DE132895C - - Google Patents

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DE132895C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J103/00Adhesives based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products
    • C09J103/02Starch; Degradation products thereof, e.g. dextrin

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der einschlägigen Literatur sind bereits Verfahren zur Herstellung von Klebmitteln bekannt geworden, bei denen im Wesentlichen Zucker und Wasserglas mit oder ohne Zusatz von Casein verwendet wird (Patentschrift 37074 und Chem.-techn. Lexicon von Bersch, S. 374, Sp. i, Abs. 4). Auch der Zusatz von Alaun zu Casein enthaltenden Klebmitteln und die Beimischung von trocknenden Gelen ist bekannt (Patentschriften 63042 bezw. 20281). Endlich stellt auch Dextrin ein allgemein gebräuchliches Klebmittel dar.
Zweck des vorliegenden Verfahrens ist, durch geeignete Combination der bekannten Bestandtheile von Klebstoffen einen neuen Klebstoff zu schaffen, durch welchen gegenüber den bisher hergestellten Klebmitteln ein erheblicher Fortschritt erzielt werden soll, wie dies in Folgendem näher erläutert wird:
Aus der Patentschrift 37074 geht hervor, dafs die Aufgabe des Erfinders nur darin bestand, ein Klebmittel zu schaffen, welches das Gummi arabicum ersetzen sollte, und da der Erfinder eine weitere Wirkung seines Productes nicht behauptet, Gummi arabicum aber bekanntlich weder zum Leimen von Holz noch zum Kitten von irdenen Gegenständen geeignet ist, so darf es wohl als festgestellt gelten, dafs mit den nach dem bekannten Verfahren hergestellten Klebmitteln eine dauernde Verbindung von Holzflächen oder irdenen Stücken nicht bewirkt werden kann. Liegt nun schon hierin ein ganz wesentlicher Mangel, so ist in dem erwähnten Verfahren ein weiterer, erheblicher Nachtheil darin zu erblicken, dafs bei demselben Kuhmilch verwendet wird; denn da Kuhmilch in flüssigem Zustande in absehbarer Zeit in Fäulnifs übergeht, wodurch der Klebstoff nicht nur einen unangenehmen Geruch bekommt, sondern infolge der Gährung auch seine Bindekraft verliert, so ist dieses Klebmittel nur in völlig getrocknetem Zustande längere Zeit haltbar; es mufs daher vor Gebrauch jedes Mal erst in Wasser aufgelöst werden.
Das nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Product kann dagegen in flüssigem, gebrauchsfertigem Zustande beliebig lange gelagert werden, ohne in Fa'ulnifs überzugehen oder seine Bindekraft zu verlieren; und da es sich nicht nur zum Kleben von Papier, sondern auch zum Leimen' selbst der härtesten Hölzer sowie auch zum Kitten von irdenen Gegenständen eignet, demnach nicht nur Gummi arabicum, sondern auch den besten Tischlerleim und Porcellankitt ersetzt, so weist es gegenüber dem bekannten Verfahren offenbar ganz erhebliche Fortschritte auf.
Das nach dem Verfahren der Patentschrift 63042 hergestellte Klebmittel stellt lediglich eine zähe Masse dar, die als solche wohl zimi Kitten von Porcellan und dergl. geeignet sein mag, zum Leimen von Papier und Holz dagegen völlig unverwerthbar ist.
Was das in der Patentschrift 20281 beschriebene Verfahren anbelangt, so bezweckt dieses lediglich nur die Herstellung eines Farbbindemittels; dieses Product ist aber zur Verwendung als Klebmittel völlig ungeeignet, weil es eine homogene Masse nicht darstellt.
Das Dextrin ist, für sich angewendet, weder als Holzleim noch als Glaskitt verwendbar, erst
in Verbindung mit den anderen Bestandteilen des nach vorliegendem Verfahren hergestellten Klebmittels kommt seine günstige Wirkung zur Geltung.
Die Herstellung des neuen Klebmittels erfolgt nach folgendem Verfahren:
Man übergiefst gut gereinigtes Casein mit 12 Y2 g gekochtem Leinöl, setzt 121J2 g Ricinusöl zu und rührt unter beständigem Kochen das Ganze gut durch einander, worauf der kochenden Mischung ein kleines Quantum von in Wasser gelöstem Alaun zugesetzt wird.
Die nach längerem Stehen vom Bodensatz sich abscheidende milchige Flüssigkeit wird abgegossen und mit einer klaren Lösung von 120 g Candiszucker versetzt. Dieser Lösung können event, noch 60 g Dextrin zugemischt 'werden.
Das Ganze wird schliefslich noch einmal aufgekocht, worauf nach mäfsiger Abkühlung allmählich 730 g gereinigtes Natron wasserglas zugesetzt werden.
Man kann den Klebstoff auch in der Weise herstellen, dafs das gut gereinigte Case'in völlig getrocknet, pulverisirt, in diesem Zustande in Natronwasserglas aufgelöst und dann erst mit den anderen Lösungen vereinigt wird.
Bemerkt sei noch, dafs das angegebene Gewicht der einzelnen Bestandtheile je nach der Beschaffenheit des zu verwendenden Natronwasserglases nach Erfordernifs zweckentsprechend geändert werden mufs, so dafs die angegebenen Gewichtstheile - nicht für alle Fälle mafsgebend sein sollen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Klebmittels, dadurch gekennzeichnet, dafs zu einer durch Kochen verdickten Mischung von Casein, Ricinusöl und Leinöl, Alaun, Candiszucker und Dextrin zugesetzt, die Masse ein zweites Mal bis zur Bildung eines homogenen Breies gekocht und schliefslich Wasserglas zugesetzt wird.
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