DE11050C - Entklettungsapparat für Wollkrempeln - Google Patents

Entklettungsapparat für Wollkrempeln

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Publication number
DE11050C
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DE
Germany
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roller
wool
velcro
turner
scratches
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Active
Application number
DENDAT11050D
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English (en)
Original Assignee
KLEIN, HUNDT & CO. in Düsseldorf
Publication of DE11050C publication Critical patent/DE11050C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01GPRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
    • D01G15/00Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
    • D01G15/02Carding machines
    • D01G15/04Carding machines with worker and stripper or like rollers operating in association with a main cylinder

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

1880.
Klasse 76.
KLEIN, HUNDT & CO. in DÜSSELDORF. Entklettungsapparat für Wollkrempeln.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. März 1880 ab.
Da es besonders für den Kammgarnspinner Hauptbedingung ist, die ursprüngliche Länge des Wollhaares während der ganzen Dauer des Spinnprocesses möglichst zu erhalten, so werden im allgemeinen die Kammwollen nicht, wie die Streich wollen, vor dem Krempeln durch Wolfen oder Carbonisiren von ihrem Schmutz gereinigt, weil durch diese Operation das Wollhaar stets verkürzt und in seiner Stärke beeinträchtigt wird, sondern sie werden (besonders die feineren Sorten) so wie sie aus der Trocknerei kommen, ein wenig eingeölt und mit all ihren Unreinigkeiten auf die Krempel gegeben. Hierbei ist eine rationelle Verwendung der sehr viel Kletten, Futter etc. enthaltenden Wollen, die durch die Reinigungsvorrichtungen bearbeitet werden, welche an den meisten Kammwollkrempeln vorhanden sind, nicht möglich. Diese Reinigungsvorrichtungen bestehen meist aus einer einfachen Klettenwalze, oberhalb welcher ein Schläger oder unterhalb welcher ein Messer angebracht ist. Diese in der Regel mit Sägezahndraht garnirte Klettenwalze nimmt im allgemeinen die Wolle von den Entreewalzen ab. Eine mit vorstehenden Schienen versehene Walze, Schläger genannt, welche der Klettenwalze möglichst nahe gestellt ist und in entgegengesetzter Richtung mit bedeutend gröfserer Umfangsgeschwindigkeit wie die Klettenwalze rotirt, schlägt diejenigen in der Wolle befindlichen harten Theile, welche bei der Abnahme durch die Klettenwalze von den Entreewalzen oben auf den Zähnen der Klettenwalze liegen geblieben sind, so weit wie möglich ab und wirft sie auf ein zu deren Aufnahme bestimmtes Blech. Diese Art der Reinigung ist aber höchst unvollständig und hat man sich behufs Abhülfe dieses Uebelstandes bemüht, ein Mittel zu finden, um diejenigen Schmutztheile, welche durch den Schläger auf der Klettenwalze wohl angeschlagen, aber infolge ihrer innigen Verbindung mit der Wolle nicht ausgeworfen worden sind, besser zu entfernen, indem man sie durch eine zweite, oberhalb der ersteren angebrachte Klettenwalze auffangen und mittelst deren Schläger herausschlagen läfst. Diese Einrichtung wirkt gut und ist für den Kammgarnspinner von Nutzen. Immerhin kann aber nur derjenige Theil des Schmutzes, welcher bei der Abnahme von den Entreewalzen sich oben auf den Zähnen der ersten Klettenwalze abgelagert hat, durch die Schläger ausgeworfen werden, während diejenigen Schmutztheile, welche sich zwischen die Zähne der ersten Klettenwalze eingedrückt haben, auch selbst bei Anbringung der zweiten Klettenwalze mit Schläger in der Wolle verbleiben und somit zum Tambour geführt werden. Dadurch werden natürlich die Kratzenbeschläge ruinirt, das Kämmen geht schlechter von Statten, es entstehen mehr Kämmlinge und letztere verlieren durch den vielen darin enthaltenen Schmutz bedeutend an Werth. In neuester Zeit hat man dann auch den Wender, welcher die Wolle von der oberen und unteren Klettenwalze abnimmt und dem Tambour zuführt, mit Sägezahndraht garnirt und unterhalb derselben einen Schläger angebracht. ' Diese Einrichtung ist indefs nicht zweckentsprechend, indem nicht allein der Schmutz, sondern auch lange Wollflocken mit ausgeworfen werden. Dieses Auswerfen von Wolle ist bei besagter Combination unvermeidlich, weil die Umfangsgeschwindigkeit der ersten Klettenwalze eine zu grofse im Verhältnifs zu derjenigen des betreffenden Wenders ist und deshalb die Wolle, welche nicht in den Grund des Beschlages eindringen kann, oben auf den Zahnspitzen des Wenders liegen bleibt. Um nun aber auch diejenigen Wolltheile, welche sich bei der Abnahme von den Entreewalzen in die Zähne der ersten Klettenwalze gesetzt haben, von ihrem Schmutze befreien zu können, bevor sie zum Tambour gelangen, haben die Erfinder eine Neuerung an der Reinigungsvorrichtung angebracht, wodurch die, Wolle, sobald ihr oberer Theil in bisher bekannter Weise soweit wie möglich gereinigt worden ist, in ihrer Schichtlage ganz umgewendet, in eine zweite Reinigungsvorrichtung geführt .und somit vollständig gereinigt wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine solche Reinigungsvorrichtung dargestellt und erstreckt sich die Neuerung nur auf die neu angewendete Klettenwalze 10 und den unter ihr liegenden Schläger 11.
Die bessere Reinigung der Wolle wird folgendermafsen erzielt:
Die Wolle wird von dem endlosen Tisch 1 durch die beiden Entreewalzen 2 und 2' der Kletten walze 3 zugeführt; der Schläger 4,

Claims (4)

welcher in entgegengesetzter Richtung und gröfserer Umfangsgeschwindigkeit wie die Walze 3 . rotirt, schlägt diejenigen Schmutztheile, welche sich oben auf den Zahnspitzen der Klettenwalze 3 gelagert haben, so weit wie möglich ab und wirft sie auf das Blech 5. Die Klettenwalze 6 bewegt sich in derselben Richtung, aber langsamer wie Walze 3, und ist letzterer auf ι bis 2 mm nahe gestellt. Die Walze 6 fängt alle zu dick aufliegende Wollflocken der Walze 3 auf und halbirt dieselben. Gleichzeitig werden alle durch den Schläger 4 auf der Walze 3 wohl angeschlagenen und in die Höhe geschlagenen, aber infolge ihrer zu innigen Verbindung mit der Wolle durch den Schläger nicht ausgeworfenen Schmutztheile von der Walze 6 aufgenommen und durch den Schläger 7 in derselben Weise, wie vorhin bei Walze 3 und Schläger 4 beschrieben, abgeschlagen und auf das Blech 8 geworfen. Der Wender 9, mit Sektoral- oder anderem Kratzendraht garnirt, bewegt sich schneller wie 3 und 6 urid nimmt nun zuerst die Wolle von der Klettenwalze 6 und dann von der Klettenwalze 3 ab. Derjenige Theil der Wolle, welcher so ziemlich einer doppelten Reinigung durch Schläger 4 und 7 unterworfen worden ist, mufs bei der Abnahme durch Wender 9 ganz in den Grund seiner Kratzen dringen, wogegen der andere Theil der Wolle, welcher sich zwischen die Zähne der Walze 3 gesetzt hat, sich oben auf der von Walze 6 schon "abgenommenen Wollschicht, also auch oben auf die Kratzenzähne des Wenders 9, ablagert. Diese abgelagerte Wolle wird nun in die neu angebrachte, mit Sägezahndraht garnirte, in derselben Richtung wie Wender 9, aber mit der Umfangsgeschwindigkeit einer Arbeitswalze bewegte Klettenwalze 10 gestrichen, wo die derselben noch anhaftenden Schmutztheile durch Schläger. 11 in bekannter Weise ab- und herausgeschlagen werden, was um so vollkommener geschieht, als die Wollschicht bei ihrer Abnahme von Wender 9 durch Walze 10 gewendet wird: Von Wender 9 und von Klettenwalze 10 wird dann die Wolle durch den Tambour 12 abgenommen und der Krempel zur weiteren Bearbeitung zugeführt. . ! Die Erfindung basirt also darauf, dafs durch Anbringung der dritten Klettenwalze 10 diejenige Wolle, welche sich bei der Abnahme von den Entreewalzen durch die erste Klettenwalze 3 mit ihrem darin haftenden Schmutze zwischen die Zähne dieser letzteren Walze gesetzt hat, also im ungereinigten Zustande vom Wender 9 aufgenommen wurde, von letzterem abgelöst, in ihrer Schichtlage gewendet und alsdann in dieser gewendeten Lage durch den Schläger 11 nochmals einer gründlichen Reinigung unterworfen wird, damit das ganze Rohmaterial, bevor es zum Tambour der Krempel gelangt, von allen harten Gegenständen, welche dem Krempelbeschlage schaden, gänzlich und von den kleinen Unreinigkeiten möglichst gereinigt wird. Die besonders der Kammgarnspinnerei aus dieser Verbesserung erwachsenden Vortheile sind folgende:
1. grofse Kratzenersparnifs;
2. erhöhte Production, weil durch die bessere Instandhaltung der Kratzenbeschläge letztere weniger oft gereinigt und geschliffen zu werden brauchen und weil die Reinigung der Kratzen an und für sich schneller von Statten geht;
3. verminderter Abfall an Kämmlingen, da die Krempel infolge der besseren Instandhaltung ihrer Kratzen durchweg die Wolle besser streckt und löst;
4. Möglichkeit der Verwendung von auch sehr klettenhaltigen Wollen, welche bezüglich ihrer Stärke und Länge durchaus nicht die schlechtesten, wohl aber bedeutend billiger sind wie die klettenfreien Wollen.
Patenτ-Anspruch:
Die Combination der Entklettungsvorrichtungen (3, 4), (6, 7) und (10, 11) mit Zwischenwalze 9.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT11050D Entklettungsapparat für Wollkrempeln Active DE11050C (de)

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DE (1) DE11050C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2902724A (en) * 1956-12-28 1959-09-08 Preston Street Combing Company Carding engines for wool
US2949645A (en) * 1953-04-01 1960-08-23 Howa Machinery Ltd Carding machine
EP0519881A1 (de) * 1991-06-18 1992-12-23 Marcello Giuliani Tandemkardenanordnung mit zwei aufeinanderfolgenden Karden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2949645A (en) * 1953-04-01 1960-08-23 Howa Machinery Ltd Carding machine
US2902724A (en) * 1956-12-28 1959-09-08 Preston Street Combing Company Carding engines for wool
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