DE134619C

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Publication number: DE134619C
Application number: DENDAT134619D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 134619 KLASSE 14/.

EDUARD KÖNIG in ASCHERSLEBEN. Zwangläufige Ventilsteuerung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Dezember 1901 ab. Längste Dauer: 1. September igo8.

Die Erfindung, welche eine weitere Vereinfachung der durch Patent 75275, 86885 ^un^ 124295 geschützten Ventilsteuerungen darstellt, verfolgt den Zweck, grofsen Ventilhub auch bei kleinen Füllungen durch geeignete Hebel- und Lenkerverhältnisse zu erreichen. Während bisher hierzu eine gröfsere Anzahl Gelenke und Wellen nöthig waren, wodurch die Reibung wuchs und damit die Arbeit des Reglers ' vergröfsert wurde, ist die neue Steuerung insofern einfacher, als sie jetzt nur eines verhältnifsmäfsig kleinen Reglers zu ihrer Bethätigung bedarf und trotzdem empfindlich genug ist, um für Dampfmaschinen mit hohem Ungleichförmigkeitsgrad und hoher Tourenzahl verwendet werden zu können.

Die neue Steuerung ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Ansicht der Steuerung,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B von Fig. i.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist auf der Reglerwelle i, an deren einem Ende der Regler angreift, der Lenker χ fest aufgekeilt. Dieser Lenker χ trägt in seiner oberen Gabelung den Lenker jr, welcher an der Einlafsventilstange ν angreift. Der untere Theil des Lenkers χ ist ebenfalls gabelförmig ausgebildet und nimmt zwischen sich den Lenker / auf, welcher die Schwinge d trägt. Während das eine Ende der letzteren mit dem Excenterring α verbunden ist, ist das andere Ende in einem Auge der Einlafsventilstange ν verschiebbar gelagert. Da Bolzen η des Lenkers / um m einen Kreisbogen mit dem Radius m η beschreibt, so wird auch die bei η in / gelagerte Schwinge d auf einem Kreise geführt, der jedoch im Gegensatz zu den früheren Ausführungen nicht durch den Mittelpunkt der Reglerwelle geht. Je kleiner der Radius angenommen wird, desto schneller steigt und sinkt Punkt g der Einlafsventilstange v, wodurch der Ventilhub vergröfsert wird. Die zum Anheben des Ventils erforderliche Kraft wächst proportional mit der Gröfse der Füllung und wird von der Schwinge d auf die Lenker / und χ übertragen.

Ein Vortheil ergiebt sich aus der centrischen Aufhängung der Steuerung dadurch, dafs die bisher nothwendigen Zwischenhebel zwischen Regler und Schwingwelle überflüssig werden. Die Steuerung ist jetzt auf der Reglerwelle aufgehängt, wird aber nicht nur von ihr verstellt, sondern auch getragen. Diese Reglerwelle ist nach oben verlegt und in den Steuerböcken gelagert. Da die Kräfte unmittelbar bei den Lagerstellen angreifen, ist somit jede Durchbiegung der Welle so gut wie ausgeschlossen.

Sollte sich aus irgend welchen constructiven Rücksichten die Verbindung der Schwinge d mit - dem Auslafsexcenter nicht empfehlen, so

Claims

kann auf der Steuerwelle auch ein besonderes
Excenter aufgekeilt und die Schwinge mit
diesem verbunden werden.

Patent-A ν SPRU ch:
Zwangläufige Ventilsteuerung nach Art der
Patente 75275, 86885 ^uncl 124295, dadurch

gekennzeichnet, dafs ein unmittelbar auf die Reglerwelle aufgekeilter Lenker (x) einen entsprechend verkürzten Lenker (I) zwischen sich aufnimmt, welcher die mit dem Excenterring unmittelbar verbundene Schwinge (d) trägt, zum Zweck, die Angriffskräfte in eine Ebene zu verlegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.