DE131754C

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Info

Publication number: DE131754C
Application number: DENDAT131754D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das bisher bekannte Verfahren, Einlafsecken mit abgeschrägten Kanten durch Abschneiden von einem Blechstreifen dadurch herzustellen, dafs der Blechstreifen der Stanze geneigt zugeführt und nach jedem Schnitte gewendet wird, ist äufserst umständlich, zeitraubend und daher kostspielig, da man jede Ecke zweimal in die Maschine einführen mufs, um die äufseren und inneren Kanten abzuschrägen, worauf die kurzen Kanten noch besonders abgeschrägt werden mufsten.

Das vorliegende Verfahren bezweckt eine Verbesserung dieses bisher bekannten Verfahrens und ist dadurch gekennzeichnet, dafs sämmtliche Kanten gleichzeitig abgeschrägt werden, wodurch eine so grofse Arbeits- und Zeitersparnifs erzielt wird, dafs die Ecken mit abgeschrägten Kanten ebenso billig wie solche mit geraden Kanten hergestellt werden können.

In beiliegender Zeichnung veranschaulicht Fig. ι die Matrize in Aufsicht, Fig. 2 den Stempel in Aufsicht, Fig. 3 einen Verticalschnitt durch Matrize und Stempel in Arbeitsstellung nach der Linie A-B. Fig. 4 und 5 sind Schnittdarstellungen des Stempels nach den Linien C-D und E-F. Fig. 6 zeigt die Form der aus der Maschine austretenden Ecke in Aufsicht. Fig. 7 und 8 sind Schnitte nach den Linien G-H und J-K von Fig. 6. Fig. 9 veranschaulicht die fertige Ecke. Fig. 10 und 11 sind Schnitte nach den Linien L-M und N-O von Fig. 9.

Das Verfahren ist folgendes:

Der auf der Matrize b durch die Leisten c geführte Blechstreifen α wird in der Pfeilrichtung in horizontaler Lage so weit vorgeschoben, dafs er mit seiner vorderen Kante etwa ι mm über die vordere Kante d der Matrizenöffnung e ragt und in dieser Lage von dem Stempel/" getroffen wird. Der Stempel f (Fig. 2 bis 5) hat, abweichend von der bisher bekannten Form, nicht eine horizontale, sondern eine gewölbte Stirnfläche, welche nach den Schmalkanten abfällt.

Sobald der Stempel f, wie in Fig. 3 dargestellt, den Blechstreifen g trifft, wird dieser zuerst, so weit er über der Matrizen Öffnung e liegt, durch die Wölbung des Stempels durchgebogen; bei weiterem Niedergange des Stempels schneidet dieser dann die Ecke glatt von dem Metallstreifen ab. Die Form dieser so hergestellten Ecke ist aus Fig. 6 bis 8 ersichtlich; es ist aus dieser Darstellung zu erkennen, dafs die Schnittkanten gerade sind.

Hierauf werden die Ecken auf geeignete Weise gestreckt, bis die Wölbung verschwunden ist. Die Schnittkanten bilden alsdann einen stumpfen Winkel mit der jetzt wieder ebenen, ursprünglich gewölbten Fläche der Ecke. Je gröfser die Wölbung des Stempels und der abgeschnittenen Ecken ist, um so stumpfer werden die Kanten der fertigen Einlafsecken sein.

Claims

Patent-Anspruch :

Verfahren zur Herstellung von Einlafsecken Li. dgl. mit abgeschrägten Kanten durch Abschneiden von einem Blechstreifen, dadurch gekennzeichnet, dafs der über eine Matrize geschobene Blechstreifen in horizontaler Lage von einem Stempel mit gewölbter Stirnfläche zuerst durchgebogen und beim weiteren Vorgange des Stempels unter Bildung in Prefsrichtung liegender Schnittkanten abgeschnitten wird, worauf das gewölbte Werkstück durch Pressen gerade gestreckt wird, so dafs die Schnittkanten im stumpfen Winkel (abgeschrägt) zu der ursprünglich gewölbten Fläche der Ecke erscheinen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.