DE2723023A1 - Chromquelle fuer das elektroplattieren und deren herstellung und verwendung - Google Patents

Chromquelle fuer das elektroplattieren und deren herstellung und verwendung

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DE2723023A1
DE2723023A1 DE19772723023 DE2723023A DE2723023A1 DE 2723023 A1 DE2723023 A1 DE 2723023A1 DE 19772723023 DE19772723023 DE 19772723023 DE 2723023 A DE2723023 A DE 2723023A DE 2723023 A1 DE2723023 A1 DE 2723023A1
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Description

Böblingen, den 20. Mai 1977 oe-som
Anmelderin:
International Business Machines Corporation, Armonk, N.Y. 10504
Amtliches Aktenzeichen:
Neuanmeldung
Aktenzeichen der Anmelderin: UK 976 018
Vertreter:
Patentassessor Dipl.-Chemiker Dr. rer. nat. Dietrich Oechßler 7030 Böblingen
Bezeichnung:
CHROMQUELLE FÜR DAS ELEKTROPLATTIEREN UND DEREN HERSTELLUNG UND VERWENDUNG
809825/058?
272JU23
Die Erfindung betrifft eine wässrige Thiocyanato-chrom(lll)-Komplexlösung zum Verwenden als Chromquelle in einer Plattierlösung nach Patentanmeldung P 25 45 654.6 zum Elektroplattieren von Chrom oder Chromlegierungen, ein Verfahren zur Herstellung insbesondere einer solchen Lösung und ein Elektroplattierverfahren insbesondere unter Verwendung einer solchen Lösung.
In der Patentanmeldung P 25 45 654.6 wird eine Elektroplattierlösung zum Aufbringen von Chrom oder Chromlegierungen beschrieben, welche als Chromquelle eine wässrige Lösung eines Thiocyanato-chrom(lll)-Komplexes enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Thiocyanato-chrom(lll)-Komplex aus einer wässrigen Lösung einer Mischung von Aquo-thiocyanato-chrom(III)-Komplexen mit der allgemeinen Formel
(H20)6_nCrIM (NCS)n 3""
wobei η Werte zwischen 1 und 6 annehmen kann.
Es sei angemerkt, daß die tiefgestellten Indices immer positiv sind, während die hochgestellten Indices sowohl positiv als auch negativ sein können. Komplexe dieser Art sind beispielsweise in der Zeitschrift Inorganic Chemistry, Band 9, Seite 1028 (1970) beschrieben. Diese in der obengenannten Patentanmeldung beschriebene Plattierlösung hat gegenüber den bis dahin bekannten Plattier lösungen, welche die hochgiftige Chromsäure oder giftige organische Lösungmittel enthalten, viele Vorteile. Besonders wichtig ist, daß bei ihrer Anwendung zum Plattieren keine Gefahren für die Gesundheit auftreten und daß die Entsorgung leichter und sicherer zu bewerkstelligen ist, als bei den bis dahin bekannten Plattierlösungen. Bei der Anwendung der in der obengenannten Patentanmeldung beschriebenen Plattierlösung benutzt man billigere Materialien, braucht weniger Energie und die Wertminderung aufgrund von Korrosion der für das Plattieren benutzten Vorrichtung ist viel geringer als bei Verwendung der bis dahin bekannten Plattierlösungen. Darüber hinaus ist das mittels der in der obengenannten Patentanmeldung beschriebenen Plattier-
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lösung niedergeschlagene Chrom frei von Mikrosprüngen und kann, ohne daß sich Sprünge bilden, gebogen werden. Darüber hinaus ist bei Anwendung dieser Plattierlösung der Stromdichtenbereich, in welchem glänzendes Chrom aufplattiert werden kann größer als bei der Anwendung der bis dahin bekannten Plattier lösungen.
Ein anderer wesentlicher Vorteil von Plattier lösungen, welche Thiocyanatverbindungen des 3-wertigen Chroms enthalten, ist die Möglichkeit, organische Substanzen, wie z.B. Netzmittel, zu ihnen hinzuzufügen. Dies ist nicht möglich mit Elektrolyten, welche Chromsäure enthalten, weil in diesen das organische Material spontan oxydiert wird. Es ist gefunden worden, daß die Zugabe von Netzmitteln, wie z.B. dem unter dem Warenzeichen Triton-X von der Firma Lennig Chemical Company vertriebenen Produkt oder dem von der 3M Corporation unter dem Namen FC-98 auf den Markt gebrachten Produkt, zu der wässrigen Thiocyanato-chrom (Hl)-Plattierlösung das Aussehen des niedergeschlagenen Chroms verbessert und die maximal anwendbare Stromdichte, bei der ein Niederschlag des Chroms erfolgt, ohne daß ein sich entwickelndes Gas das Plattieren verhindert, erhöht.
Wie in der obengenannten Patentanmeldung auch beschrieben ist, können, wenn Chrom-Nickel- bzw. Chrom-Kobalt-Legierungen aufplattiert werden sollen, Nickel- bzw. Kobaltsulfat zu der Plattierlösung hinzugefügt werden.
Es wurde gefunden, daß bei Verwendung der in der obengenannten Patentanmeldung beschriebenen Plattierlösung bei niederen Stromdichten kein glänzendes Chrom, sondern ein schwarzer Niederschlag erhalten wird. Dies kann zu Problemen führen, wenn auf komplex geformte Teile plattiert werden soll, weil in solchen Fällen der Bereich der effektiv auftretenden Stromdichten sehr groß ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Verbesserung der in der Patentanmeldung P 25 45 654.6 beschriebenen als Chromquelle in einer Plattierlösung benutzten wässrigen Thiocyanato-chrom(Ill)-Komplexlösung anzugeben, wobei die Verbesserung in erster Linie darin bestehen soll, daß die Lösung eine einwandfrei Elektroplattierung in einem ver-
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größertenStromdichtenbereich zuläßt. Die erfindungsgemäße Lösung soll sich außerdem einfacher herstellen lassen, als in der obengenannten Patentanmeldung beschrieben worden ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Lösung der eingangs genannten Art mit dem Merkmal des kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1, der Verwendung insbesondere dieser Lösung bei einem Plattierverfahren der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teil des Anspruchs 11 und einem Verfahren der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 8 gelöst.
Es wird angenommen, daß der Grund für die schwarzen Niederschläge bei der Anwendung des in der Patentanmeldung 25 45 654.6 beschriebenen Verfahrens bei der Benutzung zu kleiner Stromdichten darin zu suchen ist, daß ein Teil des niedergeschlagenen Chroms von einem Komplex mit
der Formel Cr (H_0)- stammt. Man muß sich nämlich wohl vorstellen, daß, ζ ο
wenn Chrom (III) und Thiocyanat in wässriger Lösung vorliegen, die in der Lösung vorliegenden Chrom(III)-Komplexe zwar alle 6 Liganden haben, daß aber im Gleichgewicht in der Lösung sowohl Komplexe mit 6 Thiocyanato-Liganden als auch die ganze Reihe der Komplexe vorhanden ist, bei welchen zwischen 1 und 6 der Thiocyanato-Liganden durch H.O-Moleküle ersetzt sind. Das Gleichgewicht stellt sich gemäß der Gleichung:
Cr (NCS)6 3- + nH2O ^ Cr (NCS)6_n (H2O)n 13""*- + nNCS1- ein.
Aus dieser Gleichung ergibt sich, daß bei einem großen Wasserüberschuß, welcher in wässriger Lösung immer vorhanden ist, die wasserhaltigen Komplexe begünstigt sind, was die Gefahr, daß schwarze Niederschläge erhalten werden,erhöht. Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß auch in einer wässrigen Lösung, wenn das Chrom (III): Thiocyanato-Verhältnis 1:6 in der Lösung eingestellt wird, das Gleichgewicht offenbar so stark zu den mehr Thiocyanat enthaltenden Komplexen verschoben wird, daß bei Stromdichten, bei welchen bei dem in der Patentanmeldung P 25 45 654.6 beschriebenen Verfahren sich schwarze Niederschläge bilden, glänzende Chromniederschläge erhalten werden, so daß es möglich ist, den anwendbaren Stromdichtenbereich zu noch kleineren Stromdichtenwerten auszudehnen, d.h., daß man beispielsweise mit einer
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Lösung, welche 0,05 molar an Chrom ist, bei Stromdichten von^ 4mA/cm arbeiten kann.
Die wässrige Lösung mit dem 1: 6-Verhältnis von Chrom(lll) zu Thiocyanat ermöglicht es aber nicht nur, die anwendbaren Stromdichtenwerte nach kleineren Stromdichten hin auszudehnen, sondern ermöglicht auch, indem unter Aufrechterhaltung des Chroms: Thiocyanat-Verhältnisses die Chromkonzentration erhöht wird, eine Ausdehnung der anwendbaren Stromdichten nach größeren Werten hin. Dies erhöht die Plattierungseffizienz des Bades ganz wesentlich, ohne daß eine Qualitätseinbuße in Kauf genommen werden muß. So ist es beispielsweise möglich, bei einer Molarität des Chroms in der Lösung von 0,1 bei Stromdichten von 320 mA/cm glänzende Chromniederschläge zu erhalten.
Die genannten Stromdichten wurden beim Elektroplattieren in einer HuII-ZeIIe ermittelt. Einzelheiten, die die HuII-ZeIIe betreffen, sind in dem Buch "Nickel and Chromium Plating" von J.K. Dennis and T.E. Such, welches im Verlag Newnes-Butterworths erschienen ist, auf den Seiten 23 ff. beschrieben. Bei der HuII-ZeIIe handelt es sich um ein Gerät, das dazu benutzt wird, um die Variation in den Erscheinungsformen des aus einer bestimmten Elektrolytlösung aufplattierten Materials bei wechselnden Strochdichten zu zeigen. Die Anode und die Kathode sind nicht parallel zueinander angeordnet, vielmehr bilden die Elektrodenflächen einen spitzen Winkel miteinander. Diese Anordnung hat zur Folge, daß die Stromdichte sich parallel zur Kathodenoberfläche ändert. Die Stromverteilung für die beschriebene Elektrodenanordnung ist berechnet worden und man hat Tabellen aufgestellt, so daß die Kathodenplatte mit einer Tabelle verglichen werden kann, um das Erscheinungsbild des aufplattierten Materials mit einer bestimmten Stromdichte in Relation setzen zu können. Die Stromdichte an jedem Punkt entlang der Kathode in der Zelle kann mittels des von R.O. Hull vorgeschlagenen Ausdrucks:
i = I (5 · 10 -5 · 24 log. x) berechnet werden,
wobei i = der Stromdichte in A/dm an einen; Punkt, welcher χ cm von dem Punkt mit der höchsten Stromdichte entfernt ist, und I der Zellenstrom ist.
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Der Vorteil des 1: 6-Verhältnisses von Chrom (III) zu Thiocyanat besteht aber nicht nur darin, daß es den praktisch anwendbaren Bereich der Stromdichten erhöht, sondern auch, daß das lon Cr'" (NCS)6 ^stabil ist und komerziell in der Form von Hexathiocyanato-chromat(lll)Salzen, wie z.B. K0 Cr (NCS)C, Na, Cr (NCS) c oder (NH.,), Cr(NCS)-, erhältlich ist. In-
i DJ D 4 3 O
dem man die Cleichgewichtseinstellung dieser Salze in wässriger Lösung, beispielsweise durch ein dreistündiges Erhitzen auf 80°C oder durch ein elektrochemisches Reduktions-Reoxydationsverfahren, herbeiführt, werden die für das Elektroplattieren benötigten Cr (NCS) (H2°^6- ~KomP'exe gebildet. Es leuchtet unmittelbar ein, daß die Herstellung der Aquo-thiocyanatochrom(lll)-lonen mittels dieses Verfahrens wesentlich einfacher ist, als mit den in der Patentanmeldung P 25 45 654.6 beschriebenen Verfahren.
Beim Einsetzen der erfindungsgemäßen Thiocyanato-chrom (IlI)-Komplexlösung beim Elektroplattieren wurde als weiterer Vorteil festgestellt,daß auf die Benutzung einer kationenselektiven lonenaustausch-Membran, welche den Anodenraum vom übrigen Bad abtrennt und deren Benutzung in der Patentanmeldung P 25 45 654.6 vorgeschlagen wird, verzichtet werden kann. Der Zweck dieser Membran ist es, einen Abfall des ρ,,-Werts der Lösung während des Plattierens zu verhindern. Nachteilig bei der Anwendung der Membran ist aber die notwendige höhere Spannung, um ihren Widerstand gegen den Stromfluß zu überwinden, und die daraus resultierende Erhöhung der Badtemperatur. Es wurde bei den Untersuchungen im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung nun festgestellt, daß wenn ein normales Verhältnis von Lösungsvolumen zur Elektrodenoberfläche, d.h. nicht mehr als 100 cm Elektrodenfläche pro Liter Lösung, eingehalten wird und wenn die zu plattierenden Teile mit einer normalen, glänzenden Chromschicht mit einer Dicke zwischen etwa 0,3 und etwa 0, 5yum versehen werden, die Änderung des Pu-Wertes während des Plattierens nicht ausreicht, um das Plattieren zu beeinträchtigen. Darüber hinaus wurde festgestellt, daß, wenn es aus irgendeinem Grund auf einem besonders konstanten p.,-Wert ankommt oder wenn eine besonders lange Plattierungsdauer notwendig ist, der ρ,,-Wert während des Plattierens in regelmäßigen Abständen auf den gewünschten Wert eingestellt werden kann, indem kleine Mengen einer Natriumhydroxidlösung zu der Plattierlösung hinzugefügt werden. Alternativ kann der ρμ-Wert auch durch auto-
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matisches Zufügen von Natriumhydrotfirllösung innerhalb der erforderlichen Grenzen gehalten werden.
Die erfindungsgemäße wässrige Lösung ist auch in konzentrierter Form so stabil, daß sie in dieser Form in vorteilhafter Weise in den Handel gebracht werden kann. Vor Gebrauch muß die konzentrierte Lösung dann nur so verdünnt werden, daß die für das Plattieren benötigten Konzentrationen der verschiedenen Ionen vorliegen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand von den folgenden Beispielen beschrieben. Beispiel 1
Eine 0,05 molare wässrige Lösung von Aquo-thiocyanato-chrom(lll)-Komplex-Ionen (aquo chromium III thiocyanate complex ions) wurde, wie es in der Patentanmeldung P 25 45 654.6 beschrieben worden ist, hergestellt, d.h. daß Natriumthiocyanat zusammen mit einer Chromperchloratlösung erhitzt wurde. Das Chrom (III): Thyiocyanat-Verhältnis lag bei 1:6. Natriumperchlorat wurde zugefügt, um die Leitfähigkeit der Lösung zu erhöhen. Ein Ätzmittel und zwar das unter dem Handelnamen Triton-X vertriebene Netzmittel wurde auch zu der Lösung hinzugefügt. Die Plattierlösung war:
0,05 molar an Chrom (III) und
0,3 molar an Thiocyanat und enthielt
50 gr/Liter (Sättigungskonzentration) Borsäure 100 gr/Liter Natriumperchlorat und
0,1 ml/Liter Triton-X.
Eine Messingplatte wurde mittels der beschriebenen Lösung unter Benutzung einer üblichen HuII-ZeIIe unter den folgenden Bedingungen plattiert: Die Anode bestand aus einem platzierten Geflecht aus Titan die Kathode aus einer Hull-Zellen-Platte aus Messing, der pH lag bei 2,6, die Temperatur bei 20 C, der Gesamtstrom lag bei 4 A, die Zellenspannung bei 8, 5V und die Plattierungszeit betrug 2 Minuten. «)gr=Abkürzung für Gramm
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7ο
Es wurde gefunden, daß die Kathode im Bereich zwischen den 4mA/cm -
2
und der 17OmA/cm -Positionen auf einer Hull-Zellen-Skala (Hull cell scale) mit einem glänzenden Chrombelag plattiert war.
Unterhalb der 4mA/cm -Position waren wegen der sehr dünnen Chrombeläge Interferenzfarben zu sehen und noch weiter unten folgte ein nichtbedecktes Messinggebiet. Oberhalb der 17OmA/cm - Position wurde eine Ablagerung durch den sehr starken Wasserstoffstrom verhindert. Der Pu der Lösung lag nach dem Plattieren bei 1,8. Auf diese Weise wurde ein glänzender Chrombelag mit einer vollen attraktiven Farbe über den Cesamtbereich der Stromdichte erhalten und bei niedrigen Stromdichten wurde kein schwarzer Belag erzeugt.
Beispiel 2
Eine Lösung wurde wie in Beispiel 1 erzeugt, wobei die Lösung 0,1 molar an Chrom(lll) war.
Die Plattierlösung war:
0,1 molar an Chrom(lll) und
0,6 molar an Thiocyanat, enthielt
50 gr/Liter (Sättigungskonzentration) Borsäure, 100 gr/Liter Natriumperchlorat und
0,1 ml/Liter Triton-X.
Eine Hull-Zellen-Kathode aus Messing wurde mittels dieser Lösung in einer Standard-267ml-Hull-Zelle unter den folgenden Bedingungen plattiert. Die Anode bestand aus einem platzierten Titangeflecht, die Kathode aus einer Hull-Zellen-Platte aus Messing, der pH der Lösung lag bei 2,6, die Temperatur bei 2O0C, der Cesamtstrom lag bei 5 A, die Zellenspannung bei 11 V und die Plattierungszeit betrug 2 Minuten.
Es wurde gefunden, daß die Kathode im Bereich zwischen der 10mA/cm und der 32OmA/cm -Position mit einem glänzenden Chrombelag plattiert war.
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AA
2 2
Unterhalb der 1OmA/cm - und oberhalb der 32OmA/cm -Position wurde ein Band von Interferenzfarben, welches in reines Messing überging, gefunden. Der Niederschlag war etwas dunkler in der Farbe als die Niederschläge, welche in den Lösungen mit einer 0,05 molaren Chrom-Konzentration erhalten worden waren. Die obere Grenze der Stromdichte wurde gemäß der oben angegebenen Formel von R.O. Hull berechnet.
Die Beispiel 3 bis 6 beschreiben Alternativmethoden zur Herstellung einer Cr (NCS)- -Ionen enthaltenden Lösung.
Beispiel 3
Eine 0,05 molare wässrige Lösung von Natrium-hexathiocyanato-chromat (III) (Na_ Cr(NCS).) wurde mit Borsäure (H-BO ) gesättigt. Die Lösung wurde dann 3 Stunden lang auf 800C erhitzt. Die Lösung wurde dann gekühlt xnd anschließend wurden 100 gr/Liter NaCIO^ hinzugefügt, um die Leitfähigkeit der Lösung zu erhöhen. Außerdem wurde das Netzmittel Triton-X zugefügt.
Die Plattierungslösung war:
0,05 molar an Chrom (III) und
0,3 molar an Thiocyanat und enthielt
50 gr/Liter (Sättigungskonzentration) Borsäure, 100 gr/Liter Natriumperchlorat und
0,1 ml/Liter Triton-X.
Beispiel 4
Eine 0,05 molare wässrige Lösung von Natrium-hexathiocyanato-chromat(lll) (Na_ Cr (NCS).) wurde mit Borsäure gesättigt. Die Lösung wurde dann elektrochemisch an einer Quecksilber-Elektrode bei einem Potential von -1000mV gegen eine Standard-Kalomel-Elektrode reduziert, um auf diese Weise eine Lösung von Thiocyanato-chrom(ll)-Komplexen zu erzeugen. Diese Lösung wurde dann bei -300mV gegen eine Standard-Kalomel-Elektrode reoxydiert, um auf diese Weise eine Lösung von Aquo-thiocyanatochrom(IlI)-Komplexen zu erzeugen, (siehe Inorganic Chemistry 9, 1028,
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1970). 100 gr/Liter Natriumperchlorat wurden zugefügt, um die Leitfähigkeit der Lösung zu erhöhen. Ein Netzmittel, nämlich Triton-X, wurde auch hinzugefügt.
Beispiel 5
Eine 0,05 molare wässrige Lösung von Kalium-hexathiocyanato-chromat(lll) (K_ Cr (NCS) g) wurde mit Borsäure (H3BO3) gesättigt. Die Lösung wurde dann 3 Stunden lang auf 80 C erhitzt. Die Lösung wurde dann gekühlt und 100 gr/Liter Natriumsulfat wurden hinzugefügt, um die Leitfähigkeit der Lösung zu erhöhen. Das Netzmittel Triton-X wurde hinzugefügt.
Das Bad war:
0,05 molar an Chrom (III) und
0,30 molar an Thiocyanat enthielt
50 gr/Liter (Sättigungskonzentration) Borsäure, 100 gr/Liter Natriumsulfat und
0,1 ml/Liter Triton-X.
Beispiel 6
Eine 0,05 molare wässrige Lösung von Ammonium-hexathiocyanatochromat (III) ((NH^)3 Cr (NCS) ß)wurde mit Borsäure gesättigt. Die Lösung wurde 3 Stunden lang auf 8O0C erhitzt. Die Lösung wurde dann gekühlt und 100 gr/Liter Natriumsulfat wurden hinzugefügt, um die Leitfähigkeit der Lösung zu erhöhen. Das Netzmittel Triton-X wurde hinzugefügt.
Die Plattierungslösung war:
0,05 molar an Chrom(lll) und
0,30 molar an Thiocyanat, enthielt
50 gr/Liter (Sättigungskonzentration) Borsäure, 100 gr/Liter Natriumsulfat und
0,1 ml/Liter Triton-X.
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λΐ
Bequem läßt sich die erfindungsgemäße Lösung in Form eines Konzentrats der wässrigen Lösung des Thiocyanato-chrom(lll)-Komplexes in den Handel bringen, welches verdünnt werden kann, um die erforderliche Konzentration der verschiedenen Ionen zu erhalten.
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Claims (15)

PATENTANSPRÜCHE
1. Wässrige Thiocyanate-chrom(IlI)-Komplex-Lösung zum Verwenden als Chromquelle in einer Plattierlösung nach Patentanmeldung P 25 45 654.6 zum Elektroplattieren von Chrom oder Chromlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Lösung ein Chrom (III) :Thiocyanat-Verhältnis von 1: 6 vorliegt.
2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie an Borsäure gesättigt ist.
3. Lösung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihr ein Salz zugesetzt ist.
4. Lösung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz aus der Gruppe Natriumperchlorat, Natriumsulfat und Kaliumsulfat ausgewählt ist.
5. Lösung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ihr ein Netzmittel zugesetzt ist.
6. Lösung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ihr als Nickel- oder Kobaltquelle Nickel- bzw. Kobaltsulfat zugesetzt ist.
7. Lösung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in ihr die Thiocyanato-chrom(III)-Komplex-Konzentration höher als in der Plattier lösung ist.
8. Verfahren zum Herstellen einer Lösung insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung eines Hexathiocyanato-chromat(III)-Komplexsalzes bis zur Gleichgewichtseinstellung behandelt wird (equilibrated).
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Lösung eines Salzes aus der Gruppe Natrium-, Kalium- und Ammonium-
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hexathiocyanato-chromaUIII) 3 Stunden lang auf 800C erhitzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Borsäure gesättigte, wässrige Lösung von Natrium-hexathiocyanatochromat(lll) elektrochemisch an einer Hg-Elektrode zunächst reduziert und dann wieder oxydiert wird.
11. Elektroplattierverfahren zum Erzeugen von aus Chrom- oder Chromlegierungen bestehenden Überzügen auf einem als Kathode geschalteten Substrat unter Verwendung einer Lösung insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die in die Lösung eintauchende Anode und Kathode eine Spannung gelegt und Stromdichten in einem auf die Chromkonzentration der Lösung abgestimmten Bereich eine festgelegte Zeit aufrechterhalten werden.
12. Elektroplattierverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine an Chrom (IM) 0,05 molare Lösung verwendet wird und bei Stromdichten an der Kathodenoberfläche zwischen 4 und 170 mA/cm 2 Minuten lang plattiert wird.
13. Elektroplattierverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine an Chrom (III) 0,1 molare Lösung verwendet wird und bei Stromdichten an der Kathodenoberfläche zwischen 10 und 320 mA/cm 2 Minuten lang plattiert wird.
14. Elektroplattierverfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem ρ,,-Wert der Lösung welcher bei ^ 1,8 liegt, plattiert wird.
15. Elektroplattierverfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei längerdauernden Plattierungen zu Stützung des ρμ-Werts der Lösung regelmäßig kleine Mengen einer Natriumhydroxyd-Lösung zu gesetzt werden.
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