DE605629C - Tiegel aus reiner, ohne Bindemittel geformter, bis zur Formbestaendigkeit gesinterter Tonerde - Google Patents
Tiegel aus reiner, ohne Bindemittel geformter, bis zur Formbestaendigkeit gesinterter TonerdeInfo
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- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B5/00—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
- C03B5/16—Special features of the melting process; Auxiliary means specially adapted for glass-melting furnaces
- C03B5/167—Means for preventing damage to equipment, e.g. by molten glass, hot gases, batches
- C03B5/1672—Use of materials therefor
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C03B5/06—Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in pot furnaces
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Description
- Tiegel aus reiner, ohne Bindemittel geformter, bis zur Formbeständigkeit cresinterterTonerde Bei Gläsern, die für ultraviolette Strahlen durchlässig sein sollen, muß mit besonderer Sorgfalt auf möglichst weitgehende Freiheit von Eisen geachtet werden; denn Eisenbeimengungen, auch in nur geringen Mengen, setzen die Durchlässigkeit für ultravvolette Strahlen beträchtlich herab. 'Man wird deshalb zunächst zur Herstellung der Glasschmelze Rohstbffe verwenden, die möglichst rein und frei von Eisen sind. Um Verunreini;-gung en der Schmelze durch das Ti-egelmaterial zu verhüten, die beim Schmelzen in aus feuerfesten keramischen 'Massen hergestellten Tiegeln eintreten, hat man die für die Glasherstellung bestimmten Stoffe in Platintiegeln geschmolzen. Abgesehen von den hohen Kosten, die mit dem Schmelzen in Platüntieg eln verbunden sind, hat es sich jedoch gezeigt, daß durch das Schmelzen in Platintiegeln leicht eine Entglasung entsteht, so dal3 es häufig schwierig ist, brauchbare Gläser zu erhalten. Auch hat es sich gezeigt,, daß die im Platintiegel erschmolzenen Gläser häufig Schlieren und Blasen enthalten.
- Diese Nachteile werden dadurch vermieden, daß die Glasmassen in Tiegeln erschmolzen werden, deren Wände, soweit sie mit der Schmelze in Berührung kommen, aus reiner Tonerde bestehen, die in bekannter Weise durch chemische Mittel bis zur praktisch restlosen Eisenfreiheit gereinigt und bei einer Temperatur von mindestens 170o° C gesintert ist.
- Man verwendet für die Herstellung der Tiegelwände möglichst reine Grundstoffe, aus denen man etwa vorhandene Spuren von Eisen durch Auswaschen, beispielsweise mit Salzsäure, entfernt. Die Tiegel kann man entweder aus einem Stück formen oder sie aus einzelnen Steinen aufbauen, wobei, wenn überhaupt nötig, als Kitt eine Masse verwendet werden kann, deren wesentlicher Bestandteil ebenfalls aus eisenfreiem Aluminiumoxyd besteht. Die Tiegel bzw. die zu ihrer Herstellung erforderlichen Steine werden nach bekannten keramischen Methoden, insbesondere durch Gießen in Gipsformen, geformt und bei mindestens 1700° C gesintert. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Sintertemperatur von 1750'C erwiesen. Die Tiegel werden dadurch äußerst dicht und uriderstandsfähig gegen die Angriffe der aus der Schmelze gebildeten Schlacken. Steinre und Schmelztiegel aus reinem Aluminiumoxyd sind an sich bekannt; insbesondere ist es bekannt, Steine oder Tiegel unter Verwendung möglichst reiner Tonerde ohne Bindemittel dadurch herzustellen, daß man das trockene Tonerdepulver durch Einfüllen Mai Hohlformen aus Eisen, Blech oder Pappe, Einstamp,-en oder Pressen formt und bei Temperaturen )is zu i5oo° C sintert. Eisenfreiheit wird da-)ei nicht verlangt.
- Ferner ist es an sich bekannt, aus Ton-;rde das Eisen durch Säure herauszulösen. Durch das Schmelzen in Tiegeln, deren nit der Schmelze in Berührung kommende Kände aus reinem, durch chemische Mittel )is zur praktisch restlosen Eisenfreiheit ge-,cinigtem und bei mindestens i yoo° C gesinertem Aluminiumoxyd bestehen, wird die )eim Schmelzen in Platintiegeln sich zeigende Entglasung vermieden und ein vollkommen schlieren- und blasenfreies Erzeugnis erhalten.
- Weil das Tiegelmaterial bei sehr hoher Cemperatur gesintert ist, kann man die Glas. ;chmelze hoch erhitzen, ohne daß schädliche 2eaktionen zwischen Tiegelmaterial und Glas-;chmelze auftreten. 'Man kann dadurch die ichmelzzeit abkürzen, da bei höheren Tem-)eraturen die einzelnen Bestandteile der Glasnasse schneller miteinander reagieren. In. 'olgedessen ist es möglich, die Anzahl der ;leichzeitig für ununterbrochenes Arbeiten in Betrieb befindlichen Tiegel zu vermindern, da die Tiegel für jede Schmelze nur kurze Zeit in Betrieb sind.
- Naturgemäß sind derartige Tiegel auch .zum Schmelzen anderer Glasmassen geeignet als solcher, die für ultraviolette Strahlen durchlässig sein sollen, da die besonderen Vorteile bezüglich Abkürzung der Schmelzzeit der Glasmasse, Verhindern schädlicher Reaktionen zwischen Tiegelmaterial und Glasschmelze und Verkürzung der Benutzungsdauer der Tiegel für jede Schmelze gelben.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Tiegel aus reiner, ohne Bindemittel geformter, bis zur Formbeständigkeit gesinterter Tonerde, dadurch gekennzeichnet, daß zur' Verwendung des Tiegels als Schmelztiegel für ultraviolettdurchlässiges Glas die mit der Schmelze in Berührung kommenden Wände des Tiegels aus durch chemische Mittel bis zur praktisch restlosen Eisenfreiheit geregtem, bei mindestens 1700' C gesintertem Aluminiumoxyd bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES98530D DE605629C (de) | 1931-05-08 | 1931-05-08 | Tiegel aus reiner, ohne Bindemittel geformter, bis zur Formbestaendigkeit gesinterter Tonerde |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES98530D DE605629C (de) | 1931-05-08 | 1931-05-08 | Tiegel aus reiner, ohne Bindemittel geformter, bis zur Formbestaendigkeit gesinterter Tonerde |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE605629C true DE605629C (de) | 1934-11-15 |
Family
ID=7521536
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES98530D Expired DE605629C (de) | 1931-05-08 | 1931-05-08 | Tiegel aus reiner, ohne Bindemittel geformter, bis zur Formbestaendigkeit gesinterter Tonerde |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE605629C (de) |
-
1931
- 1931-05-08 DE DES98530D patent/DE605629C/de not_active Expired
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