DE137018C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bisher behalf man sich beim Stanzen von Löchern in Band- und Flacheisen u. s. w., sofern dieselben in bestimmten Abständen von einander anzubringen waren, in der Weise, dafs man die Löcher mit Hülfe einer aufzulegenden Schablone zuerst mittelst Körner anzeichnete. Dieses Verfahren ist aber nicht nur sehr umständlich und zeitraubend, sondern auch keineswegs absolut zuverlässig bezüglich der Genauigkeit, ganz abgesehen davon, dafs in jedem einzelnen Fall die hierzu erforderliche Schablone erst extra angefertigt werden mufste.

Vorliegende Erfindung nun hat eine Vorrichtung für Stanzen zum Gegenstande, die sowohl diese Schablone als auch das vorherige Anzeichnen der Löcher mittelst Körner vollständig entbehrlich macht.

Dieselbe besteht in der Hauptsache, wie die beiliegende Zeichnung, auf Welcher eine mit dieser Vorrichtung versehene einfache Handstanze in

Fig. ι in Stirn- und in

Fig. 2 in Seitenansicht dargestellt ist, ersehen läfst, aus einem auf einer seitlich am Stanzenkörper α befestigten Schiene b verschieb- und feststellbaren, einen leicht auswechselbaren, zweckmäfsig federnd beeinflufsten Bolzen c besitzenden Auflager d, das eventuell auch, wenn verschiedene Lochabstände in Betracht kommen, in einer Mehrzahl angeordnet sein kann. Dieses Auflager d bezw. dessen der jeweiligen Lochweite anzupassende Bolzen c dient speciell dazu, die Entfernung je zweier Löcher von einander zu bestimmen. Ein zweckmäfsig auf der entgegengesetzten Seite angeordneter einstellbarer Anschlag, bestehend aus einer mit Schlitzführung versehenen Schiene/", dient dazu, dafs die Löcher stets gleich weit entfernt von der gegen diesen Anschlag sich anlegenden Kante des Flach- u. s. w. Eisens s eingestanzt werden.

Das auf der Schiene b in beliebiger Weise wie Schlitz- oder Schwalbenschwanzführung angeordnete Auflager d für die Längenentfernungen kann beliebig construirt sein, und ist es nur Bedingung, dafs der mit seinem Obertheil aus dem Gehäuse hervorstehende, zweckmäfsig federnd beeinflusste Bolzen auswechselbar ist, da sich derselbe der jeweiligen Lochweite anpassen mufs.

Sofern die Längenabstände der Löcher stets die gleichen sind, ist es gar nicht nothwendig, dafs der Bolzen c federnd gelagert ist. Die federnde Lagerung desselben kommt erst dann in Betracht, wenn die Abstände der Löcher wechselnde sind.

In diesem Fall müssen ebensoviel Auflager d angeordnet werden, als Verschiedenheiten in den Längenentfernungen vorkommen, und damit dann die Bolzen der jeweils nicht in Thätigkeit tretenden Auflager nicht hinderlich sind, müssen sich diese Bolzen in ihr Gehäuse hineindrücken lassen.

Aufser diesen genannten, den Abstand der Löcher von einander bestimmenden Auflagern kann noch ein weiteres Auflager h ähnlicher Construction vorgesehen sein, das dazu be-

stimmt ist, den Abstand des ersten Loches von der vorderen Kante dem Anfang der Flach- u. s. w. Eisenschiene s stets gleich zu bemessen. Dieses in Fig. 4 im Grundrifs dargestellte Auflager besitzt zweckmä'fsig statt eines runden einen flachen Bolzen i, so dafs sich die zu lochende Schiene s in ihrer ganzen Breite dagegen legen kann.

Dieser Bolzen i könnte eventuell auch, statt federnd beeinflufst, von Hand aus hoch oder tief zu stellen sein, da er doch die meiste Zeit aufser Gebrauch ist.

Die· Bestimmung des Abstandes eines Loches geschieht bei nur einem Auflager in der Weise, dafs man die Schiene s jeweils so weit nach rechts verschiebt, bis der Bolzen c in das zuletzt gestanzte Loch eingreifen kann. Beim darauffolgenden Durchstanzen hat man nur darauf zu achten, dafs die Flach- u. s. w. Eisenschiene s dicht an dem Anschlag/anliegt.

Kommen zwei oder mehr Lochabstände in Betracht, so mufs man eben die verschiedenen Auflager d jeweils in ihrer bestimmten Reihenfolge benutzen.

Aus alledem geht hervor, dafs durch diese Vorrichtung nicht nur ganz wesentlich an Zeit und Arbeit gespart wird, sondern dafs auch zugleich die gröfstmögliche Genauigkeit erreicht wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung an Stanzen zur Bestimmung des Lochabstandes beim Lochen von Flach-, Band- und dergl. Eisen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein oder mehrere auf einer seitlich am Maschinengestell befestigten Schiene (b) verschieb- und feststellbare Auflager (d) je mit einem aus ihrer oberen Fläche hervorragenden, event, federnden Bolzen (c) versehen sind und so eingestellt werden können, dafs die Bolzen (c) in genau bestimmten Entfernungen von dem Lochstempel in die bereits gestanzten Löcher des Werkstückes eingreifen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.