DE133123A - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
■PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
M 133123 KLASSE 51 d.
Zusatz zum Patente 126246 vom 28. August 1900.*)
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. September 1901 ab. Längste Dauer: 27. August 1915.
In der Patentschrift 126246 ist ein mechanisches
Musikwerk beschrieben, bei welchem die im Ruhezustand von Trägern gehaltenen Notenscheiben zum Zwecke des selbsttätigen
Notenscheibenwechsels durch Förderorgane einer Transportvorrichtung überliefert, von
dieser in die zur Ruhelage um ca. 900 versetzte Spiellage gebracht und durch eine zweite
Transportvorrichtung aus der Spiellage wieder in die Ruhelage zurückgeführt werden können.
Dort dient zur Förderung der Notenscheiben beim Auf^ "und Abschieben auf die bezw. von
den Trägern ein Schraubensystem, welches die Notenscheibe an mehreren Stellen des Umfangs
erfafst und durch Drehung förderschneckenartig verschiebt. Dieses Fördersystem arbeitet
aber nicht immer gleich gut, indem es beim Zubringen der Notenscheibe durch die Transportvorrichtungen
vorkommen kann, dafs die Notenscheibe an den verschiedenen Stellen des Umfangs ungleichzeitig erfafst und dadurch gezwängt
oder verbogen wird.
Um dieser Möglichkeit zuvorzukommen, wurde in dem Zusatzpatent 127922 dieses
System der Förderung mit Angriff an mehreren Stellen des Umfangs der Notenscheiben durch
ein solches ersetzt, bei welchem der Angriff des Förderorgans. in der Mitte der Notenscheibe
erfolgt. Die beiden dort angegebenen Arten der Fördervorrichtungen (Schubhaken und Doppeldaumen) haben aber den Nachtheil,
dafs sie nicht immer mit unbedingter Sicherheit die Notenscheiben erfassen.
Zu dieser letzteren Art von Musikwerken gehört das verbesserte Werk, welches Gegenstand
der vorliegenden Erfindung bildet. Indessen ist bei diesem letzteren der zuletzt erwähnte
Nachtheil dadurch vermieden, dafs für jeden Notenscheibenträ'ger zur Förderung der
Notenscheiben ein kegelähnlicher Kopf an einer drehbaren Welle mit einem Schneckengang
versehen wird, welcher in allen Fällen die zugebrachten Notenscheiben in der Mitte mit
Sicherheit und ohne Zwängen erfafst und verschiebt.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine zweckmäfsige Ausführungsform eines solchen Musikwerkes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 dieselbe in Vorderansicht bei durchschnittenem
Gehäusekasten; Fig. 2 ist eine Oberansicht und Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie X-X der
Fig. ι ; Fig. 4 bis 17 sind Einzelheiten.
Zwei Hohlzapfen 2 (Fig. 1, 2, 3 und 4) dienen als Notenscheibenträger und sind je
an einem aufwärts gebogenen Lappen 3 des Triebwerkgehäuses in ein und derselben Achse
einander gegenüber befestigt. In jedem dieser Hohlzapfen ist eine Welle 5 drehbar gelagert,
deren Kopf 6 aus dem freien Ende des entsprechenden Hohlzapfens 2 herausragt und mit
*,) Früheres Zusatz-Patent: 1271122.
einem Schneckengang versehen ist. Das hintere Ende einer jeden Welle 5 ragt ebenfalls aus
ihrem Hohlzapfen heraus und trägt einen Zahnkolben 7. Auf jeden Hohlzapfen 2 ist
eine Feder 14 aufgeschoben, die einerseits gegefi
den betreffenden Lappen 3 und andererseits gegen die hinterste der auf den Träger 2 aufgeschobenen
Notenscheiben 13 anliegt und das Bestreben hat, diese Notenscheiben nach vorn
zu schieben und die vorderste derselben gegen den Schneckengang der. Kopfes 6 der Welle 5
anzudrücken. Durch Drehen der Welle 5 in dem einen oder dem anderen Sinne kann vermittelst
des Schneckenganges des Kopfes 6 eine Notenscheibe von dem Hohlzapfen 2 und dem Kopf 6 abgeschoben werden, um durch die
entsprechende Transportvorrichtung in die Spiellage gebracht zn werden, bezw. eine durch
die Transportvorrichtung aus der Spiellage in den Bereich des Schneckenganges des Wellenkopfes
6 gebrachte Notenscheibe auf den betreffenden Hohlzapfen aufgeschoben werden.
Die Drehung der Zahnkolben 7 bezw. der Wellen 5 erfolgt je vermittelst eines Rahmens 50,
in welchen der Zahnkolben 7 hineinfafst und dessen Lä'ngsschenkel an ihrer inneren Seite
als Zahnstangen ausgebildet sind, mit welchen der Kolben 7 durch seitliche Verschiebung des
Rahmens 50 abwechselnd in Eingriff gebracht werden kann, um dadurch bei jeder Abwärtsbewegung
des Rahmens den Kolben 7 bezw. die Welle 5 in dem einen oder dem anderen Sinne drehen zu können. Die Abwärtsbewegung
jedes Rahmens 50 wird durch die combinirte Wirkung einer Zugfeder 53 und des
Eigengewichtes des Rahmens und der damit verbundenen Theile bewirkt. Jede Zugfeder 53
ist einerseits am Boden des das Musikwerk aufnehmenden Kastens und andererseits an
einem Arm 52 einer drehbar gelagerten Welle 5 1
befestigt, welcher Arm gelenkig mit dem unteren Ende einer am Rahmen 50 befestigten
Stange 8 verbunden ist. Jede Welle 51 ist ferner mit einem zweiten Arm 9 versehen,
welcher durch eine Stange 10 mit dem einen Ende eines um 55 drehbaren zweiarmigen
Hebels 54 bezw. 56 in Verbindung steht, während das andere freie Ende dieser Hebel 54,
56 je mit einem schräg ansteigenden Ansatz 57 bezw. 58 versehen ist, gegen welchen abwechselnd
einer der drei Stifte 22 einer vom Federhaus 23 aus in Umdrehung versetzbaren Scheibe 24 auftreffen kann, um dadurch die
Rahmen 50 in ihre höchste, in Fig. 1, 2, 3, 5 und 10 angegebene Stellung zu bringen. Die
Hebel 54 und 56 sind je mit einem Arretirstift 59 versehen, gegen welchen für gewöhnlich
ein bei 61 drehbar angeordneter Hebel 60 vermittelst einer Feder 11 derart angedrückt
gehalten wird, dafs dieser Hebel vermittelst einer Nase 62 unter den Arretirstift 59 fassen
und dadurch den Hebel 54 bezw. 56 und den damit verbundenen Rahmen 50 in der gehobenen
Stellung feststellen kann, wenn der betreffende Stift 22 die Ansätze 57 und 58 verläfst, und zwar so lange, bis diese Nase 62
vermittelst eines bei 64 drehbar angeordneten Winkelhebels 65, 66 dessen Arm 65 mit einem
Schlitz den Zapfen 67 des Hebels 60 umgreift, zwangsweise vom Arretirstift 59 entfernt wird
(Fig. 9) und die Abwärtsbewegung des Rahmens 50 unter dem Zug der Feder 53 zuläfst.
Zu jeder Seite einer jeden Stange 8 ist eine Feder 68 angeordnet (Fig. 5); diese Federn
haben das Bestreben, die Stange 8 und den entsprechenden Rahmen 50 in einer solchen
Stellung (Mittelstellung) zu halten, dafs keine der beiden Zahnstangen des Rahmens mit dem
betreffenden Zahnkolben 7 in Berührung kommen kann. Hinter jeder Stange 8 ist ein
Schlitten 69 zwischen Schienen 70 horizontal verschiebbar angeordnet. Jeder dieser Schlitten
trägt zu jeder Seite der Stange 8 einen drehbaren, gegen diese Stange gerichteten Daiirmen
71, welcher gewöhnlich unter der Wirkung einer schwachen Feder 72 gegen einen
Haltestift 73 des Schlittens gedrückt wird. Je nach der Stellung des Schlittens 69 wird der
eine oder der andere dieser Daumen in den Bereich des betreffenden Rahmens 50 gebracht.
Bewegt sich alsdann dieser Rahmen abwärts, so stöfst derselbe auf den betreffenden
Daumen 71., und da der Stift 73 die weitere Abwärtsbewegung des Daumens hindert, gleitet
der untere Querschenkel des Rahmens 50 vom vorderen abgeschrägten Ende des Daumens ab,
den Rahmen so weit seitlich verschiebend, dafs die entsprechende Zahnstange mit dem Zahnkolben
7 in Eingriff gelangt. Bei der weiteren Abwärtsbewegung des Rahmens 50 hält das vordere Ende des anderen Daumens 71, an
welchem der betreffende Längsschenkel des Rahmens entlang gleitet, z. B. der links (Fig. 6),
die Zahnstange in Eingriff mit dem Zahnkolben 7, bis kurz vor Anlangen des Rahmens
in seine unterste Stellung eine seitliche Aussparung 74 des Rahmenlängsschenkels dem
Rahmen gestattet, sich unter der Wirkung der betreffenden Feder 68 wieder so weit seitlich
zu bewegen, dafs er wieder aufser Eingriff mit dem Kolben 7 gelangt (Fig. 7). Bei der darauf
folgenden Aufwärtsbewegung des Rahmens stöfst alsdann der durch die Aussparung 74
gebildete Absatz gegen den betreffenden Daumen 71 und zwingt denselben, der Feder 72
entgegen, aufwärts auszuweichen (Fig. 8), so dafs dabei keine der Zahnstangen des Rahmens
in die Zahnung des Kolbens 7 eingreift. Bevor alsdann der Rahmen 50 seine oberste
Stellung erreicht, verläfst derselbe den Dau-
men 71, welcher durch die Wirkung seiner
Feder 72 wieder in die unterste Stellung zurückfällt. Die beiden Schlitten 69 stehen derart zu einander, dafs bei der Abwärtsbewegung
der Rahmen 50 der eine das Aufschieben einer Notenscheibe auf den entsprechenden Träger
und der andere das Abschieben einer Notenscheibe vom anderen Träger bewirkt. Soll
die Drehrichtung der Wellen 5 geändert werden, so müssen die Schlitten 6g derart verschoben
werden, dafs z. B. — statt des linken — der rechte Daumen 71 die rechte Zahnstange
mit dem Zahnkolben 7 in Eingriff bringen kann (Fig. 10).
Dieses Verstellen geschieht von ■ Hand vermittelst eines zweiarmigen Uinstellhebels 32,
welcher bei 31 drehbar gelagert und mit einer Stange 75 verbunden ist, deren Ende je an
dem einen Arm 76 eines drehbaren Winkelhebels 76, 77 angelenkt ist. Der zweite Arm 77
eines jeden Winkelhebels ist durch eine Stange 78 mit dem unteren Ende eines doppelarmigen
Hebels 79 verbunden, dessen oberes Ende an dem entsprechenden Schlitten 69 mit etwas
Spiel angelenkt ist. Durch Einstellen des Umstellhebels 32 in die eine oder die andere
seiner beiden in Fig. 9 und 10 angegebenen Endstellungen werden auch die Schlitten 69
in die entsprechenden Endstellungen gebracht.
Jedem Träger 2 entspricht eine Transportvorrichtung, bestehend aus einem an einer
horizontal drehbar angeordneten Welle 16 befestigten Arm 17, welcher an seiner oberen
Seite einen Stift 18 trägt, der beim Transport einer Notenscheibe in das eine oder andere
von zwei zu diesem Zweck in dieser letzteren vorgesehenen Löchern 19 hineinfassen kann.
Jede Welle 16 ist mit einem Arm 30 versehen, der durch eine Stange 29 mit dem einen Ende
eines Hebels 27 bezw. 28 verbunden ist. Der Hebel 26 ist mit einer abwärts gerichteten
Nase 25 versehen und sein zweites Ende ist unterhalb der Stange 75 am Umstellhebel 32
angelenkt, während das zweite Ende des ebenfalls mit einer abwärts gerichteten Nase 26
versehenen Hebels 28 an einem bei 34 drehbaren Hebel 35 angelenkt ist. Durch eine
Stange 33 sind die unteren Enden der Hebel 32 und 35 zusammengekuppelt. Die Nasen 25
und 26 liegen in dem Bereich der Stifte 22 der Scheibe 24, so dafs bei Drehung dieser
Scheibe die Hebel 27, 28 und die Transportarme 17 durch jeden dieser Stifte gehoben
werden und dann infolge ihres Eigengewichtes wieder zurücksinken können. Bei der in den
Fig. 1,2, 3 und 9 angegebenen Stellung des Umstellhebels 32 wird: bei der Rotation der
Scheibe 24 im Sinne des Pfeiles y, wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, zuerst der Hebel 27 bethätigt,
so dafs die in der Spiellage befindliche Notenscheibe 13 durch die linke Transportvorrichtung
vom Notenscheibendrehzapfen 49 (Fig. i, 2 und 3) abgehoben und auf den
Kopf 6 der linken Welle 5 (Fig. 9) gebracht wird. ,
Jede Stange 29 ist mit einem Stift 63 versehen, welcher bei der Aufwärtsbewegung der
Stange kurz vor Anlangen in ihrer höchsten Stellung gegen den Arm 66 des betreffenden
Winkeihebels 65, 66 stöfst und infolgedessen diesen Winkelhebel derart verstellt, dafs sein
Arm 65 den damit verbundenen Hebel 60 von dem Arretirstift 59 des Hebels 54 bezw. 56
auslöst, wie z. B. aus Fig. 9 links ersichtlich i<t, damit dieser Hebel durch die Wirkung der
Feder 53 abwärts aus der Vollstrichlage in die Strichpunktlage gebracht werden kann, dabei
den -entsprechenden Rahmen 50 abwärts bewegend, was zur Folge hat, dafs die W'elle 5
gedreht und durch den Schneckengang ihres Kopfes 6 die-vorn auf letzterem befindliche,
eben der Spiellage enthobene Notenscheibe auf den Träger 2 befördert wird. Durch die Bethätigung
der Nase 26 wird auf dieselbe Weise eine Notenscheibe vom rechten Träger 2 auf die entsprechende Transportvorrichtung und
von letzterer in die Spiellage übergeführt. Um jede Drehung der Notenscheiben sowohl während
des Auf- und Abschiebens auf die oder von den Trägern 2, als auch während ihres
Aufenthalts auf denselben zu verhindern, ist an jedem Lappen 3 unterhalb des betreffenden
Trägers 2 und parallel zu diesem ein Dorn 80 befestigt, welcher dann durch eines der Löcher 19
der Scheiben 13 hindurchfafst.
Durch Verschieben des Umstellhebels 32 im Sinne des Pfeiles \ aus der Stellung der Fig. 1,
2, 3 und 9 in jene der Fig. 10 wird gleichzeitig mit dem Verschieben der Schlitten 69
auch die gegenseitige Stellung der Nasen 25 und 26 gewechselt, so dafs alsdann zuerst die
Nase 26, die rechte Transportvorrichtung und die rechte Welle 5 bethätigt werden. Der
obere Theil des Umstellhebels 32 ist in einem Schlitz 82 einer an der Grundplatte befestigten
Platte 81 geführt; dieser Schlitz 82 ist mit zwei Rasten 83, die zum Feststellen des Hebels
in seinen beiden Endstellungen dienen, versehen (Fig. 2).
36 (Fig. i, 2 und 11) bezeichnet den Notenscheibenhalter,
welcher bei 39 drehbar gelagert ist und die auf den Drehzapfen 49 aufgeschobene,
in der Spiellage befindliche Notenscheibe 13 gegen die die Stimmenkämme anreifsenden
Organe andrücken soll. Ein Arm 40 dieses Notenscheibenhalters 36 ist durch eine Stange 41 mit einem Hebel 44 verbunden,
welcher bei 43 drehbar gelagert und mit einer Nase 42 versehen ist. Eine Feder 37, die
einerseits am Hebel 44 und andererseits an der Platte 81 befestigt ist, hat. das Bestreben, die
Nase 42 des Hebels 44 gegen den Umfang
der Scheibe 24 anzudrücken bezvv. den Hebel in die in Fig. 1 1 angegebene Stellung .zu
bringen und dadurch den Notenscheibenhalter von der in der Spiellage befindlichen Notenscheibe
zii entfernen, um das Auswechseln derselben zu gestatten. Die Scheibe 24 ist an
ihrem Umfang mit drei gleich weit von einander entfernten, die Stifte 22 tragenden Ohren 38
versehen, durch deren Wirkung auf die Nase 42 der Hebel 44 und der Notenscheibenhalter 36
in die in den Fig. 1, 2 und 3 angegebene Stellung gebracht werden können,, wobei der
Notenscheibenhalter auf die in der Spiellage befindliche Notenscheibe drückt.
Die Scheibe 24 dreht sich intermittirend jeweils
nur um einen Winkel von 1200, um durch je einen Stift 22 und das entsprechende
Ohr 38 den Notenscheibenwechsel zu bewirken, wonach ihre Bewegung abgestellt und der die
Notenscheibe drehende Mechanismus in Bewegung gesetzt wird, bis nach Abspielen eines
Musikstückes dieser letztere Mechanismus selbsttha'tig ausgerückt wird und der Wechselmechanismus
wieder in Function gesetzt werden kann. Um dies bewerkstelligen zu können, ist der Antriebmechanismus wie folgt angeordnet:
Das Federhaus 23 ist lose mit dem Rad 84 verbunden und in zwei Abtheilungen getheilt
(Fig. 12), von welchen jede eine besondere, im umgekehrten Sinne ziir anderen gewundene
Triebfeder 85 bezw. 86 aufnimmt, die einerseits an der Federhauswandung und andererseits
an dem entsprechenden Theil der ebenfalls zweitheiligen Federhauswelle 87 bezw. 88 angehängt
ist. Die beiden Theile dieser Federhauswelle sind dadurch mit einander verbunden,
dafs der eine derselben in einen runden Zapfen endigt, welcher in eine entsprechende Längsbohrung
des anderen hineindringt, so dafs sich beide Theile unabhängig von einander drehen
können. Auf dem Wellentheil 87 ist das Rad 84 und die bereits erwähnte Scheibe 24
befestigt; auf dem Wellentheil 88 dagegen ist ein Zahnrad 89 und ein Aufzugsrad 90 befestigt
und auf ihn ist ferner ein Rad 91 lose aufgesteckt. Eine am Rad 91 drehbar angeordnete
Mitnehmerklinke 92 (Fig. 13) wird durch eine Feder 93 in die Zahnung des
Rades 89 hineingedruckt, derart, dafs bei der Drehung des Rades 89 im Sinne des Pfeiles u
der Fig. 13 das Rad 91 mitgenommen wird,
während bei Drehung des Wellentheiles 88 und des Rades 89 im entgegengesetzten Sinne,
behufs Aufziehens der Federn 85 und 86, die Zahnung des Rades 89 unter der Klinke 92
hinweggleitet, ohne dafs dabei das Rad 91 mitbewegt wird. Die Feder 85 dient zur Bethätigung
des Notenscheibenwechselmechanismus vermittelst der Scheibe 24, während die Feder 86 die Drehung der in der Spiellage
befindlichen Notenscheibe zwecks Abspielens des betreffenden Musikstückes zu besorgen hat. . Die
Räder 84 und 91 stehen jedes mit dem Getriebe eines Geschwindigkeits'regul.ators 94 bezw, 95
in Eingriff (Fjg. 16 und 17). Das Rad 91
greift ferner in die Zahnung eines,; auf einer parallel zum Federhaus gelagerten Welle 96,
befestigten Kolbens 97 ein (Fig. 3, 16 und 17), Ein auf der Welle 96 festsitzendes' Rad 122
steht mit einem Rädchen 9 S (Fig. 1.) in Eingriff,
auf dessen Nabe das in entsprechende Löcher der in der Spiellage befindlichen: Notenscheibe
13 hineindringende, treibende Stiftenrad 99 befestigt ist. Auf der Welle 96 ist
ferner ein Zahnkolben 100 befestigt, der in ein Rad 101 eingreift, .welch letzteres an dem
Triebwerkgehäuse lose drehbar angeordnet ist und ein Einfallloch 102 aufweist, welches gewöhnlich
durch einen dünnen, drehbaren, unter Federwirkung stehenden Schieber 103 verdeckt
ist (Fig. 13). Gegen die vordere Fläche dieses Rades wird gewöhnlich ein Stift 104 (Fig. 3
und 14) eines bei 105 drehbar angeordneten Winkelhebels 106 durch eine Feder 107 angedrückt,
und zwar in der bei der Rotation des Rades 101 durch das Loch 102 beschriebenen
Bahn, so dafs bei der Rotation des Rades 101 im Sinne des Pfeiles t (Fig. 13
und 14) dieser Stift den Schieber 103 vom
Einfallloch 102 wegschieben (Fig. 14) und unter der Wirkung der Feder 107 in letzteres
einfallen kann (Fig. 17), um so die Arretirung des Regulators 95 zu veranlassen, wie weiter
unten beschrieben wird, und den Antriebmechanismus der in der Spiellage befindlichen
Notenscheibe abzustellen. Dies tritt ein nach jeder vollständigen Rotation des Rades 101,
welche auch einer vollen Umdrehung der in der Spiellage befindlichen Notenscheibe entspricht.
Das Rad 84 ist mit drei concentrisch angeordneten, gleich weit von einander entfernten
Löchern 108 (Fig. 15) und an seiner vorderen Seite mit drei ebenfalls concentrisch angeordneten
und gleich weit von einander entfernten Zapfen 109 versehen. In diese Löcher 108
kann abwechselnd ein Stift 110 eines bei 111
angelenkten Hebels 112 unter der Wirkung einer schwachen Feder 113 hineinfallen, um
dadurch das freie Ende des Hebels ι12 in die
Bahn eines an der Windflügelwelle des Regulators 94 befestigten Armes 114 zu bringen
und letzteren sowie das Rad 84 und die Scheibe 24 anzuhalten. Der Hebel 112 ist
durch eine Stange 115 mit einem bei 117
drehbar angeordneten Hebel 116 verbunden. Die Feder 107 ist stärker als jene 113 und
der Winkelhebel 106 ist mit einem Stift 118 versehen. (Fig. 16 und 17), welcher beim Einfallen
des Stiftes 104 in . das Loch 102 des Rades 101 gegen den Hebel 112 anstöfst und
dadurch die beiden Hebel 112 und 116 derart
verschiebt (Fig. 17), dafs das freie Ende des Hebels 116 in die Bahn des Armes 114
der Windflügelwelle. des Regulators 95 gelangt und dadurch die Bewegung dieses letzteren
sowie jene des Rades 91 und der in der Spiellage befindlichen Notenscheibe gehemmt
wird, während gleichzeitig auch der Stilt 1 10 aus dem betreffenden Loch 108 des Rades 84
-herausgezogen und das freie Ende des Hebels 112
vom Arm 114 des Regulators q4 entfernt wird,
so dafs sich das Rad 84 und die.Scheibe 24 unter der Wirkung der Triebfeder 85 in Bewegung
setzen können, um den Notenscheibenwechselmechanisinus zu bethä'tigen.
Der .Winkelhebel 106 ist ferner durch eine
Stange 119 mit dem oberen Ende eines bei 120 drehbar angeordneten Hebels 121 (Fig. 3,
15, 16 und 17). verbunden. Bei der in Fig. 17
angenommenen Stellung der verschiedenen Theile befindet sich der obere abgekröpfte
Theil dieses Hebels infolge der Wirkung der Feder 107 in der Bahn der Zapfen 109 des
Rades 84 (Strichpunktlage der Fig. 1 5), so dafs der Hebel 121 bei der Rotation des Rades 84
im Sinne des Pfeilesj' durch einen dieser Stifte
in die in Fig. 15 und 16 durch Vollstriche angegebene Lage zurückgeschoben wird. Durch
diese Verschiebung des Hebels 121 wird der Winkelhebel 106 in die in Fig. 16 angegebene
Lage gebracht, wobei sein Stift 104 aus dem Loch 102 des Rades 101 herausgezogen wird;
der Schieber 103 wird alsdann durch seine Feder über das Loch 102 geschoben, so dafs,
wenn der betreffende Zapfen 109 den Hebel 121
verläfst, der Stift 104 nicht mehr in dieses Loch zurückfallen und der Stift 110 des
Hebels 112 unter der Wirkung der Feder 113
in eines der Löcher 108 des Rades 84 hineindringen kann, wobei der Hebel 113 den Regulator
94 arretirt und somit die Bewegung des Rades 84 und der Scheibe 24 gehemmt
wird, während gleichzeitig der Hebel 116 den Arm 114 des Regulators 95 freigiebt und das
Rad 91 sich unter der Wirkung der Feder 86 (Fig. 12) in Bewegung setzen kann u. s. w.
Begreiflicherweise ist auch hier der übliche, in der Zeichnung nicht dargestellte Ausrückmechanismus
vorgesehen, vermittelst welches nach Abspielen eines jeden Stückes das Musikwerk
bezw. auch der Wechselmechanismus selbsttätig abgestellt werden kann.
Claims (1)
1. Mechanisches Musikwerk der durch Anspruch ι des Patentes 126246 geschützten
Art, dadurch gekennzeichnet, dafs für jeden zapfenförmigen Notenscheibenträger (2) zur
Förderung der Notenscheiben ein kegelahnlicher Kopf (6), der am freien Ende
des Trägers (2) auf einer in diesem gelagerten drehbaren Welle (5) sitzt, mit
einem Schneckengang versehen wird, welcher bei Drehung in dem einen oder anderen
Sinne die zugebrachten Notenscheiben in der Mitte mit Sicherheit und ohne Zwängen erfafst und verschiebt.
Mechanisches Musikwerk nach Anspruch i? dadurch gekennzeichnet, dafs der Antrieb jeder Förderwelle in dem. einen oder anderen Sinne zwecks Auf- und Abschiebens der Notenscheiben auf den bezw. von dem betreffenden Träger durch zwei einander gegenüberstehende, zusammen hin - und herverschiebbare Zahnstangen (Fig. 6) und einen zwischen ihnen befindlichen, auf der Welle (5) sitzenden Zahnkolben (7) in der W7eise erfolgt, dafs die durch Federwirkung für gewöhnlich in ihrer ausgerückten Lage (Mittellage) gehaltenen Zahnstangen bei ihrer Längsverschiebung in einem Sinne dem einen von zwei Ablenkedaumen (71) eines einstellbaren Schlittens (69) begegnen, und dadurch aus ihrer Mittellage herausbewegt, abwechselnd mit dem Zahnkolben (7) zu dessen Drehung selbsttätig in Eingriff gebracht, und in diesem Zustande erhalten werden, bis bei hinreichender Verschiebung der Zahnstangen dieser Zahneingriff selbstthätig wieder gelöst und ihre Rückführung unter Zurückdrängen des Ablenkedaumens (71) ermöglicht wird.
Mechanisches Musikwerk nach Anspruch i? dadurch gekennzeichnet, dafs der Antrieb jeder Förderwelle in dem. einen oder anderen Sinne zwecks Auf- und Abschiebens der Notenscheiben auf den bezw. von dem betreffenden Träger durch zwei einander gegenüberstehende, zusammen hin - und herverschiebbare Zahnstangen (Fig. 6) und einen zwischen ihnen befindlichen, auf der Welle (5) sitzenden Zahnkolben (7) in der W7eise erfolgt, dafs die durch Federwirkung für gewöhnlich in ihrer ausgerückten Lage (Mittellage) gehaltenen Zahnstangen bei ihrer Längsverschiebung in einem Sinne dem einen von zwei Ablenkedaumen (71) eines einstellbaren Schlittens (69) begegnen, und dadurch aus ihrer Mittellage herausbewegt, abwechselnd mit dem Zahnkolben (7) zu dessen Drehung selbsttätig in Eingriff gebracht, und in diesem Zustande erhalten werden, bis bei hinreichender Verschiebung der Zahnstangen dieser Zahneingriff selbstthätig wieder gelöst und ihre Rückführung unter Zurückdrängen des Ablenkedaumens (71) ermöglicht wird.
Mechanisches Musikwerk nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
dafs die Zahnstangen die Längstheile eines Rahmens (50) bilden und mit Aussparungen
(74) versehen sind, um die in Anspruch 2 erwähnte Aufhebung des Zahneingriffes
durch Einlaufen des betreffenden Ablenkedaumens (7 1) in diese Aussparung (74) und hierdurch bedingtes Zurückdrücken
des Zahnstangenrahmens (50) in seine Mittellage möglich zu machen.
Mechanisches Musikwerk nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zahnstangen des Antriebs jeder Förderwelle (5) in dem zur Drehung des Zahnkolbens (7) erforderlichen Sinne durch eine vom eigentlichen Triebwerk unabhängige Kraft (Feder 53) verschoben und durch eine zeitweise vom Triebwerk umgedrehte Stiftenscheibe (24) in ihre wirkungsbereite Lage zurückgeführt werden.
Mechanisches Musikwerk nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs vermittelst eines gemeinschaftlichen Umstellhebels (32) gleichzeitig mit der Bewegungsreihenfolge der Notenscheibentransportvorrichtungen auch die Stellung der die Ablenkedaumen (71) tragendenSchlitten (69) behufs Umkehrung des Drehungs-
Mechanisches Musikwerk nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zahnstangen des Antriebs jeder Förderwelle (5) in dem zur Drehung des Zahnkolbens (7) erforderlichen Sinne durch eine vom eigentlichen Triebwerk unabhängige Kraft (Feder 53) verschoben und durch eine zeitweise vom Triebwerk umgedrehte Stiftenscheibe (24) in ihre wirkungsbereite Lage zurückgeführt werden.
Mechanisches Musikwerk nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, dafs vermittelst eines gemeinschaftlichen Umstellhebels (32) gleichzeitig mit der Bewegungsreihenfolge der Notenscheibentransportvorrichtungen auch die Stellung der die Ablenkedaumen (71) tragendenSchlitten (69) behufs Umkehrung des Drehungs-
der Förderwellen (5) gewechselt
gekennsinnes
wird.
wird.
Mechanisches Musikwerk nach den
sprüchen i, 2 und 4, dadurch
zeichnet, dafs der Notenscheibenhalter (36) um eine zur Drehachse der in der Spiellage befindlichen Notenscheibe parallele Achse drehbar ist und durch die Stiftenscheibe (24), welche vermittelst hierfür vorgesehener Ohren (38) am Federzüghebel (44) angreift, in seiner die Notenscheibe gegen die Anreifsorgane andrückenden Stellung gehalten wird. .
sprüchen i, 2 und 4, dadurch
zeichnet, dafs der Notenscheibenhalter (36) um eine zur Drehachse der in der Spiellage befindlichen Notenscheibe parallele Achse drehbar ist und durch die Stiftenscheibe (24), welche vermittelst hierfür vorgesehener Ohren (38) am Federzüghebel (44) angreift, in seiner die Notenscheibe gegen die Anreifsorgane andrückenden Stellung gehalten wird. .
Mechanisches Musikwerk nach . den Ansprüchen ι und 2 mit gesondertem Antrieb
für die in der Spiellage befindliche Notenscheibe und die Notenscheibenwechselvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dafs zum selbsttätigen, wechsel weisen Ein- und
Ausrücken dieser Antriebsmechanismen ein Antriebsrad (91) für die Notenscheibe, mit
dem ein mit Einfalloch (102) versehenes Rad (101) zwangläufig verbunden ist, ein
mit Einfalllöchern (108) und Zapfen (109) versehenes Antriebsrad (84) für den Notenscheibenwechselmechanisnius,
zwei mit einander verbundene Hebel (112, 116), welche
abwechselnd den Geschwindigkeitsregulator des einen oder anderen Antriebsmechanismus
sperren können, und ein Federzugstellhebel (106) zur dementsprechenden
Einstellung dieser Sperrhebel (112, 116) in
solcher Weise zusammenwirken, dafs bei Einfallen eines Stiftes (104) des Stellhebels
(106) in das Einfallloch (102) des Rades (101) der Notenscheibenantrieb ausgerückt
und der Antrieb des Notenscheibenwechselmechanismus eingerückt, und bei
darauffolgender Rückführung des Stellhebels (106) durch einen der Zapfen (109)
des Rades (84) umgekehrt der Wechselmechanismus ausgerückt (wobei ein Zapfen (110) des Sperrhebels (112) in eines der
Löcher (108) des Rades (84) einfällt) und der Notenscheibenantrieb wieder eingerückt
wird.
i. Mechanisches Musikwerk nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
dafs der Antrieb jeder Förderwelle (5) in
ν seinem wirkungsbereiten Zustand durch ein passendes Sperrwerk gesperrt und durch
die entsprechende Notenscheibentransportvorrichtung kurz vor Einnahme ihrer für die Aufnahme bezw. Abgabe der Notenscheiben
geeigneten Stellung selbsttätig ausgelöst wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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