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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Eisen-
und Cobalt-Komplexe von ausgewählten
1,4,7-Triaza-3-oxa-1,4,6-heptatrienen oder 2,5,8-Triaza-1,8-nonadienen
sind Katalysatoren zur Polymerisation von Ethylen, optional in Gegenwart
von Cokatalysatoren, wie zum Beispiel Alkylaluminum-Verbindungen.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Polyethylene
sind sehr wichtige Handelsgegenstände, wobei große Quantitäten verschiedener
Gütegrade
dieser Polymere jährlich
für eine
große
Anzahl von Verwendungszwecken, wie zum Beispiel Verpackungsfolien
und Formteile hergestellt werden. Es gibt viele verschiedene Verfahren
zum Herstellen solcher Polymere, einschließlich vieler, die gewerblich
verwendet werden, wie zum Beispiel die radikalische Polymerisation
zur Herstellung von Polyethylen geringer Dichte und vielen sogenannten
Koordinationskatalysatoren, wie zum Beispiel Katalysatoren des Ziegler-Natta-
und Metallocen-Typs. Jedes dieser Katalysatorsysteme besitzt seine
Vor- und Nachteile, einschließlich
der Kosten der Polymerisation und der bestimmten Struktur des hergestellten
Polyethylens. Aufgrund der Bedeutung der Polyethylene werden fortwährend neue
Katalysator-Systeme, die wirtschaftlich sind und/oder neue Polyethylen-Typen
produzieren, gesucht.
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US5955555,
WO98/30612, WO98/38228, WO99/02472 und WO99/12981 beschreiben die
Verwendung von Eisen- und Cobalt-Komplexen von 2,6-Diacylpyridinbisiminen
oder 2,6-Pyridindicarboxaldehydbisiminen als Katalysatoren zur Polymerisation
von Olefinen, hauptsächlich
von Ethylen. Diese Veröffentlichungen beschreiben
die Herstellung von Polyethylenen, die bezüglich des Molekulargewichts
von α-Olefinen
mit niedrigem Molekulargewicht und anderen Oligomeren bis zu Polyethylenen
mit hohem Molekulargewicht reichen. Die Verwendung von Liganden,
wie sie hierin beschrieben sind, werden jedoch nicht erwähnt.
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R.
Roy, et al., Transition Met. Chem. (Weinheim, Deutschland), Vol.
9, S. 152 – 155
(1984) beschreiben Cobalt-Komplexe aus bestimmten Aminodiiminen.
Liganden oder Metallkomplexe, wie zum Beispiel die hierin beschriebenen,
finden keine Erwähnung.
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M.
Park et al., Mol. Cryst. Lig. Sci. Technol. 337, 485 – 488 (1999);
I. Bertini et al., Inorg. Chem. 9, 698 – 702 (1972) und E. Bouwmann
et al., Inorg. Chim. Acta 287, 105 – 108 (1999) offenbaren alle
bestimmte Benzyliden-substituierte 2,5,8-Triaza-1,8-nonadiene, worin
das Phenyl der Benzylidengruppe eine andere Substitution aufweist.
Diese Verweise offenbaren jedoch keine Variationen, worin solches
Phenyl mindestens 2,6-disubstituiert ist, offenbaren keine Eisen-
oder Cobalt-Komplexe von 2,5,8-Triaza-1,8-nonadienen und offenbaren keine
Olefin-Polymerisationen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der Erfindung ist ein erstes Verfahren zur Herstellung von Polyethylen,
umfassend den Schritt des Kontaktierens, bei einer Temperatur von
ca. –100 °C bis ca.
+200 °C,
einer Monomer-Komponente, umfassend Ethylen, und eines Fe- oder
Co-Komplexes eines Liganden der Formel
worin:
R
1,
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder eine funktionelle Gruppe
darstellen oder R
1 und R
2 zusammengenommen
einen Ring bilden können:
Ar
1 und Ar
2 jeweils
unabhängig
Aryl oder substituiertes Aryl darstellen;
R
4,
R
5, R
6, R
7, R
8, R
9,
R
10, R
11, R
12 und R
13 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder eine funktionelle
Gruppe darstellen, vorausgesetzt, dass jedwede zwei von R
4, R
5, R
6,
R
7, R
8, R
9, R
10 und R
11, die sich vicinal zueinander befinden,
einen Ring bilden können;
R
14 Wasserstoff, Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl darstellt; und
Ar
3 und
Ar
4 jeweils unabhängig Aryl oder substituiertes
Aryl darstellen.
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Auch
offenbart hierin ist ein zweites Verfahren zur Herstellung von Polyethylen,
umfassend den Schritt des Kontaktierens, bei einer Temperatur von
ca. –100 °C bis ca.
+200 °C,
einer Monomer-Komponente, umfassend Ethylen, einer Verbindung der
Formel
und:
(a)
einer ersten Verbindung W, die eine neutrale Lewis-Säure darstellt,
die zur Abstraktion von X
–, einer Alkylgruppe
oder einer Hydridgruppe von M zur Bildung von WX
–,
(WR
20)
– oder WH
– fähig ist
und die auch zum Transferieren einer Alkylgruppe oder eines Hydrids
an M fähig
ist, vorausgesetzt, dass WX
– ein schwach koordinierendes
Anion darstellt; oder
(b) einer Kombination von zweiter Verbindung,
die zum Transferieren einer Alkyl- oder Hydridgruppe an M fähig ist
und einer dritten Verbindung, die eine neutrale Lewis-Säure darstellt,
die zur Abstraktion von X
–, einer Hydrid- oder
einer Alkylgruppe von M zur Bildung eines schwach koordinierenden
Anions fähig
ist, worin:
M für
Fe oder Co steht;
jedes X für
ein Anion steht;
n eine ganze Zahl ist, so dass die Gesamtzahl
negativer Ladungen am Anion oder an den Anionen gleich dem Oxidationszustand
von M ist;
R
1, R
2 und
R
3 jeweils unabhängig Wasserstoff, Hydrocarbyl,
substituiertes Hydrocarbyl oder eine funktionelle Gruppe darstellen,
oder R
1 und R
2 zusammengenommen
einen Ring bilden können;
Ar
1 und Ar
2 jeweils
unabhängig
Aryl oder substituiertes Aryl darstellen;
R
4,
R
5, R
6, R
7, R
8, R
9,
R
10, R
11, R
12 und R
13 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder eine funktionelle
Gruppe darstellen, vorausgesetzt, dass jedwede zwei von R
4, R
5, R
6,
R
7, R
8, R
9, R
10 und R
11, die sich vicinal zueinander befinden,
einen Ring bilden können;
R
14 Wasserstoff, Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl darstellt;
Ar
3 und Ar
4 jeweils unabhängig Aryl oder substituiertes
Aryl darstellen; und
R
20 Alkyl darstellt.
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Gegenstand
dieser Erfindung ist auch ein drittes Verfahren zur Herstellung
von Polyethylen, umfassend den Schritt des Kontaktierens, bei einer
Temperatur von ca. –100 °C bis ca.
+200 °C,
einer Monomer-Komponente,
umfassend Ethylen, und einer Verbindung der Formel
worin:
M
für Fe
oder Co steht;
R
1, R
2 und
R
3 jeweils unabhängig Wasserstoff, Hydrocarbyl,
substituiertes Hydrocarbyl oder eine funktionelle Gruppe darstellen,
oder R
1 und R
2 zusammengenommen
einen Ring bilden können;
Ar
1 und Ar
2 jeweils
unabhängig
Aryl oder substituiertes Aryl darstellen;
R
4,
R
5, R
6, R
7, R
8, R
9,
R
10, R
11, R
12 und R
13 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder eine funktionelle
Gruppe darstellen, vorausgesetzt, dass jedwede zwei von R
4, R
5, R
6,
R
7, R
8, R
9, R
10 und R
11, die sich vicinal zueinander befinden,
einen Ring bilden können;
R
14 Wasserstoff, Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl darstellt;
Ar
3 und Ar
4 jeweils unabhängig Aryl oder substituiertes
Aryl darstellen;
Z
1 Hydrid, Alkyl oder
einen anionischen Liganden, in den Ethylen insertiert werden kann,
darstellt;
Y einen neutralen Liganden, der durch Ethylen verdrängt werden
kann oder eine vakante Koordinationsstelle darstellt;
Q ein
relativ nicht koordinierendes Anion darstellt;
P eine divalente
Polyethylengruppe, enthaltend eine oder mehr Ethyleneinheit(en)
darstellt; und
Z
2 eine Endgruppe darstellt.
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Auch
offenbart hierin ist eine Verbindung der Formel
worin:
R
1,
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder eine funktionelle Gruppe
darstellen oder R
1 und R
2 zusammengenommen
einen Ring bilden können:
Ar
1 und Ar
2 jeweils
unabhängig
Aryl oder substituiertes Aryl darstellen;
R
4,
R
5, R
6, R
7, R
8, R
9,
R
10, R
11, R
12 und R
13 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder eine funktionelle
Gruppe darstellen, vorausgesetzt, dass jedwede zwei von R
4, R
5, R
6,
R
7, R
8, R
9, R
10 und R
11, die sich vicinal zueinander befinden,
einen Ring bilden können;
R
14 Wasserstoff, Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl darstellt; und
Ar
3 und
Ar
4 jeweils unabhängig Aryl oder substituiertes
Aryl darstellen.
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Eine
andere hierin offenbarte Verbindung ist eine Verbindung der Formel
worin:
M für Fe oder
Co steht;
R
1, R
2 und
R
3 jeweils unabhängig Wasserstoff, Hydrocarbyl,
substituiertes Hydrocarbyl oder eine funktionelle Gruppe darstellen
oder R
1 und R
2 zusammengenommen
einen Ring bilden können;
Ar
1 und Ar
2 jeweils
unabhängig
Aryl oder substituiertes Aryl darstellen;
R
4,
R
5, R
6, R
7, R
8, R
9,
R
10, R
11, R
12, und R
13 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, Hydrocarbyl, substituiertes Hydrocarbyl oder eine funktionelle
Gruppe darstellen, vorausgesetzt, dass jedwede zwei von R
4, R
5, R
6,
R
7, R
8, R
9, R
10 und R
11 die sich vicinal zueinander befinden,
einen Ring bilden können;
R
14 Wasserstoff, Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl darstellt;
Ar
3 und Ar
4 jeweils unabhängig Aryl oder substituiertes
Aryl darstellen;
Z
1 Hydrid oder Alkyl
oder jedweden anderen anionischen Liganden, in den Ethylen insertiert
werden kann, darstellt;
Y einen neutralen Liganden, der durch
Ethylen verdrängt
werden kann oder einen vakanten Koordinationsort darstellt;
Q
ein relativ nicht koordinierendes Anion darstellt;
P eine divalente
Polyethylen-Gruppe, enthaltend eine oder mehr Ethyleneinheit(en)
darstellt; und
Z
2 eine Endgruppe darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine
Struktur, die wie zum Beispiel (II), (IV) und (V) bis (X) gezeichnet
ist, bedeutet einfach, dass der Ligand in der eckigen Klammer, wie
durch den Pfeil angezeigt, an die das Metall enthaltende Komponente
koordinativ gebunden ist. In diesen Formeln wird nichts darüber ausgesagt,
welche Atome im Liganden an das Metall koordinativ gebunden sind.
Ohne an jedwede bestimmte Theorie gebunden sein zu wollen, wird
angenommen, dass (I) und (III) dreizählige Liganden in Koordination
mit Fe oder Co darstellen, und dass die Koordination durch die in
Formeln (I) und (III) gezeigten Stickstoffatome bewirkt wird.
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Es
werden hierin bestimmte Begriffe verwendet. Einige von ihnen sind
wie folgt:
Eine „Hydrocarbyl-Gruppe" ist eine univalente
Gruppe, die nur Kohlenstoff und Wasserstoff enthält. Wenn nicht anderweitig
angegeben wird, ist es bevorzugt, dass Hydrocarbyl-Gruppen hierin
1 bis ca. 30 Kohlenstoffatom(e) enthalten.
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Unter „substituiertem
Hydrocarbyl" versteht
man hierin eine Hydrocarbyl-Gruppe, die eine oder mehrere Substituentengruppe(n)
enthält,
die unter. den Verfahrensbedingungen, denen die Verbindung, enthaltend diese
Gruppen, ausgesetzt wird, inert sind. Die Substituentengruppen greifen
auch nicht weitgehend in das Verfahren ein. Wenn nicht anderweitig
angegeben wird, ist es bevorzugt, dass substituierte Hydrocarbyl-Gruppen
hierin 1 bis ca. 30 Kohlenstoffatom(e) enthalten. Eingeschlossen
in der Bedeutung von „substituiert" sind heteroaromatische
Ringe. Auch eingeschlossen in diesen Gruppen sind diejenigen, in
denen Wasserstoff vollkommen durch eine andere Gruppe oder ein anderes
Element, wie in Trifluormethyl, ersetzt wurde.
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Unter „(inerter)
funktioneller Gruppe" versteht
man hierin eine Gruppe, mit Ausnahme des Hydrocarbyls oder substituierten
Hydrocarbyls, die unter den Verfahrensbedingungen, denen die Verbindung,
enthaltend die Gruppe, ausgesetzt wird, inert ist. Die funktionellen
Gruppen greifen auch nicht weitgehend in jedwedes hierin beschriebene
Verfahren ein (oder behindern es), an dem die Verbindung, worin
sie vorliegen, gegebenenfalls teilnehmen könnte. Beispiele funktioneller
Gruppen schließen
folgende ein, sind aber nicht darauf beschränkt: Halo (Fluoro, Chloro,
Bromo und Iodo), Ether, wie zum Beispiel -OR18,
worin R18 Hydrocarbyl oder substituiertes
Hydrocarbyl, Nitro, Silyl, tertiäres
Amino, Thioether und Ester darstellt. In Fällen, in denen sich die funktionelle
Gruppe in der Nähe
eines Cobalt- oder Eisenatoms befinden könnte, sollte die funktionelle Gruppe
bevorzugt nicht stärker
koordinativ an das Metallatom gebunden werden als die üblichen
Koordinationsgruppen, das heißt
sie sollten bevorzugt nicht die gewünschte Koordinationsgruppe
verdrängen.
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Unter
einer „Alkylaluminium-Verbindung" versteht man eine
Verbindung, in der mindestens eine Alkylgruppe an ein Aluminiumatom
gebunden ist. Andere Gruppen, wie zum Beispiel Alkoxid, Hydrid und
Halogen können
auch an Aluminiumatome in der Verbindung gebunden sein.
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Unter „neutraler
Lewis-Base" versteht
man eine Verbindung, die kein Ion ist, die als eine Lewis-Base wirken kann.
Beispiele dieser Verbindungen schließen Ether, Amine, Sulfide und
organische Nitrile ein.
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Unter „kationischer
Lewis-Säure" versteht man ein
Kation, das als eine Lewis-Säure
wirken kann. Beispiele dieser Kationen sind Natrium- und Silberkationen.
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Unter „relativ
nicht koordinierenden Anionen" (oder „schwach
koordinierenden Anionen")
versteht man die Anionen, auf die im Allgemeinen im Stand der Technik
in dieser Weise verwiesen wird, und die Koordinationsfähigkeit
dieser Anionen ist bekannt und wurde in der Literatur besprochen,
siehe zum Beispiel W. Beck, et al., Chem. Rev., Vol 88, S. 1405 – 1421 (1988)
und S. H. Strauss, Chem. Rev., Vol. 93, S. 927 – 942 (1993), die beide hierbei
unter Bezugnahme eingeschlossen sind. Unter diesen Anionen befinden
sich die, die aus den Altuniniumverbindungen im unmittelbar vorangehenden
Abschnitt und X–, einschließlich R9 3AlX–,
R9 2AlClX–, R9AlCl2X– und „R9AlOX–", worin R9 für Alkyl
steht, gebildet werden. Andere nützliche
nicht koordinierende Anionen schließen BAF– {BAF
= Tetrakis[3,5-bis (trifluormethyl)phenyl]borat}, SbF6 –,
PF6 – und BF4 –,
Trifluormethansulfonat, p-Toluensulfonat, (RfSO2)2N– und
(C6F5)4B– ein.
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Unter
einem „leeren
Koordinationsor" versteht
man einen potenziellen Koordinationsort, der nicht von einem Liganden
besetzt ist. Wenn sich ein Ethylenmolekül folglich in der Umgebung
des leeren Koordinationsortes befindet, kann das Ethylenmolekül koordinativ
an das Metallatom gebunden werden.
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„Aryl" schließt hierin
auch heterocyclische Ringe ein.
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Unter
einem „Liganden,
der an Ethylen addieren kann",
versteht man einen Liganden, der an ein Metallatom koordinativ gebunden
wird, in das ein Ethylenmolekül
(oder ein koordiniertes Ethylen-Molekül) zum Beginn
oder zur Fortsetzung einer Polymerisation insertiert werden kann.
Dies kann zum Beispiel die Form der Reaktion (worin L ein Ligand
ist) wie folgt annehmen:
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Unter
einem „1,4,7-Triaza-3-oxa-1,4,6-heptatrien" versteht man hierin
eine Verbindung mit der Hauptkette (mit entsprechenden Gruppen daran
gebunden) von
während man unter einem „2,5,8-Triaza-1,8-nonadien" eine Verbindung
mit der Hauptkette (mit entsprechenden Gruppen daran gebunden) von
versteht.
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Unter
einer „Endgruppe", wie zum Beispiel
Z2, versteht man eine Gruppe, die an das
Metallatom, in welches das erste Ethylenmolekül des gebildeten Polymers insertiert
wird, gebunden ist. In der Regel handelt es sich hierbei um Z1.
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Unter „=" in den Formeln,
wie zum Beispiel (VI), (VII), (IX) und (X), versteht man ein Ethylenmolekül.
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Unter „Polyethylen" versteht man in
seinem breitesten Sinne ein Polymer, das überwiegend auf Ethylen basiert,
das heißt
ein Polymer, in dem sich mindestens 50 Mol-% der Wiederholungseinheiten
vom Ethylen im Polymerisationsverfahren herleiten. Die Polyethylene,
auf die hierin verwiesen wird, weisen bevorzugt mindestens 70 Mol-%
und bevorzugter mindestens 80 Mol-% der Wiederholungseinheiten,
die sich von Ethylen im Polymerisationsverfahren herleiten, auf.
Unter einem „Homopolyethylen" versteht man hierin
ein Polymer, worin sich weitgehend alle die Wiederholungseinheiten
von Ethylen im Polymerisationsverfahren herleiten. „Hergeleitet
von Ethylen" schließt jedwede
Comonomere ein, die in situ (entweder simultan oder der Reihe nach
mit der aktuellen Polymerisation) aus Ethylen gebildet werden, wie
zum Beispiel die Ethylen-Oligomere, die durch den Ethylen-Oligomerisationskatalysator
gebildet werden. Homopolyethylene sind hierin bevorzugt.
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Eisen
ist hierin in allen Koordinationsverbindungen von (I) und (III)
(und in Verfahren, in denen sie verwendet werden) ein bevorzugtes Übergangsmetall.
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Bevorzugte
Gruppen in Verbindungen (I) und (III) und ihre entsprechenden Metallkomplexe
sind:
R
1 und R
2,
die jeweils unabhängig
Wasserstoff oder Alkyl darstellen, enthaltend 1 bis 4 Kohlenstoffatom(e),
bevorzugter sowohl R
1 als auch R
2 Wasserstoff oder Methyl darstellen; und/oder
R
1 und R
2, die zusammen
genommen einen Ring, bevorzugter einen carbocyclischen Ring bilden
und besonders bevorzugt R' und
R
2, die zusammen genommen
darstellen; und/oder R
3, das für
Aryl, substituiertes Aryl oder Alkyl, bevorzugter Aryl, substituiertes
Aryl oder Alkyl, enthaltend 1 bis 4 Kohlenstoffatom(e), besonders
bevorzugt Phenyl, t-Butyl oder Methyl steht; und/oder
Ar
1 und Ar
2, die 2-substituiert
(mit keiner Substitution in der 6-Position) oder 2,6-disubstituiertes
Phenyl mit Substitution optional an jedweder anderen Ringposition
sind; und die Substituenten bevorzugter in den 2- und 6-Positionen
(wenn vorhanden) Alkyl, enthaltend 1 bis 4 Kohlenstoffatom(e) oder
Wasserstoff sind; und/oder
R
4, R
5, R
6, R
7,
R
8, R
9, R
10, R
11, R
12 und R
13, die jeweils
Wasserstoff darstellen; und/oder
R
12 und
R
13, die Wasserstoff sind; und/oder
R
14, das Wasserstoff oder Hydrocarbyl, bevorzugter
Wasserstoff oder Alkyl, besonders bevorzugt Methyl oder Wasserstoffund
hoch bevorzugt Wasserstoffdarstellt; und/oder
Ar
3 und
Ar
4, die 2-substituiert (mit keiner Substitution
in der 6-Position) oder 2,6-disubstituiertes Phenyl mit Substitution
optional an jedweder anderen Ringposition darstellen; und bevorzugter
die Substituenten in der 2- und 6-Position (wenn vorliegend) Alkyl
darstellen, enthaltend 1 bis 4 Kohlenstoffatom(e) oder Wasserstoff; und/oder
Ar
3 und Ar
4, die 9-Anthracenyl
darstellen; und/oder
Ar
3 und Ar
4, die gleich sind.
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In
Verbindungen, in denen es auftritt, wird bevorzugt, dass X für Halo (insbesondere
Chlorid oder Bromid), Carboxylat, wie zum Beispiel Acetat, Citrat,
Cyclohexanbutyrat, 2-Ethylhexanoat, Stearat und Oxalat, Acetylacetonat,
Benzoylacetonat, Hexafluoracetylacetonat, Hydroxid, 2,2,6,6-Tetramethyl-3,5-heptandionat, p-Toluensulfonat,
Ethoxid, i-Propoxid, Trifluoracetylacetonat und Tetrafluorborat
steht. Besonders bevorzugte Anionen für X stellen Halogenid, Carboxylat
und Acetylacetonat dar.
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Das
Eisen und Cobalt in den Komplexen können im Oxidationszustand +2
und +3 vorliegen, und +2 ist bevorzugt.
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Ar1, Ar2, Ar3 und Ar4 können auch
jeweils unabhängig
Aryl, substituiertes Aryl, Hydrocarbyl oder substituiertes Hydrocarbyl
darstellen, vorausgesetzt, dass in den Hydrocarbyl- oder substituierten
Hydrocarbylgruppen das Kohlenstoffatom, das an den Iminostickstoff
gebunden ist, an mindestens zwei andere Kohlenstoffatome gebunden
ist. Es ist bevorzugt, dass Ar1, Ar2, Ar3 und Ar4 jeweils unabhängig Aryl oder substituiertes Aryl
darstellen.
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Spezifische
bevorzugte Verbindungen für
(I) und (III) und ihre entsprechenden Fe- und Co-Komplexe sind:
-
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In
der Bedeutung von Verbindungen (VII) und (X) eingeschlossen sind
agostische Strukturen, worin das Ethylen als ein Ligand durch Koordination
an -PZ2 zur Bildung eines agostischen „zweizähligen" Liganden ersetzt
wird.
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Im
zweiten hierin beschriebenen Polymerisationsverfahren wird ein Eisen-
oder Cobalt-Komplex (II) oder (IV) mit Ethylen und einer neutralen
Lewis-Säure
W, die zur Abstraktion von X–, Hydrid oder Alkyl
von (II) oder (IV) zur Bildung eines schwachen koordinierenden Anions
fähig ist,
kontaktiert und muss das Metallatom alkylieren oder ein Hydridion
an das Metallatom addieren können,
oder es muss ein zusätzliches
Alkylierungsmittel oder ein Mittel, das zum Addieren eines Hydridanions
an das Metallatom fähig
ist, vorliegen. Die neutrale Lewis-Säure ist ursprünglich ungeladen
(d. h. nicht ionisch). Geeignete neutrale Lewis-Säuren schließen SbF5, Ar3B (worin Ar
für Aryl
steht) und BF3 ein. In den Fällen, in
denen (II) oder (IV) (und ähnliche
Katalysatoren, welche die Anwesenheit einer neutralen Lewis-Säure erforderlich
machen), keine Alkyl- oder Hydridgruppe enthalten, die bereits an
das Metallatom gebunden ist, alkyliert die neutrale Lewis-Säure oder
eine kationische Lewis- oder Bronsted-Säure auch das Metall oder addiert
ein Hydrid an das Metall, oder es liegt ein getrenntes Alkylierungs-
oder Hydridisierungsmittel vor, d. h. veranlasst, dass an eine Alkylgruppe
oder ein Hydrid an das Metallatom gebunden wird.
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Es
ist bevorzugt, dass R20 1 bis 4 Kohlenstoffatom(e)
enthält
und bevorzugter, dass R20 für Methyl
oder Ethyl steht.
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Alkylaluminium-Verbindungen
(siehe nächsten
Abschnitt) können
zum Beispiel alkylieren (II). Nicht alle Alkylaluminium-Verbindungen
könnten
jedoch ausreichend starke Lewis-Säuren zur Abstraktion von X" oder einer Alkylgruppe
vom Metallatom sein. In diesem Fall muss eine getrennte Lewis-Säure vorliegen,
die stark genug ist, um die Abstraktion durchzuführen.
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Eine
bevorzugte neutrale Lewis-Säure,
die das Metall alkylieren kann, ist eine ausgewählte Alkylaluminium-Verbindung,
wie zum Beispiel R19 3Al,
R19AlCl2, R19 2AlCl und „R19AlO" (Alkylaluminoxane),
worin R19 Alkyl darstellt, enthaltend 1
bis 25 Kohlenstoffatom(e), bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatom(e).
Geeignete Alkylaluminium-Verbindungen schließen Methylaluminoxan (das ein
Oligomer mit der allgemeinen Formel (MeAlO]n darstellt),
das mit geringen Mengen anderer Alkylgruppen, (C2H5)2AlCl, C2H5AlCl2 und
[(CH3)2CHCH2]3Al optional modifiziert
ist, ein.
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Metallhydride,
wie zum Beispiel NaBH4, können zum
Binden von Hydridgruppen an das Metall M verwendet werden.
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Die
hierin beschriebenen Polymerisationskatalysatoren und Katalysatorsysteme
können
Polyethylen in einer Reihe verschiedener Molekulargewichte und Molekulargewichtsverteilungen
bilden. Die Molekulargewichte dieser Polymere können von Verbindungen, die
nur einige wenige Ethylenmoleküle
enthalten (z. B. Oligomere), bis zu Polymeren mit Molekulargewichten
in den Hunderttausenden und sogar noch höher variieren. Das Molekulargewicht
des in jedwedem bestimmten Polymerisationsverfahren hergestellten
Polymers hängt von
den verwendeten Verfahrensbedingungen und von der Verbindung [wie
zum Beispiel (I) und (III)] ab, die im Polymerisationskatalysatorsystem
verwendet wird. In einer Form der „Kettenübertragung" im Polymerisationsverfahren wird angenommen,
dass eine olefinische Gruppe am Ende der Polymerkette gebildet wird
(siehe Beispiele 23 – 44,
worin Mn mittels der 1H-NMR gemessen wird,
wobei vorausgesetzt wird, dass alle olefinischen Gruppen Endgruppen
darstellen). Wenn sich die olefinische Gruppe am Ende einer linearen
Polymerkette befindet, bei der es sich bereits um eine relativ kurze
Polymerkette handelt (die etwa 4 bis ca. 30 Kohlenstoffatome enthält), wird
das Produkt manchmal als ein lineares α-Olefin (LAO) bezeichnet. LAO
sind wichtige Handelsgegenstände,
die als Monomere und als chemische Intermediärprodukte für Gegenstände, wie zum Beispiel Detergenzien
und Gleitöle
nützlich
sind. Zur Herstellung von LAO wird bevorzugt, dass in (I) und (III)
und ihren Fe- und Co-Komplexen, Ar1 und
Ar2 unabhängig Phenyl oder 2-substituiertes
Phenyl darstellen oder Ar3 und Ar4 unabhängig Phenyl
oder 2-substituiertes Phenyl, wie zum Beispiel 2-Methylphenyl oder 2-i-Propylphenyl
darstellen.
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Verbindungen,
wie zum Beispiel (I) können
durch Reaktion einer geeigneten Dicarbonylverbindung mit einem Mol
Hydroxylamin zur Bildung des Monooxims hergestellt werden. Dieses
Oxim, enthaltend eine zweite Carbonylgruppe wird dann mit einem
Arylamin zur Bildung des Iminoxims zur Reaktion gebracht. Das Anion des
Oxims wird dann durch Reaktion mit einer starken Base, wie zum Beispiel
einem Alkalimetallhydrid gebildet, gefolgt von der Reaktion mit
einem geeigneten Chlorimin zur Bildung von (I). Die Chlorimine werden
durch Reaktion des geeigneten Amids mit einem Chlorierungsmittel,
wie zum Beispiel PCl5, hergestellt. Diese
verschiedenen Reaktionen werden hierin in Beispielen 1 – 9 erläutert.
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(III)
kann durch die Reaktion des geeigneten Diethylentriamins (oder eines
geeigneten Analogons) mit einer Carbonyl-substituierten Arylverbindung
hergestellt werden.
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Komplexe
von (I) oder (III) mit Fe oder Co können mithilfe von im Stand
der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden, siehe zum Beispiel
das zuvor inkorporierte US5955555, worin die Herstellung von Fe-
und Co-Komplexen von Pyridinbisiminen beschrieben wird. Analoge
Verfahren können
zur Herstellung von Komplexen von (I) und (III) verwendet werden.
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In
allen Polymerisationsverfahren hierin liegt die Temperatur, bei
der die Polymerisation durchgeführt wird,
bei ca. –100 °C bis ca.
+200 °C,
bevorzugt ca. 0 °C
bis ca. 150 °C,
bevorzugter ca. 25 °C
bis ca. 100 °C. Die
Ethylenkonzentration, bei der die Polymerisation durchgeführt wird,
ist nicht kritisch, wobei ein atmosphärischer Druck bis ca. 275 MPa
einen geeigneten Bereich für
Ethylen darstellt.
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Die
Polymerisationsverfahren hierin können in Gegenwart verschiedener
Flüssigkeiten,
insbesondere aprotischer organischer Flüssigkeiten ablaufen. Das Katalysatorsystem,
Ethylen und Polyethylen können
in diesen Flüssigkeiten
unlöslich
oder unlöslich
sein, diese Flüssigkeiten
sollten jedoch offensichtlich nicht die Polymerisation am Auftreten
hindern. Geeignete Flüssigkeiten
schließen
Alkane, Cycloalkane, ausgewählte
halogenierte Kohlenwasserstoffe, ausgewählte aromatische halogenierte
Kohlenwasserstoffe und aromatische Kohlenwasserstoffe ein. Kohlenwasserstoffe
stellen das bevorzugte Lösungsmittel
dar. Spezifische nützliche Lösungsmittel
schließen
Hexan, Heptan, Toluen, Benzen, Chlorbenzen, Methylenchlorid, 1,2,4-Trichlorbenzen,
p-Xylen, und Cyclohexan ein.
-
Die
Katalysatoren hierin können
durch Beschichtung oder andernfalls ihre Bindung an feste Träger, wie
zum Beispiel Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid „heterogenisiert" werden. Wenn eine
aktive Katalysatorspezies durch Reaktion mit einer Verbindung, wie
zum Beispiel einer Alkylaluminium-Verbindung gebildet wird, wird zuerst
ein Träger,
auf den die Alkylaluminium-Verbindung zuerst beschichtet oder anderweitig
gebunden wird, mit dem Präkursor
der Eisen- oder Cobaltverbindung zur Bildung eines Katalysator-Systems
in Kontakt gebracht, worin der aktive Eisen- oder Cobalt-Katalysator
an den festen Träger „gebunden" wird. Diese Trägerkatalysatoren
können
bei Polymerisationen in organischen Flüssigkeiten, wie in dem unmittelbar
vorangehenden Abschnitt beschrieben, verwendet werden. Sie können auch
in sogenannten Gasphasen-Polymerisationen verwendet werden, in denen
das zu polymerisierende Ethylen der Polymerisation als ein Gas zugefügt wird
und keine flüssigkeitstragende
Phase vorliegt.
-
Die
hierin beschriebenen Polymerisationsverfahren können in jedweder Weise, die
für die
Koordinationsolefm-Polymerisationsverfahren, wie zum Beispiel diskontinuierlichen,
semikontinuierlichen und kontinuierlichen Verfahren ablaufen. Verfahren,
die im Allgemeinen auf Polymerisationskatalysatoren des Ziegler-Natta- und
Metallocen-Typs anwendbar sind, können auch in den vorliegenden
Verfahren verwendet werden. Die Verfahren können in Lösung, Aufschlämmung oder
Gasphasen laufen.
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Es
wird angenommen, dass gewöhnlich
das durch die vorliegenden Polymerisationsverfahren hergestellte
Homopolyethylen ziemlich lineare Polymere mit wenig Verzweigung
darstellen.
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Es
ist bekannt, dass bestimmte Übergangsmetall
enthaltende Polymerisationskatalysatoren bei der Variation der Verzweigung
in mit ihnen hergestellten Polyolefinen besonders nützlich sind,
siehe zum Beispiel US5714556, US5880241, WO98/30610 und WO98/30609
(die alle unter Bezugnahme hierin für alle Zwecke eingeschlossen
sind). Es ist auch bekannt, dass Mischungen unterschiedlicher Polymere,
die zum Beispiel in der Verzweigung, dem Molekulargewicht und/oder
der Molekulargewichtsverteilung variieren, vorteilhafte Eigenschaften
im Vergleich zu „einzelnen" Polymeren aufweisen
können.
So ist zum Beispiel bekannt, dass Polymere mit breiten oder bimodalen
Molekulargewichtsverteilungen leichter schmelzverarbeitet (geformt)
werden können
als Polymere mit engeren Molekulargewichtsverteilungen. Thermoplaste,
wie zum Beispiel kristalline Polymere können auf ähnliche Weise häufig durch
Mischen mit elastomeren Polymeren zäh gemacht werden.
-
Deshalb
sind Verfahren zur Herstellung von Polymeren nützlich, die inhärent Polymermischungen
herstellen, besonders wenn ein späterer getrennter (und kostenaufwendiger)
Polymermischungsschritt vermieden werden kann. In solchen Polymerisationen
sollte man jedoch darauf bedacht sein, dass zwei verschiedene Katalysatoren
sich gegenseitig beeinflussen oder auf eine solche Weise interagieren,
um ein einzelnes Polymer zu geben.
-
In
einem derartigen Verfahren können
die hierin offenbarten Katalysatoren als der erste aktive Polymerisationskatalysator
bezeichnet werden. Bei den mit diesen Katalysatoren nützlichen
Monomeren handelt es sich um die vorstehend beschriebenen (und auch
um die bevorzugten).
-
Ein
zweiter aktiver Polymerisationskatalysator (und optional einer oder
mehrere andere) wird in Verbindung mit dem ersten aktiven Polymerisationskatalysator
verwendet. Der zweite aktive Polymerisationskatalysator kann ein
anderer später Übergangsmetallkatalysator,
wie zum Beispiel in den zuvor eingeschlossenen WO98/30610, WO98/30609,
US5714556, US5880241 und US5955555 beschrieben, sein.
-
Andere
nützliche
Katalysatortypen können
auch für
den zweiten aktiven Polymerisationskatalysator verwendet werden.
Katalysatoren des sogenannten Ziegler-Natta- und/oder Metallocen-Typs
können
zum Beispiel auch verwendet werden. Diese Katalysatortypen sind
im Polyolefinfeld weithin bekannt, siehe zum Beispiel Angew. Chem.,
Int. Ed. Engl., Vol. 34, S. 1143 – 1170 (1995), EP-A-0416815
und US5198401 für
Informationen über
Katalysatoren des Metallocentyps und J. Boor Jr., Ziegler-Natta
Catalysts and Polymerizations, Academic Press, New York, 1979 für Informationen über Katalysatoren
des Ziegler-Natta-Typs, die alle hierdurch unter Bezugnahme eingeschlossen
sind. Viele der nützlichen
Polymerisationsbedingungen für
alle diese Katalysatortypen und die ersten aktiven Polymerisationskatalysatoren
decken sich, folglich sind die Bedingungen für die Polymerisationen mit
ersten und zweiten aktiven Polymerisationskatalysatoren leicht zugänglich. Oftmals
wird der „Cokatalysator" oder „Aktivator" für Polymerisationen
des Metallocen- oder Ziegler-Natta-Typs verwendet. In vielen Fällen kann
die gleiche Verbindung, wie zum Beispiel eine Alkylaluminium-Verbindung als ein „Aktivator" für einige
oder alle diese verschiedenen Polymerisationskatalysatoren verwendet werden.
-
Geeignete
Katalysatoren für
den zweiten Polymerisationskatalysator können auch Katalysatoren des Metallocen-Typs,
wie in US5324800 und EP-0129368 beschrieben, einschließen; besonders
vorteilhaft sind überbrückte Bis-indenylmetallocene,
wie zum Beispiel die in USS145819 und EP-A-0485823 beschriebenen. Eine
andere Klasse geeigneter Katalysatoren umfasst die weithin bekannten
Katalysatoren mit erzwungener Geometrie, wie sie in EP-A-0416815,
EP-A-0420436, EP-A-0671404, EP-A-0643066 und WO91/04257 beschrieben
sind. Letztendlich kann auch die in WO96/13529 beschriebene Klasse
der Übergangsmetallkomplexe
verwendet werden. Alle die vorstehend erwähnten Veröffentlichungen sind hierdurch
unter Bezugnahme eingeschlossen.
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In
einem hierin beschriebenen bevorzugten Verfahren sind das/die erste(n)
Olefin(e) [das/die Monomer(e), gewöhnlich Ethylen, polymerisiert
durch den ersten aktiven Polymersationskatalysator] und das/die zweite(n)
Olefin(e) [das/die Monomer(e), polymerisiert durch den zweiten aktiven
Polymerisationskatalysator] identisch, und bevorzugte Olefine in
einem derartigen Verfahren sind die gleichen wie die unmittelbar
vorstehend beschriebenen. Die ersten und/oder zweiten Olefine können auch
ein einzelnes Olefin oder ein Gemisch aus Olefinen zum Herstellen
eines Copolymers sein. Es ist wiederum bevorzugt, dass sie identisch
sind, insbesondere in einem Verfahren, in dem Polymerisation mithilfe
der ersten und zweiten aktiven Polymerisationskatalysatoren Polymer
gleichzeitig herstellt.
-
In
einigen Verfahren hierin kann der erste aktive Polymerisationskatalysator
ein Monomer polymerisieren, das durch den zweiten aktiven Polymerisationskatalysator
und/oder vice versa nicht polymerisiert werden kann. In diesem Fall
können
zwei chemisch unterschiedliche Polymere hergestellt werden. In einem
anderen Szenario lägen
zwei Monomere vor, wobei ein Polymerisationskatalysator ein Copolymer
herstellt und der andere Polymerisationskatalysator ein Homopolymer
herstellt, oder zwei Copolymere hergestellt werden können, die
im molaren Anteil variieren oder Wiederholungseinheiten von den
verschiedenen Monomeren sind. Andere analoge Kombinationen werden
dem Durchschnittsfachmann offensichtlich sein.
-
In
einer anderen Variation dieses Verfahrens stellt einer der Polymerisationskatalysatoren
ein Oligomer aus einem Olefin, bevorzugt Ethylen, her, welches Oligomer
die Formel R70CH=CH2 aufweist,
worin R70 für n-Alkyl, bevorzugt mit einer
geraden Anzahl von Kohlenstoffatomen, steht. Der andere Polymerisationskatalysator
im Verfahren (co)polymerisiert dann dieses Olefin, entweder selbst
oder bevorzugt mit mindestens einem anderen Olefin, bevorzugt Ethylen,
zur Bildung eines verzweigten Polyolefins. Die Herstellung des Oligomers
(das manchmal als ein α-Olefin
bezeichnet wird) durch einen Katalysator des zweiten aktiven Polymerisationstyps,
kann in dem zuvor eingeschlossenen US5880241 und WO99/02472 (auch
unter Bezugnahme hierin für
alle Zwecke eingeschlossen) gefunden werden.
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Ebenso
werden auch Bedingungen für
solche Polymerisationen unter Verwendung von Katalysatoren des zweiten
aktiven Polymerisationstyps in den entsprechenden vorstehend erwähnten Bezugnahmen
gefunden.
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In
diesem Polymerisationsverfahren werden zwei chemisch unterschiedliche
aktive Polymerisationskatalysatoren verwendet. Der erste aktive
Polymerisationskatalysator wird vorstehend ausführlich beschrieben. Der zweite
aktive Polymerisationskatalysator kann auch die Einschränkungen
des ersten aktiven Polymerisationskatalysators zufriedenstellen,
muss aber chemisch unterschiedlich sein. Er kann zum Beispiel ein
anderes Übergangsmetall
vorliegen haben und/oder sich einen anderen Ligandentyp und/oder
sich den gleichen Ligandentyp zunutze machen, der sich hinsichtlich
der Struktur zwischen den ersten und zweiten aktiven Polymerisationskatalysatoren
unterscheidet. In einem bevorzugten Verfahren sind der Ligandentyp
und das Metall gleich, die Liganden unterscheiden sich aber bezüglich ihrer
Substituenten.
-
In
der Definition der beiden aktiven Polymerisationskatalysatoren eingeschlossen
sind Systeme, worin ein einzelner Polymerisationskatalysator zusammen
mit einem anderen Liganden, bevorzugt dem gleichen Ligandentyp,
zugefügt
wird, der den ursprünglichen
koordinativ an das Metall des ursprünglichen aktiven Polymerisationskatalysators
gebundenen Liganden verdrängen
kann, um in situ zwei verschiedene Polymerisationskatalysatoren
herzustellen.
-
Das
Mol-Verhältnis
des verwendeten ersten aktiven Polymerisationskatalysators zum zweiten
aktiven Polymerisationskatalysator hängt vom Verhältnis des
Polymers von jedem gewünschten
Katalysator und der relativen Polymerisationsrate von jedem Katalysator
unter den Verfahrensbedingungen ab. Wenn man zum Beispiel ein „zäh gemachtes" thermoplastisches
Polyethylen herstellen möchte,
das 80 kristallines Polyethylen und 20 % gummiartiges Polyethylen
enthält
und die Polymerisationsraten der beiden Katalysatoren gleich wären, dann
würde man
ein Molverhältnis
des Katalysators, der kristallines Polyethylen ergab, zum Katalysator, der
gummiartiges Polyethylen ergab, von 4:1 verwenden. Es können auch
mehr als zwei aktive Polymerisationskatalysatoren verwendet werden,
wenn das gewünschte
Produkt mehr als zwei verschiedene Polymertypen enthalten soll.
-
Die
mithilfe des ersten aktiven Polymerisationskatalysators und des
zweiten aktiven Polymerisationskatalysators hergestellten Polymere
können
in Sequenz, d. h. in einer Polymerisation mit einem (entweder ersten
oder zweiten) der Katalysatoren, gefolgt durch eine Polymerisation
mit dem anderen Katalysator, wie zum Beispiel unter Verwendung von
zwei Polymerisationsbehältern
der Reihe nach hergestellt werden. Es ist jedoch bevorzugt, dass
die Polymerisation unter Verwendung der ersten und zweiten aktiven
Polymerisationskatalysatoren in dem/den gleichen Behälter(n),
d. h. gleichzeitig durchgeführt
wird. Dies ist möglich,
weil in den meisten Fällen
die ersten und zweiten aktiven Polymerisationskatalysatoren miteinander
kompatibel sind, und sie stellen ihre unterschiedlichen Polymere
in Gegenwart des anderen Katalysators her. Jedes der für die einzelnen
Katalysatoren anwendbaren Verfahren können in diesem Polymerisationsverfahren
mit 2 oder mehr Katalysatoren, d. h. Gasphase, Flüssigphase,
kontinuierlich, diskontinuierlich usw. verwendet werden.
-
Die
mithilfe dieses Verfahrens mit „gemischten Katalysatoren" hergestellten Polymere
können
hinsichtlich des Molekulargewichts und/oder der Molekulargewichtsverteilung
und/oder dem Schmelzpunkt und/oder dem Kristallinitätsgrad und/oder
der Glasübergangstemperatur
und/oder anderer Faktoren variieren. Für Copolymere können sich
die Polymere in den Verhältnissen
der Comonomere unterscheiden, wenn die verschiedenen Polymerisationskatalysatoren
die vorliegenden Monomere bei verschiedenen relativen Raten polymerisieren.
Die hergestellten Polymere sind als Form- und Extrusionsharze und
in Folien, wie zum Beispiel zur Verpackung, nützlich. Sie können viele
Vorteile aufweisen, wie zum Beispiel verbesserte Schmelzverarbeitung,
Zähigkeit
und verbesserte Eigenschaften bei niedriger Temperatur.
-
Wasserstoff
kann zur Erniedrigung des Molekulargewichts des in den ersten, zweiten
oder dritten Verfahren hergestellten Polyethylens oder jedweden
anderen vorstehend erwähnten
Verfahren, in dem die vorliegenden Übergangsmetallkomplexe verwendet
werden, bereitgestellt werden. Es ist bevorzugt, dass die vorliegende
Wasserstoffmenge bei ca. 0,01 bis ca. 50 Mol-% des vorliegenden
Ethylens, bevorzugt ca. 1 bis ca. 20 Mol-% vorliegt. Die relativen
Konzentrationen von Ethylen und Wasserstoff können durch ihre Partialdrücke reguliert
werden.
-
Eingeschlossen
in den Definitionen aller Polymerisationsverfahren hierin sind Gemische
von Ausgangsmaterialien, die in situ zur Bildung der in allen Polymerisationsverfahren
spezifizierten Übergangsmetallverbindungen
führen.
-
Im
ersten, zweiten und dritten Polymerisationsverfahren und anderen
Polymerisationsverfahren hierin können ein oder mehrere Olefin(e)
der Formel R15CH=CH2 miteinander
und/oder mit Ethylen unter Verwendung des Eisen- oder Cobaltkomplexes
von (I) und (III), wie hierin beschrieben, homopolymerisiert oder
copolymerisiert werden. Ähnliche
Verfahrensbedingungen (zur Polymerisation von Ethylen) können zur
Durchführung
dieser Polymerisationen verwendet werden.
-
Die
durch die vorliegenden Verfahren hergestellten Polymere sind als
Formharze für
Folien und andere Verwendungszwecke nützlich. Zu den Endgebrauchsbereichen
zählen
industrielle und Verbraucherteile und Verpackung.
-
In
den Beispielen werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
- Ar – Aryl
- Et – Ethyl
- GPC – Gelpermeationschromatographie
- Me – Methyl
- MI – Schmelzindex
- PE – Polyethylen
- Ph – Phenyl
- RT – Raumtemperatur
- TCB – 1,2,4-Trichlorbenzen
- THF – Tetrahydrofuran
- TO – Turnover
-
BEISPIEL 1
-
ARN=C(ME)-C(ME)=N-OH (AR
= 2,6-C6H3-(I-PR)2)
-
2,3-Butandionmonoxim
(20,753 g, 0,205 mmol) und 2,6-Diisopropylanilin (47,31 g, 0,267
mmol 1,30 Äquiv.)
wurden in ca. 100 ml Methanol zusammen mit 10 Tropfen Ameisensäure aufgelöst. Das
Reaktionsgemisch wurde mehrere Tage gerührt. Es bildete sich ein weißes Präzipitat,
das auf einer Fritte gesammelt und dann in Methylenchlorid aufgelöst wurde,
wobei die resultierende Lösung über Nacht über Natriumsulfat
gerührt
wurde. Das Gemisch wurde dann durch eine Fritte mit Celite® filtriert,
das Lösungsmittel
wurde entfernt, und das Produkt wurde im Vakuum getrocknet, um 30,71
g eines weißen
Pulvers zu ergeben. Durch Konzentration der restlichen Methanollösung wurden
zusätzliche
11,57 g des Produkts erhalten (79,1 % Gesamtausbeute): 1H-NMR
(CDCl3, 500 Hz) δ 8,32 (s, 1, OH), 7,07 (d, 2,
HAryl), 7,00 (t, 1, HAryl),
2,54 (Septett, 2, CHMe2), 2,20 und 1,81
(s, je 3, N=C(Me)-C'(Me)=N,
1,06 und 1,08 (d, je 6, CHMeMe');13C-NMR (CDCl3, 125
MHz) δ 163,9
und 158,6 (N=C-C'=N),
145,7 (Ar: Cipso), 135,3, 123,6 und 122,9
(Ar: Co,m,p), 28,2 (CHMe2),
23,0 und 22,7 (CHMeMe'),
16,3 und 9,3 (N=C(Me)-C'(Me)=N).
Die Struktur dieser Verbindung wurde anhand der Röntgenkristallstrukturanalyse
bestätigt.
-
BEISPIEL 2
-
ARN=C(ME)-C(ME)=N-ONA
(AR = 2,6-C6H3-(I-PR)2)
-
In
einer mit Stickstoff gefüllten
Trockenkammer wurde ArN=C(Me)-C(Me)=N-OH (Ar = 2,6-C6H3-i-Pr)2 (3,652 g,
14,03 mmol) in ca. 100 ml THF aufgelöst. Natriumhydrid (0,660 g,
27,5 mmol, 1,96 Äquiv.)
wurde dem Kolben langsam zugefügt,
und das Reaktionsgemisch wurde 4 Tage gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde dann
durch eine Fritte mit Celite® filtriert, und das THF
wurde im Vakuum entfernt, um 3,43 g gelbes Pulver zu ergeben (87%ige
Ausbeute): 1H-NMR (THF-d8,
300 MHz) δ 7,03
(d, 2, HAryl), 6,89 (t, 1, HAryl),
2,73 (Septett, 2, CHMe2), 2,17 und 1,91
(s, je 3, N=C(Me)-C'(Me)=N),
1,12 und 1,08 (d, je 6, CHMeMe').
(Hinweis: Die Reaktionszeiten für
diese Deprotonierung sind variabel. Vor der Aufarbeitung wurde das 1H-NMR-Spektrum einer kleinen Probe des Reaktionsgemisches
in der Regel auf die -OH-Resonanz überprüft, um zu bestimmen, ob die
Reaktion abgeschlossen war.)
-
-
Acenaphthenchinon
(10,00 g, 54,89 mmol) und Hydroxylaminhydrochlorid (3,814 g, 54,89
mmol) wurden in einem Gemisch aus 50 ml Ethanol, 50 ml Dichlormethan
und 50 ml Pyridin aufgelöst.
Das Reaktionsgemisch wurde mehrere Tage vor dem Zufügen von
Wasser und Extrahieren des Produkts mit Dichlormethan gerührt. Die
Dichlormethan-Lösung
wurde über
Nacht über
Natriumsulfat gerührt,
und dann wurde das Gemisch durch eine Fritte mit Celite® filtriert.
Das Lösungsmittel
wurde entfernt, und das blassorangefarbene Pulver (9,871 g, 91,2
%) wurde im Vakuum getrocknet: 1H-NMR (N,N-Dimethylformamid-d7, 500 MHz) δ 11,85 (br s, 1, N-OH), 8,72
(d, 1, HAryl), 8,69 (d, 1, HAryl,
8,55 (d, 1, HAryl), 8,40 (d, 1, HAryl), 8,24 (t, 1, HAryl),
8,18 (t, 1 ,HAryl).
-
-
Phenanthrenchinon
(2,00 g, 9,61 mmol) und Hydroxylamin-Hydrochlorid (0,6675 g, 9,61
mmol) wurden in einem Gemisch aus 10 ml Ethanol, 10 ml Dichlormethan
und 10 ml Pyridin aufgelöst.
Das Reaktionsgemisch wurde mehrere Tage vor dem Zufügen von
Wasser und Extrahieren des Produkts mit Dichlormethan gerührt. Die
Dichlormethan-Lösung
wurde über
Nacht über
Natriumsulfat gerührt
und dann durch eine Fritte mit Celite® filtriert.
Das Lösungsmittel
wurde entfernt, und das resultierende orangefarbene Pulver (1,83
g, 85,3 %) wurde im Vakuum getrocknet: 1H-NMR
(CDCl3, 500 MHz) δ 8,34 (d, 1, HAryl),
8,28 (d, 1, HAryl), 8,10 (d, 1, HAryl), 8,03 (d, 1, HAryl),
7,72 (t, 1, HAryl), 7,47 (t, 1, HAryl), 7,46 (t, 1, HAryl),
7,40 (t, 1, HAryl);.13C-NMR
(CDCl3, 125 MHz) δ 182,1 (C=0), 143,9 (C=N), 137,4 – 123,1
(CAryl).
-
-
Die
Verfahren für
die Synthesen von Liganden (Ia – e)
und (IIIa) sind in den nachstehenden Beispielen angegeben.
-
SYNTHESE VON AMIDEN.
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Die
Amid-Präkursoren
für die
Chlorimine wurden entweder von gewerblichen Quellen [z. B. MeC(O)NHAr
(Ar = 2,6-C6H3-Me2) und t-BuC(O)NHAr (Ar = 2-C6H4-Me)] erhalten oder gemäß dem folgenden allgemeine
Verfahren [z. B. PhC(O)NHAr (Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2, PhC(O)NHAr
(Ar = 2,6-C6H3-Me2), MeC(O)NHAr (Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2] synthetisiert:
Ein trockener Schlenk-Kolben wurde an eine Schlenk-Leitung angeschlossen,
evakuiert und mit Argon aufgefüllt.
Trockenes Lösungsmittel
(ca.Hexanen oder Toluen), das Anilin ( 300 ml von entweder ca. 113
mmol) und 1,3 Äquiv.
Triethylamin wurden in den Schlenk-Kolben gegeben. Ein trockener
Zugabetrichter wurde am Schlenk-Kolben befestigt, und eine Lösung des
Säurehalogenids
(1,1 Äquiv.)
in dem trockenen Lösungsmittel
(entweder ca. 50 ml Hexane oder Toluen) wurden in die Zugabetrichter
gegeben. Der Kolben wurde auf 0 °C
abgekühlt,
und die Säurehalogenid-Lösung wurde
dem Kolben langsam zugefügt.
Nachdem die Zugabe abgeschlossen war, durfte sich das Reaktionsgemisch
auf Raumtemperatur erwärmen
und wurde dann über
Nacht gerührt.
Es bildete sich ein Präzipitat,
und es wurde zum Ermöglichen
des Rührens
gegebenenfalls zusätzliches
Lösungsmittel
zugefügt.
Als Nächstes
wurde dem Kolben Wasser zugefügt,
und das resultierende Gemisch wurde gut gerührt. Das übrige Präzipitat wurde auf einer Fritte
gesammelt und mit Wasser und dann Petrolether gewaschen. Der Feststoff
wurde in THF aufgelöst, und
die resultierende Lösung
wurde über
Nacht über
Natriumsulfat gerührt.
Das Gemisch wurde durch eine Fritte mit Celite® filtriert,
das Lösungsmittel
wurde verdampft, und das weiße
Pulver wurde im Vakuum getrocknet. 1H-NMR-Spektren
der resultierenden Amide werden nachstehend berichtet.
PhC(O)NHAr
(Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2. Synthetisiert aus PhC(O)Cl und ArNH2: 1H-NMR (THF-d8, 500 MHz) δ 9,02 (br s, 1, NH), 7,97 (d,
2, CPh), 7,50 (t, 1, CPh),
7,41 (t, 2, CPh), 7,30 (t, 1, CAryl),
7,20 (d, 2, CAryl), 3,22 (Septett, 2, CHMe2), 1,21 (d, 12, CHMe2).
PhC(O)NHAr
(Ar = 2,6-C6H3-Me2). Synthetisiert aus PhC(O)Cl und ArNH2: 1H-NMR (CDCl3, 500 MHz) δ 7,93 (d, 2, CPh),
7,61 (br s, 1, NH), 7,58 (t, 1, CPh), 7,51
(t, 2, CPh), 7,15 (m, 3, HAryl),
2,29 (s, 6, Me).
MeC(O)NHAr (Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2. Synthetisiert
aus MeC(O)Cl und ArNH2: 1H-NMR
(CDCl3, 500 MHz). Es liegen zwei Isomere
vor. Bedeutendes Isomer: δ 7,17
(t, 1, CAryl), 7,15 (br s, 1, NH), 7,03
(d, 2, HAryl), 2,92 (Septett, 2, CHMe2), 2,12 (s, 3, Me), 1,16 (d, 12, CHMe2); unbedeutenderes Isomer: δ 7,48 (s, 1,
NH), 7,22 (t, 1, HAryl), 7,09 (d, 2, HAryl), 3,01 (Septett, 2, CHMe2),
1,68 (s, 3, Me), 1,22 und 1,14 (d, je 6, CHMeMe').
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SYNTHESE VON CHLORIMINEN.
-
Die
Chlorimine [ArN=C(Cl) (Ph) (Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2), ArN=C(Cl)
(Ph) (Ar = 2,6-C6H3-Me2), ArN=C(Cl) (Me) (Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2), ArN=C(Cl)
(Me) (Ar = 2,6-C6H3-Me2) und ArN=C(Cl) (t-Bu) (Ar = 2-C6H4-Me) wurden gemäß dem folgenden
allgemeinen Verfahren synthetisiert: In einer mit Stickstoff gefüllten Trockenkammer
wurde das Amid (ca. 90 mmol) in einen Schlenk-Kolben gegeben und
in ca. 100 ml Trockentoluen suspendiert. PCl5 (1,1 Äquiv.) wurde
der Toluen-Suspension zugefügt
und dann wurde der Schlenk-Kolben mit einem Septum verschlossen
und aus der Trockenkammer genommen. In einem Abzug wurde das Septum
vom Kolben entfernt, und der Kolben wurde schnell an einen Rückflusskondensator
angeschlossen, der an eine Stickstoffquelle und eine NaOH(aq.)-Falle
angebracht wurde. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rückfluss erhitzt,
bis die HCl-Entwicklung aufgehört
hatte (in der Regel ca. 1 Tag). Das Reaktionsgemisch wurde auf RT abkühlen lassen.
Der Rückflusskondensator
wurde entfernt, und der Kolben wurde schnell mit einem Septum verschlossen
und an einer Schlenk-Leitung befestigt. Ein Kanülenfilter wurde zum Filtrieren
der Lösung
und ihrer Überführung in
einen anderen Schlenk-Kolben verwendet. Das Lösungsmittel wurde verdampft,
um das Chlorimin als entweder ein Pulver oder ein Öl zu ergeben,
und der evakuierte Kolben wurde dann zurück in die Trockenkammer gebracht.
In der Trockenkammer wurde manchmal eine weitere Reinigung des Produktes durch
Auflösen
des Chlorimins in Pentan und Filtrieren der Lösung durch eine Fritte mit
Celite® und
Entfernen des Lösungsmittels
im Vakuum durchgeführt. 1H-NMR-Spektren der Chlorimine wurden erhalten
und werden nachstehend berichtet. Die Abwesenheit von Phosphor enthaltenden
Nebenprodukten wurde anhand der 31P-NMR-Spektroskopie
bestätigt.
ArN=C(Cl)
(Ph) (Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2). Synthetisiert von PhC(O)NHAr: 1H-NMR (CDCl3, 500
MHz) δ 8,28
(d, 2, CPh), 7+62 (t, 1, CPh),
7,56 (t, 2, CPh), 7,25 (m, 3, CPh),
2,90 (Septett, 2, CHMe2), 1,30 und 1,23
(CHMeMe').
ArN=C(Cl)
(Ph) (Ar = 2,6-C6H3-Me2). Synthetisiert von PhC(O)NHAr: 1H-NMR (CDCl3, 500
MHz) δ 8,27
(d, 2, CPh, 7,62 (t, 1, CPh),
7,55 (t, 2, CPh), 7,15 (d, 2, CAryl),
7,09 (t, 1, CAryl), 2,18 (s, 6, Me).
ArN=C(Cl)
(Me) (Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2). Synthetisiert von MeC(O)NHAr: 1H-NMR (C6D6, 500 MHz) δ 7,23 (m, 3, HAryl),
3,05 (Septett, 2, CHMe2), 2,28 (s, 3, Me),
1,5 – 1,2
(br m, 12, CHMeMe').
ArN=C(Cl)
(Me) (Ar = 2,6-C6H3-Me2). Synthetisiert von MeC(O)NHAr: 1H-NMR (CDCl3, 500
MHz) δ 7,13
(d, 2, HAryl), 7,07 (t, 1, HAryl),
2,70 (s, 3, Me), 2,19 (s, 6, Ar: Me).
ArN=C(Cl) (t-Bu) (Ar
= 2-C6H4-Me). Synthetisiert
von t-BuC(O)NHAr: 1H-NMR (C6D6, 500 MHz) δ 7,17 (t, 1, HAryl),
7,16 (d, 1, HAryl), 7,05 (t. 1, HAryl), 6,87 (d, 1, HAryl),
2,17 (s, 3, Me), 1,37 (s, 9, CMe3).
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BEISPIEL 5
-
LIGAND (IA)
-
In
einer mit Stickstoff gefüllten
Trockenkammer wurden ArN=C(Me)-C(Me)=N-ONa (Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2) (0,891
g, 3,16 mmol) und ArN=C(Cl) (Ph) (Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2) (1,04
g, 3,47 mmol, 1,10 Äquiv.)
zusammen in ca. 40 ml Et2O aufgelöst. Das
Reaktionsgemisch wurde über
Nacht gerührt
und dann durch eine Fritte mit Celite® filtriert.
Das Et2O wurde im Vakuum entfernt, und das
Produkt-Gemisch wurde in Pentan aufgelöst. Die Pentan-Lösung wurde
filtriert, und das Lösungsmittel
wurde dann im Vakuum entfernt, um 1,4 g (85 %) (Ia) als ein gelbes
Pulver zu erhalten: 1H-NMR (THF-d8, 500 MHz, 25 °C) 6 8,15 (d, 2, HP,,), 7,56 – 7,44 (m,
3, HPh), 7,07 (d, 2, HAryl),
6,99 (d, 2, HAryl), 6.97 (t, 1, HAryl), 6,84 (t, 1, HAryl),
2,98 und 2,46 (Septett, je 2, CHMe2 und CHMe2),
2,30 und 1,11 (s, je 3, N=C(Me)-C' (Me)=N), 1,16, 1,14, 1,08 und 1,05
(d, je 6, CHMeMe' und
C'HMeMe'). Die Struktur dieser
Verbindung wurde anhand der Röntgenkristallstrukturanalyse bestätigt.
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BEISPIEL 6
-
LIGAND (IB)
-
In
einer mit Stickstoff gefüllten
Trockenkammer wurden ArN=C(Me)-C(Me)=N-ONa (Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2) (0,833
g, 2,95 mmol) und ArN=C(Cl) (Ph) (Ar = 2,6-C6H3-Me2) (0,724 g,
2,97 mmol, 1,01 Äquiv.)
zusammen in ca. 40 ml Et2O aufgelöst. Das
Reaktionsgemisch wurde über
Nacht gerührt
und dann durch eine Fritte mit Celite® filtriert.
Das Et2O wurde im Vakuum entfernt, und das
Produkt-Gemisch wurde in Pentan aufgelöst. Die Pentan-Lösung wurde
filtriert, und das Lösungsmittel
wurde dann im Vakuum entfernt. Als Nächstes wurde das Produkt in
Benzen aufgelöst
und durch basisches Aluminiumoxid filtriert. Das Benzen wurde im
Vakuum entfernt, um 0,841 g (61 %) (Ib) zu ergeben:
1H-NMR (C6D6, 500 MHz, 25 °C) δ 8,37 (br m, 2, HAryl),
7,35 – 7,16
(m, 3, HAryl), 7,05 (d, 2, HPh),
6,93 (t, 1, HPh, 2,68 (Septett, 2, CHMe2), 2,33 (s, 3, N=C(Me)-C' (Me)=N), 2,31 (s, 6, Ar: Me), 1,42
(br s, 3, N=C(Me)-C' (Me)=N,
1,23 und 1,21 (d, je 6, CHMeMe').
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BEISPIEL 7
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LIGAND (IC)
-
In
einer mit Stickstoff gefüllten
Trockenkammer wurden ArN=C(Me)-C(Me)=N-ONa (Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2) (0,218
g, 0,772 mmol) und ArN=C(Cl) (Me) (Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2) (0,186
g, 0,782 mmol, 1,01 Äquiv.)
zusammen in ca. 40 ml eines Gemischs aus THF und Pentan (1: 3) aufgelöst. Das
Reaktionsgemisch wurde über
Nacht gerührt,
und das Lösungsmittel
wurde dann im Vakuum entfernt. Das Produktgemisch wurde in Pentan
aufgelöst
und die resultierende Lösung
wurde durch eine Fritte mit Celite® aufgelöst. Das
Pentan wurde im Vakuum entfernt, um (Ic) zu ergeben: 1H-NMR
(C6D6, 400 MHz,
75 °C) 6
7,13 – 7,01
(m, 6, HAryl), 3,14 (Septett, 2, CHMe2), 2,59 (Septett, 2, C'HMe2), 2,13
und 1,80 (br s, je 6 und 3, N=C(Me)-C' (Me)=N) und OC(Me)=N, 1,21, 1,07 und
1,06 (d, je 12, 6 und 6; CHMeMe' und
C'HMeMe').
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BEISPIEL 8
-
LIGAND (ID)
-
In
einer mit Stickstoff gefüllten
Trockenkammer wurde eine Lösung
aus ArN=C(Cl) (Me) (Ar = 2,6-C6H3-Me2) (0,459 g,
2,53 mmol, 1,02 Äquiv.)
in 25 ml Et2O langsam über eine Zeitdauer von 30 min
25 ml einer Et2O-Lösung aus ArN=C(Me)-C(Me)=N-ONa
(Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2) (0,699 g, 2,47 mmol) zugefügt. Das Reaktionsgemisch
wurde über
Nacht gerührt,
150 ml Pentan wurden zugefügt,
und die resultierende Lösung wurde
durch eine Fritte mit Celite® filtriert. Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, und das Produkt-Gemisch wurde in Benzen
aufgelöst.
Die Benzen-Lösung
wurde durch basisches Aluminiumoxid filtriert, und dann wurde das
Lösungsmittel
im Vakuum entfernt, um (Id) zu ergeben: 1H-NMR
(C6D6, 500 MHz,
25 °C) δ 7,27 – 6,73 (m,
6, HAryl,), 2,75 – 2,48 (br Septetts, 2, CHMe2),
2,42 – 2,02,
1,95 und 1,71 (br Singuletts; je 9, 3 und 3; N=C(Me)-C' (Me)=N, Ar: Me2 und OC(Me)=N), 1,08 (br Resonanz mit einem
scharfen Dublett überlagert,
12, CHMeMe').
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BEISPIEL 9
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LIGAND (IE)
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In
einer mit Stickstoff gefüllten
Trockenkammer wurden ArN=C(Me)-C(Me)=N-ONa (Ar = 2,6-C6H3-(i-Pr)2) (0,827
g, 2,93 mmol) und ArN=C(Cl) (t-Bu) (Ar = 2-C6H4-Me) (0,612 g, 2,92 mmol, 1,00 Äquiv.) zusammen
in ca. 40 ml Et2O aufgelöst. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht
gerührt
und dann durch eine Fritte mit Celite® filtriert,
um 0,917 g (Ie) als ein Massorangefarbenes Öl zu erhalten: 1H-NMR
(THF-d8, 500 MHz, 25 °C) δ 7,07 – 7,02 (m, 2, HAryl),
6,98 – 6,87
(m, 3, HAryl), 6,69 (t, 1, HAryl),
6,55 (d, 1, HAryl), 2,42 (Septett, 2, CHMe2), 2,17 und 2,08 (s, je 3, N=C(Me)-C' (Me)=N und Ar: Me),
1,40 (s, 9, CMe3), 1,12, (s, 3, N=C(Me)-C' (Me)=N), 1,06 und
1,03 (d, je 6, CHMeMe').
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BEISPIEL 10
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LIGAND (IIIa)
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Diethylentriamin
(2,272 g, 22,02 mmol) und 9-Anthraldehyd (9,538 g, 46,25 mmol, 2,10 Äquiv.) wurden in
Methanol zusammen mit 10 Tropfen Ameisensäure aufgelöst. Innerhalb von 15 Minuten
des Mischens wurde ein Präzipitat
gebildet. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht gerührt, und
dann wurde das Präzipitat auf
einer Fritte gesammelt, mit Methanol gewaschen und in CH2Cl2 aufgelöst. Die
CH2Cl2-Lösung wurde über Nacht über Natriumsulfat
gerührt
und dann durch eine Fritte mit Celite® filtriert. Das Lösungsmittel
wurde entfernt, und das resultierende orangefarbene Pulver (9,248
g, 87,56 %) wurde im Vakuum getrocknet. Das 1H-NMR-Spektrum
ist konsistent mit der Isolation von (IIIa) (ca. 90 %) zusammen
mit kleinen Mengen von Nebenprodukten, einschließlich 9-Anthraldehyd und dem
Monoimin-Intermediärprodukt: 1H-NMR (CDCl3, 500 MHz) δ 9,46 (s,
2, N=CH oder HAryl), 8,47 (m, 4, HAryl), 8,39 (s, 2, N=CH oder HAryl),
7,92 (m, 4, HAryl), 7,38 (m, 8, HAryl), 4,11 (t, 4, NCH2CH2N'),
3,30 (t, 4, NCH2CH2N'), 2,07 (br s, 1,
NH).
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BEISPIELE 11 – 20
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ALLGEMEINES
VERFAHREN ZUR SYNTHESE VON COCL2- UND FECL2-KOMPLEXEN
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In
einer mit Stickstoff gefüllten
Trockenkammer wurde ein Gemisch des Liganden und MCl2 (M
= Co oder Fe) in ca. 5 ml THF einen bis mehrere Tag(e) gerührt. Die
THF-Lösung
wurde dann durch eine Fritte mit Celite® filtriert,
und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt. Als Nächstes
wurde der Feststoff in Toluen aufgelöst, und die resultierende Lösung wurde
durch eine Fritte mit Celite® filtriert. Das Toluen
wurde verdampft, und das resultierende Pulver wurde mit Pentan gewaschen
und im Vakuum getrocknet.
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BEISPIEL 11
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(IA) COCL2
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Das
vorstehende allgemeine Verfahren wurde unter Verwendung von 630
mg (1,20 mmol) (Ia) und 183 mg (1,41 mmol, 1,2 Äquiv.) CoCl2 mit
der Modifikation, dass nach der Verdampfung des THF das Produkt
in einer Mischung von Et2O/Pentan (1: 4)
aufgelöst
und rekristallisiert wurde, um 180 mg eines türkisen Feststoffes zu geben.
Das Et2O/Pentan wurde verdampft, und der
resultierende Feststoff wurde in Toluen aufgelöst. Die resultierende Lösung wurde
filtriert, und das Lösungsmittel
wurde entfernt, um 97 mg eines hellgrünen Feststoffes zu ergeben
(Gesamtausbeute: 35,7 %).
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BEISPIEL 12
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(IA) FECL2
-
Das
vorstehende allgemeine Verfahren wurde unter Verwendung von 650
mg (1,24 mmol) (Ia) und 164 mg (1,29 mmol, 1,04 Äquiv.) FeCl2 befolgt.
Es wurde ein braunes Pulver isoliert (582 mg, 72,1 %).
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BEISPIEL 13
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(IB) COCL2
-
Das
vorstehende allgemeine Verfahren wurde unter Verwendung von 231
mg (0,494 mmol) (Ib) und 62 mg (0,478 mmol, 0,968 Äquiv.) CoCl2 befolgt. Es wurde eine Toluen-unlösliche Fraktion
(leuchtend grünes Pulver,
125 mg, 43,8 %) und eine Toluen-lösliche Fraktion (blassgrünes Pulver,
10 mg, 3,50 %) isoliert.
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BEISPIEL 14
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(IB) FECL2
-
Das
vorstehende allgemeine Verfahren wurde unter Verwendung von 278
mg (0,594 mmol) (Ib) und 76 mg (0,60 mmol, 1,0 Äquiv.) FeCl2 befolgt.
Es wurden eine Toluen-lösliche
(braunes Pulver, 170 mg, 48,1 %) und eine Toluen-unlösliche (braunes
Pulver, 28 mg, 7,93 %) Fraktion isoliert.
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BEISPIEL 15
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(ID) COCL2
-
Das
vorstehende allgemeine Verfahren wurde unter Verwendung von 206
mg (0,508 mmol) (Id) und 67 mg (0,52 mmol, 1,0 Äquiv.) CoCl2 befolgt.
Es wurde ein moosgrünes
Pulver (105 mg, 38,6 %) isoliert.
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BEISPIEL 16
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(ID) FECL2
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Das
vorstehende allgemeine Verfahren wurde unter Verwendung von 244
mg (0,602 mmol) (Id) und 82 mg (0,65 mmol, 1,1 Äquiv.) FeCl2 befolgt.
Es wurde ein helles rotbraunes Pulver (88 mg, 27,5 %) isoliert.
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BEISPIEL 17
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(IE) COCL2
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Das
vorstehende allgemeine Verfahren wurde unter Verwendung von 138
mg (0,318 mmol) (Ie) und 47,1 mg (0,363 mmol, 1,10 Äquiv.) CoCl2 befolgt, mit der Ausnahme, dass nach der
Verdampfung von THF der Feststoff nicht in Toluen aufgelöst wurde.
Er wurde anstelle dessen mit Pentan gewaschen, um einen grünen Feststoff
zu ergeben.
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BEISPIEL 18
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(IE) FECL2
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Das
vorstehende allgemeine Verfahren wurde unter Verwendung von 95,5
mg (0,220 mmol) (Ie) und 27,7 mg (0,219 mmol, 0,995 Äquiv.) FeCl2 befolgt, mit der Ausnahme, dass nach der
Verdampfung von THF der Feststoff nicht in Toluen aufgelöst wurde.
Er wurde anstelle dessen mit Pentan gewaschen, um einen braunen
Feststoff zu ergeben.
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BEISPIEL 19
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(IIIA) COCL2
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Das
vorstehende allgemeine Verfahren wurde unter Verwendung von 1,0095
g (2,105 mmol) (IIIa) und 0,2576 g (1,984 mmol, 0,94 Äquiv.) CoCl2 und 20 ml THF befolgt, mit der Ausnahme,
dass das Produkt nicht in THF löslich
war. Das gelbbraune Präzipitat
wurde mit THF, Toluen und Pentan gewaschen und dann im Vakuum getrocknet,
um 1,155 g (95,56 %) des Produktes zu ergeben.
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BEISPIEL 20
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(IIIA) FECL2
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Das
vorstehende allgemeine Verfahren wurde unter Verwendung von 1,0491
g (2,187 mmol) (IIIa) und 0,2634 g (2,078 mmol, 0,95 Äquiv.) FeCl2 und 20 ml THF, mit der Ausnahme, dass das
Produkt nicht in THF löslich
war, befolgt. Das rot-orangefarbene Präzipitat wurde mit THF, Toluen
und Pentan gewaschen und dann im Vakuum getrocknet, um 1,1583 g
(91,92 %) des Produktes zu ergeben.
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ALLGEMEINES VERFAHREN
FÜR ETHYLEN-POLYMERISATIONEN
UND COPOLYMERISATIONEN FÜR TABELLEN
1 – 4:
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VERFAHREN.
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Ein
30 ml fassendes Glasfläschchen,
das mit einem Gaseinlass ausgerüstet
und mit einem Glas-Kappenverschluss
versehen war, wurde im Ofen getrocknet. Nach Entfernung aus dem
Ofen wurde der Gaseinlass des Fläschchens
mit einem elektrischen Band abgedichtet, und das Fläschchen
wurde sofort in eine mit Stickstoff gefüllte Trockenkammer gepumpt.
In der Trockenkammer wurde das Glasfläschchen mit einer Cobalt- oder
Eisenverbindung beschickt. Als Nächstes
wurde dem Glasfläschchen
das Lösungsmittel
zugefügt,
und das Fläschchen
wurde in der Trockenkammer im Gefrierschrank auf –30 °C gekühlt. Das
Fläschchen
wurde kurz aus dem Gefrierschrank genommen, während der MMAO-Cokatalysator
(1,7 molar in Al, Heptan-Lösung) und
optional Comonomer zugefügt
wurden und dann zurück
in den Gefrierschrank gegeben wurde, um wieder zu kühlen. Das
kalte Fläschchen
wurde aus dem Gefrierschrank genommen, die geschliffene Glasöffnung am oberen
Ende des Fläschchens
wurde eingefettet und verschlossen, und das Fläschchen wurde aus der Trockenkammer
genommen. Das Fläschchen
wurde in einen Plastikbeutel gegeben, und der Beutel wurde auf Trockeneis
gekühlt,
bis das Fläschchen
in eine Druckröhre
geladen und unter Ethylen gebracht wurde; das elektrische Band,
das den Gaseinlass bedeckte, wurde unmittelbar vor diesem Schritt
entfernt. Nachdem die Druckröhre
für die
angegebene Reaktionszeit mechanisch geschüttelt wurde, wurde der Ethylendruck
abgelassen, und das Glasfläschchen
wurde aus der Druckröhre
genommen. Das Polymer wurde durch das Zufügen von MeOH (ca. 20 ml) und
konzentrierter HCl (ca. 1 – 3
ml) präzipitiert.
Das Polymer wurde dann auf einer Fritte gesammelt und mit MeOH gespült. Das
Polymer wurde in ein vorgewogenes Fläschchen überführt und über Nacht unter Vakuum getrocknet.
Die Polymer-Ausbeute
und Charakterisierung wurden dann erhalten. Die folgenden Abkürzungen
werden in den Tabellen verwendet: TO: Anzahl der Turnovers pro Metallzentrum
= (Mole verbrauchtes Ethylen, wie anhand des Gewichts des isolierten
Polymers oder der Oligomere bestimmt) dividiert durch (Mole Katalysator);
MG: Molekulargewicht des Polymers oder der Oligomere, wie anhand
des Schmelzindex bestimmt (MI: g/10 min bei 190 °C, 2160 g Gewicht), GPC (die
Molekulargewichte werden versus Polystyren-Standards mitgeteilt);
Bedingungen: Wasser 150 °C,
Trichlorbenzen bei 150 °C,
Shodex®-Säulen bei –806MS 4G 734/602005, RI-Detektor),
und/oder 1H-NMR (Olefmendgruppen-Analyse);
Gesamt-Me: Gesamtzahl der Methylgruppen pro 1000 Methylgruppen,
wie durch die 1H-NMR-Analyse bestimmt.
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In
allen folgenden Tabellen versteht man unter „Toluen-löslich", dass ein Teil der Übergangsmetall-Verbindung in
Toluen löslich
war, während
man unter Toluen-unlöslich
versteht, dass ein Teil der Übergangsmetall-Verbindung
in Toluen unlöslich
war. Es ist wahrscheinlich, dass es sich bei diesen Fraktionen um
die gleiche Verbindung handelt, wobei die Löslichkeit der Verbindung in
Toluen nicht hoch genug ist, um die gesamte vorliegende Übergangsmetall-Verbindung
aufzulösen.
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Tabelle
1 Ethylen-Polymerisation (5,9
MPa, p-Xylen (6 ml), 0,02 mmol Verbindung, 18 h, 1 ml MMAO)
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Tabelle
2 Ethylen-Polymerisation (6,9
MPa, 1,2,4-Trichlorbenzen (8 ml), 0,02 mmol Verbindung, 18 h, 2
ml MMAO)
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Tabelle
3 Ethylen-Polymerisation (1,0
MPa, 1,2,4-Trichlorbenzen (8 ml), 0,02 mmol Verbindung, 18 h, 2
ml MMAO)
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Tabelle
4 Ethylen/1-Hexen-(1-H)-Copolymerisation (1,0
MPa, 1,2,4-Trichlorbenzen (TCB), 0,02 mmol Verbindung, 18 h, 25 °C, 2 ml MMAO)