DE130816C - - Google Patents

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DE130816C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C7/00Manufacturing bookbinding cases or covers of books or loose-leaf binders
    • B42C7/007Reinforcing corners of covers

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  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine, durch welche Buchdeckel, Plakate u. dgl. mit Papier-, Leinwand- oder Lederecken auf mechanischem Wege versehen werden.
Die Fig. 1 bis 5 der beiliegenden Zeichnungen zeigen schematisch die Art und Weise, wie die Buchdeckel o. dgl. mit Papier-, Leinwand- oder Lederecken versehen werden.
Fig. 6 ist die Seitenansicht der Bucheckenbeklebemaschine,
Fig. 7 der Grundrifs derselben.
Fig. 8 bis 12 stellen einzelne Theile der Maschine dar, und zwar veranschaulichen
Fig. 8 und 9 die Seitenansichten der Auflage des Buchdeckels auf den Tisch der Maschine, .
Fig. 10 und 11 Schnitt und Vorderansicht der Schneidvorrichtung und
Fig. 12 das Umbiegen des Streifens durch die falzbeinartige Platte, gesehen in Richtung des Pfeiles χ der Fig. 7.
Die Buchdeckelecken werden in folgender Weise eingeschlagen:
Der Streifen g (Fig. 1), der zum Bekleben der Buch- oder Plakatecken dient, wird einer Rolle α entnommen und derart durch eine Leimvorrichtung b bekannter Bauart geführt, dafs die obere Seite mit Klebstoff versehen wird. Der Streifen kann aber bereits vorher mit Klebstoff bestrichen worden sein und wird durch die Vorrichtung b nur mit Wasser befeuchtet. Hierauf wird der Streifen g von den Zuführwalzen c und d der Beklebemaschine erfafst und unter den Buchdeckel k geführt. Dann bleiben die Zuführwalzen c und d stehen, der Streifen wird durch eine Schneidvorrichtung ef abgeschnitten und der Buchdeckel k (Fig. 2) mit seiner Ecke auf den Streifen g gedrückt. Die jetzt vor dem Buchdeckel k vorstehenden Streifenstücke 1 und 2 werden nun entweder -durch falzbeinartige Platten h und i oder durch. Druckrollen über die Buchdeckelkanten umgebogen. Es bewegt sich z. B. die linke' Platte h (Fig. 3) zunächst über den Buchdeckel k und drückt die freie linke Streifenseite ι fest.
Die Platte h zieht sich hierauf zurück und die zweite, also rechts liegende Platte i (Fig. 4) bewegt sich über den Buchdeckel, um das andere freie Streifenende 2 festzukleben; hat sich auch diese Platte i zurückgezogen, so ist die Ecke (Fig. 5) vollendet.
Die Maschine, welche die oben beschriebenen Arbeiten nach einander ausführt, ist folgendermafsen gebaut:
Die Excenterwelle 6, von der alle Bewegungen abgeleitet werden, wird mittelst eines Fufstrittes unter Vermittlung des Hebels 3, der Zugstange 4 und des Armes 5 in Umdrehung versetzt.
Der Tisch 7 (Fig. 6) ist mit einer um Scharniere beweglichen Blechplatte 8 versehen, die durch eine Feder 12 etwas gehoben wird. Diese Platte 8 hat rechts und links erhöhte Ränder 9 und 10 (Fig. 7), so dafs der auf diese Platte gelegte Buchdeckel die gewünschte Lage einnimmt. Die schräge Lage der Blechplatte 8 (Fig. 6 und 8) und damit auch die des Buchdeckels k gestattet das Unterführen des Streifens g (Fig. 8).
Um den Buchdeckel k auf den Streifen g zu drücken (Fig. 9), dient ein Stempel oder Drücker 13, der durch einen Winkelnebel 14 (Fig. 6) von der Hubscheibe 15 auf- und abwärts bewegt wird. Hierdurch wird gleichzeitig mit der Blechplatte 8 der Buchdeckel k niedergedrückt und in seiner Lage festgehalten.
Beim Herabgehen des Stempels 13 findet das Abschneiden des Streifens g durch eine Abschneidvorrichtung (Fig. 10 und 11) statt. Das obere Messer e, angedrückt durch eine Feder 35, hängt durch Zugstange 16 (Fig. 6) an dem Hebel 14, der zur Stempelbewegung dient. Somit wird durch das Herabgehen des Stempels 13 auch das Messer e gegen das Untermesser f bewegt, so dafs ein Stück des Streifens abgeschnitten wird.
Die Schneide des oberen Messers e (Fig. 11) liegt zweckmäfsig schräg, so dafs die Schneidvorrichtung scheerenartig wirkt.
Zum Umbiegen und Festdrücken der freien Streifenenden 1 und 2 (Fig. 2) dienen die rechtwinklig gegen die Buchkanten arbeitenden falzbeinartigen Platten h und i (Fig. 7), die aber auch vorn mit kleinen Druckrollen versehen sein können. Jede solche Platte ist an einem Hebel 17 (Fig. 12) befestigt, der sich um einen Zapfen 18 dreht und dessen Rolle ig (bezw. 21) durch eine kegelförmige Hu'bscheibe 20 (bezw.22) seinen Vorschub erhält, während der Rückgang durch eine Feder 23 bewirkt wird. Um durch die Platte den erforderlichen Druck beim Andrücken des Streifens zu erhalten, ist eine Feder 24 (Fig. 6 und 12) vorgesehen.
Um ferner ein etwaiges Stauchen oder Heben des Buchdeckels k durch die gegen ihn bewegte Platte h oder i zu verhindern, sind am Auflagetische 7 abgeschrägte Prismen 25 und 26 (Fig. 12) angeschraubt, die sich so in ihrer •Hühe einstellen lassen, dafs sie noch unter der Oberfläche des Buchdeckels k (Fig. 9) stehen, dagegen etwas über den Tisch 7 (Fig. 8) hervorragen, so dafs beim Niederdrücken des Buchdeckels k auf den Streifen g die freien !Enden desselben, z.B. 1 (Fig. 12), nach oben gebogen werden und daher scharf an der Buchdeckelkante anliegen. An den schrägen Flächen der prismatischen Stücke 25 und 26 steigen die falzbeinartigen Platten h und i auf und -gelangen dadurch auf die Oberfläche des Buchdeckels &, so dafs der Streifen g hier angedrückt wird.
Ist der Streifen wie in Fig. 5 umgelegt und angedrückt worden, so ist die Ecke fertig und man giebt der Excenterwelle 6 die rückgängige Bewegung. Es würden nun die Bewegungen in umgekehrter Ordnung erfolgen, also die Platte h (Fig. 7) nochmals zum Vorschub gelangen und hierbei das zuletzt angedrückte 'Streifenende 2 (Fig. 5) wieder weggeschoben werden.
Um dies zu verhindern, wird die Hebelrolle 21 (Fig. 7) durch ein besonders auf der Excenterwelle 6 sitzendes Keilstück so verschoben, dafs sie die Hubscheibenerhöhung nicht trifft.
Beim Heben des Stempels 13 (Fig. 6) findet nun ein neuer Vorschub des Streifens g durch die Zuführwalzen c und d statt. Um diese Walzen nur beim Heben des Stempels 13 anzutreiben, geht durch den Zapfen 27 desselben das obere Ende einer Zahnstange 28, die in ein Getriebe 29 greift. Letzteres ist mit der Scheibe 30 verbunden. Dieses Getriebe 29 mit der Scheibe 30 sitzen lose auf der Achse der Rolle d. An der Scheibe 30 ist ein Sperrkegel bekannter Einrichtung angebracht, der in ein-Sperrrad 33, das fest auf der Achse der Rolle d sitzt, eingreift, so dafs nur beim Niedergang der Zahnstange 28 eine Bewegung auf die Zuführwalzen c und d übertragen wird und ein Vorschub des Streifens g stattfindet. Um den Vorschub erst dann zu bewirken, wenn die Blechplatte 8 (Fig. 8) mit'dem Buchdeckel k sich so weit gehoben hat, dafs der Streifen g darunter hinweggeschoben werden kann, hat die Zahnstange 28 einen todten Gang im Zapfen 27. Um den durch den Klebstoff feucht gewordenen Streifen g die zum Vorschieben nöthige Steifigkeit zu ertheilen, wird er quer zur Länge muldenartig gebogen und ist hierzu die untere Zuführwalze entsprechend ausgehöhlt.
Der Arbeitsgang der Maschine ist kurz folgender:
Der auf der oberen Seite mit Klebstoff versehene Streifen g ist bereits in gewünschter Länge vorgeschoben worden. Der Buchdeckel k (Fig. 8) wird auf die Blechplatte 8 gedeckt und der Vorwärtsgang der Maschine mittelst des Fufstritthebels bewirkt. Jetzt drückt zunächst der Stempel 13 (Fig. 9) den Buchdeckel & auf den Streifen g. Gleichzeitig wird der Streifen abgeschnitten. Dann 'bewegt sich die eine Platte h (Fig. 3 und 7) vor und zurück und dann die andere i (Fig. 4 und 7) vor, worauf der Rückwärtsgang der Welle 6 erfolgt. Hierdurch zieht sich zunächst die Platte i zurück, dann hebt sich der Stempel 13 (Fig. 8), um den Buchdeckel mit der fertigen Ecke frei zu geben. Beim Heben des Stempels schiebt 'sich der Streifen g von Neuem vor, so dafs wieder ein neuer Buchdeckel eingelegt und an einer Ecke beklebt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Eine Maschine zum Einschlagen der Ecken von Buchdeckeln, Plakaten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dafs mittelst einer Zuführvorrichtung (c d) ein Streifen (g) Papier, Leinwand o. dgl., welcher zweckmäfsig zur Längs-
    richtung muldenförmig gebogen wird, unter die Buchdeckelecke geführt, hierauf der auf einer um Scharniere beweglichen Platte (8) liegende Deckel (k) auf den Streifen (g) niedergeprefst, ein Stück des letzteren durch eine Schneidevorrichtung (ef) abgeschnitten wird und die freien Enden (i und 2) des abgeschnittenen Streifenstückes mittelst an der Ecke der Platte (8) bezw. des Tisches (7) anliegender Prismen (25 und 26) nach oben gebogen werden, worauf die Enden (1 und 2) mittelst, verschiebbarer Platten (h ij, welche entweder mit. glatter Auflagefläche oder mit Druckrollen versehen sein können, selbsttätig nach einander um die Kanten der Buchdeckelecke umgebogen und angedrückt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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