DE138029C - - Google Patents

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DE138029C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/50Nitrous acid; Salts thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— te 138029 KLASSE 12«.
in GRÜNAU β. BERLIN.
Verfahren zur Darstellung von Alkalinitriten.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 24. Januar 1902 ab.
Nach Lunge (Sodaindustrie 1894, Band II, S. 672 bis 674) soll sich in wässriger Lösung Salpeter bei 1900 vollständig mittels Sulfit zu Nitrit umsetzen unter Bildung von Sulfat. Es zeigt sich, dafs selbst bei höheren Temperaturen bis 2500 nur Umsetzung in kleinen Bruchtheilen stattfindet. Andererseits giebt Etard an, dafs man durch Schmelzen eines molecularen Gemisches von Nitrat und Sulfit (Bulletin, soc. chim. 27, S. 434) Nitrit erzeugen könne, bezw. durch Eintragen eines molecularen derartigen Gemisches in rothglühende Tiegel (Jahresbericht für chemische Technologie 23, S. 383; Ber. 1877, S. 491) Nitrit erhalte, was man dann durch Extraction mittels Alkohol rein gewinnen könne. Die Alkoholextraction liefse sich naturgemäfs vermeiden, doch ist das Verfahren in dieser Form technisch undurchführbar und liefert zudem durch Ueberhitzung schlechte Ausbeute.
Vorliegende Erfindung besteht nun darin, dafs man in Salpeter, der wenig über den Schmelzpunkt erhitzt ist, unter gutem Rühren Natriumsulfit im Ueberschufs (5 bis 10 pCt. mehr als die äquivalente Menge) einträgt, unter sorgfältiger Beobachtung der Temperatur, die 4200 nicht übersteigen darf. Das Eintragen und Rühren ist nur durchführbar, wenn man dem Salpeter etwas Natronhydrat (5 pCt.) zusetzt, anderenfalls treten infolge localer Ueberhitzung, da die Masse zu dick ist, unter Durchglühen der ganzen Masse und Steigerung der Temperatur bis 5500 Zersetzungen von Salpeter ein. Der Ueberschufs an Sulfit ist ebenfalls ein wichtiges Moment, da ohne diesen Ueberschufs die Ausbeute nicht quantitativ ist; es oxydirt sich stets ein Theil Sulfit durch Luftsauerstoff zu Sulfat.
Die Aufarbeitung der erkalteten und gemahlenen Schmelze geschieht nicht mit Alkohol, sondern durch Extraction derselben mittels Nitritmutterlauge unter Zusatz von Wasser in der Kälte. Es wird dadurch erreicht, dafs das Sulfat überhaupt nicht oder nur in geringen Spuren gelöst wird, welche als Verunreinigung des Nitrits belanglos sind, während sich durch rationelle Gegenstromarbeit das Nitrit vollständig gewinnen läfst. Bei Beginn des Arbeitens im Betrieb mufs selbstverständlich zunächst eine Nitritmutterlauge erzeugt werden; das folgende Beispiel stellt die Verarbeitung der ersten Charge dar.
Die Schmelzausbeuten sind bis 98 pCt. der Theorie, ein Effect, der sich ohne Aetznatronzusatz und gutes Rühren, ohne Anwendung von Sulfitüberschufs und sorgfältige Temperatureinhaltung nicht erzielen läfst. Diese Momente sind somit die charakteristischen Merkmale und bedeuten den Fortschritt gegenüber dem Etard'sehen Verfahren.
Beispiel.
In 250 Theile Natronsalpeter, die unter Zusatz von 12 Theilen Natronhydrat in einem Eisenrührkessel geschmolzen werden, werden bei 320 bis 3600 420 Theile Natriumsulfit trocken von 90 pCt. Gehalt fein gemahlen unter gutem Rühren innerhalb 3 bis 5 Stun-
den eingetragen. Dann wird eine halbe Stunde weitergerührt, und man trägt nochmals 42 Theile desselben Sulfits ein.
Die fertige Schmelze wird auf Bleche geschöpft und nach dem Erkalten gemahlen. Alsdann rührt man sie mit 450 Theilen kalten Wassers an, schleudert ab, rührt abermals mit 450 Theilen Wasser an, dampft die vereinigten Mutterlaugen ein, läfst das Sulfat durch Abkühlung auskrystallisiren und gewinnt aus der Lauge das Nitrit durch weiteres Eindampfen und Krystallisation u. s. w. Das beim Schleudern restirende Sulfat ist direct in verwendbarer Form. Das Nitrit hat zudem den Vorzug, vollständig bleifrei zu sein.

Claims (1)

  1. Patent-An spruch:
    Verfahren zur Darstellung von Alkalinitriten durch Reduction von Salpeter mit Sulfit, dadurch gekennzeichnet, dafs man auf Salpeter bei Gegenwart von Alkali überschüssiges, wasserfreies Sulfit unter gutem Rühren bei Temperaturen zwischen 320 und 4200 einwirken läfst und das gebildete Nitrit durch Laugung und Krystallisation gewinnt.
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