DE134400C - - Google Patents

Info

Publication number
DE134400C
DE134400C DENDAT134400D DE134400DA DE134400C DE 134400 C DE134400 C DE 134400C DE NDAT134400 D DENDAT134400 D DE NDAT134400D DE 134400D A DE134400D A DE 134400DA DE 134400 C DE134400 C DE 134400C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stain
fiber
printed
mixed
fabrics
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT134400D
Other languages
English (en)
Publication of DE134400C publication Critical patent/DE134400C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/82Textiles which contain different kinds of fibres
    • D06P3/854Textiles which contain different kinds of fibres containing modified or unmodified fibres, i.e. containing the same type of fibres having different characteristics, e.g. twisted and not-twisted fibres

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Kammzug.
Vorliegendes Verfahren betrifft die Herstellung gemischtfarbiger Vigoureux, d. h. von Geweben mit gemischten Farbtönen. Um derartige Gewebe herzustellen, hat man bisher einerseits fertige, rohe oder einfarbige Gewebe in geeigneter Weise mit Druckfarben bedruckt bezw. einer entsprechenden Nachbehandlung (Walken, Rauhen oder dergl.) unterzogen, um das Muster zu verwischen. Andererseits hat man unversponnene Rohfaser zur Anwendung gebracht. So wurde der Zug bezw. das Fasermaterial zunächst, um durch den Färbeprocefs die bestimmte Grundfarbe zu erhalten, gebeizt, ausgefärbt, gewaschen und getrocknet, um für die zweite Hauptoperation des Aufdruckens der gewünschten Farbe vermittelst Druckgill vorbereitet zu sein. Die so aufgedruckte Farbe wurde durch Dampf fixirt, und die der Farbe beigegebenen Verdickungsmittel wie Dextrin, Gummi mufsten durch eine drei- und mehrfache Liseuse sorgfältig ausgewaschen und getrocknet werden, um das Material der Weiterverarbeitung zuführen zu können. Ein derartiges Verfahren ist daher sehr umständlich und zeitraubend und mithin mit nicht unwesentlichen Kosten verbunden.
Nach dem Verfahren gemäfs Patent 110632 werden ihrer ganzen Länge nach in üblicher Weise gebeizte bezw. vorbehandelte Kammzüge mit ungeheizten bezw. anders vorbehandelten Kammzügen vermischt, versponnen und gefärbt. Hierdurch können aber naturgemäfs keine reinen, streifenfreien Vigoureux-Effecte, sondern nur Melangen-Effecte erzielt werden, welche ein streifiges Aussehen besitzen.
Um alle diese Uebelstände, welche den bisher bekannten Verfahren, welche auf einer Verarbeitung der versponnenen Rohfaser beruhen, anhaften, zu vermeiden, wird im Gegensatz zu den bekannten Verfahren gemäfs dem vorliegenden Verfahren der rohweifse Kammzug mit einer geeigneten Beize, wie z. B. mit Dextrin oder dergl. verdickte Chrom-, Kupfer- oder Eisenoxydsalzlösung, in Querstreifen bedruckt. Diese bedruckte Rohfaser wird dann in geeigneter Weise mit sauren Dämpfen behandelt, um die Beize zu fixiren. Es geschieht dies zweckmäfsig in der Weise, dafs man das mit der angewendeten Beize bedruckte Material in einen Kasten bringt, welcher mit durchbrochenen Etagen (aus Latten oder dergl.) versehen ist, auf welche erst eine Schicht Stroh und eine Leinendecke oder dergl. und darauf das zu behandelnde Material gelegt wird. Auf dem Boden des Kastens befindet sich eine Dampfschlange, um mittels directen Dampfes eine Lösung einer Säure oder eines sauren Salzes zum Sieden zu erhitzen. Der Kasten wird, jedoch nicht fest, verschlossen, so dafs die entwickelten Dämpfe durch die Kammzugbündel hindurchstreichen können. Diese Lösung besteht zweckmäfsig aus 100 bis 120 1 Wasser, welchem man auf 100 kg Kammzug z. B. 5 pCt. Wein-, Oxal- oder Essigsäure oder 6 pCt. saures weinsaures Kali und 1,5 pCt. Schwefelsäure oder auch nur 3 bis 4 pCt. Schwefel-
säure hinzusetzt. Die Wirkung der lebhaft siedenden Lösung läfst sich dadurch erklären, dafs mit den Wasserdämpfen wahrscheinlich angesäuertes Wasser fortgerissen wird. Bringt man gewöhnlichen Wasserdampf zur Anwendung, so erhält man gute Resultate, wenn man der Beize vor dem Aufdrucken oxalsaures oder milchsaures Ammoniak hinzusetzt.
Der in dieser Weise behandelte Kammzug oder daraus hergestelltes Gespinnst, Gewebe oder dergl. wird darauf in geeigneter, und bekannter Weise gefärbt.
Der technische Fortschritt bezw. die neue technische Wirkung des vorliegenden Verfahrens beruht demnach hinsichtlich der bekannten Verfahren einerseits auf der grofsen Einfachheit der Ausführung. Hierdurch wird erreicht, dafs keine zeitraubenden, mühevollen, den Kammzug angreifenden Vorbehandlungen des unversponnehen Kammzuges stattfinden, im Besonderen auch dessen Faser erhalten wird, "so dafs sie gföfsere Spinnfähigkeit besitzt und das Verfahren auch wirtschaftlich vortheilhafter auszuführen ist. Andererseits beruht der technische Fortschritt " darauf, dafs" bei vorliegendem Verfahren einzig und allein unter Anwendung des Zeugdrucks gebeiztes Fasermaterial Verwendung findet, während bei dem Verfahren gemäfs Patent 110630 in ihrer ganzen Länge in üblicher Weise gebeizte Kammzüge mit ungeheizten bezw. anders vorbehandelten Kammzügen vermischt werden. Dadurch aber, dafs die Faser nicht in ihrer ganzen Länge ohne Unterbrechung mit nur einer Farbe versehen ist, sondern dafs jede einzelne Faser ihrer ganzen Länge nach eine vielfache Unterbrechung der einzelnen Farbnuancen aufweist, wird, entgegen dem in der Patentschrift 110632 beschriebenen Verfahren ein streifenfreier, milder Effect erzielt, da das gestreckte Band nach vorliegendem. Verfahren bereits ein mildes, gleichmäfsiges Bild zeigt, während, wenn ihrer ganzen Länge nach behandelte Kammzüge zur Verwendung kommen, bei dem gestreckten Band die einzelnen Farbschichten deutlich rieben einander liegen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:-
    Verfahren zur Herstellung von Geweben mit gemischten Farbtönen, dadurch gekennzeichnet, dafs man Kammzug mit einer geeigneten Beize in Querstreifen bedruckt, die Beize in geeigneter Weise fixirt und den so behandelten Kammzug oder daraus hergestellte Gespinnste oder Gewebe zur Erzielung gemischtfarbiger Fasern in einem Bade ausfärbt.
DENDAT134400D Active DE134400C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE134400C true DE134400C (de)

Family

ID=402526

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT134400D Active DE134400C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE134400C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE134400C (de)
DE2440055B2 (de) Verfahren zum faerben eines polyestermaterials
CH531262A (de) Flach-Kollektor
DE2453146A1 (de) Mittel zur lichtechtheitsverbesserung gefaerbter polypropylenfasern
DE3932869C2 (de) Verwendung von Dialkylmonoaminalkoxylat-Verbindungen zum Reservieren von anionischen Färbungen auf Polyamidfasermaterial
DE16110C (de) Verfahren zum Appretiren von Geweben und Gespinnsten jeder Art mit alkalisch bereiteten Lösungen von Seide, Wolle oder Federn
DE849992C (de) Verfahren zur Herstellung von Faerbungen und Drucken auf Polyamidfasern
DE101190C (de)
DE137947C (de)
DE224004C (de)
DE37658C (de) Neuerung bei dem verfahren, um gewebe durch partielle contraction ihrer fäden mittelst chemischer mittel zu mustern
DE113928C (de)
DE521613C (de) Verfahren zur Erzeugung von Faerbungen oder Drucken auf ganz oder teilweise aus Celluloseacetat bestehendem Fasergut oder auf Filmen aus Celluloseacetat
DE266343C (de)
DE371597C (de) Verfahren zur Herstellung echter Drucke oder Faerbungen
DE508561C (de) Verfahren zur Erzeugung von Halbtoneffekten auf Textilfasern oder anderen Stoffen
DE2524654A1 (de) Verfahren zum faerben von textilen materialien
AT58300B (de) Verfahren zur Herstellung von Uni- und Kontrastfärbungen auf halbwollenen Gespinsten und Geweben.
DE432726C (de) Verfahren zur Erzeugung von echten Faerbungen mit Kuepenfarbstoffen
DE2340044C3 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Färben von Wolle
DE1444291C (de) Verfahren zum Farben von Erzeugnissen auf der Basis von Polyamiden und dafür ver wendbare Hilfsmittel
DE1519504C (de) Verfahren zum Einfärben von Haar tuchen, insbesondere von Pelzimitaüons geweben
DE1444267C (de) Verfahren zum Färben von Polyamidfasern und Färbereihilfsmittel
DE631923C (de) Verfahren zum Drucken mit Beizenfarbstoffen unter Verwendung von Chrombeizen auf Geweben aus tierischer Faser und solche Faser enthaltenden Mischgeweben
DE242609C (de)