DE133824C

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Publication number: DE133824C
Application number: DENDAT133824D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 133824 KLASSE 196.

der Pflugenden.

Die bisher üblichen Schneepflugconstructionen zeigen verschiedene Vorrichtungen zum Lenken des Pfluges und zum Heben und Senken der Pflugenden. Am besten eignen sich Räder für den ersten Zweck. Sollen sie jedoch gleichzeitig als Stützpunkte für das Heben und Senken der Pflugenden dienen, so würde eine Schraube, ein Hebel oder dergl. schwerlich genügen, um den verhältnifsmäfsig schweren, in einer Schneeverwehung festgefahrenen Pflug empor zu heben. Sodann müssen zum Auseinandernehmen bei Ausbesserungen oder beim Aufbewahren während des Sommers oder während längerer Nichtbenutzung die mit den maschinellen Vorrichtungen versehenen Theile von dem äufseren Gerippe und den Flügeln des Pfluges getrennt werden können. Diese Bedingungen erfüllt die nachstehend beschriebene Construction.

Fig. ι zeigt den Grundrifs, Fig. 2 den Aufrifs und Fig. 3 die Vorderansicht des Pfluges. Von den übrigen in gröfserem Mafsstabe gezeichneten Figuren stellen dar:

Fig. 4 und 5 Grundrifs und Aufrifs der Stellvorrichtung des Pflugvordertheiles, Fig. 6 insbesondere die Hebe- und Senkvorrichtung für die Rolle i, Fig. 7 den Querträger m, Fig. 8 und 9 Grundrifs und Aufrifs der Stellvorrichtung des Pflughintertheiles.

Zum Tragen der erforderlichen Vorrichtungen und als festes Gerippe für den ganzen Pflug dient ein Rahmen a. An Querträgern b und c des Rahmens befinden sich die Drehachsen besonderer Rahmen de, welche zur Aufnahme der Radachsen dienen und leicht abnehmbar sind. Die freien Enden der Rahmen de stehen unter dem Einflufs von Schraubenspindeln fg, deren Muttern mit den Querträgern m η fest verbunden sind. Durch den Angriff der Schrauben an dem einen Ende der als Hebel wirkenden Rahmen d e wird ein leichtes Emporwuchten des Pfluges ermöglicht. Die für gewöhnlich zur Führung des Schneepfluges dienenden Räder T₁ r₂ r₃ würden wegen ihrer scharfen Kränze zum Transport auf schneefreier Bahn und aufserdem das vordere Rad T₁ wegen der festen Lage in der Mittelebene des Pfluges zum Wenden ungeeignet sein. Durch die eben beschriebene Aufwärtsbeweglichkeit der Räder aber ist die Möglichkeit gegeben, sie durch andere zu ersetzen, wie dies in^v der Zeichnung durch die Rolle i angedeutet ist. Nachdem der vordere Theil des Pfluges mittels der Spindel/ gehoben ist, läfst man den Rahmen 0 (Fig. 4 bis 6) so weit herab, dafs die Lenkrolle i. den Boden berührt; darauf stellt man den Rahmen ο mit den Schrauben q am Bock ρ fest und hebt durch die Spindel/ das Rad T₁ an. Jetzt ruht der Pflug auf der Rolle i und kann bequem im Kreise herumgedreht werden. Sind auch die hinteren Räder r₂ r₃ mit scharfen Spurkränzen versehen, um beim Pflügen die Bahn innezuhalten, so wird es sich für den Transport auf schneefreier Strafse empfehlen, ebenfalls diese Räder durch andere für diesen Fall zu ersetzen oder durch vorteilhaft angebrachte Bekleidung die scharfen Kränze zu schützen.

Der Rahmen e trägt die zum Lenken des Pfluges erforderliche Vorrichtung (Fig. 8 und 9). Zur Unterstützung der Drehachse bei der Führung des Rahmens e dienen noch die gekrümmten Schienen i, welche an den Seitentheilen des Rahmens e befestigt und durch Schlaufen ^ gesteckt sind.

Da die Räder mit den Lenk- und Hebevorrichtungen in besonderen Rahmen angeordnet sind, so können diese herausgenommen und einzeln in einen Schuppen gefahren werden. Es ist dies auch vortheilhaft, wenn eine der Vorrichtungen auszubessern ist, weil dann nicht der ganze Pflug zu dem vielleicht in weiter Entfernung wohnenden Maschinenbauer oder Schmied gebracht werden mufs.

Wegen des am vorderen Pflugende beschränkten Raumes wird es sich empfehlen, wie auf der Zeichnung dargestellt, nur ein Rad anzubringen, jedoch liefsen sich auch zwei Räder benutzen, wenn sie etwas weiter zurückgerückt werden. In diesem Falle würde, wie bei den hinteren Rädern, ein Drehgestell anzuordnen sein, welches jedoch die Laufrolle nicht entbehrlich macht.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Schneepflug mit Vorrichtungen zum Lenken des Pfluges und Verändern der Höhenlage der Pflugenden, gekennzeichnet durch die Anordnung von um wagerechte Querachsen mittels Schraubenspindeln ff g) drehbaren Rahmen (de), welche die erforderlichen Vorrichtungen einschliefslich der Räder tragen, um den Pflug leicht heben oder senken und die Lenk- und Hebevorrichtungen vom Pflugkörper abnehmen zu können.
2. Eine Ausführungsform des durch Anspruch 1 geschützten Schneepfluges, bei welchem an Stelle des emporgehobenen Vorderrades (r-J öder Vorderräderpaares eine Laufrolle (i) das Vordertheil des Pfluges trägt, um ein leichtes und schnelles Umwenden bei der Arbeit oder beim Transport zu ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.