DE1333C - Verfahren zur Darstellung von Prefshartglas - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von PrefshartglasInfo
- Publication number
- DE1333C DE1333C DE1333DA DE1333DA DE1333C DE 1333 C DE1333 C DE 1333C DE 1333D A DE1333D A DE 1333DA DE 1333D A DE1333D A DE 1333DA DE 1333 C DE1333 C DE 1333C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- prefshart
- representation
- heated
- cooling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Landscapes
- Joining Of Glass To Other Materials (AREA)
Description
1877
Klasse 32.
FRIEDRICH SIEMENS in DRESDEN. Verfahren zur Darstellung von ProTshartglas.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. November 1877 ab.
Längste Dauer: 19. März 1892.
Das Prefshartglas wird wie das bekannte von den Herren de la Bastie und Pieper erfundene
Hart- und Vulianglas durch plötzliche Abkühlung des bis zum Weichwerden oder zur Plasticität
erhitzten Glases, jedoch nicht des bereits fertig gemachten Artikels, sondern derart durch Pressen
hergestellt, dafs die harten und kalten Flachen der Prefsformen dem Glasartikel seine definitive
Gestaltung und auch die nöthige plötzliche Abkühlung ertheilen. Es ist dies also nicht ein
blofses Härteverfahren, wie die anderen eben erwähnten Erfindungen, sondern wesentlich auch
ein Glasfabrikationsverfahren. Ich wende zu dem Zweck vorzugsweise eiserne und thönerne
Formen an, ähnlich wie solche bei der gewöhnlichen Prefsglasfabrikation schon lange benutzt
werden; auch der Mechanismus der Pressen kann ganz ähnlich sein. Die Prefsformen müssen
auf einer bestimmten Temperatur erhalten werden, welche den jedesmaligen physikalischen
Eigenschaften des betreffenden Glases, sowie dessen Wandstärke entspricht. Daraus geht
hervor, dafs man unter Umständen auch Formen aus anderen Materialien mit anderem Wärmeleitungsvermögen
anwenden mufs, je nachdem das zu formende Glas einen höheren oder geringeren Grad von Abkühlung verlangt.
In solchen Fällen, wo ein besonders starker Grad von Abkühlung erforderlich ist, wende ich
Formen mit starkem Wärmeleitungsvermögen, also aus Kupfer oder Kupferlegirungen, an; im entgegengesetzten
Falle aber Formen aus Thon und anderen Eid- oder Steinarten, welche eine
geringe Wärmeableitung verursachen. Im allgemeinen wird man aber mit Gufseiscnformen,
welche auf der Temperatur des kochenden oder warmen Wassers gehalten undThonformcn, welche
womöglich ganz kühl gehalten, werden, auskommen.
Je spröder das Glas, je geringer mufs die Abkühlung ausfallen; je weicher dasselbe, je
starker mufs das Abkühlungsverfahren eingeleitet werden. Dickes Glas, ei. h. von dicker Wandstärke,
erfordert ein stärkeres Abkühlungsmittel, als dünnes.
Wie schon oben erwähnt, wird das zu prelshärtende
Glas nur bis zu dem Grade erhitzt, wo dasselbe anfängt weich zu werden, also plastisch ist. Die dazu erforderliche Temperatur
ist aber auch je nach der Glassorte sehr verschieden. Diese Temperatur beträgt bei ordinärem
grünem Glas wohl über 1300"C1 während
Bleikrystallglas wohl kaum 8oö" C. verträgt. Der
dazu erloiderliche Anwärinofen mufs also auf
der dem Glase entsprechenden Temperatur erhalten werden; es ist daher nur in wenigen
Fällen möglich, denselben Ofen gleichzeitig für die Anwärmung verschiedener Glassorten zu verwenden.
Das angewärmte Glas mufs eine möglichst gleichmäfsige Stärke besitzen; denn, wie schon
erwähnt, verlangen verschiedene Glasstärken auch verschiedene Intensität der Abkühlung.
Es lassen sich daher am besten Glasplatten verwenden, welche entweder direct vom Anwärmofen
in die Form gelegt oder vorher in eine dem zu formenden Gegenstand einigermaafsen
ähnliche Form gebracht sind. Will man einen Artikel herstellen, welcher in der Stärke seiner
Wandungen sehr verschieden ist, so mufs man die Prefshärteform aus Materialien von verschiedenem
Wärmeableitungsvermögen derart zusammensetzen, dafs die dicken Glastheile energischer gekühlt werden, als die dünneren.
Ebenso mufs man verfahren, wenn man überfangenes Glas in Prefshartglasartikel umwandeln
will und die beiden verwendeten Glassorten, wie es gewöhnlich der Fall ist, verschieden zusammengesetzt,
also auch verschiedene physikalische Eigenschaften besitzen.
Nicht in allen Fällen ist es nöthig, Halbfabrikate oder halb fertig gemachte Waaren für die
Prefshartformen zu verwenden, sondern es ist unter gewissen Umständen auch zweckmäfsig,
ganz fertige Waare diesem Verfahren zu unterwerfen, wie es auch unigekehrt vorkommt, dafs
man das aus dem Glnshafen geschöpfte Rohglas, mit Umgehung des Anwärmeofens, direct in die
Prefsformen gelangen läfst. Allerdings würde dann eine glatte Oberfläche des Glases nicht
zu erzielen sein, was bei gewissen Artikeln aber auch kein Erfordern!!* ist.
In besonderen Fällen ist es auch /.«lässig,
ohne Anwendung eines besonderen Anwärme-
Claims (1)
- vof3viel weniger Glasgegenstände bei und nach der Operation des Prefshärtens zerspringen und der Grad der Härtung ein sehr viel höherer wird.Patent-Ansprüche: Die Anwendung von Formen aus Metallen, Thon und anderen festen Körpern um dem bis zum Weichwerden erhitzten Glase durch Pressen in und zwischen diesen Formen seine Gestaltung zu ertheilen, gleichzeitig dasselbe über de'rart abzukühlen, dafs es gehärtet wird. Die gewöhnlich angewendeten Kühlöfen sind dann nicht mehr erforderlich.Die Anwendung eines zwischen den Flächen der.kalten Prefsform und des erhitzten Glaskörpers intervenirenden Stoffes, wie beschrieben.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1333T | 1877-11-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1333C true DE1333C (de) |
Family
ID=70917996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1333DA Expired - Lifetime DE1333C (de) | 1877-11-13 | 1877-11-13 | Verfahren zur Darstellung von Prefshartglas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1333C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE756869C (de) * | 1936-02-21 | 1953-05-11 | American Securit Company | Farbige Wand- oder Verkleidungsplatte aus Glas |
-
1877
- 1877-11-13 DE DE1333DA patent/DE1333C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE756869C (de) * | 1936-02-21 | 1953-05-11 | American Securit Company | Farbige Wand- oder Verkleidungsplatte aus Glas |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2241685A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer gussform | |
DE2702861A1 (de) | Glaseinsenkformen und verfahren zur herstellung | |
DE1333C (de) | Verfahren zur Darstellung von Prefshartglas | |
DE2251435A1 (de) | Verfahren zur herstellung von formteilen aus kunststoffen mit komplizierten aussparungen und hohlraeumen | |
DE1953037A1 (de) | Kunststoff-Formteil | |
DE69113307T2 (de) | Verbesserte Konstruktion für Brenner und Blasformöffnungen in Öfen und vertikalen Reaktoren. | |
DE287394C (de) | ||
DE3727424A1 (de) | Kokille fuer das stranggiessen von bloecken aus stahl oder anderen metallen mit hohem schmelzpunkt | |
DE102007004243B4 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Verbundkörpers und Verbundkörper | |
DE2211559A1 (de) | Verfahren zum Beheizen von Gieß formen mit Dampf sowie in Verbindung hiermit anzuwendende Gießform | |
DE132711C (de) | ||
DE876746C (de) | Verfahren zum Herstellen von ungeteilten Giessformen | |
DE418338C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gussformen aus Magnesiumsilikat | |
DE2342389C3 (de) | Verfahren und Gießform zur Herstellung witterungsbeständiger und leichter Aluminium Gußkprper | |
DE139335C (de) | ||
AT94522B (de) | Verfahren zur Herstellung von Formstücken aus Wolfram- oder Molybdänkarbid. | |
DE2249419C3 (de) | Form aus Keramik zur Herstellung von Glaserzeugnissen | |
AT227891B (de) | Verfahren zur Herstellung von Grundkörpern für Bi-Metallguß | |
DE138803C (de) | ||
DE412345C (de) | Verfahren zur Herstellung von duennwandigen Gegenstaenden aus Stahl durch Tempern und Gluehen | |
AT340619B (de) | Duse fur die produktion von stranggussprofilen aus metall | |
DE2208199C2 (de) | Modellplatte zur Herstellung von Gießformen | |
DE3644063A1 (de) | Verfahren zur herstellung von formkoerpern durch giessen im schmelzfluessigen zustand | |
DE605629C (de) | Tiegel aus reiner, ohne Bindemittel geformter, bis zur Formbestaendigkeit gesinterter Tonerde | |
DE693099C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gussformen |