DE133934C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen für Krempeln und andere Spinnereimaschinen, welche bezwecken, die für die Spinnerei brauchbaren Abfalltheile nach dem Niederfallen wieder einem Tambour zur erneuten Verarbeitung zuzuführen. Das wesentlich Neue und Kennzeichnende des Gegenstandes vorliegender Erfindung besteht gegenüber bekannten Vorrichtungen dieser Art darin, dafs die von den Fördertüchern aufgefangenen Abfalltheile der Einwirkung einer sich drehenden Bürste ausgesetzt werden, welche das Gut wirksam einer mit Schlagwalze ausgestatteten Trommel zuführt, aus deren Bodenörfnung die unbrauchbaren Theile herausfallen, während die brauchbaren Theile mittelst geeigneter Vorrichtung dem Tambour wieder zugeführt werden.

Die im Vorstehenden ihren allgemeinen Merkmalen nach gekennzeichnete Zuführungsvorrichtung soll im Folgenden an Hand einer ein Ausführungsbeispiel einer Betriebsanlage schematisch darstellenden Zeichnung näher erläutert werden. Wie aus ihr ersichtlich, sind unterhalb der Tamboure α b endlose, auf umlaufenden Rollen k k geführte Fördertücher i i angeordnet, auf welche die Abfalltheile von den Tambourzähnen niederfallen. Am Ende der durch die Fördertücher gebildeten Bahn ist eine Trommel h angeordnet, in welcher eine Schlagwalze g arbeitet. Die Abfälle fallen zum Theii von selbst in die Trommel h, zum Theil wird eine wirksame Einführung des nicht von selbst eintretenden Gutes in die Trommel h dadurch herbeigeführt, dafs über dem Fördertuch i eine sich drehende Bürste e angeordnet ist, welche infolge ihrer gröfseren Umlaufgeschwindigkeit das Gut in die Trommel schleudert, wobei die an der Bürste noch anhaftenden Fasertheile von den Zähnen eines feststehenden Kammes f abgestrichen werden und in die Trommel h gelangen. Das von dem Fördertuch i zugeführte, mit Unreinigkeiten vermengte Fasergut wird in Verbindung mit der kurzen, zwischen dem Auflegetisch / und den Eintrittswalzen m zugeführten und dem Gleitstück η entlang niederfallenden, auf den Zähnen der Walze c der Trommel h zugeführten Wolle von der in der Trommel vorgesehenen Schlagwalze g, welche mit grofser Geschwindigkeit in der angedeuteten Pfeilrichtung, umläuft, in eine kräftige Bewegung versetzt. Das von den Zähnen der Walze c erfafste Gut wird der Einwirkung des in der Pfeilrichtung umlaufenden, an der Walze c arbeitenden Schlägers d unterworfen. Das Zusammenwirken der Schlagwalze g und des in entgegengesetzer Richtung umlaufenden Schlägers d hat den Erfolg, dafs die von g und d losgeschlagenen unbrauchbaren Abfalltheile stets in die Trommel h zurückfallen, um aus deren Bodenöffnung in Verbindung mit den Schmutztheilen herauszufallen, während die brauchbaren Fasertheile durch die Walze c dem Tambour a wieder zugeführt werden. Die Stäbe der Schlagwalze g sind auf der' Welle so angeordnet, dafs eine seitliche Bewegung des Gutes in der Längsrichtung der Trommel h nicht

stattfinden kann. Hieraus folgt, dafs das gereinigte Gut durch die Walze c stets wieder der Arbeitsfläche des Tambours α zugeführt werden mufs.

Um das mehr oder weniger Unreinigkeiten enthaltende Fasergut entsprechend längere oder kürzere Zeit in der Trommel h zur Entfernung der Schmutztheile zu belassen, wird in der Weise verfahren, dafs bei sehr unreinem Gut der Schläger d eine grofse Umfangsgeschwindigkeit erhält, während bei weniger unreinen Abfalltheilen die Umlaufsgeschwindigkeit des Schlägers entsprechend vermindert wird. Die Uebertragung der gereinigten brauchbaren Abfalltheile in gröfseren oder geringeren Mengen auf den Tambour mittelst der Walze c ist von der dem jeweiligen Gut angepafsten Umfangsgeschwindigkeit des Schlägers d abhängig. Die neue Vorrichtung bietet aufserdem noch den Vortheil, dafs von zwei oder mehreren Tambourkrempeln, indem man deren Zahl entsprechend mehrere einander angeschlossene endlose Fördertücher verwendet, die gesammten Abfälle zu nur einer Reinigungsvorrichtung übergeführt werden können, und das in dieser Weise gereinigte Gut dem Tambour α übergeben werden kann. Die Abfälle, welche aus der Bodenöffnung der Trommel h herausfallen, bedürfen keiner Durchsicht oder Sortirung mehr, da sie für Spinnereizwecke werthlos sind und nur als Düngemittel oder Brennmaterial verwendet werden können.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Vorrichtung für Krempeln und andere Spinnereimaschinen zur Zurückführung der auf endlosen Fördertüchern aufgefangenen Abfalltheile, dadurch gekennzeichnet, dafs diese abfallenden Theile einer Trommel (h) zugeführt werden, aus deren Bodenöffnung die unbrauchbaren Theile und der Schmutz herausfallen, während die brauchbaren Theile mit Hülfe einer Walze (cj, an der ein Schläger (d) arbeitet, dem Tambour (a) wieder zugeführt werden.
   Eine Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs in der Trommel (h) eine Schlagwalze (g) arbeitet und das Gut, bevor es von dem Fördertuch in die Trommel gelangt, noch der Einwirkung einer sich drehenden Bürste ausgesetzt wird, welche das Gut wirksam in die Trommel einführt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.