DE132711C - - Google Patents

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DE132711C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/30Details of blowing glass; Use of materials for the moulds
    • C03B9/48Use of materials for the moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32 a.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. November 1901 ab.
Vorliegende Erfindung findet bei den zur Herstellung von Glasgegenständen dienenden Formen sowie bei den anderen Theilen, welche mit dem heifsen bezw. flüssigen Glase in Berührung zu treten haben, Anwendung.
Bisher wurden die in Glaswerken zur Erzeugung von Bechern, Flaschen u. s. w. benutzten Formen, in welche man das heifse Glas eingiefst oder in denen dem Glasgegenstande seine Gestalt gegeben wird, aus mehr oder weniger graphithaltigem Gufseisen gefertigt. Bis jetzt nämlich wurde graphithaltiges ' Gufseisen als dasjenige Metall betrachtet, welches sich bei der Berührung mit geschmolzenem Glase am widerstandsfähigsten erweist. Nichtsdestoweniger kann nicht bestritten werden, dafs nach einem Gebrauch von wenigen Stunden alle Theile solcher gufseisernen Formen, welche mit dem heifsen bezw. flüssigen Glase in Berührung treten, je nach der Zusammensetzung des Glases sowie auch je nach der Temperatur, bei welcher das Glas verarbeitet wird, mehr oder weniger schnell oxydiren bezw. verrosten. Nun gewinnt die gebildete Oxydschicht sehr bald an Stärke und Härte, wodurch die Formen ihre glatte Oberfläche verlieren und die geformten Gegenstände glanzlose bezw. unebene Stellen erhalten. Auch kann leicht der Uebelstand eintreten, dafs das geschmolzene Glas an den oxydirten Stellen der Form kleben bezw. haften bleibt, so dafs es nunmehr unbedingt nothwendig ist, die Form durch eine andere zu ersetzen.
Jetzt mufs zur Beseitigung der gebildeten dicken Oxydschicht bezw. um überall das Metall zum Vorschein zu bringen, die unbrauchbar gewordene Form energisch mit Sand, Glaspapier, Schmirgel oder dergl. behandelt werden, oder es mufs die Form vermittelst einer Feile oder eines Grabstichels gesäubert werden. Nun ist aber diese Arbeit eine langwierige und umständliche, ferner folgt daraus, dafs die Form eine Abänderung ihrer Gestalt bezw. Vergrößerung erfährt, so dafs, nachdem eine Form mehrere solche Oberflächenreinigungen erlitten hat, dieselbe zum weiteren Gebrauch gänzlich untauglich wird.
Ueberdies haben die oben angegebenen Uebelstiinde, gegen welche bis jetzt vergeblich gekämpft worden ist, noch viel üblere Folgen, seitdem in den Glaswerken Einrichtungen zur Verwendung gelangen, welche die maschinelle Herstellung von geblasenen Glasgegenständen ermöglichen. Bei diesen Maschinen nämlich wird das Glas im flüssigen Zustande in die Formen eingegossen, so dafs die Oxydation der Formen so rasch vor sich geht, dafs dieselbe grofses Unheil anrichtet, wodurch der allgemeinen Verbreitung der maschinellen Herstellung von Glasgegenständen Schranken gesetzt werden.
Durch vorliegende Erfindung werden nun die angedeuteten Nachtheile dadurch beseitigt, dafs man das Gufseisen der jetzt üblichen Formen an allen denjenigen Stellen, welche mit dem heifsen bezw. geschmolzenen Glase in Berührung treten, durch eine genügend dicke Nickelschicht ersetzt. Nickel nämlich besitzt einen verhältnifsmäfsig hohen Schmelzpunkt, welcher bei der grofsen Inanspruchnahme, die die Formen erleiden, sich als sehr zweckdienlich erweist. Aufserdem ist die Wärmeausdehnung dieses Metalles eine verhält-
nifsmäfsig geringe, geringer z. B. als die der edlen Metalle, die man zur Herstellung hitzebeständiger, nicht oxydabler Formflächen verwenden könnte, wodurch eine grofse Genauigkeit der hergestellten Gegenstände bedingt wird. Von Wichtigkeit ist ferner, dafs bei dunkler Rothglut Nickel fast keine Oxydation erfährt und dafs die einmal gebildete Oxydschicht keine Vergrößerung ihrer Dicke erleidet, wie lange auch die Nickelschicht der Rothglut ausgesetzt bleiben mag. Infolge dessen übt die mit Nickel in Berührung tretende Glasmasse keinen Einflufs auf dieses Metall aus, so dafs weder ein Klebenbleiben noch ein Anhaften des geschmolzenen Glases an der Form stattfinden kann. Somit besitzen die gemäfs vorliegender Erfindung hergestellten Formen eine unbeschränkte Dauerhaftigkeit, und zwar auf Grund des Umstandes, dafs selbst nach einem sich auf Monate erstreckenden ununterbrochenen Gebrauche sich weder eine Säuberung noch ein Abkratzen dieser Formen als erforderlich herausstellt. Demzufolge erhalten die unter Anwendung solcher Formen hergestellten Glasgegenstä'nde eine ganz glatte Oberfläche.
Handelt es sich um ganz kleine Formen, so können dieselben ganz aus Nickel, beispielsweise unter Anwendung von Nickeltafeln durch Ausstanzen bezw. Treiben oder Drücken gefertigt werden, oder es kann die Form aus Nickelgufs bestehen.
Die gröfsere Abmessungen besitzenden Formen erhält man dadurch, dafs man einen aus Gufseisen oder anderem Metall bestehenden Körper durch Giefsen oder in sonstiger geeigneter Weise in innige Verbindung mit einer inneren Nickelschicht bringt, wodurch sich 'also ein innerer Nickelmantel ergiebt. Der äufsere Gufskörper ist mit allen denjenigen Hülfstheilen ausgerüstet, weiche zum Betriebe erforderlich sind.
Endlich kann man die Form auch in der Weise herstellen, dafs man das Innere des aus Gufseisen oder dergl. bestehenden Körpers mit einem galvanischen Nickelniederschlag von passender Stärke versieht, wobei die Dicke der Nickelschicht sich nach der Gröfse und Bestimmung der Form richtet. Es ist nicht neu, die mit dem heifsen Glase in Berührung kommenden Flächen einer Form zur Verarbeitung von Glas aus nicht oder schwer oxydirbarem oder solchem Metall herzustellen, dessen Ausdehnung durch die Wärme der des Glases möglichst nahe kommt. Nickel aber, welches bei mäfsigen Preisen beide oben genannten Wirkungen vereinigt, ist noch nicht für Glasformen angewendet worden.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    ι . Form zur Herstellung von Glasgegenständen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Oberflächen der Form, welche dazu bestimmt sind, mit dem heifsen bezw. geschmolzenen Glase in Berührung zu treten, ganz oder theihveise aus Nickel bestehen.
  2. 2. Eine Ausführungsart der Form nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die übliche, zur Herstellung von Glasgegenständen benutzte, z. B. aus Gufseisen bestehende Form mit einer in beliebiger Weise aufgebrachten inneren Auskleidung aus Nickel besteht.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2014113776A1 (en) * 2013-01-21 2014-07-24 Corning Incorporated High purity nickel molds for optical quality glass forming and method of shaping a glass sheet using said molds
WO2017030945A3 (en) * 2015-08-14 2017-04-20 Corning Incorporated Molds and methods to control mold surface quality

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