DE132820C - Spirituskocher - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Verhütung von Unglücksfällen beim Nachfüllen des Brennstoffes auf die Kocher, Ersparnifs an Brennstoff und selbstthätiges Erlöschen der Flamme bei Entfernung des Kochgeschirres.

In der beiliegenden Zeichnung stellt A₁ den bekannten Behälter für den Brennstoff mit hydraulischem Verschlufs dar. Dieser Behälter A₁ ist mittelst Bajonettverschlufs in bekannter Weise in den Mantel A₂ eingefügt. B ist der Brenner mit Dreifufsgestell zur Aufnahme des Kochgeschirres. C ist das Zuleitungsrohr für den Brennstoff von A₂ nach B. D ist eine Schale mit Bord aus Metall bekannter Bauart, bestimmt für Aufnahme des Ganzen und des etwa verschütteten Brennstoffes.

E ist eine an D angebrachte Verstärkung. Auf Anbringung dieser Rippe beruht die Erfindung des Sicherheitskochers, wie der nachstehend beschriebene Vorgang zeigt.

F ist ein Kochgeschirr. Die Zeichnung stellt in Fig. 1 den Sicherheitskocher im Längsschnitt dar, wie solcher durch den mit Brennstoff gefüllten Kessel A₁ und A₂ beschwert, rückwä'rts gelegt ist. Diese Rückwärtslage hindert den Brennstoff, aus A₂ nach B zu fliefsen. Fig. 2 ist der gleiche Längsschnitt, jedoch mit auf B aufgestelltem Kochgeschirr F. Die gröfsere Schwere von F bedingt infolge der Rippe E das Vorwärtskippen des Kochers. Der Brenner B tritt in seine tiefste Lage, sofort fliefst Brennstoff aus A₉ durch C nach dem Brenner B, jedoch infolge des hydraulischen Verschlusses von A₁ nie mehr, als nöthig ist. Fig. 3 zeigt die Ansicht des Sicherheitskochers von oben.

Der Vorgang bei dem Kocher ist folgender: Wird der Brennstoff in Stellung der Fig. 2 entzündet, so heizt er das Kochgeschirr F so lange, als gewünscht; der verbrauchte Brennstoff wird aus A₁ gleichmäfsig ersetzt. Wird das Kochgeschirr F von B entfernt, so sinkt die Kochvorrichtung in die Stellung der Fig. 1 zurück; innerhalb weniger Sekunden fliefst der Brennstoff aus B in den Behälter A₂ zurück, so dafs derselbe gespart wird. Die Flamme in B mufs aus Mangel an Brennstoff verlöschen. Wird der Kocher sehr oft in kleinen Pausen, z. B. in Laboratorien, gebraucht, so kann durch Einlegen eines dünnen Asbestfadens in die Röhre C eine kleine Flamme dauernd erhalten werden, welche den Brennstoff bei Gebrauch sofort entzündet.

Claims (1)

1. Patent-An spruch:

   Sicherheitskocher für flüssige Brennstoffe, wie Spiritus oder dergl., gekennzeichnet durch eine Kippeinrichtung (EJ, welche so angebracht ist, dafs der Kocher bei Nichtbenutzung sich nach der Seite des Brennstoffbehälters, beim Aufsetzen eines Kochtopfes aber nach dem Brenner zu neigt, wobei ein Rohr (C) die Verbindung zwischen Brenner und Brennstoffbehälter herstellt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.