DE138070C

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Publication number: DE138070C
Application number: DENDAT138070D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei dem vorliegenden Fensterfeststeller werden die Fensterflügel in der geöffneten Stellung mittels eines zahnförmigen Daumens festgehalten, der dem Flügel bei einer beabsichtigten Bewegung desselben ausweicht, darauf aber wieder in seine Ruhelage zurückkehrt. Dieser Daumen steht derart unter der Wirkung zweier in der Nähe seiner beiden Auflagernasen angreifender Federn, dafs die eine derselben die Daumennase niederhält, die bei der durch die Vorbeibewegung des Fensterflügels verursachten Schwingbewegung des Daumens als Drehpunkt des letzteren dient, während ihn die andere Feder nach dem Vorbeigehen des Flügels wieder in seine Ruhelage zurückbringt.

Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Feststellvorrichtuug ist in der beiliegenden Zeichnung wiedergegeben.

Fig. ι ist eine Vorderansicht der Feststellvorrichtung und zeigt dieselbe in ihrer Anordnung an dem Fenster.

Fig. 2 ist eine Seitenansicht der im vergröfserten Mafsstabe dargestellten Feststellvorrichtung.

Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 und

Fig. 4 eine Oberansicht der Vorrichtung.

Die Vorrichtung besteht aus einem mittels eines Flantsches α an dem Fensterrahmen zu befestigenden Arm b, in dessen Schlitz c ein zahnförmiger Daumen d eingreift. Dieser Daumen wird mittels zweier an dem Arm b in geeigneter Weise dauernd befestigter Federn ee¹, die in der Nähe seiner Auflagernasen ff¹ angreifen, gewöhnlich in der Bewegungsbahn des Fensterflügels g gehalten. Befindet sich der Fensterflügel, wie in Fig. 3 angenommen, in der geöffneten Stellung, so wird er durch den Daumen d daran gehindert, dieselbe selbstthätig, beispielsweise unter der Wirkung von Zugluft, zu verlassen. Wünscht man das Fenster jedoch zu schliefsen, so bewegt man den Flügel in der Richtung des Pfeiles h (Fig. 3). Dabei weicht der Daumen unter entsprechender Spannung der Feder e¹ zunächst aus, wobei seine Auflagernase f als Drehpunkt dient. Die zweite Feder e, die bei der Schwingbewegung des Daumens ebenfalls etwas gespannt wird, hält die als Drehpunkt dienende Nase derart nieder, dafs sie sich nicht von dem Arm b abheben kann. Nach dem Vorbeigange des Fensterflügels g geht der Daumen d aus der ihm durch den Flügel ertheilten, in Fig. 3 punktirt dargestellten Lage unter der Wirkung der Feder e¹ wieder in die Ruhestellung zurück.

Wird das Fenster später wieder geöffnet, so vollzieht sich die Schwingbewegung des Daumens d in der umgekehrten Richtung. Dabei dient die Nase/¹ als Drehpunkt und wird durch die Feder e¹ auf den Arm b niedergehalten. Die Feder f wird gespannt, bringt den Daumen jedoch wieder in die Anfangslage zurück, sobald der Fensterflügel entgegen der Richtung des Pfeiles h (Fig. 3) die vollkommene Offenstellung erreicht hat.

Die vorliegende Feststellvorrichtung gewährt infolge der eigenartigen Anordnung und Wir-

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kung der beiden Federn e e¹ den Vorteil, dafs der Fensterflügel, während sich der Daumen in der Ruhelage befindet, eine ziemlich sichere Stütze gegen selbsttätige Lagenänderungen findet, andererseits aber, wenn einmal beim beabsichtigten Schliefsen des Flügels der Widerstand der betreffenden Feder überwunden ist, ein umso leichteres Abgleiten des Flügels an dem Daumen eintritt.

Die Vorrichtung wird zweckmäfsig derart angeordnet, dafs sie auf die Oberkante des Fensters einwirkt, sie kann jedoch auch gegebenenfalls so angebracht werden, dafs sie der unteren wagerechten Kante oder der freien senkrechten Kante des Fensters als Stützpunkt dient.

Claims

Patent-Anspruch:

Fensterfeststeller, dadurch gekennzeichnet, dafs ein in dem Schlitze eines am Fensterrahmen angebrachten festen Armes ruhender zahnförmiger Daumen derart in die Bewegungsbahn einer der wagerechten Kanten des Fensters hineinragt, dafs er sich, bei der Vorbeibewegung des Fensters zur Seite gedrückt, um eine seiner beiden Auflagernasen dreht, wobei der Daumen derart unter der Wirkung zweier in der Nähe seiner Auflagernasen eingreifenden Federn steht, dafs die eine derselben die jeweilig als Drehpunkt dienende Nase niederhält, während die andere den Daumen in seine Ruhelage zurückbringt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.