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Es ist bekannt, daß die Polymerisation von Olefinen, insbesondere
a-Olefinen, mit sogenannten Ziegler-Katalysatoren, bei niedrigen Temperaturen und
Drükken verläuft und zu harzartigen Polyolefinen führt.
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Polymerisate des Propylens und der höheren a-Olefine können in isotaktischer
und ataktischer Form existieren. Bei den isotaktischen Polymerisaten besitzen die
substituierten Kohlenstoffatome der Polymerisatkette die gleiche individuelle Konfiguration.
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Bei ataktischen Polymerisaten sind die substituierten Kohlenstoffatome
von entgegengesetzten Konfigurationen wahllos in der Kette verteilt.
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Isotaktische Polymerisate kristallisieren verhältnismäßig leicht.
Sie besitzen im Vergleich mit den entsprechenden ataktischen Polymerisaten höhere
Schmelzpunkte, höhere Dichten, höhere Biegefestigkeit und geringere Löslichkeit
in Lösungsmitteln und lassen sich in Fasern leichter orientieren.
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Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Erhöhung der Kristallinität
von Polymerisaten aus a-Olefinen mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen durch Polymerisation
mit aus metallorganischen Verbindungen von Metallen der Gruppe IIA, IIB, IIIA oder
111 B des Periodischen Systems und Halogeniden von Metallen der GruppeIVB, VB oder
VI B des Periodischen Systems bestehenden Katalysatoren in einem inerten Lösungsmittel
unter Zusatz von Aminen.
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Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation unter
Zusatz eines Polyamins durchgeführt wird. Unter Polyaminen werden dabei Verbindungen
verstanden, in denen mindestens zwei Stickstoffatome als substituierte oder unsubstituierte
Aminogruppen anwesend sind.
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Es ist bereits bekannt, die Polymerisation von «-Olefinen mit Ziegler-Katalysatoren
in einem inerten organischen Lösungsmittel unter Zusatz von Athern oder Aminen durchzuführen.
Als Ather wurden hierfür unter anderem auch Polyäther vorgeschlagen. Es wurde jedoch
nicht erkannt, daß durch den Zusatz von Polyaminen eine wesentlich höhere Kristallinität
des Polymerisats erzielt wird als bei Zusatz von Athern oder Monoaminen.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Molekül des Polyamins nur verhällnismäßig
wenige Wasserstoffatome enthält, weil diese die Löslichkeit des Zusatzstoffes in
dem als Polymerisationsmedium dienenden Kohlenwasserstomösungsmittel vermindern.
Daher werden Polyamine mit tertiären und sekundären Aminogruppen bevorzugt. Jedoch
sind Zusatzstoffe mit primären Aminogruppen ebenfalls wirksam.
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Typische, erfindungsgemäß verwendbare Polyamine sind N,N,N',N' -
Tetramethyläthylendiamin, N,N, - - Tetramethylmethylendiamin, 1,3 - Bis - (dimethylamino)-butan,
3-(Diäthylamino)-propylamin, N,N' - Diäthyläthylendiamin, N,N',N" - Trimethyldiäthylentriamin,
N, -Phenyl-2-methyl-l 2-propandiamin, Piperazin, 2-(2-N-Pyrrolidinoäthyl)-piperidin,
2-Aminopyridin, N,N,N' N, N'-Trimethyläthylendiamin und N,N'-Dibenzyläthylendiamin.
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Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kombiniert man vorteilhaft
das Polyamin mit dem Ziegler-Katalysator in einem inerten Lösungsmittel, bevor man
die andere Komponente zusetzt. Die Reihenfolge des Zusatzes beeinflußt das Verfahren
nicht.
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So kann man z. B. das Polyamin vor dem Zusatz der metallorganischen
Verbindung zu dem Titan-oder Vanadintrichlorid oder der metallorganischen Komponente
zusetzen. Man kann auch die Kataly-
satorkomponenten zu einem inerten Lösungsmittel
hinzufügen, welches das zu polymerisierende,-Olefin enthält.
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Man erreicht hierdurch eine Erhöhung des Gehaltes des Polymerisates
an der isotaktischen Modifikation. Das Polyamin wird vorteilhaft in Mengen bis etwa
0,75 Mol je Mol der metallorganischen Verbindung, vorzugsweise etwa 0,05 bis 0,5
Mol angewendet.
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Die Polymerisation von a-Olefinen mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens läßt sich leicht bei den für die Verwendung von Ziegler-Katalysatoren
üblichen Temperaturen und Drücken und mit denselben Lösungsmitteln durchführen.
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Zweckmäßig gibt man zunächst die metallorganische Verbindung und
das Metallhalogenid in einem inerten Lösungsmittel und in einer inerten Atmosphäre
zusammen, dann setzt man der Katalysatoraufschlämmung das Polyamin zu und fügt schließlich
das a-Olefin zu dem Gemisch hinzu. Das Reaktionsgefäß wird unter autogenem Druck
schwach erwärmt. Nach Beendigung der Polymerisationsreaktion wird die Polymerisataufschlämmung
filtriert, um das harzartige Polyolefin zu isolieren. Kautschukartige Polymerisate
von niedrigem Molekulargewicht bleiben in dem Filtrat in Lösung. Das so erhaltene
feste Produkt wird dann auf an sich bekannte Weise von Katalysatorrückständen befreit,
beispielsweise indem man eine Aufschlämmung des Polyolefins in Wasser oder Methanol
einrührt und das unlösliche harzartige Polymerisat abfiltriert, wobei man ein zerreibbares
weißes Produkt erhält.
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Die Polymerisation kann leicht kontinuierlich durchgeführt werden.
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Die Erhöhung des Kristallinitätsgrades der erzeugten Polyolefine
läßt sich durch Ultrarotanalyse bestimmen. Absorptionsbanden, die auf kristalline
Schwingungen in dem Polymerisat zurückzuführen sind, verschwinden beim Schmelzen
des Polymerisats.
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Diejenigen Banden, die sich beim Schmelzen nicht ändern, sind unabhängig
von der Kristallinität und können als Vergleichsnormen verwendet werden.
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Für Polypropylene dient das Verhältnis der Intensitäten der Absorptionsbanden
bei 11,89 p und 10,28 r1 als Maß für die relative Kristallinität. Bei Polybuten-l
wurde das Verhältnis der Intensitäten der Banden bei 11,77 ll und 2,35 p zugrunde
gelegt.
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Die relative Kristallinität von Poly-(4-methylpenten-1) wurde durch
das Verhältnis der Intensitäten der Banden bei 10,95 i und 2,38 {ausgedrückt.
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Viele der Polyamine liefern ein harzartiges Produkt von niedrigerem
Molekulargewicht und höherem Gehalt an isotaktischer Komponente. Das Molekulargewicht
wird aus der logarithmischen Viskositätszahl (innere Viskosität), gemessen in Tetrahydronaphthalin
bei 135"C, berechnet. 3-(Diäthylamino)-propylamin, N,N',N" - N"-Trimethylditithylentriamin,
N,N' - Diäthyläthylendiamin und N,N,N' - Trimethyläthylendiamin setzen die Viskosität
von Polypropylen und Polybutylen herab. N,-Phenyl-2-methyl-l 2-propandiamin und
N,N'-Dibenzyläthylendiamin setzen die Viskosität von Polypropylen herab, haben aber
keinen meßbaren Einfluß auf die Viskosität von Polybutylen.
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2-(2-N- Pyrrolidinoäthyl)-piperidin setzt die Viskosität von Polybutylen
herab.
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Tetramethylmethylendiamin scheint das Molekulargewicht zu vergrößern.
Wenn man einen Zusatz, der ein Polymerisat von hoher Viskosität erzcugt,
mit
einem Zusatz vermischt, der ein Polymerisat von niedriger Viskosität erzeugt, gelangt
man zu einem Polymerisat von hohem Kristallinitätsgrad und einer Viskosität, wie
man sie ohne Beigabe von Zusätzen zum Katalysator erhalten würde.
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Beispiel 1 In einer Versuchsreihe wurde Propylen unter Verwendung
verschiedener Zusätze polymerisiert.
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200 ccm über Natrium getrocknetes Isooctan, 3 ccm einer 10%igen Aufschlämmung
von Titantrichlorid in Isooctan, 10 ccm einer 25%igen Lösung von Aluminiumtriisobutyl
in Isooctan und 10 ccm einer 0,1 molaren Lösung des jeweiligen Zusatzes in Isooctan,
entsprechend einem Molverhältnis von Zusatzstoff zur Aluminiumverbindung von 0,11,
wurden in eine 354 ccm fassende und einem Innendruck von 21 kg<cm2 widerstehende
Flasche eingefüllt. Gasförmiges Propylen wurde unter Schütteln eingeführt, bis der
autogene Uberdruck 2,1 kg'cm2 betrug. Die Flasche wurde über Nacht in einem Wasserbad
bei 75 C in Bewegung gehalten und dann gekühlt.
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Der Inhalt wurde durch ein Tuchfilter gesaugt.
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Das dadurch Filtration erhaltene feste, unlösliche Produkt wurde in
einem Waring-Mischer mit mehreren Anteilen Methanol verrührt, bis das feste Produkt
und die überstehende Flüssigkeit farblos waren.
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Dann wurde die feste Masse zu einem zerreibbaren weißen Produkt getrocknet.
Der relative Kristallinitätsgrad wurde durch Ultrarotanalyse eines aus einer Probe
des Harzes hergestellten Films bestimmt.
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Die Ergebnisse der mit und ohne Zusatz durchgeführten Vergleichsversuche
sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
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Tabelle 1
Relativer |
Zusatz Kristatli- Ausbeute |
such Zusatz Kristalli-Ausbeute |
Nr. nitätsgrad g |
Kein Zusatz 0,816 5,8 |
2 desgl. 0,853 6,0 |
3 desgl. 0,831 5,8 |
4 desgl. 0,840 6,0 |
5 Triäthylamin 0,847 6,4 |
6 N,N,N',N'-Tetramethyl- 0,910 11,7 |
äthylendiamin |
7 N,N,N',N'-Tetramethyl- 0,926 9,2 |
methylendiamin |
Die Polyamine erhöhen also sowohl den prozentualen Kristallinitätsgrad des Produktes
wie auch die Ausbeute an harzartigem Produkt.
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Beispiel 2 Es wurde eine Versuchsreihe gemäß Beispiel 1 durchgeführt,
wobei jedoch 5 ccm einer 10%igen Aufschlämmung von Titantrichlorid in Isooctan verwendet
wurden, und die Flasche nicht mit Propylen, sondern mit 25 ccm Butan-l beschickt
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Tabelle 2
Ver- Relativer |
such @@@@@@ Kristalli- Ausbeute |
Nr. nitätsgrad g |
1 Kein Zusatz 1,30 10,4 |
2 desgl. 1,50 9,9 |
3 desgl. 1,54 11,8 |
4 desgl. 1,22 9,6 |
5 Triäthylamin 1,19 9,8 |
6 N,N,N',N'-Tetramethyl- 1,83 11,9 |
methylendiamin |
7 N,N,N',N'-Tetramethyl- 1,71 12,3 |
äthylendiamin |
8 N,N,N',N'-Tetramethyl- 1,91 12,5 |
@@@@@@@@@@@@@@@ |
1,3-butandiamin Beispiel 3 Eine weitere Versuchsreihe wurde gemäß Beispiel 2 mit
Buten-l durchgeführt. Die Ergebnisse finden sich in Tabelle 3.
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Tabelle 3
Ver- Relativer |
such Zusatz Kristalli- Ausbeute |
Nr. nitätsgrad g |
Kein Zusatz 1,69 11,3 |
2 N,N',N"-Trimethyldi 2,08 12,8 |
äthylentriamin |
3 N,N'-Diäthyläthylendi- 1,76 11,9 |
amin |
4 2-(2-N-Pyrrolidino-1, 1,90 8,9 |
äthyl)-piperidin |
5 N,N,N'-Trimethyl- 1,79 11,7 |
äthylendiamin |
6 N1-Phenyl-2-methyl- 1,76 9,9 |
1 2-propandiamin |
7 2-Aminopyridin 1,72 7,2 |
Beispiel 4 In einer weiteren Versuchsreihe gemäß Beispiel 2 wurde Buten-1 mit 10
ccm einer 10%igen Aufschlämmung von Vanadintrichlorid an Stelle von Titantetrachlorid
bei 75°C polymerisiert. Die Ergebnisse waren die folgenden: Tabelle 4
Ver- Relativer |
such ZUsatz Kristalli- Ausbeute |
Nr. nitätsgrad g |
1 Kein Zusatz 0, 74 12,7 |
2 desgl. 0,75 11,4 |
3 Pyridin 0,53 11,1 |
4 N,N,N',N'-Tetramethyl- 1,12 11,4 |
äthylendiamin |
5 N,N,N',N'-Tetramethyl- 0,87 10,9 |
methylendiamin |
Auch hieraus ergibt sich, daß die Polyamine den prozentualen Kristallinitätsgrad
des Polymerisats erhöhen,
während das Monoamin Pyridin den Kristallinitätsgrad
sogar herabsetzt.
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Beispiel 5 200 ccm über Natrium getrocknetes Isooctan, 5 ccm einer
10%igen AUfschlämmung von Titantrichlorid in Isooctan, 10 com einer 25%igen Lösung
von Aluminiumtriisobutyl in Isooctan und 10 ccm einer 0,1 molaren Lösung des jeweiligen
Zusatzstoffes in Isooctan (entsprechend einem Molverhältnis von Zusatzstoff zur
Aluminiumverbindung von 0,11) wurden in eine 354 ccm fassende und einem Innendruck
von 21 kglcm2 widerstehende Flasche eingefüllt. Dann wurden 22,4 ccm (15 g) 4-Methylpenten-l
zugesetzt, und das Gemisch wurde über Nacht im Wasserbad bei 75° C in Bewegung gehalten.
Das feste Polymerisat wurde, wie oben beschrieben, isoliert und mit Methanol verrührt,
wobei ein zerreibbares Produkt erhalten wurde. Tabelle 5 zeigt die Ergebnisse.
Tabelle
5
Ver- Relativer |
such @@@@@@ Kristalli- Ausbeute |
Nr. nitätsgrad g |
1 Kein Zusatz 1,78 4,4 |
2 desgl. - 1,75 4,7 |
3 N,N,N',N'-Tetramethyl- 2,21 6,0 |
methylendiamin |
Beispiel 6 In einer weiteren Versuchsreihe wurde Propylen in Gegenwart verschiedener
Zusatzstoffe polymerisiert, wobei jedoch 5 ccm aus einer 10%igen Aufschlämmung von
Titantrichlorid in Isooctan verwendet wurden. Außer dem relativen Kristallinitätsgrad
wurde in diesem Fall auch noch die logarithmische Viskositätszahl bestimmt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 6 angegeben.
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Tabelle 6
Versuch Relativer |
Nr. zusatz Kristalllinitätsgrad @@@@ @@@@@ |
g |
1 Kein Zusatz 0,775 3,00 6,5 |
2 34Diäthylamino)-propylamin 0,895 1,47 7,3 |
3 N,N',N"-Trimethyldiäthylentriamin 0, 910 2,17 8,4 |
3a desgl. 0, 870 2,18 8,5 |
4 N,N'-Diäthyläthylendiamin 0,934 1,70 7,1 |
5 N,N,N'-Trimethyläthylendiamin 0, 886 1,46 7,0 |
6 N1-Phenyl-2-methyl-1 2-propandiamin 0, 887 1,67 6,5 |
7 2-Aminopyridin 0,783 2,66 6,5 |
8 N,N'-Dibenzyläthylendiamin 0,915 1,40 6,7 |
9 kein Zusatz 0, 791 2,87 10,4 |
10 N,N,N',N'-Tetramethylmethylendiamin 0,962 4,37 15,1 |
*) Logarithmische Viskositätszahl (innere Viskosität) gemessen in Tetrahydronaphthalin
bei 135 C.
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Aus diesen Werten ist ersichtlich, daß einige der Zusätze nicht nur
den prozentualen Kristallinitätsgrad erhöhen, sondern auch die logarithmische Viskositätszahl
und mithin das Molekulargewicht herabsetzen. N,N,N',N'-Tetramethylmethylendiamin
erhöht jedoch die logarithmische Viskositätszahl, also auch das Molekulargewicht.
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Der relative Kristallinitätsgrad von Polyolefinen kann auch an dem
löslichen Anteil des Polymerisats gemessen werden. Die ataktische Fraktion von Polybuten
ist in heißen Lösungsmitteln, wie Diäthyläther,
Methylenchlorid und Pentan, löslich,
während das isotaktische Polymerisat darin unlöslich ist. Daher ist der mengenmäßige
Anteil des extrahierbaren Polymerisats ein Maß für den Kristallinitätsgrad oder
den Gehalt der Probe an isotaktischer Modifikation.
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Beispiel 7 Eine weitere Versuchsreihe wurde mit Propylen durchgeführt,
wobei 5 ccm einer 10%igen Aufschlämmung von Titantrichlorid in Isooctan angewandt
wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 angegeben. Tabelle 7
Versuch Zusatz Relativer Ausbeute |
Nr. Kristallinitätsgrad LVZ |
g |
1 Kein Zusatz 0,801 2,87 7,1 |
2 N,N,N',N'-Tetramethyl-1 3-butandiamin 0,822 3,01 7,9 |
3 desgl. 0,823 3,26 7,8 |
4 N,N'-Dibenzyläthylendiamin 0,884 1,59 7,2 |
5 desgl. 0.871 1,51 7,1 |
Fortsetzung
Versuch Zusatz Relativer Ausbeute |
Nr. Kristalinitätsgrad LVZ |
g |
6 Kein Zusatz 0,806 2,92 6,0 |
7 NnN'-Diäthyläthylendiamin 0,881 1,56 7,3 |
8 N,N,N'-Trimethyläthylendiamin 0,902 1,39 7,1 |
9 desgl. 0,895 1,40 7,1 |
10 N,N'-Diphenyläthylendiamin 0,878 1,62 7,0 |
11 N.N,N',N'-TetramethyI-1 ,3-propandiamin 0,813 2,82 7,1 |
12 desgl. 0,849 2,81 6,8 |
13 N,N'N"-Triäthyldiäthylentriamin 0,881 1,30 8,8 |
14 desgl. 0,894 1,28 8,7 |
Beispiel 8 Eine weitere Versuchsreihe wurde mit Propylen gemäß Beispiel 7 durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 angegeben.
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Tabelle 8
Versuch |
Nr. @@@@@ Kristallinitätsgrad @@@ g |
1 kein Zusatz 0,825 3,37 7,1 |
2 2-(Diallylamino)-äthylamin 0,861 1,64 7,5 |
3 1-Dimethylamino-4-aminopentan 0,837 4,68 9,6 |
4 desgl. 0.836 4,94 9,6 |
5 N,N'-Diphenyläthylendiamin 0,920 1,53 7,6 |
6 N-Methylanilin 0,719 3,50 7,2 |
7 N-Benzyl-N,N'-dimethyläthylendiamin 0,910 1,92 8,7 |
8 desgl. 0,940 1,91 8,6 |
Diese Ergebnisse zeigen. daß die Polyamine den Kristallinitätsgrad des Polymerisats
erhöhen, während das Monoamin N-Methylanilin den Kristallinitätsgrad erniedrigt.
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Beispiel 9 Weitere Versuche zur Polymerisation von Propylen gemäß
Beispiel 7.
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Tabelle 9
Versuch Zusatz Relativer Ausbeute |
Nr. Kristallinitätsgrad LVZ |
g |
1 Kein Zusatz 0,784 3,08 6,8 |
2 N,N',N",N"-Tetramethyltriäthylen- 0,906 1,90 6,5 |
tetramin |
3 2-Sithoxyäthylamin 0,889 1,94 7,8 |
4 desgl. 0,861 1,86 8,0 |
5 Di-(2-äthoxyäthyl)-amin 0,818 4,23 8,0 |
6 desgl. 0,852 4,11 7,7 |
Bei spiel 10 In einer weiteren Versuchsreihe wurde Propylen nach
Beispiel 1 polymerisiert, jedoch mit 5 ccm einer 10%igen Aufschlämmung der Komplexverbindung
AlCl3 #2TiCl3 in Isooctan an Stelle des Titantrichlorids. Es wurden die folgenden
Ergebnisse erhalten.
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Tabelle 10
Versuch Zusatz Relativer LVZ Ausbeute |
Nr. @@@@@ Kristallinitätsgrad LVZ g |
1 Kein Zusatz 0,764 3,92 8,5 |
2 N,N,N',N'-Tetramethylmethylendiamin 0.841 4,01 9,2 |
3 desgl. 0,843 4,26 9,3 |
4 N,N'-Diäthyläthylendiamin 0,915 2,09 8,6 |
5 desgl. # 0,963 1 2,06 . 8,3 |
Beispiel 11 In mehreren Parallelversuchen wurde Propylen an Aluminiumtriisobutyl
und Titantetrachlorid als Katalysator polymerisiert. Eine 354 ccm fassende Flasche
wurde zunächst mit 185 ccm über Natrium getrocknetem n-Heptan beschickt, worauf
0,3 ccm (0,5 g) Titantetrachlorid und 10 ccm einer 0, 1molaren Lösung des jeweiligen
Zusatzes in n-Heptan zugesetzt
wurden. Dann wurden 10 ccm einer 25%igen Lösung von
Aluminiumtriisobutyl in n-Heptan zugegeben, worauf Propylen bis zur Entwicklung
eines autogenen Druckes von 2,1 kg/cm2 eingeleitet wurde. Die Flasche wurde über
Nacht (16 Stunden) im Wasserbad bei 75 C in Bewegung gehalten. Das unlösliche Polymerisat
wurde gemäß Beispiel 1 isoliert und analysiert.
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Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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Tabelle 11
Versuch Zusatz Relativer LVZ |
Nr. |
Kein Zusatz |
2 desgl. |
3 N.N-Diphenylüthylendiamin 0,783 i1,03 0.3 |
4 N,N,N',N'-Tetramethyl-1,4-butandiamin 0,752 3,85 0,9 |
Beispiel 12 In einer weiteren Versuchsreihe wurde Propylen an dem Katalysatorsystem
gemäß Beispiel 11 polymerisiert, wobei jedoch 1,5 ccm (2,6 g) Titantetrachlorid
verwendet wurden.
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Tabelle 12
Versuch Zusatz Relativer Ausbeute |
Nr. Kristallinitätsgrad LVZ |
g |
1 Kein Zusatz *) *) . 0,1 |
2 desigl. *) *) 0,1 |
3 N,N,N',N'-Tetramethyl-1,4-butandiamin 0,670 0,82 0,7 |
4 N,N',N",N"-Tetramethyltriäthylen- 0,787 0,80 0,7 |
tetramin |
5 Di-(2-äthoxyäthyl)-amin 0,708 1,71 0,4 |
6 N,N,N',N'-Tetramethylmethylendiamin 0,860 1,78 0,7 |
*) Die Ausbeute war so gering. daß die logarithmische Viskositätszahl nicht beslimmt
werden konnte.
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Beispiel 13 Propylen wurde an Zinkdiäthyl und Titantetrachlorid gemäß
Beispiel 1 polymerisiert, wobei jedoch 2 ccm (3,6 g) Titantetrachlorid und 3,6 ccm
(5,0 g) Zinkdiäthyl verwendet wurden. Es wurden auch verschiedene andere Zusätze
verwendet. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Tabelle
13
Versuch Relativer Ausbeute |
Nr. Zusatz LVZ |
Kristallinitätsgrad g |
grad g |
1 Kein ZUsatz *) - 0,6 |
2 N,N',N"-Trimethyldiäthylentriamin 0,816 1, 4 1,4 |
3 N,N'-Diphenyläthylendiamin 0, 811 0, 80 1,5 |
4 Di-(2-äthoxyäthyl)-amin 0,820 0,61 1,5 |
Das ohne Katalysatorzusatz gewonnene Produkt war ein nichtkristallines, klebriges
Fett.
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Beispiel 14 Propylen wurde an Titantrichlorid und Diisobutylaluminiumhydrid
polymerisiert. Es wurde nach Beispiel 11 gearbeitet, jedoch mit 0,5 g Titantrichlorid
und 10 ccm einer 0,9molaren Lösung von Diisobutylaluminiumhydrid in n-Decan. Die
Ergebnisse finden sich in der nachstehenden Tabelle.
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Tabelle 14
Ver- Relativer |
such Zusatz Kristalli- Ausbetue |
Nr. nitätsgrad g |
1 Kein Zusatz 0, 832 7,3 |
2 N, N, N', N'-Tetramethyl-0, 0,891 9,3 |
methylendiamin |