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Motorisch angetriebene Güllepumpe
Die Erfindung betrifft eine motorisch angetriebene Güllepumpe mit senkrechter Welle zum Hochfördern von Gülle, insbesondere von Treibmist, aus einer Güllegrube, mit einem in ein Steigrohr fördernden Laufrad, welchem durch ein konzentrisch vor der mittig zur Pumpenwelle liegenden Saugöffnung angeordnetes Rohr von einer darin rotierenden, auf der Welle des Laufrades sitzenden und mit diesem angetriebenen Förderschnecke Fördergut zugeführt wird.
Im Zuge der modernen Treibentmistung haben derartige Güllepumpen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Die tierischen Exkremente gelangen zusammen mit Stroh und andern im Stall verwendeten Streumaterialien, auf einer im wesentlichen aus Harn bestehenden Flüssigkeitsschicht gleitend, in eine ausserhalb des Stallgebäudes angeordnete Gülle-Auffanggrube. Dort bildet sich aus den festen Bestandteilen des Treibmistes eine relativ starke und feste Schwimmdecke, die vor Beginn des Pumpvorganges aufgebrochen und in Form von Brocken untergerührt wird.
Die Konsistenz des aus der Güllegrube zu fördernden Mistes, die wesentlich von der üblichen Dickstoffes abweicht und vor allem durch den Einschluss fester Kotbrocken und langfaserigen, verfilzten Strohes gekennzeichnet ist, erschwert die gleichmässige Förderung des Güllegrubeninhaltes erheblich, soweit sie ihn nicht sogar völlig unmöglich macht. Bei einer bekannten Güllepumpe der eingangs geschilderten Art, bei der die Förderschnecke aus zwei halben, am unteren Ende des Rohres mit grossem Abstand vom Pumpenlaufrad angeordneten Schneckengängen besteht, die durch eine konzentrische Bodenöffnung das Fördergut ansaugen sollen, besteht die Gefahr, dass im Fall der Förderung von Treibmist jener Konsistenz grössere Feststoffklumpen vor die Einlassöffnung gelangen
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Die Erfindung geht demgegenüber von der Erkenntnis aus, dass nur durch eine Zerkleinerung und Homogenisierung von Fördergut derartiger Konsistenz eine gleichmässige, weitgehend störungsfreie Förderung sichergestellt werden kann. Sie macht daher von Massnahmen Gebrauch, welche aus der USA-Patentschrift Nr. 2, 027, 015 bei einer das Fördergut zwar zerkleinernden, aber mit horizontal liegender Welle ausgerüsteten Pumpe bekannt sind. Jene Massnahmen allein reichen jedoch nicht aus, da mit den Mitteln dieser bekannten Pumpe nur solche Feststoffbrocken zerkleinert werden, die zur Förderschnecke gelangen können und darum kleiner sein müssen als deren Einlassöffnung.
Nach der Erfindung wird nun bei motorisch angetriebenen Güllepumpen der eingangs beschriebenen Bauart eine gleichmässige Förderung auch stark inhomogener Gülle dadurch ermöglicht, dass sich die Förderschnecke durch das gesamte, mit Schneidschienen und einer seitlichen Einlassöffnung in der Nähe des geschlossenen Bodens versehene Rohr bis an das Laufrad erstreckt und dass sich die seitliche Einlassöffnung über etwa den halben Rohrumfang erstreckt, so dass die Förderschnecke im Bereich der Einlassöffnung frei liegt und mit der Einlassöffnung eine Vorzerkleinerungsstufe bildet.
Die im Bereich der Einlassöffnung weitgehend freiliegende Schnecke kann sich nach Art einer Fräse auch in sehr grosse Feststoffklumpen hineinfressen und diese, insbesondere im Zusammenwirken
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mit der oberen Kante der Einlassöffnung, nach und nach vorzerkleinern. Die vorzerkleinerten Feststoffbrocken werden dann zwischen der Förderschnecke und den Schneidschienen weiter zerkleinert, so dass sich zusammen mit dem gleichzeitig angesaugten flüssigen Anteil der Gülle ein homogener Brei ergibt, den das Kreiselrad der Pumpe ohne Schwierigkeit abpumpen kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Güllepumpe ist vorgesehen, dass an einer Seite der Öffnung des Rohres eine Klappe angelenkt und zur Unterstützung der Vorzerkleinerung über Gestänge, die Öffnung verschliessend, gegen das Rohr verschwenkbar ist. Zweckmässig ist im Rohr in Förderrichtung unmittelbar angrenzend an die Einlassöffnung in einer Ebene senkrecht zur Förderrichtung ein Ring befestigt, der mit seinem Aussenumfang am Innenumfang des Rohres sitzt und über seine Innenseite zusammen mit dem Umfang der Förderschnecke eine die Vorzerkleinerungsstufe abschliessende Fräse bildet.
Die Klappe kann dazu dienen, die Fräswirkung der Schnecke in machen Fällen durch Erhöhung des Anpressdruckes von Feststoffklumpen an der Schnecke zu vergrössern, während der Ring am Ende der Vorzerkleinerungsstufe zusammen mit der Schnecke eine horizontale Schneideinrichtung bildet, die das Ergebnis der Vorzerkleinerung weiter verbessert.
In den Zeichnungen ist zur Veranschaulichung der Erfindung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. l einen Teil-Längsschnitt durch die erfindungsgemässe Vorrichtung ; Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 11-11 in Fig. l ; Fig. 3 einen der Fig. 2 ähnlichen Querschnitt bei geschlossener Klappe ; und Fig. 4 eine die Wirkung der erfindungsgemässen Pumpe verdeutlichende Gesamtansicht.
In Fig. 1 sind die oberhalb des Pumpengehäuses-l-angeordneten Teile der erfindungsgemässen Vorrichtung weggelassen. Die Welle-2-des Pumpen-Laufrades-3-ist in bekannter Weise im Wellengehäuse--4--nach oben geführt und an einem Antriebsmotor, vorzugsweise einem Elektromotor befestigt. Dabei ist neben dem dargestellten Lager --5-- ein weiteres Lager in der Nähe des Antriebsmotors vorgesehen, das im vorliegenden Falle auch zur Aufnahme grösseren Axialschubes geeignet ist. Der Antriebsmotor ist drehrichtungs-umsteuerbar.
Das Laufrad --3-- selbst trägt im dargestellten Beispiel vier Schaufeln-6-, es kann aber auch jede andere Ausbildung haben.
Der einseitig am Pumpengehäuse--l--angeordnete Auslass mündet in das Steigrohr--7-, durch das das Fördergut abgeführt wird. Am oberen Ende des Steigrohres, in der Nähe des Antriebsmotors, ist der Anschluss für die weiterführenden Schläuche oder Rohre vorgesehen. Es ist vorteilhaft, kurz vor diesem Anschluss eine Abzweigung vorzunehmen, die über einen flexiblen Schlauch in eine Düse mündet, durch die bei Beginn des Pumpvorganges zunächst der flüssige Inhalt der Jauchegrube auf die feste Schwimmdecke gespritzt werden kann, so dass die erforderliche Durchmischung erfolgt.
Zu diesem Zweck ist in an sich bekannter Weise an der Abzweigstelle eine von aussen betätigbare Klappe vorgesehen, die den Förderstrom entweder in die Abzweigung oder zum Anschluss der weiterführenden Leitungen hin fördert (vgl. Fig. 4).
Konzentrisch zur Säugöffnung-8-im Pumpengehäuse-l-ist ein Rohr-9angeflanscht, welches die Förderschnecke-10-in einem gewissen Abstand umschliesst. Ihre Welle --11-- ist bei --12-- an die Welle --2-- des Laufrades --3-- angeflanscht und am pumpenfernen Ende in der Bodenwand-13-des Rohres-9-gelagert. An der Innenwandung
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ein Fräsring--15--an der Rohrinnenwand befestigt, dessen Dicke derjenigen der Schienen-14entspricht, und der ebenso wie diese mit der Förderschnecke --10-- schneidend zusammenwirkt, jedoch unter einem spitzen Schneidewinkel.
Die Öffnung--18--kann mit einer Klappe--19--verschlossen werden, die dem etwa halbkreisförmigen Ausschnitt der Öffnung-18-im Rohr-9-entspricht. Die Fig. l und 2 zeigen die Klappe--19--in geöffnetem, Fig. 3 in geschlossenem Zustand. Sie ist mittels Scharnieren --20-- an einer Seite der Öffnung--18--angelenkt. Dabei ist die durchgehende Scharnierwelle
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auch in geschlossenem Zustand Flüssigkeit eintreten kann.
Die in manchen Fällen zweckmässigen Wurfschaufeln-25-sind am Umfang verteilt zwischen benachbarten Schneckengängen befestigt. Sie erstrecken sich von der Welle über etwa die halbe Breite der Schneckengänge auswärts, u. zw. nicht ganz radial, sondern etwas nach rückwärts (im Drehsinne)
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