 ansteigen, filtriert das Harz ab und wäscht mit Wasser. Die mit dem Filtrat vereinigte Waschflüssigkeit wird dann zur Entfernung des Methanols im Vakuum destilliert. Die verbliebene Lösung wird ausgefroren, wobei man 4,6g Dihydrostreptomycinhydrochlorid mit einer Wirksamkeit von 615 Einheiten je Milligramm (Ausbeute aus dem Eluat 83,5 0/0) .

Claims (7)

  1. PATEN TA`SPRUCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Dihydrostreptomycin und dessen Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine nichtalkalische, elektrisch leitende wäßrige Lösung des entsprechenden Streptomycins als Kathodenflüssigkeit und eine wäßrige Lösung einer starken anorganischen Säure als Anodenflüssigkeit in einer Zelle mit einem durch ein semipermeables Diaphragma getrennten Kathoden- und Anodenraum elektrolytisch reduziert und das Dihydrostreptomycin aus der Kathodenflüssigkeit abtrennt, z. B. durch Ausfrieren.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der p11-Wert der Kathodenflüssigkeit während der Elektrolyse etwa 4 bis 7 beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine metallische Kathode und zweckmäßig eine solche aus Blei oder Platin verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kohlekathode verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, claß als Kathodenflüssigkeit eine wäßrige Lösung eines wasserlöslichen Säureadditionsprodukts von Streptomycin oder Mannosidostreptomycin verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenflüssigkeit durch Zugabe einer Säure, und zwar vorzugsweise derjenigen, die der Säurekomponente des gewünschten Additionsprodukts entspricht, nichtalkalisch gehalten wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aluminiumoxyddiaphragma verwendet.
DES20976A 1949-12-09 1950-11-23 Verfahren zur Herstellung von Dihydrostreptomycin und dessen Derivaten Expired DE848816C (de)

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