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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Übergangsmetallkomplexe
von ausgewählten
zweizähnigen
Liganden, die sowohl Phosphor- als auch Stickstoffgruppen enthalten,
welche mit bestimmten frühen
und späten Übergangsmetallen
koordinieren, sind aktive Katalysatoren (manchmal in Anwesenheit
von anderen Verbindungen) für
die Polymerisation von Ethylen. Polyethylene, hergestellt durch
einige von diesen Katalysatoren unter bestimmten Bedingungen, sind
neu, indem sie hochverzweigt sind und offensichtlich in Lösung außergewöhnlich steife
Polymerketten haben.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Polyethylene
sind sehr wichtige Handelsartikel, wobei jährlich große Mengen verschiedener Sorten dieser
Polymere für
eine große
Anzahl von Anwendungen, wie beispielsweise Verpackungsfolien und
Formteile, hergestellt werden. Es gibt viele verschiedene Verfahren
zur Herstellung derartiger Polymere einschließlich vieler, die kommerziell
verwendet werden, wie beispielsweise Radikalpolymerisation zur Herstellung
von Polyethylen niederer Dichte, und viele sogenannte Koordinationskatalysatoren,
wie beispielsweise Katalysatoren vom Ziegler-Natta-Typ und vom Metallocen-Typ. Jedes dieser
Katalysatorsysteme hat seine Vorteile und Nachteile einschließlich der
Kosten der Polymerisation und der speziellen Struktur des hergestellten
Polyethylens. Wegen der Wichtigkeit von Polyethylenen werden neue
Katalysatorsysteme, die wirtschaftlich sind und/oder neue Arten
von Polyethylenen herstellen, ständig
gesucht.
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WO98/40420
beschreibt die Verwendung bestimmter Komplexe von späten Übergangsmetallen
mit Liganden, die Phosphor und Stickstoff als Bestandteile enthalten,
in Polymerisationssystemen für
Olefine. Viele von den hier offenbarten Liganden sind von denjenigen
verschieden, die in dieser Druckschrift offenbart werden.
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WO97/48735
beschreibt allgemein die Verwendung bestimmter Komplexe von späten Übergangsmetallen
als Polymerisationskatalysatoren für Olefine. Unter den Liganden
in diesen Komplexen sind diejenigen, die sowohl Phosphor als auch
Stickstoff enthalten. Keiner von den hier beschriebenen Liganden
ist speziell in dieser Druckschrift beschrieben.
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Über lineares
Polyethylen wird berichtet (J. Brandrup et al., Hrsg., Polymer Handbook
(Polymerhandbuch), 3. Aufl., John Wiley & Sons, New York, 1989, S. VII/6),
daß es
eine Mark-Houwink-Konstante
(α) von etwa
0,6–0,7
in 1,2,4-Trichlorbenzol bei 135°C
hat. Es werden keine Polyethylene mit höheren Mark-Houwink-Konstanten
erwähnt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein erstes Verfahren für die Herstellung von Polyethylen,
umfassend den Schritt des Inkontaktbringens bei einer Temperatur
von etwa –100°C bis etwa
+200°C von
Ethylen und einem aktiven Polymerisationskatalysator, basierend
auf einem Übergangsmetallkomplex
eines Liganden, enthaltend sowohl Phosphor- als auch Stickstoffgruppen,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Komplex ein Ti-, Cr-, V-, Zr-, Hf- oder Ni-Komplex eines Liganden
der Formel
ist, wobei:
T -CR
9R
10- ist;
R
2 Wasserstoff, Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl ist;
R
3 und R
4 jeweils
unabhängig
Hydrocarbyl oder substituiertes Hydrocarbyl sind, mit der Maßgabe, daß ein Kohlenstoffatom,
gebunden an ein Stickstoffatom, mindestens zwei andere Kohlenstoffatome
an sich gebunden hat;
R
5 und R
6 jeweils unabhängig Wasserstoff, Hydrocarbyl
oder substituiertes Hydrocarbyl sind;
R
7 und
R
8 jeweils unabhängig Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl sind, mit der Maßgabe,
daß ein Kohlenstoffatom,
gebunden an ein Phosphoratom, mindestens zwei andere Kohlenstoffatome
an sich gebunden hat;
R
9 und R
10 jeweils unabhängig Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl sind; oder R
10 Wasserstoff ist
und R
2 und R
9 zusammengenommen
einen Ring bilden;
R
11 und R
12 jeweils unabhängig Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl sind;
R
13 Hydrocarbyl oder
substituiertes Hydrocarbyl ist.
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Außerdem wird
hier ein zweites Verfahren für
die Herstellung von Polyethylen offenbart, umfassend den Schritt
des Inkontaktbringens bei einer Temperatur von etwa –100°C bis etwa
+200°C von
Ethylen und einem aktiven Polymerisationskatalysator, basierend
auf einem Übergangsmetallkomplex
eines Liganden, enthaltend sowohl Phosphor- als auch Stickstoffgruppen,
dadurch gekennzeichnet, daß der
aktive Polymerisationskatalysator umfaßt eine Verbindung der Formel
und:
- (a)
eine erste Verbindung W, welche eine neutrale Lewissäure ist,
imstande, X– und
eine Alkylgruppe oder eine Hydridgruppe von M abzuziehen, wobei
WX–,
(WR20)– oder WH– erzeugt
wird, und welche ebenfalls imstande ist, eine Alkylgruppe oder ein
Hydrid zu M zu überführen, mit
der Maßgabe,
daß WX– ein
schwach koordinierendes Anion ist; oder
- (b) eine Kombination von zweiter Verbindung, welche imstande
ist, eine Alkyl- oder Hydridgruppe zu M zu überführen, und einer dritten Verbindung,
welche eine neutrale Lewissäure
ist, welche imstande ist, X–, eine Hydrid- oder
eine Alkylgruppe von M abzuziehen, wobei ein schwach koordinierendes
Anion erzeugt wird;
wobei:
M Ti, Cr, V, Zr, Hf oder Ni
ist;
jedes X ein Anion ist;
n eine ganze Zahl ist, so
daß die
Gesamtzahl von negativen Ladungen an dem Anion oder den Anionen gleich
dem Oxidationszustand von M ist;
T -CR9R10- ist;
R2 Wasserstoff,
Hydrocarbyl oder substituiertes Hydrocarbyl ist;
R3 und
R4 jeweils unabhängig Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl sind, mit der Maßgabe,
daß ein Kohlenstoffatom,
gebunden an ein Stickstoffatom, mindestens zwei andere Kohlenstoffatome
an sich gebunden hat;
R5 und R6 jeweils unabhängig Wasserstoff, Hydrocarbyl
oder substituiertes Hydrocarbyl sind;
R7 und
R8 jeweils unabhängig Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl sind, mit der Maßgabe,
daß ein Kohlenstoffatom,
gebunden an ein Phosphoratom, mindestens zwei andere Kohlenstoffatome
an sich gebunden hat;
R9 und R10 jeweils unabhängig Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl sind; oder R10 Wasserstoff ist und
R2 und R9 zusammengenommen
einen Ring bilden;
R11 und R12 jeweils unabhängig Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl sind;
R13 Hydrocarbyl oder
substituiertes Hydrocarbyl ist.
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Diese
Erfindung betrifft auch ein drittes Verfahren für die Herstellung von Polyethylen,
umfassend den Schritt des Inkontaktbringens bei einer Temperatur
von etwa –100°C bis etwa
+200°C von
Ethylen und einem aktiven Polymerisationskatalysator, basierend
auf einem Übergangsmetallkomplex
eines Liganden, enthaltend sowohl Phosphor- als auch Stickstoffgruppen,
dadurch gekennzeichnet, daß der
aktive Polymerisationskatalysator eine Verbindung, ausgewählt aus
umfaßt, wobei:
M
Ti, Cr, V, Zr, Hf oder Ni ist;
jedes X ein Anion ist;
n
eine ganze Zahl ist, so daß die
Gesamtzahl von negativen Ladungen an dem Anion oder den Anionen
gleich dem Oxidationszustand von M ist;
T -CR
9R
10- ist;
R
2 Wasserstoff,
Hydrocarbyl oder substituiertes Hydrocarbyl ist;
R
3 und
R
4 jeweils unabhängig Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl sind, mit der Maßgabe,
daß ein Kohlenstoffatom,
gebunden an ein Stickstoffatom, mindestens zwei andere Kohlenstoffatome
an sich gebunden hat;
R
5 und R
6 jeweils unabhängig Wasserstoff, Hydrocarbyl
oder substituiertes Hydrocarbyl sind;
R
7 und
R
8 jeweils unabhängig Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl sind, mit der Maßgabe,
daß ein Kohlenstoffatom,
gebunden an ein Phosphoratom, mindestens zwei andere Kohlenstoffatome
an sich gebunden hat;
R
9 und R
10 jeweils unabhängig Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl sind; oder R
10 Wasserstoff ist
und R
2 und R
9 zusammengenommen
einen Ring bilden;
R
11 und R
12 jeweils unabhängig Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl sind;
R
13 Hydrocarbyl oder
substituiertes Hydrocarbyl ist;
Z
1 Hydrid
oder Alkyl oder ein anderer anionischer Ligand ist, in welchen Ethylen
eingefügt
werden kann;
Y ein neutraler Ligand ist, imstande, durch Ethylen
oder eine vakante Koordinationsstelle verdrängt zu werden;
Q ein relativ
nichtkoordinierendes Anion ist;
P eine zweiwertige Polyethylengruppe,
enthaltend ein oder mehrere Ethyleneinheiten, ist; und
Z
2 eine Endgruppe ist.
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Diese
Erfindung betrifft auch ein Homopolyethylen, welches eine Mark-Houwink-Konstante
von etwa 1,0 oder mehr hat, wenn in 1,2,4-Trichchlorbenzol gemessen
wird.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine
Struktur, die wie beispielsweise (V) gezeichnet ist,
bedeutet einfach, daß der Ligand
in der eckigen Klammer mit der Metall enthaltenden Einheit koordiniert
ist, wie durch den Pfeil gezeigt ist. Es wird nichts darüber angedeutet,
welche Atome in dem Liganden mit dem Metall koordiniert sind.
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Hier
werden bestimmte Begriffe verwendet. Einige von ihnen sind:
- • Eine „Hydrocarbylgruppe" ist eine einwertige
Gruppe, die nur Kohlenstoff und Wasserstoff enthält. Wenn nicht anderweitig
vermerkt, wird bevorzugt, daß Hydrocarbylgruppen
hier 1 bis etwa 30 Kohlenstoffatome enthalten.
- • „Substituiertes
Hydrocarbyl" bedeutet
hier eine Hydrocarbylgruppe, die einen oder mehrere Substituentengruppen
enthält,
die unter den Verfahrensbedingungen inert sind, denen die Verbindung,
die diese Gruppen enthält,
unterworfen wird. Die Substituentengruppen stören das Verfahren im wesentlichen
auch nicht. Wenn nicht anderweitig vermerkt, wird bevorzugt, daß substituierte Hydrocarbylgruppen
hier 1 bis etwa 30 Kohlenstoffatome enthalten. Eingeschlossen in
die Bedeutung von „substituiert" sind heteroaromatische Ringe.
- • „(Inerte)
funktionelle Gruppe" bedeutete
hier eine Gruppe, die eine andere ist als Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl, die unter den Verfahrensbedingungen inert ist, denen
die Verbindung, die diese Gruppe enthält, unterworfen wird. Die funktionellen
Gruppen stören
ein hier beschriebenes Verfahren im wesentlichen auch nicht, so
daß die
Verbindung, in der sie vorhanden sind, teilnehmen kann. Zu Beispielen funktioneller
Gruppen gehören
Halogen (Fluor, Chlor, Brom und Iod), Ether, wie beispielsweise
-OR18, wobei R18 Hydrocarbyl
oder substituiertes Hydrocarbyl ist. In Fällen, in denen die funktionelle
Gruppe sich nahe einem Cobalt- oder Eisenatom befinden kann, wie
beispielsweise R4, R5,
R6, R7, R8, R12, R13 und R17, sollte
die funktionelle Gruppe nicht stärker
mit dem Metallatom koordinieren als die Gruppen in Verbindungen,
die R4, R5, R8, R12, R13 und R17 enthalten,
die sich als koordinierend mit dem Metallatom zeigen, das heißt, sie
sollten die gewünschte
koordinierende Gruppe nicht verdrängen.
- • Gebunden
an ein Stickstoff- oder Phosphoratom bedeutet ein Stickstoff- oder
Phosphoratom, das in Verbindung (V) oder einem ihrer Komplexe ausdrücklich gezeigt
ist.
- • Eine „Alkylaluminiumverbindung" bedeutet eine Verbindung,
in der mindestens eine Alkylgruppe an ein Aluminiumatom gebunden
ist. Andere Gruppen, wie beispielsweise Alkoxid, Hydrid und Halogen,
können ebenfalls
an Aluminiumatome in der Verbindung gebunden sein.
- • „Neutrale
Lewis-Base" bedeutet
eine Verbindung, die kein Ion ist, die als Lewis-Base wirken kann.
Zu Beispielen derartiger Verbindungen gehören Ether, Amine, Sulfide oder
organische Nitrile.
- • „Kationische
Lewis-Säure" bedeutet ein Kation,
das als Lewis-Säure
wirken kann. Beispiele derartiger Kationen sind Natrium- und Silberkationen.
- • Relativ
nicht koordinierende (oder schwach koordinierende) Anionen bedeuten
diejenigen Anionen, wie sie im allgemeinen auf dem Fachgebiet in
dieser Weise bezeichnet werden, und die Koordinierungsfähigkeit
derartiger Anionen ist bekannt und ist in der Literatur diskutiert
worden, siehe zum Beispiel W. Beck et al., Chem. Rev., Bd. 88, S.
1405–1421
(1988), und S. H. Stares, Chem. Rev., Bd. 93, S. 927–942 (1993), die
beide hiermit durch Bezugnahme einbezogen sind. Unter derartigen
Anionen sind diejenigen, die aus den Aluminiumverbindungen in dem
direkt vorhergehenden Abschnitt und X– erzeugt
werden, einschließlich R9 3AlX–,
R9 2AlClX–,
R9AlCl2X– und „R9AlOX–", wobei R9 Alkyl
ist. Zu anderen brauchbaren nicht koordinierenden Anionen gehören BAF– {BAF
= Tetrakis[3,5-bis(trifluormethyl)phenyl]borat},
SbF6 –; PF6 – und
BF4 –; Trifluormethansulfonat,
p-Toluolsulfonat, (RfSO2)2N– und (C6F5)4B–.
- • Eine
leere Koordinationsstelle bedeutet eine potentielle Koordinationsstelle,
die nicht von einem Liganden besetzt ist. So kann ein Ethylenmolekül, wenn
das Ethylenmolekül
in der Nähe
der leeren Koordinationsstelle ist, mit dem Metallatom koordinieren.
- • Ein
Ligand, der an Ethylen addieren kann, bedeutet einen Liganden, koordiniert
mit einem Metallatom, in den sich ein Ethylenmolekül (oder
ein koordiniertes Ethylenmolekül)
einfügen
kann, um eine Polymerisation zu starten oder fortzusetzen. Dies
kann zum Beispiel die Form der Reaktion (wobei L ein Ligand ist)
annehmen:
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Bevorzugte Übergangsmetalle
sind Ti, Cr, V und Ni, und Ni wird besonders bevorzugt. Es wird
angenommen, daß meistenteils
Ti, Cr und V und andere frühe Übergangsmetalle
Polyolefine mit einer „normalen" Menge an Verzweigung
ergeben. Für
eine Diskussion von „normaler" Verzweigung in Polyolefinen
siehe WO96/23010, das hiermit durch Bezugnahme einbezogen ist. Wie
aus den Ergebnissen hier gesehen werden kann, führt die Verwendung von Ni-
und anderen Komplexen oftmals zu Polymeren mit „abnormalen" Mengen an Verzweigung.
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Bevorzugte
Gruppen in den Verbindungen (I) und (II) und ihren entsprechenden
Metallkomplexen sind:
R3 ist Hydrocarbyl,
insbesondere Alkyl oder alkyl- oder halogensubstituiertes Aryl,
ganz besonders Alkyl, enthaltend 2 bis 6 Kohlenstoffatome, und 2,6-Dialkylphenyl;
R4 ist Wasserstoff oder Alkyl, Wasserstoff
insbesondere, wenn R3 alkyl- oder halogensubstituiertes
Aryl ist;
R7 und R8 sind
unabhängig
gesättigtes
Hydrocarbyl, insbesondere Alkyl oder Cycloalkyl, enthaltend 3 bis
8 Kohlenstoffatome;
R5 und R6 sind unabhängig Wasserstoff oder Methyl,
stärker
bevorzugt beide Wasserstoff;
R13 ist
alkyl- oder halogensubstituiertes Aryl, insbesondere 2,6-disubstituiertes
Phenyl, das gegebenenfalls in anderen Positionen substituiert sein
kann;
R11 und R12 sind
jeweils unabhängig
Hydrocarbyl oder substituiertes Hydrocarbyl, insbesondere Hydrocarbyl, in
welchem das Kohlenstoffatom, gebunden an das Phosphoratom, an mindestens
2 andere Kohlenstoffatome gebunden ist;
T ist -CR9R10-;
R10 ist
Wasserstoff und R2 und R9 bilden
zusammengenommen einen Ring, insbesondere einen carbocyclischen
Ring.
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Der
Ring, der durch R
2 und R
9 gebildet
wird, kann Teil eines monocyclischen Ringsystems oder Teil eines
anderen Typs von Ringsystem, wie beispielsweise ein bicyclisches
Ringsystem, sein. Bevorzugte Gruppen, wenn R
2 und
R
9 zusammengenommen einen Ring bilden, sind
-(CH
2)
3- und -(CH
2)
4-.
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Spezielle
bevorzugte Verbindungen für
(I) und (II) und ihre entsprechenden Übergangsmetallkomplexe sind:
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In
diesen Formeln und ansonsten ist hier Bu Butyl, ist Cy Cyclohexyl
und ist Ph Phenyl.
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In
all den Polymerisationsverfahren hier beträgt die Temperatur, bei welcher
die Polymerisation ausgeführt
wird, etwa –100°C bis etwa
+200°C,
vorzugsweise etwa 0°C
bis etwa 150°C,
stärker
bevorzugt etwa 25°C
bis etwa 100°C.
Die Ethylenkonzentration, bei der die Polymerisation ausgeführt wird,
ist nicht kritisch, wobei Atmosphärendruck bis etwa 275 MPa ein
geeigneter Bereich für
Ethylen und Propylen sind.
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Die
Polymerisationsverfahren hier können
in Anwesenheit verschiedener Flüssigkeiten,
insbesondere aprotischer organischer Flüssigkeiten durchgeführt werden.
Das Katalysatorsystem, Ethylen und Polyethylen können in diesen Flüssigkeiten
löslich
oder unlöslich
sein, aber offensichtlich sollten diese Flüssigkeiten die Polymerisation
nicht am Ablaufen hindern. Zu geeigneten Flüssigkeiten gehören Alkane,
Cycloalkane, ausgewählte
halogenierte Kohlenwasserstoffe und aromatische Kohlenwasserstoffe.
Kohlenwasserstoffe sind das bevorzugte Lösungsmittel. Zu speziellen
verwendbaren Lösungsmitteln
gehören
Hexan, Toluol, Benzol, Chloroform, Methylenchlorid, 1,2,4-Trichlorbenzol,
p-Xylol und Cyclohexan.
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Die
Katalysatoren hier können „heterogenisiert" werden, indem sie
auf feste Träger,
wie beispielsweise Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid, aufgebracht
oder anderweitig mit ihnen verbunden werden. Wo eine aktive Katalysatorspezies
durch Reaktion mit einer Verbindung wie einer Alkylaluminiumverbindung
erzeugt wird, wird ein Träger,
auf den die Alkylaluminiumverbindung zuerst aufgebracht oder anderweitig
mit ihm verbunden wird, in Kontakt mit dem Vorprodukt der Nickelverbindung
gebracht, um ein Katalysatorsystem zu erzeugen, in dem der aktive
Nickelkatalysator mit dem festen Träger „verbunden" ist. Diese geträgerten Katalysatoren können in
Polymerisationen in organischen Flüssigkeiten, wie sie in dem
unmittelbar vorhergehenden Abschnitt beschrieben sind, verwendet
werden. Sie können
auch in sogenannten Gasphasenreaktionen verwendet werden, in denen
das Ethylen, das polymerisiert wird, der Polymerisation als Gas
zugesetzt wird und keine flüssige Trägerphase
vorhanden ist.
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Es
ist bekannt, daß bestimmte Übergangsmetall
enthaltende Polymerisationskatalysatoren einschließlich derjenigen,
die hier offenbart sind, besonders bei der Variierung der Verzweigung
in mit ihnen hergestellten Polyolefinen nützlich sind, siehe zum Beispiel
WO96/23010, WO97102298, WO98/30610 und WO98/30609, hier durch Bezugnahme
für alle
Zwecke, als wären
sie vollständig
angegeben, eingeschlossen. Es ist auch bekannt, daß Mischungen
verschiedener Polymere, die zum Beispiel in den vorstehend aufgeführten Eigenschaften
variieren, vorteilhafte Eigenschaften im Vergleich zu „einzelnen" Polymeren haben
können. Zum
Beispiel ist bekannt, daß Polymere
mit breiten oder bimodalen Molekulargewichtsverteilungen leichter schmelzverarbeitet
(geformt) werden können
als Polymere mit engerer Molekulargewichtsverteilung. Ähnlich können Thermoplaste,
wie beispielsweise kristalline Polymere, oft durch Mischen mit elastomeren
Polymeren schlagzäh
gemacht werden.
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Deshalb
sind Verfahren zur Herstellung von Polymeren, die von sich aus Polymermischungen
erzeugen, nützlich,
insbesondere wenn ein späterer
gesonderter (und teurer) Polymermischungsschritt vermieden werden
kann. Jedoch sollte man sich in derartigen Polymerisationen bewußt sein,
daß zwei
verschiedene Katalysatoren sich gegenseitig stören oder in einer derartigen
Weise wechselwirken können,
daß sich
ein einziges Polymer ergibt.
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In
einem derartigen Verfahren können
die hier offenbarten Katalysatoren als erster aktiver Polymerisationskatalysator
bezeichnet werden. Monomere, die mit diesen Katalysatoren verwendbar
sind, sind diejenigen, die vorstehend beschrieben (und auch bevorzugt)
sind.
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Ein
zweiter aktiver Polymerisationskatalysator (und gegebenenfalls ein
oder mehrere andere) wird in Verbindung mit dem ersten aktiven Polymerisationskatalysator
verwendet. Der zweite aktive Polymerisationskatalysator kann ein
Katalysator mit einem anderen späten Übergangsmetall
sein, zum Beispiel wie in den vorher eingeschlossenen 96/23010,
97/02298, WO98/30610, WO98/30609 und WO/98/27124 beschrieben ist. Andere
verwendbare Typen von Katalysatoren können für den zweiten aktiven Polymerisationskatalysator ebenfalls
verwendet werden. Zum Beispiel können
Katalysatoren vom sogenannten Ziegler-Natta- und/oder Metallocen-Typ
ebenfalls verwendet werden. Diese Typen von Katalysatoren sind auf
dem Polyolefingebiet bekannt, siehe zum Beispiel Angew. Chem., Int.
Ed. Engl., Bd. 34, S. 1143–1170
(1995), EP-A-0416815 und die US-Patentschrift 5198401 zur Information über Katalysatoren
vom Metallocen-Typ und J. Boor Jr., Ziegler-Natta Catalysts and
Polymerizations (Ziegler-Natta-Katalysatoren
und Polymerisationen), Academic Press, New York, 1979 zur Information über Katalysatoren
vom Ziegler-Natta-Typ, alle diese sind hiermit durch Bezugnahme
für alle
Zwecke einbezogen. Viele der verwendbaren Polymerisationsbedingungen
für alle
diese Typen von Katalysatoren und die ersten aktiven Polymerisationskatalysatoren
stimmen überein,
so sind Bedingungen für die
Polymerisationen mit ersten und zweiten aktiven Polymerisationskatalysatoren
leicht zugänglich.
Oftmals wird für
die Polymerisationen vom Metallocen-Typ oder Ziegler-Natta-Typ der „Co-Katalysator" oder „Aktivator" benötigt. In
vielen Fällen
kann die gleiche Verbindung, wie beispielsweise eine Alkylaluminiumverbindung,
als „Aktivator" für einige
oder alle von diesen verschiedenartigen Polymerisationskatalysatoren
verwendet werden.
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Geeignete
Katalysatoren für
den zweiten Polymerisationskatalysator schließen auch Katalysatoren vom
Metallocen-Typ, wie in der US-Patentschrift 5324800 und in EP-A-0129368
beschrieben, ein; besonders vorteilhaft sind verbrückte Bis-indenyl-Metallocene,
zum Beispiel wie in der US-Patentschrift 5145819 und in EP-A-0485823
beschrieben. Eine andere Klasse geeigneter Katalysatoren umfaßt die bekannten
Katalysatoren mit erzwungener Geometrie, wie sie in EP-A-0416815,
EP-A-0420436, EP-A-0671404
und EP-A-0643066 sowie WO91/04257 beschrieben sind.
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Schließlich kann
die Klasse von Übergangsmetallkomplexen,
die in WO96/13529 beschrieben ist, verwendet werden.
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Alle
von den vorstehenden Druckschriften sind hiermit durch Bezugnahme
für alle
Zwecke einbezogen, als wären
sie vollständig
angegeben.
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In
einem hier beschriebenen bevorzugten Verfahren sind das (die) erste(n)
Olefin(e) [das (die) Monomer(e), polymerisiert durch den ersten
aktiven Polymerisationskatalysator] und das (die) zweite(n) Olefin(e) [das
(die) Monomer(e), polymerisiert durch den zweiten aktiven Polymerisationskatalysator]
identisch und bevorzugte Olefine in einem derartigen Verfahren sind
die gleichen wie die unmittelbar vorstehend beschriebenen. Das erste
und/oder zweite Olefin können
ebenfalls ein einziges Olefin oder ein Gemisch von Olefinen sein,
um ein Copolymer herzustellen. Wieder wird bevorzugt, daß sie identisch
sind, insbesondere in einem Verfahren, in welchem Polymerisation
durch den ersten und zweiten aktiven Polymerisationskatalysator
gleichzeitig Polymer herstellt.
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In
einigen Verfahren hier kann der erste aktive Polymerisationskatalysator
ein Monomer polymerisieren, das durch den zweiten aktiven Polymerisationskatalysator
nicht polymerisiert werden kann und/oder vice versa. In diesem Fall
können
zwei chemisch verschiedene Polymere hergestellt werden. In einem
anderen Szenario würden
zwei Monomere vorhanden sein, wobei ein Polymerisationskatalysator
ein Copolymer herstellt und der andere Polymerisationskatalysator
ein Homopolymer herstellt, oder zwei Copolymere können hergestellt
werden, die im Molverhältnis
oder in den Grundeinheiten von den verschiedenen Monomeren variieren.
Andere analoge Kombinationen sind für den Fachmann offensichtlich.
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In
einer anderen Variation dieses Verfahrens erzeugt einer der Polymerisationskatalysatoren
ein Oligomer eines Olefins, vorzugsweise Ethylen, welches Oligomer
die Formel R70CH=CH2 hat,
wobei R70 n-Alkyl, vorzugsweise mit einer geraden
Anzahl von Kohlenstoffatomen, ist. Der andere Polymerisationskatalysator
in dem Verfahren (co)polymerisiert dann dieses Olefin, entweder
mit sich selbst oder vorzugsweise mit mindestens einem anderen Olefin,
vorzugsweise Ethylen, wobei ein verzweigtes Polyolefin erzeugt wird.
Die Herstellung des Oligomers (welches manchmal ein α-Olefin genannt
wird) durch einen zweiten aktiven Polymerisationstyp von Katalysator
kann in den zuvor eingeschlossenen WO96/23010 und WO99/02472 gefunden
werden.
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In ähnlicher
Weise sind die Bedingungen für
derartige Polymerisationen unter Verwendung von Katalysatoren des
zweiten aktiven Polymerisationstyps in den entsprechenden vorstehend
erwähnten
Druckschriften ebenfalls zu finden.
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Zwei
chemisch unterschiedliche aktive Polymerisationskatalysatoren werden
in diesem Polymerisationsverfahren verwendet. Der erste aktive Polymerisationskatalysator
ist vorstehend im einzelnen beschrieben. Der zweite aktive Polymerisationskatalysator
kann die Begrenzungen des ersten aktiven Polymerisationskatalysators
ebenfalls erfüllen,
aber muß chemisch
verschieden sein. Zum Beispiel kann er ein unterschiedliches Übergangsmetall
vorliegen haben und/oder einen unterschiedlichen Typ von Liganden
und/oder den gleichen Typ von Liganden, welcher sich in der Struktur
zwischen dem ersten und zweiten aktiven Polymerisationskatalysator
unterscheidet, verwenden. In einem bevorzugten Verfahren sind der
Ligandentyp und das Metall die gleichen, aber die Liganden unterscheiden
sich in ihren Substituenten.
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Eingeschlossen
in die Definition von zwei aktiven Polymerisationskatalysatoren
sind Systeme, in denen ein einzelner Polymerisationskatalysator
zusammen mit einem anderen Liganden, vorzugsweise dem gleichen Typ
von Liganden, welcher den ursprünglichen
Liganden, koordiniert mit dem Metall des ursprünglichen aktiven Polymerisationskatalysators,
verdrängen
kann, um in situ zwei unterschiedliche Polymerisationskatalysatoren
zu erzeugen, hinzugegeben wird.
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Das
verwendete Molverhältnis
des ersten aktiven Polymerisationskatalysators zu dem zweiten aktiven Polymerisationskatalysator
hängt von
dem Verhältnis
des von jedem Katalysator gewünschten
Polymers und der relativen Geschwindigkeit der Polymerisation von
jedem Katalysator unter den Verfahrensbedingungen ab. Wenn man zum
Beispiel wünschte,
ein „schlagzäh gemachtes" thermoplastisches
Polyethylen herzustellen, das 80% kristallines Polyethylen und 20%
gummiartiges Polyethylen enthielte, und die Geschwindigkeiten der Polymerisation
der beiden Katalysatoren gleich wären, dann würde man ein 4:1-Molverhältnis von
dem Katalysator, der kristallines Polyethylen ergäbe, zu dem
Katalysator, der gummiartiges Polyethylen ergäbe, verwenden. Mehr als zwei
aktive Polymerisationskatalysatoren können auch verwendet werden,
wenn das gewünschte
Produkt mehr als zwei unterschiedliche Typen von Polymer enthalten
soll.
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Die
Polymere, die durch den ersten aktiven Polymerisationskatalysator
und den zweiten aktiven Polymerisationskatalysator hergestellt werden,
können
der Reihe nach, d.h. eine Polymerisation mit einem (entweder dem
ersten oder dem zweiten) der Katalysatoren, gefolgt von einer Polymerisation
mit dem anderen Katalysator, wie durch Verwendung von zwei Polymerisationsbehältern hintereinander,
hergestellt werden. Es wird jedoch bevorzugt, die Polymerisation
auszuführen,
indem der erste und der zweite aktive Polymerisationskatalysator
in dem (den) gleichen Behälter(n),
d.h. gleichzeitig, verwendet werden. Dies ist möglich, weil in den meisten
Fällen
der erste und der zweite aktive Polymerisationskatalysator miteinander
verträglich
sind und sie ihre unterscheidbaren Polymere in Anwesenheit des anderen
Katalysators erzeugen. Jedes der Verfahren, das für die einzelnen
Katalysatoren anwendbar ist, kann in diesem Polymerisationsverfahren
mit 2 oder mehreren Katalysatoren, d.h. Gasphase, Flüssigphase,
kontinuierlich usw., verwendet werden.
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Die
durch dieses Verfahren des „gemischten
Katalysators" hergestellten
Polymere können
in Molekulargewicht und/oder Molekulargewichtsverteilung und/oder
Schmelzpunkt und/oder Kristallinitätsgrad und/oder Glasübergangstemperatur
und/oder anderen Faktoren variieren. Für Copolymere können sich
die Polymere in den Verhältnissen
der Comonomere unterscheiden, wenn die verschiedenen Polymerisationskatalysatoren
die vorhandenen Monomere mit unterschiedlichen relativen Geschwindigkeiten
polymerisieren. Die hergestellten Polymere sind als Preß- und Extrusionsharze
und in Folien wie zum Verpacken verwendbar. Sie können Vorteile
wie beispielsweise verbesserte Schmelzverarbeitung, Zähigkeit
und verbesserte Tieftemperatureigenschaften haben.
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Wasserstoff
kann verwendet werden, um das Molekulargewicht von in dem ersten
oder zweiten Verfahren hergestelltem Polyethylen zu verringern.
Es wird bevorzugt, daß der
Anteil von vorhandenem Wasserstoff etwa 0,01 bis etwa 50 Molprozent
des vorhandenen Ethylens, vorzugsweise etwa 1 bis etwa 20 Molprozent,
beträgt.
Die relativen Konzentrationen von Ethylen und Wasserstoff können durch
ihre Partialdrucke reguliert werden.
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Eingeschlossen
sind hier in die Definitionen von allen Polymerisationsverfahren
Gemische von Ausgangsmaterialien, die zu der in-situ-Erzeugung der
in allen Polymerisationsverfahren genau angegebenen Übergangsmetallverbindungen
führen.
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Einige
von den hier hergestellten Homopolyethylenen haben außergewöhnlich hohe
Mark-Houwink-Konstanten.
Die meisten Homopolyethylene haben derartige Konstanten in dem Bereich
von etwa 0,5 bis 0,75, abhängig
von dem speziellen Lösungsmittel
und der Temperatur, die verwendet werden, ebenso wie von dem Grad
der Verzweigung in dem Polyethylen. Es wird angenommen, daß „im allgemeinen
0,5≤α≤8 für flexible
Ketten, 0,8≤α≤1,0 für an sich
steife Moleküle
(z.B. Cellulosederivate, DNA) und 1,0≤α≤1,7 für in hohem Maße verlängerte Ketten
(z.B. Polyelektrolyte in Lösungen
von sehr geringer Ionenstärke)" gilt, Zitat von
P. A. Lovell in G. Allen et al., Hrsg., Comprehensive Polymer Science,
Bd. 1, Pergamon Press, Oxford, 1989, S. 190. Warum sich diese Polyethylene
in Lösung
wie Moleküle
mit verlängerter
Kette verhalten, ist nicht verständlich, aber
es wird vermutet, daß die
Verzweigungsmuster in diesen Polymeren verschieden von denjenigen
in anderen verzweigten Homopolyethylenen sind, siehe zum Beispiel
WO/23010.
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Die
Polyethylene mit hohen Mark-Houwink-Konstanten sind besonders als
Viskositätsmodifizierungsmittel
verwendbar und sind auch für
die Anwendungen verwendbar, die in WO96/23010, was hier durch Bezugnahme
einbezogen ist, für
hochverzweigte Polyethylene dargestellt sind, wie beispielsweise
Grundbestandteile für
Schmieröle
und Schmieröl-Viskositätsmodifizierungsmittel.
Diese Polymere können
durch Polymerisieren unter Verwendung von Katalysatoren, wie beispielsweise
Ib, Ic und Id, stärker
bevorzugt Ib, und besonders unter Verwendung höherer Polymerisationstemperaturen,
wie beispielsweise Temperaturen über etwa
50°C, besonders über etwa
70°C, mit
maximalen Polymerisationstemperaturen wie vorstehend beschrieben
hergestellt werden.
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In
den Beispielen werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
α – Mark-Houwink-Konstante
[η] – innere
Viskosität
DSC – Differentialscanningkalorimetrie
GPC – Gelpermeationschromatographie
MI – Schmelzindex
MMAO – Methylaluminoxan,
modifiziert mit Isobutylgruppen
Mn – zahlenmittleres Molekulargewicht
Mw – gewichtsmittleres
Molekulargewicht
PMAO-IP – Methylaluminoxan
TCB – 1,2,4-Trichlorbenzol
THF – Tetrahydrofuran
Tm-Schmelzpunkt
-
Die
Schmelzpunkte wurden durch DSC bestimmt, indem eine Aufheizrate
von 10°C/min
verwendet wurde. Der Schmelzpunkt wurde beim 2. Aufheizen genommen
und der Peak der Schmelzendotherme wurde als Schmelzpunkt genommen.
-
Die
innere Viskosität
wurde in TCB bei einer Temperatur von 135°C gemessen.
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Die
Verzweigungsniveaus, wie sie mit 1H- und 13C-NMR gemessen wurden, wurden bestimmt,
wie in WO96/23010 beschrieben ist.
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GRÖSSENAUSSCHLUSSCHROMATOGRAPHIE/VISKOSIMETRIE
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Alle
Messungen und Berechnungen in bezug auf die Mark-Houwink-Konstanten
und zur Messung der inneren Viskosität wurden wie folgt gemacht:
Die
Messungen wurden unter Verwendung eines Chromatographs Waters „150-CV
plus" (Waters Corp.)
mit vier Säulen
Shodex® KF-806M
(hergestellt von Showa Denko K.K., erhältlich von Showa Denko America,
Inc., 280 Park Ave., New York, NY, 10017 USA) gemacht, wobei bei
135°C in
TCB mit einer Fließgeschwindigkeit von
1 ml/min gearbeitet wurde. Das Injektionsvolumen betrug 150 Mikroliter
bei einer Konzentration von 1,5 mg/ml. Polystyrolstandards mit engen
Fraktionen von Polymer Laboratories Inc. wurden verwendet, um die universelle
Eichung zu entwickeln. Ein Datensystem Waters Millenium® 2020
mit GPCV-Software (Waters Corp.,), Version 2.15.1, wurde verwendet,
um die Daten zu erlangen und zu verarbeiten. Die inneren Viskositäten wurden
bei 35°C
gemessen.
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DATENBEHANDLUNG
UND RESULTIERENDE MARK-HOUWINK-KONSTANTEN
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Die
Mark-Houwink-Konstanten der Beziehung innere Viskosität – Molekulargewicht
wurden aus einer Anpassung des Anteils mit geringerem Molekulargewicht
aus dem Gebiet der guten Daten erhalten; da jedoch gefunden wurde,
daß die
Beziehung über
die gesamte Verteilung aller betreffenden Polymere nahezu linear war,
beschrieben die angegebenen Konstanten gleichfalls die Beziehung
der Spezies mit höherem
Molekulargewicht.
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BEISPIELE 1–5 – SYNTHESE
VON (Ic), (Id), (Ie), (If) UND (Ig)
-
Sie
wurden in einer ähnlichen
Verfahrensweise durch den folgenden allgemeinen Weg synthetisiert:
-
-
Um
(Ig) herzustellen, wurde 2,6-Dimethylanilin anstatt 2,6-Diisopropylanilin
verwendet.
-
Als
Beispiel wird nachstehend die Synthese von (Id) beschrieben: Norcampher
(8,0 g, 0,073 mol) und 2,6-Diisopropylanilin (21,6 g, 0,11 mol)
wurden in 60 ml Toluol gemischt. Eine kleine Menge von p-Toluolsulfonsäure wurde
als Katalysator in die Lösung
gegeben. Die Lösung
wurde für
2 d zum Rückfluß erhitzt,
während
welcher Zeit eine Dean-Stark-Falle verwendet wurde, um Wasser zu
entfernen, das sich während
der Reaktion bildete. Nachdem die Reaktion abgeschlossen war, wurde
das Lösungsmittel
unter Vakuum entfernt, wobei ein öliges Gemisch hinterlassen
wurde. Das Produkt wurde durch Kristallisation aus Diethyletherlösung (11,0
g, 56% Ausbeute) erhalten. Einige der Produkte wurden durch Flash-Säulentrennung gereinigt.
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Zu
einer Lösung
von Lithiumdiisopropylamid (1,5 M LDA-Lösung in Cyclohexan, 5,5 ml,
8,6 mmol) in THF (20 ml) bei 0°C
wurde das Iminprodukt aus dem vorherigen Schritt (2,0 g, 7,42 mmol)
in 10 ml THF tropfenweise hinzugegeben. Nach dem Rühren für 4 h bei
0°C wurde
das Gemisch auf –100°C gekühlt, indem
ein Ether/Trockeneis-Kältebad
verwendet wurde. Dann wurde Di-t-butylchlorphosphin (1,34 g, 7,42
mmol) in 20 ml THF mit einer Spritze tropfenweise in das Reaktionsgemisch
gegeben. Nachdem die Zugabe beendet war, wurde das Gemisch über Nacht
bei –50°C, dann bei
RT für
2 d gerührt.
Nach Entfernung des Lösungsmittels wurde
der Rückstand
in 50 ml Diethylether gelöst
und die Lösung
wurde anschließend
in 100 ml aq. 1 N NH4Cl gegossen. Die organische
Schicht wurde gesammelt und die wässerige Schicht wurde mit Diethylether
(3 × 5 ml)
extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereinigt, mit Wasser
gewaschen, mit MgSO4 getrocknet, und schließlich wurde
das Lösungsmittel
entfernt. Das reine Produkt wurde durch zweimalige Kristallisation
des Rohprodukts aus Hexan erhalten (0,75 g, 24% Ausbeute).
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BEISPIELE 6–7 – SYNTHESE
VON (IIa) UND (IIb)
-
Diese
Verbindungen wurden durch die mit Ameisensäure katalysierte Mannich-Reaktion
zwischen Formaldehyd, einem Dialkylamin und einem Dialkylphosphin
synthetisiert.
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Die
Synthese von (IIa) wird hier beschrieben: Diethylamin (0,57 ml,
5,51 mmol), Formaldehyd (0,39 ml einer 37 gew.%igen aq. Lösung, 5,20
mmol) und Dicyclohexylphosphin (1,0 ml, 5,18 mmol) wurden mit 5,0
ml entgastem trockenen THF gemischt. Nach Zugabe von zwei Tropfen
Ameisensäure
wurde das Gemisch unter Stickstoff über Nacht zum Rückfluß erhitzt.
Dann wurden alle flüchtigen
Materialien unter Vakuum entfernt, wobei sich ein öliges Produkt
ergab. Die Struktur des Produkts wurde durch 1H-, 31P-NMR und GC/MS bestätigt. 1H-NMR
(CD2Cl2, 500 MHz):
2,51 ppm (s, 2H, NCH 2 P), 2,48 ppm (q, 4H, CH3CH 2-N,
1,1–1,7
ppm (m, 22H, Protonen an Cyclohexylgruppen), 0,90 ppm (t, 6H, CH 3CH2-N). 31P-NMR (CD2Cl2, 200 MHz) 15,78
(s).
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BEISPIELE 8–17 – SYNTHESE
VON Ni-KOMPLEXEN
-
NiBr2-Komplexe der in den Beispielen 1–7 hergestellten
Verbindungen wurden nach ähnlichen
Verfahrensweisen hergestellt. Als Beispiel wird nachstehend die
Synthese des Komplexes (Id)-NiBr2 beschrieben:
In eine Suspension von (DME)NiBr2 (90 mg,
0,29 mmol) in 5 ml Dichlormethan wurde eine Lösung von (Id) (121 mg, 0,29
mmol) in 5 ml Dichlormethan gegeben. Das Gemisch wurde bei RT über Nacht
gerührt.
Die Lösung wurde
durch Celite® gegeben,
um alles unlösliche
Material zu entfernen, dann durch Entfernung der Hauptmenge des
Lösungsmittels
unter Vakuum eingeengt. Schließlich
wurde ein großer Überschuß von Hexan
zu der Lösung
hinzugegeben, um den Komplex auszufällen. Der purpurfarbene Komplex
wurde abfiltriert, mit Hexan gewaschen und getrocknet (85 mg, 46%
Ausbeute). Wenn die Liganden sich mit dem Metallion komplex verbinden,
isomerisiert er von der Enaminform zu der Iminform. Die Kristallstruktur
stimmte mit der Komplexstruktur überein.
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BEISPIEL 18
-
Ein
evakuierter 600-ml-Autoklav wurde mit einer Lösung von (Ic)-NiBr2 (20
mg, 0,033 mmol) in 100 ml Chlorbenzol gefüllt. Der Autoklav wurde auf
70°C erhitzt.
Zu dieser Lösung
wurde dann PMAO-IP (4,0 ml in Toluol, 16,6 mmol) unter 3,5 MPa Ethylen
hinzugegeben. Das resultierende Gemisch wurde bei 70°C unter 3,5 MPa
Ethylen für
7 h gerührt.
Der Ethylendruck wurde dann abgelassen und das Reaktionsgemisch
durch die Zugabe von 50 ml Isopropanol unter Luft abgeschreckt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde in einem Becherglas mit 100 ml Methanol plus 10 ml konzentrierter
HCl gerührt.
Schließlich
wurden 200 ml Wasser hinzugegeben und ein Öl trennte sich von der Lösung ab.
Das Gemisch wurde dann in einen Scheidetrichter überführt und das Öl von der
wässerigen
Phase abgetrennt. Die wässerige
Phase wurde mit 3 × 100
ml Hexan extrahiert und die Hexanextrakte wurden mit dem Öl vereinigt.
Nach dem Trocknen mit MgSO4 wurde das Lösungsmittel
aus der Lösung
entfernt, wobei sich ein weiches wachsartiges Polymer (6,21 g) ergab.
Die Verzweigungsverteilung wurde durch 13C-NMR
quantifiziert. Verzweigung pro 1000 CH2:
Gesamtmethyle (50,3), Methyl (23,2), Ethyl (3,2), Propyl (0,5),
Butyl (1,1), Amyl (7,0) und ≥Hexyl
(20,3) (nicht korrigiert für
Endgruppen). GPC (in TCB, durch universelle Eichung unter Verwendung
von Polystyrolstandards): Mn = 1980, Mw = 2690, Mw/Mn = 1,4, [η] = 0,079 dl/g, α = 1,1.
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BEISPIEL 19
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Ein
evakuierter 600-ml-Autoklav wurde mit einer Lösung von (Id)-NiBr2 (20
mg, 0,032 mmol) in 100 ml Chlorbenzol gefüllt. Der Autoklav wurde auf
70°C erhitzt.
Zu dieser Lösung
wurde dann PMAO-IP (4,0 ml in Toluol, 16,6 mmol) unter 3,5 MPa Ethylen
gegeben. Das resultierende Gemisch wurde bei 70°C für 7 h unter 3,5 MPa Ethylen
gerührt.
Der Ethylendruck wurde dann abgelassen und das Reaktionsgemisch
unter Luft durch die Zugabe von 50 ml Isopropanol abgeschreckt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde in einem Becherglas mit 100 ml Methanol plus 10 ml konzentrierter
HCl gerührt.
Schließlich
wurden 200 ml Wasser hinzugegeben und ein Öl trennte sich von der Lösung ab.
Das Gemisch wurde dann in einen Scheidetrichter überführt und das Öl von der
wässerigen
Phase abgetrennt. Die wässerige
Phase wurde mit 3 × 100
ml Hexan extrahiert und die Hexanextrakte wurden mit dem Öl vereinigt.
Nach dem Trocknen mit MgSO4 wurde das Lösungsmittel
aus der Lösung
entfernt, wobei sich ein gelartiges Polymer (9,64 g) ergab. Die
Verzweigungsverteilung wurde durch 13C-NMR
quantifiziert. Verzweigung pro 1000 CH2:
Gesamtmethyle (55,6), Methyl (21,9), Ethyl (3,0), Propyl (0,6),
Butyl (1,6), Amyl (8,9) und ≥Hexyl
(22,0). GPC (in TCB, durch universelle Eichung unter Verwendung
von Polystyrolstandards): Mn = 1410, Mw = 1690, Mw/Mn = 1,2, [n] = 0,055 dl/g, α = 1,3.
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BEISPIEL 20
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Ein
evakuierter 600-ml-Autoklav wurde mit einer Lösung von (Id)-NiBr2 (20
mg, 0,032 mmol) in 100 ml Chlorbenzol gefüllt. Der Autoklav wurde auf
70°C erhitzt.
Zu dieser Lösung
wurde dann PMAO-IP (4,0 ml in Toluol, 16,6 mmol) unter 350 kPa Ethylen
hinzugegeben. Das resultierende Gemisch wurde bei 70°C für 7 h unter
350 kPa Ethylen gerührt.
Der Ethylendruck wurde dann abgelassen und das Reaktionsgemisch
durch die Zugabe von 50 ml Isopropanol unter Luft abgeschreckt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde in einem Becherglas mit 100 ml Methanol plus 10 ml konzentrierer
HCl gerührt.
Schließlich
wurden 200 ml Wasser hinzugegeben und ein Öl trennte sich von der Lösung ab.
Das Gemisch wurde dann in einen Scheidetrichter überführt und das Öl von der
wässerigen
Phase abgetrennt. Die wässerige
Phase wurde mit 4 × 40
ml Hexan extrahiert und die Hexanextrakte wurden mit dem Öl vereinigt.
Nach dem Trocknen mit MgSO4 wurde das Lösungsmittel
aus der Lösung
entfernt, wobei sich ein Polymer (4,5 g) ergab. Die Verzweigungsverteilung
wurde durch 13C-NMR quantifiziert. Verzweigung
pro 1000 CH2: Gesamtmethyle (96,5), Methyl
(16,7), Ethyl(5,5), Propyl(1,5), Butyl(5,0), Amyl (29,1) und ≥Hexyl (55,2).
GPC (in THF vs. Polystyrolstandards): bimodale Verteilung mit hohem
Molekulargewicht bei Mn = 3,18 × 105, Mw = 7,53 × 105, Mw/Mn =
2,37; und die Fraktion mit niedrigem Molekulargewicht mit Peakmolekulargewicht
bei 614.
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BEISPIEL 21
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Ein
evakuierter 600-ml-Autoklav wurde mit einer Lösung von (Ic)-NiBr2 (20
mg, 0,033 mmol) in 100 ml Chlorbenzol gefüllt. Der Autoklav wurde auf
100°C erhitzt.
Zu dieser Lösung
wurde dann PMAO-IP
(4,0 ml in Toluol, 16,6 mmol) unter 3,5 MPa Ethylen hinzugegeben.
Das resultierende Gemisch wurde bei 100°C für 2,8 h unter 3,5 MPa Ethylen
gerührt.
Der Ethylendruck wurde dann abgelassen und das Reaktionsgemisch
unter Luft durch die Zugabe von 50 ml Isopropanol abgeschreckt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde in einem Becherglas mit 100 ml Methanol plus 10 ml konzentrierter
HCl gerührt.
Schließlich
wurden 100 ml Wasser hinzugegeben und ein Öl trennte sich von der Lösung ab.
Das Gemisch wurde dann in einen Scheidetrichter überführt und das Öl von der
wässerigen
Phase abgetrennt. Die wässerige
Phase wurde mit 4 × 40
ml Hexan extrahiert und die Hexanextrakte wurden mit dem Öl vereinigt.
Nach dem Trocknen mit MgSO4 wurde das Lösungsmittel
aus der Lösung
entfernt, wobei sich ein öliges
Polymer ergab (31,86 g). Das Gesamtmethyl pro 1000 CH2 betrug
295. GPC (in THF vs. Polystyrolstandards): bimodale Verteilung mit
hohem Molekulargewicht bei Mn = 2,73 × 105, Mw = 1,01 × 106, Mw/Mn =
3,69; mit der Hauptfraktion bei sehr niedrigem Molekulargewicht.
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BEISPIEL 22
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Ein
evakuierter 600-ml-Autoklav wurde mit einer Lösung von (Id)-NiBr2 (20
mg, 0,033 mmol) in 100 ml Chlorbenzol gefüllt. Der Autoklav wurde auf
100°C erhitzt.
Zu dieser Lösung
wurde dann PMAO-IP
(4,0 ml in Toluol, 16,6 mmol) unter 3,5 MPa Ethylen hinzugegeben.
Das resultierende Gemisch wurde bei 100°C für 2,8 h unter 3,5 MPa Ethylen
gerührt.
Der Ethylendruck wurde dann abgelassen und das Reaktionsgemisch
durch die Zugabe von 50 ml Isopropanol unter Luft abgeschreckt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde in einem Becherglas mit 100 ml Methanol plus 10 ml konzentrierter
HCl gerührt.
Schließlich
wurden 200 ml Wasser hinzugegeben und ein Öl trennte sich von der Lösung ab.
Das Gemisch wurde dann in einen Scheidetrichter überführt und das Öl von der
wässerigen
Phase abgetrennt. Die wässerige
Phase wurde mit 4 × 40
ml Hexan extrahiert und die Hexanextrakte wurden mit dem Öl vereinigt.
Nach dem Trocknen mit MgSO4 wurde das Lösungsmittel
aus der Lösung
entfernt, wobei sich ein öliges
Polymer ergab (12,0 g). Die Verzweigungsverteilung wurde durch 13C-NMR quantifiziert. Verzweigung pro 1000
CH2: Gesamtmethyle (124,6), Methyl (14,2),
Ethyl (11,7), Propyl (8,2), Butyl(8,8), Amyl (37,7) und ≥Hexyl (65,3).
GPC (in THF vs. Polystyrolstandards): bimodale Verteilung mit hohem
Molekulargewicht bei Mn = 5,95 × 105, Mw = 1,69 × 106, Mw/Mn =
2,84; mit der Hauptfraktion bei sehr niedrigem Molekulargewicht
mit dem Peakmolekulargewicht bei 430.
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BEISPIEL 23
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Ein
evakuierter 600-ml-Autoklav wurde mit einer Lösung von (Ie)-NiBr2 (50
mg, 0,073 mmol) in 100 ml Chlorbenzol gefüllt. Der Autoklav wurde auf
70°C erhitzt.
Zu dieser Lösung
wurde dann PMAO-IP (9,0 ml in Toluol, 37,3 mmol) unter 2,1 MPa Ethylen
hinzugegeben. Das resultierende Gemisch wurde bei 100°C für 4,1 h
unter 2,1 MPa Ethylen gerührt.
Der Ethylendruck wurde dann abgelassen und das Reaktionsgemisch
durch die Zugabe von 50 ml Isopropanol unter Luft abgeschreckt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde in einem Becherglas mit 100 ml Methanol plus 10 ml konzentrierter
HCl gerührt.
Schließlich
wurden 200 ml Wasser hinzugegeben und ein Öl trennte sich von der Lösung ab.
Das Gemisch wurde dann in einen Scheidetrichter überführt und das Öl von der
wässerigen
Phase abgetrennt. Die wässerige
Phase wurde mit 4 × 40
ml Hexan extrahiert und die Hexanextrakte wurden mit dem Öl vereinigt.
Nach dem Trocknen mit MgSO4 wurde das Lösungsmittel
aus der Lösung
entfernt, wobei sich ein weiches wachsartiges Polymer (54,2 g) ergab.
Die Verzweigungsverteilung wurde durch 13C-NMR
quantifiziert. Verzweigung pro 1000 CH2:
Gesamtmethyle (105,7), Methyl (52,5), Ethyl (11,4), Propyl (2,1),
Butyl(5,9), Amyl (4,4) und ≥Hexyl
(29,4). GPC (in THF vs. Polystyrolstandards): Mn =
1640, Mw = 2840, Mw/Mn = 1,73.
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BEISPIEL 24
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Ein
evakuierter 600-ml-Autoklav wurde mit einer Lösung von (If)-NiBr2 (50
mg, 0,074 mmol) in 100 ml Chlorbenzol gefüllt. Der Autoklav wurde auf
70°C erhitzt.
Zu dieser Lösung
wurde dann PMAO-IP (9,0 ml in Toluol, 37,2 mmol) unter 2,1 MPa Ethylen
hinzugegeben. Das resultierende Gemisch wurde bei 100°C für 4,1 h
unter 2,1 MPa Ethylen gerührt.
Der Ethylendruck wurde dann abgelassen und das Reaktionsgemisch
durch die Zugabe von 50 ml Isopropanol unter Luft abgeschreckt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde in einem Becherglas mit 100 ml Methanol plus 10 ml konzentrierter
HCl gerührt.
Schließlich
wurden 200 ml Wasser hinzugegeben und ein Öl trennte sich von der Lösung ab.
Das Gemisch wurde dann in einen Scheidetrichter überführt und das Öl von der
wässerigen
Phase abgetrennt. Die wässerige
Phase wurde mit 4 × 40
ml Hexan extrahiert und die Hexanextrakte wurden mit dem Öl vereinigt.
Nach dem Trocknen mit MgSO4 wurde das Lösungsmittel
aus der Lösung
entfernt, wobei sich ein öliges
Polymer ergab (96,4 g). Die Verzweigungsverteilung wurde durch 13C-NMR quantifiziert. Verzweigung pro 1000
CH2: Gesamtmethyle (65,3), Methyl (22,1),
Ethyl (4,5), Propyl (1,1), Butyl (3,7), Amyl (11,9) und ≥Hexyl (22,0).
GPC (in THF vs. Polystyrolstandards): Mn =
830, Mw = 1240, Mw/Mn = 1,50.
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BEISPIEL 25
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Ein
evakuierter 600-ml-Autoklav wurde mit einer Lösung von (Ig)-NiBr2 (20
mg, 0,035 mmol) in 100 ml Dichlormethan gefüllt. Zu dieser Lösung wurde
dann PMAO-IP (4,19 ml in Toluol, 17,4 mmol) unter 3,5 MPa Ethylen
hinzugegeben. Das resultierende Gemisch wurde für 1,8 h unter 3,5 MPa Ethylen
gerührt.
Der Ethylendruck wurde dann abgelassen und das Reaktionsgemisch
durch die Zugabe von 50 ml Isopropanol unter Luft abgeschreckt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde in einem Becherglas mit 100 ml Methanol plus 10 ml konzentrierter
HCl gerührt.
Schließlich
wurden 200 ml Wasser hinzugegeben und ein Öl trennte sich von der Lösung ab.
Das Gemisch wurde dann in einen Scheidetrichter überführt und das Öl von der
wässerigen Phase
abgetrennt. Die wässerige
Phase wurde mit 4 × 40
ml Hexan extrahiert und die Hexanextrakte wurden mit dem Öl vereinigt.
Nach dem Trocknen mit MgSO4 wurde das Lösungsmittel
aus der Lösung
entfernt, wobei sich ein öliges
Polymer (17,5 g, zwei Schichten: oben klares Öl, unten viskoses Öl) ergab.
Die Verzweigungsverteilung für
das Polymer der unteren Phase wurde durch 13C-NMR
quantifiziert. Verzweigung pro 1000 CH2: Gesamtmethyle
(114,1), Methyl (57,4), Ethyl (14,1), Propyl (1,6), Butyl (8,5),
Amyl (1,6) und ≥Hexyl
(30,2).
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BEISPIEL 26
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Ein
evakuierter 600-ml-Autoklav wurde mit einer Lösung von (IIa)-NiBr2 (20 mg, 0,040 mmol) in 100 ml Chlorbenzol
gefüllt.
Zu dieser Lösung
wurde dann PMAO-IP (4,71 ml in Toluol, 17,4 mmol) unter 3,5 MPa
Ethylen hinzugegeben. Das resultierende Gemisch wurde für 45 min
unter 3,5 MPa Ethylen gerührt.
Das Ethylen wurde sehr schnell verbraucht, wie durch den Abfall
des Ethylendrucks in dem Vorratsbehälter angezeigt wurde. Nach
dem Ablassen des Ethylendrucks und Öffnen des Reaktors brauste
die Lösung
auf, was die Erzeugung von Buten und niederen Oligomeren anzeigte.
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BEISPIEL 27
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Ein
evakuierter 600-ml-Autoklav wurde mit einer Lösung von (IIb)-NiBr2 (20 mg, 0,042 mmol) in 100 ml Dichlormethan
unter Stickstoff gefüllt.
Zu dieser Lösung
wurde dann PMAO-IP (5,05 ml in Toluol, 21 mmol) unter 3,5 MPa Ethylen
hinzugegeben. Das resultierende Gemisch wurde für 2 h unter 3,5 MPa Ethylen
gerührt. Ethylen
wurde sehr schnell verbraucht, wie durch den Abfall des Ethylendrucks
in dem Vorratsbehälter
angezeigt wurde. Der Ethylendruck wurde dann abgelassen und das
Reaktionsgemisch unter Luft durch die Zugabe von 50 ml Isopropanol
abgeschreckt. Die resultierende Aufschlämmung wurde in einem Becherglas
mit 100 ml Methanol plus 10 ml konzentrierter HCl gerührt. Schließlich wurden
200 ml Wasser hinzugegeben und ein Öl trennte sich von der Lösung ab.
Das Gemisch wurde dann in einen Scheidetrichter überführt und das Öl von der
wässerigen
Phase abgetrennt. Die wässerige
Phase wurde mit 4 × 40
ml Hexan extrahiert und die Hexanextrakte wurden mit dem Öl vereinigt.
Nach dem Trocknen mit MgSO4 wurde das Lösungsmittel
aus der Lösung
entfernt, wobei sich ein öliges
Polymer (22,97 g) ergab.
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BEISPIEL 28
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Ein
20-ml-Glasschütteb-ohr
wurde mit CrCl3·3THF (7,49 mg, 0,02 mmol),
(Id) (8,25 mg, 0,02 mmol) und 1,2,4-Trichlorbenzol (3,0 ml) gefüllt. Das
Gemisch wurde gerührt,
um die Feststoffe aufzulösen,
wurde dann auf –30°C gekühlt. Direkt
nach der Zugabe von 500 Äq.
PMAO-IP wurde das Schüttelrohr
in einen Aufbau zur Ethylenpolymerisation mit Mehrfachschüttler gegeben
und mit Ethylen unter Druck gesetzt. Die Polymerisation wurde bei
70°C und
6,9 MPa Ethylendruck über
Nacht unter Schütteln
ausgeführt
(man beachte, daß diese
Verfahrensweise in allen Schüttelrohrpolymerisationen
verwendet wurde). Ein wachsartiges Polymer (6,77 g) wurde erhalten.
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BEISPIEL 29
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Ein
20-ml-Glasschüttelrohr
wurde mit VCl3·3THF (7,47 mg, 0,02 mmol),
(Id) (8,25 mg, 0,02 mmol) und 1,2,4-Trichlorbenzol (3,0 ml) gefüllt. Das
Gemisch wurde gerührt,
um die Feststoffe aufzulösen,
wurde dann auf –30°C gekühlt. Direkt
nach der Zugabe von 500 Äq.
PMAO-IP wurde das Schüttelrohr
in einen Aufbau zur Ethylenpolymerisation mit Mehrfachschüttler gegeben.
Die Polymerisation wurde bei 70°C
und 6,9 MPa Ethylendruck über
Nacht ausgeführt.
Ein weißes
festes Polymer (26,75 g) wurde erhalten. Die Tm betrug
nach DSC 133,4°C.
Es wurde durch MI-Messung kein Fließen beobachtet, was hohes Molekulargewicht
für das
Polymer anzeigte.
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BEISPIEL 30
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Ein
20-ml-Glasschüttehohr
wurde mit TiCl4 (3,79 mg, 0,02 mmol), (Id)
(8,25 mg, 0,02 mmol) und 1,2,4-Trichlorbenzol (3,0 ml) gefüllt. Das
Gemisch wurde gerührt,
um den Feststoff aufzulösen,
wurde dann auf –30°C gefroren.
Direkt nach der Zugabe von 500 Äq.
PMAO-IP wurde das Schüttelrohr
in einen Aufbau zur Ethylenpolymerisation mit Mehrfachschüttler eingesetzt.
Die Polymerisation wurde bei 70°C
und 6,9 MPa Ethylendruck über
Nacht ausgeführt.
Weißes
Polymer (16,72 g) wurde erhalten. Die Tm betrug
nach DSC 134,9°C. Es
wurde durch MI-Messung kein Fließen beobachtet, was hohes Molekulargewicht
für das
Polymer anzeigte.
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BEISPIEL 31
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Ein
20-ml-Glasschüttelrohr
wurde mit CrCl3·3THF (7,49 mg, 0,02 mmol),
(Ig) (7,15 mg, 0,02 mmol) und 1,2,4-Trichlorbenzol (3,0 ml) gefüllt. Das
Gemisch wurde gerührt,
um den Feststoff aufzulösen,
wurde dann auf –30°C gefroren.
Direkt nach der Zugabe von 500 Äq.
PMAO-IP wurde das Schüttelrohr
in einen Aufbau zur Ethylenpolymerisation mit Mehrfachschüttler eingesetzt.
Die Polymerisation wurde bei 70°C
und 6,9 MPa Ethylendruck über
Nacht ausgeführt.
Ein wachsartiges Polymer (11,51 g) wurde erhalten.
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BEISPIEL 32
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Ein
20-ml-Glasschüttelrohr
wurde mit VCl3·3THF (7,47 mg, 0,02 mmol),
(Ig) (7,15 mg, 0,02 mmol) und 1,2,4-Trichlorbenzol (3,0 ml) gefühllt. Das
Gemisch wurde gerührt,
um den Feststoff aufzulösen,
wurde dann auf –30°C gefroren.
Direkt nach der Zugabe von 500 Äq.
PMAO-IP wurde das Schüttelrohr
in einen Aufbau zur Ethylenpolymerisation mit Mehrfachschüttler eingesetzt.
Die Polymerisation wurde bei 70°C
und 6,9 MPa Ethylendruck über
Nacht ausgeführt.
Weißes
Polymer (31,85 g) wurde erhalten. Die Tm betrug
nach DSC 134,2°C. Es
wurde durch MI-Messung kein Fließen beobachtet, was hohes Molekulargewicht
für das
Polymer anzeigte.
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BEISPIEL 33
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Ein
20-ml-Glasschüttekohr
wurde mit TiCl4 (3,79 mg, 0,02 mmol), (Ig)
(7,15 mg, 0,02 mmol) und 1,2,4-Trichlorbenzol (3,0 ml) gefüllt. Das
Gemisch wurde gerührt,
um den Feststoff aufzulösen,
wurde dann auf –30°C gefroren.
Direkt nach der Zugabe von 500 Äq.
PMAO-IP wurde das Schüttelrohr
in einen Aufbau zur Ethylenpolymerisation mit Mehrfachschüttler eingesetzt.
Die Polymerisation wurde bei 70°C
und 6,9 MPa Ethylendruck über
Nacht ausgeführt.
Weißes
Polymer (9,32 g) wurde erhalten. Die Tm betrug
nach DSC 133,1°C. Es
wurde durch MI-Messung kein Fließen beobachtet, was hohes Molekulargewicht
für das
Polymer anzeigte.
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BEISPIEL 34
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Ein
20-ml-Glasschüttehohr
wurde mit CrCl3·3THF (7,49 mg, 0,02 mmol),
(IIc) (5,19 mg, 0,02 mmol) und 1,2,4-Trichlorbenzol (3,0 ml) gefüllt. Das
Gemisch wurde gerührt,
um den Feststoff aufzulösen,
wurde dann auf –30°C gefroren.
Direkt nach der Zugabe von 500 Äq.
PMAO-IP wurde das Schüttelrohr
in einen Aufbau zur Ethylenpolymerisation mit Mehrfachschüttler eingesetzt.
Die Polymerisation wurde bei 70°C
und 6,9 MPa Ethylendruck über
Nacht ausgeführt.
Wachsartiges Polymer (6,87 g) wurde erhalten.
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BEISPIEL 35
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Ein
20-ml-Glasschüttelrohr
wurde mit VCl3·3THF (7,47 mg, 0,02 mmol),
(IIc) (5,19 mg, 0,02 mmol) und 1,2,4-Trichlorbenzol (3,0 ml) gefüllt. Das
Gemisch wurde gerührt,
um den Feststoff aufzulösen,
wurde dann auf –30°C gefroren.
Direkt nach der Zugabe von 500 Äq.
PMAO-IP wurde das Schüttelrohr
in einen Aufbau zur Ethylenpolymerisation mit Mehrfachschüttler eingesetzt.
Die Polymerisation wurde bei 70°C
und 6,9 MPa Ethylendruck über
Nacht ausgeführt.
Weißes
Polymer (24,93 g) wurde erhalten. Die Tm betrug
nach DSC 132,3°C. Es
wurde durch MI-Messung kein Fließen beobachtet, was hohes Molekulargewicht
für das
Polymer anzeigte.
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BEISPIEL 36
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Ein
20-ml-Glasschüttelrohr
wurde mit TiCl4 (3,79 mg, 0,02 mmol), (IIc)
(5,19 mg, 0,02 mmol) und 1,2,4-Trichlorbenzol (3,0 ml) gefüllt. Das
Gemisch wurde gerührt,
um den Feststoff aufzulösen,
wurde dann auf –30°C gefroren.
Direkt nach der Zugabe von 500 Äq.
PMAO-IP wurde das Schüttelrohr
in einen Aufbau zur Ethylenpolymerisation mit Mehrfachschüttler eingesetzt.
Die Polymerisation wurde bei 70°C
und 6,9 MPa Ethylendruck über
Nacht ausgeführt.
Weißes
Polymer (10,8 g) wurde erhalten. Die Tm betrug
nach DSC 134,6°C. Es
wurde durch MI-Messung kein Fließen beobachtet, was hohes Molekulargewicht
für das
Polymer anzeigte.
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BEISPIEL 37
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In
einem Handschuhkasten wurde eine Katalysatorvorratslösung aus
VCl3·3THF
(7,47 mg, 0,02 mmol) und (Ig) (7,15 mg, 0,02 mmol) in 10 ml trockenem
Chlorbenzol hergestellt. Die Katalysatorlösung (1,0 ml) wurde entnommen
und in 10 ml trockenem Chlorbenzol verdünnt. Die Katalysatorlösung (enthaltend
0,2 μmol
Katalysator) wurde unter Stickstoff in einen Zugabezylinder eingefüllt. Eine
Cokatalysatorlösung
von MMAO (1,15 ml, 1000 Äq.)
in 100 ml Heptan wurde unter Stickstoff in einen evakuierten 600-ml-Autoklaven
eingefüllt.
Der Autoklav wurde auf 70°C
erhitzt. Zu dieser Lösung
wurde dann MMAO/Heptan-Lösung
aus dem Zugabezylinder unter 3,5 MPa Ethylen hinzugegeben. Das resultierende
Gemisch wurde bei 70°C
unter 3,5 MPa Ethylen für
5,37 h gerührt.
Der Ethylendruck wurde dann abgelassen und das Reaktionsgemisch
durch die Zugabe von 50 ml Isopropanol unter Luft abgeschreckt.
Ein großer Überschuß von Methanol
wurde in das Gemisch gegeben und das Polymerpulver wurde abfiltriert,
mit Methanol gewaschen und getrocknet (12,2 g).
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BEISPIEL 38
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Der
gleichen Verfahrensweise wie in Beispiel 37 beschrieben folgend
wurde eine Ethylenpolymerisation bei 40°C für 2,38 h durchgeführt. Weißes Polymer
(7,1 g) wurde erhalten.
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BEISPIEL 39
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Der
gleichen Verfahrensweise wie in Beispiel 37 beschrieben folgend
wurde eine Ethylenpolymerisation bei 100°C für 1,82 h durchgeführt. Weißes Polymer
(2,1 g) wurde erhalten.
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VERGLEICHSBEISPIEL A
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Eine
Kontrollpolymerisation wurde mit der gleichen Menge von VCl3·3THF
und MMAO, aber ohne Ligand durchgeführt. Der gleichen Verfahrensweise
wie in Beispiel 37 beschrieben, aber ohne die Zugabe irgendeines
Liganden, wurde eine Polymerisation bei 70°C für 2,57 h durchgeführt. Weißes Polymer
(0,44 g) wurde erhalten.