DE1301957B

DE1301957B - Motorisch angetriebene Guellepumpe mit senkrechter Welle

Info

Publication number: DE1301957B
Application number: DEB80417A
Authority: DE
Inventors: Baehrs Adolf
Original assignee: DIEDRICH BAEHRS LANDMASCHINEN
Current assignee: DIEDRICH BAEHRS LANDMASCHINEN
Priority date: 1965-02-08
Filing date: 1965-02-08
Publication date: 1969-08-28
Also published as: NL6601250A; CH433020A

Description

Die Erfindung betrifft eine motorisch angetriebene Güllepumpe mit senkrechter Welle zum Hochfördern von Gülle, insbesondere Treibmist, aus einer Güllegrube, mit einem in ein Steigrohr fördernden Laufrad, dem durch ein konzentrisch vor der mittig zur Pumpenwelle liegenden Saugöffnung angeordnetes Rohr von einer darin rotierenden, auf der Welle des Laufrades sitzenden und mit diesem angetriebenen Förderschnecke Fördergut zugeführt wird.
Im Zuge der modernen Treibentmistung haben derartige Güllepumpen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die tierischen Exkremente gelangen zusammen mit Stroh und anderen im Stall verwendeten Streumaterialien, auf einer im wesentlichen aus Harn bestehenden Flüssigkeitsschicht gleitend, in eine außerhalb des Stallgebäudes angeordnete Gülle-Auffanggrube. Dort bildet sich aus den festen Bestandteilen des Treibmistes eine relativ starke und feste Schwimmdecke, die vor Beginn des Pumpvorganges aufgebrochen und in Form von Brocken untergerührt wird.
Die Konsistenz des aus der Güllegrube zu fördernden Mistes, die wesentlich von der üblichen Dickstoffes abweicht und vor allem durch den Einschluß fester Kotbrocken und langfasrigen, verfilzten Strohes gekennzeichnet ist, erschwert die gleichmäßige Förderung des Güllegrubeninhaltes erheblich, soweit sie ihn nicht sogar völlig unmöglich macht. Bei einer bekannten Güllepumpe der eingangs geschilderten Art, bei der die Förderschnecke aus zwei halben, am unteren Ende des Rohres mit großem Abstand vom Pumpenlaufrad angeordneten Schneckengängen besteht, die durch eine konzentrische Bodenöffnung das Fördergut ansaugen sollen, besteht die Gefahr, daß im Fall der Förderung von Treibmist jener Konsistens größere Feststoffklumpen vor die Einlaßöffnung gelangen und diese verstopfen und daß ferner langfasrige Treibmistbestandteile sich um die Schneckenwelle wickeln und dort verstopfend haftenbleiben (österreichische Patentschrift 184 066).
Die Erfindung geht demgegenüber von der Erkenntnis aus, daß nur durch eine Zerkleinerung und Homogenisierung von Fördergut derartiger Konsistenz eine gleichmäßige, weitgehend störungsfreie Förderung sichergestellt werden kann. Sie macht daher von Maßnahmen Gebrauch, welche aus der USA.-Patentschrift 2027 015 bei einer das Fördergut zwar zerkleinernden, aber mit horizontal liegender Welle ausgerüsteten Pumpe bekannt sind. Jene Maßnahmen allein reichen jedoch nicht aus, da mit den Mitteln dieser bekannten Pumpe nur solche Feststoffbrocken zerkleinert werden, die zur Förderschnecke gelangen können und darum kleiner sein müssen als deren Einlaßöffnung.
Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe, die gleichmäßige Förderung auch stark inhomogener Gülle zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß sich die Förderschnecke durch das gesamte, mit Schneidschienen und einer seitlichen Einlaß öffnung in der Nähe des geschlossenen Bodens versehene Rohr bis an das Laufrad erstreckt und daß sich die seitliche Einlaßöffnung über etwa den halben Rohrumfang erstreckt, so daß die Förderschnecke im Bereich der Einlaßöffnung frei liegt und mit der Einlaßöffnung eine Vorzerkleinerungsstufe bildet.
Die im Bereich der Einlaßöffnung weitgehend freiliegende Schnecke kann sich nach Art einer Fräse auch in sehr große Feststoffklumpen hineinfressen und diese, insbesondere im Zusammenwirken mit der oberen Kante der Einlaßöffnung, nach und nach vorzerkleinern. Die vorzerkleinerten Feststoffbrocken werden dann zwischen der Förderschnecke und den Schneidschienen weiter zerkleinert, so daß sich zusammen mit dem gleichzeitig angesaugten flüssigen Anteil der Gülle ein homogener Brei ergibt, den das Kreiselrad der Pumpe ohne Schwierigkeit abpumpen kann.
Vorzugsweise ist die Einlaßöffnung durch einen halbkreisförmigen Schieber verschließbar, der in Schienen am Rohr gleitet und mittels Steuerstangen fernbetätigbar ist. Dadurch läßt sich die Größe der Einlaßöffnung je nach Betriebsbedingung regulieren, und es läßt sich überdies in schwierigen Fällen die Vorzerkleinerungswirkung der Förderschnecke im Bereich der Einlaßöffnung unterstützen.
In der Zeichnung ist zur Veranschaulichung der Erfindung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1. in F i g. 1 sind die oberhalb des Pumpengehäuses 1 angeordneten Teile der Gesamtanlage weggelassen.
Die Welle 2 des Pumpen-Laufrades 3 ist in bekannter Weise im Wellengehäuse 4 nach oben geführt und an einem Antriebsmotor, vorzugsweise einem Elektromotor, befestigt. Dabei ist neben dem dargestellten Lager 5 ein weiteres Lager in der Nähe des Antriebsmotors vorgesehen, das im vorliegenden Fall auch zur Aufnahme größeren Axialschubes geeignet ist. Der Antriebsmotor ist drehrichtungsumsteuerbar.
Das Laufrad 3 selbst trägt im dargestellten Beispiel vier Schaufeln 6, es kann aber auch jede andere Ausbildung haben.
Der einseitig am Pumpengehäuse 1 angeordnete Auslaß mündet in das Steigrohr 7, durch das das Fördergut abgeführt wird. Am oberen Ende des Steigrohres, in der Nähe des Antriebsmotors, ist der Anschluß für die weiterführenden Schläuche oder Rohre vorgesehen. Es ist vorteilhaft, kurz vor diesem Anschluß eine Abzweigung vorzusehen, die über einen flexiblen Schlauch in eine Düse mündet, durch die bei Beginn des Pumpenvorganges zunächst der flüssige Inhalt der Jauchegrube auf die feste Schwimmdecke gespritzt werden kann, so daß die erforderliche Durchmischung erfolgt. Zu diesem Zweck ist in an sich bekannter Weise an der Abzweigstelle eine von außen betätigbare Klappe vorgesehen, die den Förderstrom entweder in die Abzweigung oder zum Anschluß der weiterführenden Leitungen hin fördert.
Konzentrisch zur Saugöffnung 8 im Pumpengehäuse 1 ist ein Rohr 9 angeflanscht, welches eine Förderschnecke 10 umschließt. Ihre Welle 11 ist bei 12 an die Welle 2 des Laufrades 3 angeflanscht und am pumpenfernen Ende in der Bodenwand 13 des Rohres 9 gelagert. An der Innenwandung des Rohres 9 sind - im dargestellten Beispiel fünf - Schienen 14 befestigt, deren Kanten mit der Außenkante der Förderschnecke 10 schneidend zusammenwirken.
Am pumpenfernen Ende des Rohres 9 ist eine Einlaßöffnung 18 vorgesehen. Sie kann mit einem Schieberl9 verschlossen werden, der im Querschnitt entsprechend halbkreisförmig ist und in Längsschienen gleitend auf der Außenwandung des Rohres 9 gehalten ist. In F i g. 2 sind Schienen 20 zu erkennen, in denen der Schieber 19 gleitet. Die Betätigungseinrichtung des Schiebers 19 ist nicht dargestellt.
Am oberen, pumpennahen Ende des Rohres 9 ist eine weitere, sich über den halben Rohrumfang erstreckende seitliche Öffnung 15 vorgesehen, durch die Fördergut in das Rohr 9 eintreten kann, so daß es von der Schnecke 10 erfaßt und dem Pumpenrad 3 zugeführt wird. Die Öffnung 15 kann mit einem Schieber 16 verschlossen werden, dessen Ausbildung und Anordnung dem Schieber 19 gleicht, der in F i g. 2 schematisch dargestellt ist. Außen am Schieber 16 ist eine Stange 17 befestigt, mit deren Hilfe der Schieber fernbetätigbar ist; ein Handgriff befindet sich in der Nähe des Antriebsmotors.

Claims

Patentansprüche: 1. Motorisch angetriebene Güllepumpe mit senkrechter Welle zum Hochfördern von Gülle, insbesondere Treibmist, aus einer Güllegrube, mit einem in ein Steigrohr fördernden Laufrad, dem durch ein konzentrisch vor der mittig zur Pumpenwelle liegenden Saugöffnung angeordnetes Rohr von einer darin rotierenden, auf der Welle des Laufrades sitzenden und mit diesem angetriebenen Förderschnecke Fördergut zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Förderschnecke (10) durch das gesamte, mit Schneidschienen (14) und einer seitlichen Einlaßöffnung (18) in der Nähe des geschlossenen Bodens (13) versehene Rohr (9) bis an das Laufrad (3) erstreckt und daß sich die seitliche Einlaßöffnung (18) über etwa den halben Rohrumfang erstreckt, so daß die Förderschnecke im Bereich der Einlaßöffnung frei liegt und mit der Einlaßöffnung eine Vorzerkleinerungsstufe bildet.
2. Güllepumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (18) durch einen halbkreisförmigen Schieber (19) verschließbar ist, der in Schienen (20) am Rohr (9) gleitet und mittels Steuerstangen (17) fernbetätigbar ist.