DE2026869C3 - Vorrichtung zum Herstellen einer für den Krümmungsbereich eines Treppengeländers bestimmten, mit einem Handlauf versehenen Obergurtleiste - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen einer für den Krümmungsbereich eines Treppengeländers bestimmten, mit einem Handlauf versehenen ObergurtleisteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung /um Herstellen
einer für den Krümmungsbereich eines Treppengeländers bestimmten, mit einem Handlauf versehenen
Obergurtleiste aus einem Flacheisen, dessen eine Längsseite durch Paralleleinschnitte mittels eines mit
dem Durchbruch einer Schnittplatie zusammenarbeitenden Schnittstempels mit in bestimmtem Abstand
nebeneinander liegenden Zähnen bestimmter Querschnittsform versehen wird.
Vorrichtungen der vorgenannten Art sind bekannt. Durch in Richtung der Flacheisenebene durchgeführtes
Krümmen und anschließendes Verwinden des an seiner einen Längsseite mit den Zähnen versehenen Flacheisens
ermöglicht man eine Anpassung der Obergurtleiste an den Krümmungsradius und den Steigerungswinkel
einer Treppe. Auf ihrer Oberseite nimmt die Obergurtleiste den Handlauf des Treppengeländers auf.
Um bei derartigen Obergurtleisten eine möglichst glatte Auflage für den Handlauf zu erreichen, ist es
bekannt, die bei geraden Flacheisen in einem ersten Arbeitsgang durch aufeinander folgende Paralleleinschnitte
gebildeten Zähne in einem zweiten Arbeitsgang mittels geeigneter Werkzeuge einzeln nacheinander auf
ihrer Ober- und Unterfläche ballig zu verformen und in einem dritten Arbeitsgang jeweils um ihre Längsachse
in einem bestimmten, der Treppensteigung entsprechenden Winkel zu verdrehen. Diese drei Arbeitsgänge
nehmen nicht nur an sich, sondern auch durch das mehrfache Beschicken des Arbeitstisches sowie durch
das Auswechseln der jeweils erforderlichen Werkzeuge erhebliche Zeit in Anspruch.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, die geschilderten
Nachteile bei der Herstellung von Obergurtleisten zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe es möglich ist, in einem einzigen Arbeitsgang nicht nur das Flacheisen
mit Zähnen zu versehen, sondern gleichzeitig den Zähnen eine bestimmte Querschnittsform zu geben und
sie um ihre Längsachse zu verdrehen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung dadurch
gelost, daß die Schallplatte jeweils eine unmittelbar
neben den Lüngskanten ihres Durchbnichcs verlaufende,
der Querschnittsform der Zähne angepaßte muldenförmige Verliefung aufweist.
Die Vorrichtung nach der Erfindung vereinfacht die bisher in drei Arbeitsgängen durchgeführte Herstellung
einer Obergurtleiste. Die Verwendung mehr oder weniger großer muldenförmiger Vertiefungen gestattet
die Herstellung verschiedener Leisten.
Bei der Erfindung ist es zusätzlich möglich, daß die
Schnittplatte mit dem Durchbruch und den muldenförmigen Vertiefungen sowie der Schnittstempcl eine die
gleichzeitige Herstellung zweier Obergurtleisten aus parallel nebeneinander liegenden Flacheisen ermöglichende
Ausbildung aufweisen. Die durch die Vereinigung mehrerer Arbeitsgänge erzielte Zeitersparnis bei
der Herstellung der Obergurtleisten wird durch diese Ausgestaltung weiter erhöht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung teilweise in Verbindung mit einer Mehzahl von Arbeitsgängen dargestellt. Es zeigt
Fig. I eine scbaubildJichc TeiJansichi einer gekrümmten
und verdrehten Obergurtleiste.
F i g. 2 eine Teildraufsicht der Schnittplatte mit zwei teilweise bearbeiteten Fiacheisen.
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie a-a der Fig. 1 mit Teilseitenansicht von Schnittplatte und
-stempel.
F i g. 4 bis 6 den ersten Arbeitshub.
F i g. 7 den Vorschub des Werkstückes,
F i g. 8 und 9 den zweiten Arbeitshub.
Fig. 10 den vollendeten dritten Arbeitshub,
Fig. 11 drei verschiedene Schnitt« tcmpel,
Fig. 12 fünf verschiedene Zahnquerschnitte.
In Fig. 1 ist ein Abschnitt einer sogenannten Obergurt-bzw. Krümmerleiste dargestellt, die aus, einem ursprünglich geraden Flacheisen 1 besteht, das an einer Längsseite 2 mit durch Paralleleinschnitte 3 gebildeten Zähnen 4 versehen ist.
F i g. 7 den Vorschub des Werkstückes,
F i g. 8 und 9 den zweiten Arbeitshub.
Fig. 10 den vollendeten dritten Arbeitshub,
Fig. 11 drei verschiedene Schnitt« tcmpel,
Fig. 12 fünf verschiedene Zahnquerschnitte.
In Fig. 1 ist ein Abschnitt einer sogenannten Obergurt-bzw. Krümmerleiste dargestellt, die aus, einem ursprünglich geraden Flacheisen 1 besteht, das an einer Längsseite 2 mit durch Paralleleinschnitte 3 gebildeten Zähnen 4 versehen ist.
Die P i g. 2 und 3 zeigen eine für die Herstellung der
Krümmerleiste 1 dienende Vorrichtung, bei der auf einer gemeinsamen Schnittplaue 5 zwei parallel
nebeneinander liegende, den gleichen länglich-rechtekkigen Querschnitt aufweisende und zwischen seitlichen
Führungsstreifen 6 abgestützte Flacheisen 1 aufgebracht sind. Die einander zugekehrten Längsseiten der
Flacheisen 1 sind mittels eines gemeinsamen und in einer Halterung 7 eingesetzten Schnittstempels 8 mit
den zahnartigen Einschnitten 3 versehen, so daß bei dem schrittweise in Pfeilrichtung * erfolgenden Werkstückvorschub
gleichzeitig an beiden Flacheisen 1 parallel nebeneinander liegende Zähne 4 gebildet werden.
Die einseitige Anordnung der Zähne 4 ermöglicht es bekanntlich, das Flacheisen bzw. Werkstück 1 gemäß
F i g. 1 in seiner Ebene bogenförmig und gegebenenfalls auch schraubenförmig zu verwinden, so daß es
vorzugsweise als Obergurtleiste im Krümmungsbereich eines Treppengeländers Verwendung findet. Damit auf
dieser Krümmerleiste 1 ein nicht dargestellter und z. B. aus elastisch nachgebenden Kunststoff bestehender
Handlauf aufgebracht werden kann, müssen die mit diesem in Berührung kommenden Flächen der
Krümmerleiste möglichst glatt sein und eine solche Oberfläche haben, daß einerseits das Aufbringen des
Handlaufes erleichtert, andererseits dieser selbst weitgehend gegen Beschädigung geschützt ist.
Diese Ziel ist in besonders vorteilhafter Weise dadurch erreicht, daß sowohl das Stanzen der Zähne 4.
als auch deren Balligvcrforniung und schließlich .inch
deren Verdrehung um die lJingsachse in einem ein/igen
Arbeitsgang geschieht. Dieser Vorgang ist beispielsweise
in den Fig.4 bis 10 schematisch veranschaulicht.
Dabei /eigi Fig.4 das vordere Ende eines auf der
Schniiiplatie 5 aufliegenden Wertstückes I vor dem
ersten Arbeitshub. Wie ersichtlich, sind in der Oberfläche der Schnittplatte 5 zu beiden Seiten des
Durchbruches 9 und unmittelbar an dessen l.ängskanien anschließend je eine bogenförmig gewölbte Mulde bzw.
Vertiefung 10 bzw. Il vorgesehen.
In den F ι g. 5 und 6 ist der ersie (Anfangs)
Arbeitshub dargestellt, wobei gemäß F i g. 5 zunächst
durch einen Stauchvorgang des Stempels 8 in der Oberflächt· des Flacheisens I die oberen Kanten 12, 13
des zukünftigen Zahns 4 abgerundet und zugleich die dem Durchbruch 9 benachbarten Untcrflächcnbereichc·
15, 16 des Werkstückes 1 in die muldenförmigen Vertiefungen 10, 11 eingedrückt werden. F i g. b zeigt
den vollendeten Stanzvorgang mit Leerhub des Stempel.1» 8.
Die Fig. Γ veranschaulicht den in Ausgangsstellung
(Fig. 4) zurückgeführten Stempel 8 sowie das in Pfeilrichtung ν um einen bestimmten Schritt ;; in die für
den zweiten Arbcitshub bestimmte Luge vorbewegte Werkstück 1. Wie aus den F i g. 8 und 9 ersichtlich, wird
beim zweiten Arbeitshub nicht nur der zweite Zahneinschnitt 3d hergestellt, sondern es wird auch der
hierbei freigeschnitiene Zahn 4 durch die einseitige
Beaufschlagung seiner rückwärtigen Kante 13;/ in Pfeilrichtung ζ verdreht, was durch die in der
muldenförmigen Vertiefung 11 einliegende und gemäß Fig. 5 angestauchte bauchige Wölbung 15 der Zuhnunterfläche
erreicht ist.
Fig. 10 zeigt den dritten Schneidhub, d.h. das
Herstellen des Einschnittes 3b und die Beaufschlagung des dritten Zahnes 4a und damit sinngemäß aller
ίο folgenden Zähne.
In der Fig. 11 sind beispielsweise drei verschiedene,
mit A. B. Cbczcichnete Schnittstempel 8 dargestellt. Die Fig. 12 zeigt beispielsweise eine Mehrzahl von
Zahn-Querschnittsformen A. B. C. D. E, die durch
entsprechende Ausbildung des Längs-und Querschnittes der Mulden 10,11 erreicht werden können. So ist es z. B.
mit einem in etwa der Fig. I2E entsprechenden Zahnquerschnitt, der. wie strichpunktiert angedeutet,
ursprünglich ein ungleichschenkliges Trapez, bildet und
bei dem die parallelen Seiten konkav und die ungleichlangen Seiten konvex verformt sind, möglich,
beim Krümmen sowohl enge als auch normale Bögen herzustellen, ferner solche Krümmerleisten zu bilden,
deren Zähne beim Krümmen in flacher Ebene und bei einem Verwinden stufenlose Übergänge ergeben und
anderseits sich überdies nach dem freien Ende zn kcilartig verbreitern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:I. Vorrichtung zum Herstellen einer für den Krummungsbereich eines Treppengelanders be- * stimmten, mit einem Handlauf versehenen Obergurtleiste aus einem Flacheisen, dessen eine Längsseite durch Paralleleinschnitte mittels eines mit dem Durchbruch einer Schnittplatte zusammenarbeitenden Schnittstempels mit in bestimmtem Abstand nebeneinander liegenden Zähnen bestimmter Querschnittsfonn versehen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittplatte (5) jeweils eine unmittelbar neben den Längskanten ihres Durchbruches (9) verlaufende, der Querschnittstorm (A bis E) der Zähne (4) angepaßte muldenförmige Vertiefung(10; II)aufweist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittpiatte (5) nät dem Durchbruch (9) und den muldenförmigen Vertiefun- Ä gen (ϊθ, II) sowie der Schnittstempel (8) eine die gleichzeitige HersteiJung zweier Obergurtle/sten aus parallel nebeneinander liegenden Flacheisen (1) ermöglichende Ausbildung aufweisen.15
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702026869 DE2026869C3 (de) | 1970-06-02 | Vorrichtung zum Herstellen einer für den Krümmungsbereich eines Treppengeländers bestimmten, mit einem Handlauf versehenen Obergurtleiste |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702026869 DE2026869C3 (de) | 1970-06-02 | Vorrichtung zum Herstellen einer für den Krümmungsbereich eines Treppengeländers bestimmten, mit einem Handlauf versehenen Obergurtleiste |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2026869A1 DE2026869A1 (en) | 1971-12-16 |
DE2026869B2 DE2026869B2 (de) | 1976-01-22 |
DE2026869C3 true DE2026869C3 (de) | 1976-09-02 |
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